Swissmem
April 2008
Swissmem
Jahresbericht 2007
Jahresbericht2007EnergieSchweiz.doc
Swissmem
Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (ASM und VSM)
EnergieSchweiz: Swissmem Jahresbericht 2007
1 Vorbemerkung
Swissmem erhebt seit vielen Jahren den Energieverbrauch ihrer Mitgliedfirmen und erfasst dabei rund 60 % der Gesamtenergiemenge als Datenbasis für die statistische Auswertung. Die Entwicklung zeigt, dass der Verbrauch in den Siebzigerjahren einen Höhepunkt erreicht hatte und seither wieder rückläufig ist. Die grössten Verbrauchsreduktionen wurden aufgrund des gestiegenen Problembewusstseins nach der Erdölkrise bereits in den Achtzigerjahren realisiert.
Als Gründungsmitglied der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) fördert Swissmem das Engagement ihrer Mitglieder in den Energiemodellgruppen.
Aus der Begleitung dieser Gruppen und der allgemein gestiegenen Sensibilität gegenüber Energieverbrauch und CO2- Ausstoss ergibt sich allmählich ein Bild über die Gründe der kontinuierlichen Verbesserung der Energieeffizienz. Klar wird, dass in vielen Betrieben laufend Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz realisiert werden. Für viele Unternehmen ist die Zeit der grossen Effizienzverbesserungen vorüber. Einem abnehmenden Verbesserungspotenzial stehen vermehrt immer teurere Massnahmen gegenüber.
2 Energiekonsum und CO2-Ausstoss
Die Entwicklung des Energieverbrauchs der Swissmem-Mitgliedfirmen seit 1990 (Referenzjahr gemäss CO2-Gesetz) ist in Figur 1 dargestellt. Im Beobachtungszeitraum seit 1990 wurde der Energieverbrauch um 37 % gesenkt. Gegenüber dem Vorjahr wurde weniger Heizöl und Strom verbraucht.
Der angesichts der voll ausgelasteten Produktionskapazitäten deutliche Rückgang beim Stromverbrauch ist unerwartet. Die Analyse der Daten zeigt, dass die endgültige Aufgabe der Aluminiumproduktion im Wallis einen bestimmenden Einfluss auf diese Entwicklung hatte. Weitere Standortbereinigungen spielten ebenfalls eine Rolle. Von den anderen Firmen meldeten ca. 40 Prozent eine meist moderate Reduktion des Stromverbrauchs (im Durchschnitt -5%). Bei den restlichen Firmen stieg der Stromverbrauch um durchschnittlich 4 Prozent an.
Bei den fossilen Energieträgern ist der Verbrauch an Heizöl weiterhin rückläufig. Lagereffekte können angesichts der Preisvolatilität nicht
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ausgeschlossen werden. Man hat den Eindruck, dass einige Unternehmen die Tanks im 2007 gefüllt haben.
Die CO2-Emissionen sind weiterhin rückläufig. Der CO2- Ausstoss liegt 44 % unter dem Niveau von 1990 (Figur 2).
1 TJ = 278 x 103kWh -37% seit 1990
Holz / Abfälle Kohle / Koks Erdölprodukte Gas Fernwärme Elektrizität 0
5'000 10'000 15'000 20'000 25'000 30'000 35'000
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006
Terajoule
Figur 1: Energieverbrauch aller Swissmem-Mitgliedfirmen seit 1990
- 100'000 200'000 300'000 400'000 500'000 600'000 700'000 800'000 900'000
Tonnen CO2
Kohle / Koks Erdölprodukte Gas
-15% 1990-2010
Trend
Figur 2: CO
2- Emissionen aller Swissmem-Mitgliedfirmen seit 1990
und Plafond gemäss CO
2-Gesetz.
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3 Aktivitäten im Berichtsjahr Energiemodellgruppen
Vom gesamten Energieverbrauch der Swissmem Mitgliedfirmen ist rund 65%
in den Zielvereinbarungsprozess der EnAW eingebunden. Klammert man Struktureffekte aus, so ist bemerkenswert, dass der Energieverbrauch trotz maximal ausgelasteten Produktionskapazitäten nicht markannt zugenommen hat. Die Kennzahlen Energieverbrauch/Umsatz und Energieverbrauch/
Beschäftigte sind beide rückläufig, was als Hinweis auf einen effizienteren Einsatz von Energie gedeutet werden kann.
Das hohe Engagement der Swissmem Mitglieder bei der EnAW dokumentiert die weite Verbreitung des Energiebewusstseins in unserer Branche. Nicht alle Firmen, die sich bei der EnAW engagieren, wollen sich von einer allfälligen CO2-Abgabe befreien lassen. Viele engagieren sich, weil sie vom Erfahrungsaustausch profitieren und weil sie der Öffentlichkeit ihr Engagement zeigen wollen.
Zürich, 14. April 2007 Walter Müller für Swissmem Tel.++41 (0)44 384 41 11