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Sommerliche Überhitzung vermeiden

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Academic year: 2022

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Minimierung

Die Sonnenzufuhr kann geregelt werden. Die durch Personen und Geräte entstehende Wärmezufuhr jedoch hängt von der Nutzungsart des Gebäu- des ab. Natürliche Beleuchtung und energiesparende Geräte und Lampen werden in jedem Fall bevorzugt.

Lüften

Nächtliches Lüften ist eine einfache und effiziente Methode, um einen Raum abzukühlen. Die Fenster müssen gegenüber liegend eingeplant werden, um eine Durchzugslüf- tung zu ermöglichen.

Ausrichtung

Die Sonnenbestrahlung ist je nach Ort und Jahreszeit unterschiedlich. Die Gesamtbestrahlung setzt sich zusam- men aus der direkten und der diffusen Einstrahlung (Strahlen, die von der Umgebung reflektiert werden).

Deshalb können auch nach Norden ausgerichtete Fenster zu Überhitzun- gen führen.

Von thermischer Behaglichkeit spricht man, wenn die Raumtemperatur trotz schwankender Aussentemperatur und unabhängig vom Verhalten der Bewohner stabil bleibt.

Dimensionierung

Die Sonnenzufuhr hängt hauptsächlich von der Fläche der Fassadenverglasung sowie von den Glaseigenschaften ab:

vom Wärmedurchgangskoeffizient Ug ; dem Gesamtenergiedurchlassgrad g.

Eine Scheibe mit einem g-Wert = 0.55 überträgt 55% der Sonnenenergie ins Innere des Raums.

Beispiel:

abzukühlen. Die Fenster müssen

Verglasung g= 0.55

5 m2 Wärme

2kW

Sommerliche Überhitzung vermeiden

Empfehlungen für Bauherren

Erschwerung

Durch eine gute Wärmeträgheit können die durch den Tag- und Nachtrhythmus beding- ten Schwankungen der Raumtemperatur verringert werden. Massive Bauelemente (Isolierschicht, Sichtbetonplatte, …) tragen zum Aufbau einer hohen Wärmeträgheit bei. Zwischendecken, Teppiche und Schall- elemente dagegen wirken reduzierend.

NB: Wärmeisolationen tragen nicht wesentlich zur Erhöhung der Wärmeträgheit eines Gebäudes bei.

Schutz

Grosse, nach Süden ausgerichtete Fenster sind zwar im Winter wünschens- wert, um den Heizenergiekonsum zu verringern. Im Sommer jedoch können sie zu Überhitzungen führen. In so einem Fall ist ein Sonnenschutz unabdingbar.

Mobiler Schutz: Storen, Roll- oder Fensterläden, Schiebewände, …

Storen mit verstellbaren Lamellen schützen vor Sonneneinstrahlung und lassen gleich- zeitig das Tageslicht ins Gebäude. Aus Effizienzgründen muss der mobile Sonnen- schutz aussen angebracht werden, um einen Treibhauseffekt hinter der Scheibe zu verhindern.

Fixer Schutz: Schirmdächer, Vordächer, …

Nach Süden sollte der Sonnenschutz ein- bis anderthalbmal so lang sein wie die Fensterhöhe. Generell ist das Ausmass dieser Vorrichtungen gegen Süden verhältnismässig vernünftig, während die Grösse nach Osten und Westen aufgrund der flacher einfallenden Sonnenstrahlen proportional unverhältnis- mässig wird. Ein fixer Sonnenschutz kann die diffuse Einstrah- lung, die je nach Jahreszeit einen Grossteil der Gesamtbestrah- lung ausmacht, nicht vollumfänglich ausblenden.

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Konferenz kantonaler Energiefachstellen Haus der Kantone

Speichergasse 6, Postfach CH-3000 Bern 7 Tel. 031 320 30 08

info@endk.ch, www.endk.ch

EnergieSchweiz Bundesamt für Energie BFE Mühlestrasse 4, CH-3063 Ittigen Postadresse: CH-3003 Bern Tel. 031 322 56 11, Fax 031 323 25 00

energieschweiz@bfe.admin.ch, www.energieschweiz.ch

Beispiel: Einfamilienhaus

Es handelt sich um ein Haus mit 200 m2 Wohnfläche und einer durchschnittlichen thermischen Masse (Isolierschicht + Betondecke), das sich auf ebenem Gebiet (Schweizer Mittelland) mit freiem Horizont befindet.

Bei jeder der fünf dargestellten Varianten beobachten wir die Entwicklung der Raumtemperatur an einem Sommertag während 24 Stunden mit bzw. ohne Sonnenschutz und/oder nächtlichem Lüften.

Das folgende Beispiel zeigt die Auswirkungen positiver und negativer Handlungen auf die Behaglichkeit im Sommer. Einige haben mit der Architektur des Gebäudes zu tun, andere sind direkt den Bewohnern zuzuschreiben.

33°C 31°C 27°C

26°C 25°C

I II III

IV V

25°C 30°C 35°C

20°C

06h00 12h00 18h00

Raumtemperatur an einem Sommertag I

II

III IV V

Um im Sommer eine zufrieden- stellende Behaglichkeit zu erreichen:

muss jedes Fenster von aussen mit mobilem Sonnenschutz versehen werden

sollten am besten Lamellenstoren verwendet werden, die das Eindringen von Tageslicht in den Raum ermöglichen müssen die Räume nachts gründlich gelüftet werden, um

sie abzukühlen

sollten die Fenster tagsüber geschlossen und die Storen herunter gelassen werden, um die nächtliche Frische beizubehalten

sollte soweit wie möglich auf die Verwendung elektrischer Geräte (Ofen, Computer, …) verzichtet werden

Beobachtungen:

Die Varianten mit der grössten Behaglichkeit haben einen mobilen Sonnenschutz von aussen und ein gutes nächtli- ches Lüften (Durchzug) (Varianten IV und V ).

Es ist nicht möglich, mittels Durchzug zu lüften, oder bei begrenzter Fensteröffnung (Flügelöffnungen) ist die nächt liche Abkühlung fast nicht wahrnehmbar (Varianten

III und V vergleichen).

Ohne mobilen Sonnenschutz aussen ist die Behaglichkeit im Sommer stark eingeschränkt (Varianten I , II und IV,

V vergleichen).

Ein fixer Sonnenschutz kann den mobilen Sonnenschutz aussen nicht ersetzen (Varianten II und IV vergleichen).

NB: Je geringer die Wärmeträgheit (Leichtbau), desto grösser das Überhitzungsrisiko.

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