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Arbeitsskript für den Unterricht im Lernfeld „Warenwirtschaft" Wirtschaftschaftsdienst (Widi) Arbeiten auf der Etage/im Revier

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Arbeitsskript für den Unterricht im Lernfeld „Warenwirtschaft"

Wirtschaftschaftsdienst (Widi) Arbeiten auf der Etage/im Revier

für die Berufe

Fachkraft im Gastgewerbe Fachkraft für Systemgastronomie

Hotelfachmann/-frau Hotelkaufmann/-frau Restaurantfachmann/-frau

Herausgeber

Fachbereich EDV und Controlling im Hotel (WAW)

Berlin, 4. Auflage 01/2020

Erschienen im Selbstverlag des Vereins zur Förderung der Ausbildung der Köche sowie der gemeinsamen Grundbildung in allen anderen gastgewerblichen Ausbildungsberufen an der Brillat-Savarin-Schule (OSZ Gastgewerbe) e. V. Berlin

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Inhaltsverzeichnis

1 Organisation der Beherbergungsabteilung ... 2

1.1 Organigramm eines Hotels ... 2

1.2 Aufgaben der Hausdame... 2

1.3 Betriebsarten in der Hotellerie mit Wirtschaftsdienstabteilungen ... 3

1.4 Hotelklassifizierung ... 4

1.4.1 Die Sternekategorien der Deutschen Hotelklassifizierung ... 5

1.5 Hotelzimmer - Standardkategorien und Upsell-Möglichkeiten ... 6

2 Grundbegriffe der Reinigung ... 8

2.1 Fußbodenreinigung ... 14

2.2 Reinigungs,- Pflege- und Desinfektionsmittel ... 14

2.3 Etagenwagen ... 18

2.4 Zimmerreinigung Schritt für Schritt ... 19

2.5 Glasreinigung ... 14

3 Textilien – Eigenschaften und Pflege ... 21

3.1 Verwendung von Textilien in der Gastronomie: ... 21

3.2 Faserstoffe und ihre Eigenschaften ... 22

3.3 Wäschepflege ... 23

3.4 Ausrüstung von Textilien ... 27

4. Einsatz und Pflege von Blumenarrangements und Gestecken ... 30

5 Budgetberechnungen im Housekeeping ... 31

6 Brandschutz ... 33

7 Dienstplan ... 35

7.1 Personal-Planungstabelle... 36

7.2 Erstellung eines Dienstplanes ... 37

8 Fundsachen und liegengelassene Sachen ... 39

9 Beschwerdehandhabung im Housekeeping ... 42

10 Umweltschutz in der Gastronomie ... 43

Anlagen Nicht-europäische Pflegesymbole für Wäsche ... 44

Glossar 45

Hinweis: Nutzen Sie das Glossar für alle Fachbegriffe, die Ihnen unbekannt sind und führen Sie dies selbständig fort!

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1 Organisation der Beherbergungsabteilung 1.1 Organigramm eines Hotels

Aus dem Organigramm eines Hauses geht die hierarchische Stellung der einzelnen Mitarbeiter eines Hauses hervor. Jedes Haus hat sein eigenes Organigramm. Das Organigramm hilft, bei Problemen den richtigen Ansprechpartner zu finden, ohne den Dienstweg zu verletzen. Dadurch werden die Probleme nicht im Haus „herumgereicht“, sondern schnell und unkompliziert gelöst, auch zwischen den einzelnen Abteilungen des Hauses. Grundsätzlich werden Anweisungen nur von „oben nach unten“ weitergegeben. Wenn die Mitarbeiter in der gleichen Hierarchie-Ebene stehen, sprechen sie miteinander, um ggf. gemeinsam Lösungen zu finden bzw. den anderen auf ein Problem

aufmerksam zu machen.

Beispiel:

Eine Angestellte der Wäscherei beschwert sich über die unordentlich zusammengebundene

Schmutzwäsche aus dem Restaurant. Sie geht deswegen aber nicht in das Restaurant und versucht dort, den Verursacher zu finden, sondern sie wendet sich an die Hausdame. Diese bespricht den Vorfall nun ihrerseits mit dem Oberkellner, welcher die Beschwerde in seiner Abteilung bekannt gibt und entsprechende Maßnahmen einleitet. Die Hausdame erteilt dabei weder ihm noch seinen Abteilungsmitarbeitern Weisung.

Aufgaben: 1. Erstellen Sie ein Organigramm für den Hausdamenbereich Ihres Ausbildungsbetriebs!

Beginnen Sie mit der ranghöchsten Person der Abteilung!

2. Ein Auszubildender (Restaurantfachmann) will sich über die schlecht gemangelte Tischwäsche beschweren. Beschreiben Sie den korrekten Beschwerdeweg!

1.2 Aufgaben der Hausdame

Die Hausdame gehört mit zu den prägenden Persönlichkeiten eines Hauses. Von ihrer Qualifikation und Arbeitsweise hängt es mit ab, ob sich die Gäste im Haus wohl fühlen und wieder kommen, bzw.

das Haus weiter empfehlen. Deshalb sollte man besondere Sorgfalt bei der Besetzung einer solchen Stelle walten lassen. Der Aufgabenbereich der Hausdame ist sehr vielfältig und unterscheidet sich je nach Größe und Standard des Hauses. Die Hausdame ist im Allgemeinen für die Sauberkeit und Instandhaltung des gesamten Hotels zuständig (außer Küche bzw. Lager).

Aufgabe: Ergänzen Sie das tabellarische Stellenprofil für die Hausdame (Stichworte genügen)!

Stellenbezeichnung Hausdame Übergestellte Stelle Hoteldirektor Hotelprofil

(Ihr Ausbildungsbetrieb) Erforderliche

Qualifikationen und Anforderungen

Wesentliche Aufgaben

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3

1.3 Betriebsarten in der Hotellerie mit Wirtschaftsdienstabteilungen

Definition: Die Definition der Betriebsarten erfolgt in enger Anlehnung an die internationale Terminologienorm DIN EN ISO 18513 (www.beuth.de) und die deutsche

Touristische Informationsnorm (TIN) des Deutschen Tourismusverbandes (DTV).

Begriff Definition

All-Suite-Hotel Im All-Suite-Hotel erfolgt die Unterbringung nur in Suiten.

Aparthotel Die Unterbringung in diesen Apartment-Hotels erfolgt in Studios oder Apartments.

Bauernhof Ein Bauernhof ist ein landwirtschaftlich bewirtschafteter Betrieb, der im Voll- oder Nebenerwerb geführt wird.

Boardinghouse (Serviced Apartment)

In Boardinghouses (Serviced Apartments in städtischer Umgebung) erfolgt die Unterbringung für längere Zeit. Der Service reicht von sehr geringem Angebot bis hin zu einem hotelmäßigen Roomservice.

Ferienwohnung/

Ferienhaus

Eine Ferienwohnung ist eine abgeschlossene Unterkunft innerhalb eines Hauses mit eigenem Sanitärbereich und Selbstverpflegungseinrichtung, in der Gäste zum vorübergehenden Aufenthalt aufgenommen werden.

Gästehaus Ein Gästehaus bietet eine Unterkunft normalerweise für mehr als eine Nacht und in der Regel keine Speisen an.

Gasthof Der Gasthof ist üblicherweise eine ländliche Beherbergungs- und Bewirtungsstätte, die Speisen und Getränke anbietet und auch einige Unterkünfte bereithält.

Hostel Der Begriff Hostel kommt aus dem englischen Sprachgebrauch von Host =

Gastgeber und hat sich international als Bezeichnung für sehr günstige Unterkünfte etabliert (vgl. 1-Stern-Hotels).

Hotel Ein Hotel ist ein Beherbergungsbetrieb, in dem eine Rezeption, Dienstleistungen, tägliche Zimmerreinigung, zusätzliche Einrichtungen und mindestens ein

Restaurant für Hausgäste und Passanten angeboten werden. Ein Hotel sollte über mehr als 20 Gästezimmer verfügen.

Hotel garni Ein Hotel garni ist ein Hotelbetrieb, der Beherbergung, Frühstück, Getränke und höchstens kleine Speisen anbietet.

Jugendherberge In Jugendherbergen werden in erster Linie Gruppen junger Leute zu meist kurzfristigem Aufenthalt aufgenommen und Speisen und Getränke nur an Hausgäste abgegeben. Jugendherbergen bieten Programme und Aktivitäten für zwangslose pädagogische oder der Erholung dienende Zwecke an. Die Marke

„Jugendherberge“ existiert seit 2009 nicht mehr.

Kurheim Kurheime liegen in einem Heilbad oder Kurort und sind an den indikationstypischen Bedürfnissen des Kurgastes ausgerichtet.

Kurklinik Kurkliniken haben Krankenhauscharakter und sind gem. §30 Gewerbeverordnung als Krankenanstalt zugelassen. Sie stehen unter ärztlicher Leitung und bieten ständige medizinische Betreuung. Vorrangig werden ortsgebundene Heilmittel im Rahmen der Therapie genutzt. Das Angebot entspricht den indikationstypischen Anforderungen (z. B. Barrierefreiheit, Ernährungsangebot) und den

Patientenbedürfnissen.

Kurhotel Das Kurhotel hat seinen Standort in einem Heilbad oder Kurort. Es ist ausgerichtet an den indikationstypischen Bedürfnissen eines Kurgastes und verfügt über ein eigenes Angebot an Gesundheitsbehandlungen.

Motel Das Motel ist ein Hotel mit einem auf Kraftfahrer ausgerichteten Standort und nahe gelegener Parkmöglichkeit.

Pension Eine Pension ist eine einfache Unterkunft für normalerweise mehr als eine Nacht und Speisenangeboten überwiegend nur für Hausgäste.

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1.4 Hotelklassifizierung

Die Kriterien zur Klassifizierung von Hotels bzw. Gasthöfen sollten einheitlich und somit vergleichbar sein, um damit Gästen einen für sie eindeutigen Mindeststandard zu gewährleisten.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) bietet mit der Deutschen

Hotelklassifizierung seit 1996 in Deutschland ein freiwilliges, aber kostenpflichtiges System zur Einteilung in die international üblichen Hotelsternekategorien an. Die Erstklassifizierung gilt drei Jahre, danach muss im Drei-Jahres-Rhythmus eine Folgeklassifizierung erfolgen. Die

Hotelklassifizierung ist als offenes dynamisches System konzipiert, deren Kriterien ständig den Markterfordernissen angepasst und überarbeitet werden, damit sie vom Gast akzeptiert werden.

Dazu erhebt die DEHOGA über das EMNID-Institut von Zeit zu Zeit eine repräsentative Gästebefragung. Nach der letzten Befragung (Jahr 2000) wurde der „Kernbereich“ des Hotels erheblich aufgewertet, der ruhiges Schlafen, Sanitärkomfort und reichhaltiges Frühstück beinhaltet.

Golfplätze und Reithallen sind aus den Klassifizierungskriterien verschwunden und haben den Gästewünschen entsprechend z. B. schallschluckenden Türen, Internet-Anschluss und E-Mail- Zugang für Business-Zimmer sowie extra großen Ablageflächen im Bad Platz gemacht. Mittlerweile existieren ca. 270 Kriterien zur deutschen Hotelklassifizierung in folgenden Bereichen:

 Gebäude/Raumangebot

 Einrichtung/Ausstattung

 Service

 Freizeit

 Angebotsgestaltung

 Hauseigener Tagungsbereich Seit 2010 gibt es ein europäisches Bewertungssystem „Hotelstars Union“, an dem sich neben Deutschland 14 weitere Staaten der EU orientieren.

Sowohl die Hotelsterne als auch Online-Bewertungen sind wichtige Orientierungshilfen für die Gäste. Laut einer repräsentativen Umfrage, die der DEHOGA-Bundesverband 2014 in Auftrag gegeben hat, orientieren sich 47 % der Urlauber in Deutschland bei der Wahl ihres Hotels an der offiziellen Sterneklassifizierung. Am meisten vertrauen Reisende auf persönliche Empfehlungen von Freunden oder Bekannten (74 %), gefolgt von Online-Bewertungen (52 %). Die Ergebnisse zeigen, dass Hotelsterne und Online-Bewertungen nicht wie häufig vermutet im Wettbewerb zueinander stehen, sondern eine Ergänzung für die Gäste und eine Hilfe bei der Auswahl sind.

Sonderformen:

Für Hotel garnis können maximal 4 Sterne vergeben werden. Jede werbliche Nutzung der Deutschen Hotelklassifizierung durch den Betrieb muss neben der Angabe der Sterne immer zwingend den Zusatz „garni“ aufweisen.

Für Spitzenbetriebe innerhalb der einzelnen Kategorien, die sich insbesondere dadurch

auszeichnen, dass sie ein besonders hohes Maß an Dienstleistungen bieten, wurde der Begriff

„Superior“ eingeführt. Betriebe, die diesen Zusatz führen dürfen, erreichen bei der Gesamtpunktzahl die erforderlichen Punkte der nächsthöheren Kategorie, können aber dort nicht eingestuft werden, da sie die Mindestkriterien der nächsthöheren Kategorie nicht erreichen.

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1.4.1 Die Sternekategorien der Deutschen Hotelklassifizierung

Mindestanforderungen nach Hotelstars Union

Ein-Stern-Haus (Tourist) Hotels oder Gasthöfe mit Standard-Ausstattung

alle Zimmer mit Dusche/WC oder Bad/WC, tägliche Zimmerreinigung, alle Zimmer mit Farb-TV samt Fernbedienung, Tisch und Stuhl, Seife oder Waschlotion, Empfangsdienst, Telefax am Empfang, dem Hotelgast zugängliches Telefon, erweitertes Frühstücksangebot, Getränkeangebot im Betrieb, Depotmöglichkeit

DZ mindestens 12 qm

 Zwei-Sterne-Haus (Standard) Hotels oder Gasthöfe mit guter Ausstattung

Frühstücksbüfett, Leselicht am Bett Schaumbad oder Duschgel Badetücher, Wäschefächer, Angebot von Hygieneartikeln (Zahnbürste, Zahncreme, Einmal-Rasierer etc.) Kartenzahlung möglich

DZ mindestens 16 qm

 Drei-Sterne-Haus (Komfort) Hotels mit sehr guter Ausstattung

14 Stunden besetzte separate Rezeption, 24 Stunden erreichbar, zweisprachige Mitarbeiter (deutsch/englisch), Sitzgruppe am Empfang, Gepäckservice Getränkeangebot auf dem Zimmer Telefon auf dem Zimmer, Internetzugang auf dem Zimmer-oder im öffentlichen Bereich,

Heizmöglichkeit im Bad, Haartrockner, Papiergesichtstücher, Ankleidespiegel, Kofferablage, Nähzeug, Schuhputzutensilien, Waschen und Bügeln der Gästewäsche, Zusatzkissen und -decke auf Wunsch Systematischer Umgang mit Gästebeschwerden

DZ mindestens 18 qm

 Vier-Sterne-Haus (First Class) Hotels mit großzügiger Ausstattung

18 Stunden besetzte separate Rezeption, 24 Stunden erreichbar, Lobby mit Sitzgelegenheiten und Getränkeservice, Hotelbar, Frühstücksbüfett oder Frühstückskarte mit Roomservice, Minibar oder 24 Stunden Getränke im Roomservice, Sessel/Couch mit Beistelltisch Bademantel/Hausschuhe, auf Wunsch Kosmetikartikel (z. B. Duschhaube, Nagelfeile, Wattestäbchen), Kosmetikspiegel, großzügige Ablagefläche im Bad, Internetzugang und Internet-Terminal Á-Ia-carte-Restaurant DZ mindestens 22 qm

 Fünf-Sterne-Haus (De Luxe) Hotels mit einer ausgesprochen großzügigen und anspruchsvollen Ausstattung

24 Stunden besetzte separate Rezeption, mehrsprachige Mitarbeiter, Doorman- oder Wagenmeister-Service Concierge, Hotelpagen, Empfangshalle mit Sitzgelegenheiten und Getränkeservice, personalisierte Begrüßung mit frischen Blumen oder Präsent auf dem Zimmer, Minibar und 24 Stunden Speisen und Getränke im Roomservice, Körperpflegemittel in Einzelflacons, lnternet-PC auf dem Zimmer, Safe im Zimmer, Bügelservice (innerhalb einer Stunde),

Schuhputzservice, abendlicher Turndown-Service, Mystery Guesting DZ mindestens 26 qm

Auch im Zusammenhang mit Restaurants und ihren Küchen spricht man von Sternen. Die maximal drei Sterne werden nicht vom DEHOGA sondern von Gourmet-Führern (z. B. „Guide Michelin“) vergeben.

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1.5 Hotelzimmer – Standardkategorien und Upsell-Möglichkeiten

Einbettzimmer oder Einzelzimmer

Zimmer mit einer Schlafgelegenheit. Im gezeigten Bild wäre es möglich, die Couch zu einem zweiten Bett umzufunktionieren.

Das Zimmer bezeichnet sich dann als Einbettzimmer mit Zusatzbett.

Zweibettzimmer (Twin bed room) Zimmer mit zwei Schlafgelegenheiten.

Die Betten stehen nicht nebeneinander.

Im gezeigten Falle wäre es möglich, die Couch als zusätzliche Schlafgelegenheit zu verwenden. Die Bezeichnung wäre dann Zweibettzimmer mit Zusatzbett o. ä.

Doppelzimmer

Im Gegensatz zum Zweibettzimmer stehen hier zwei Betten direkt nebeneinander.

Alternative mit Grand-Lit (untere Abb.):

Ebenfalls zwei Schlafgelegenheiten, wobei das Grand-Lit höchstens den Umfang zweier

zusammengeschobener Betten hat (King-Size-Bett, 2 m breit). Es kann aber auch ein großes Bett für zwei Personen sein

(Französisches Bett, 1,6 m breit oder Queen-Size- Bett, 1,8 m breit).

Dreibettzimmer

Die Betten stehen nicht direkt nebeneinander.

Suite

Eine Suite sollte aus mindestens drei Räumen bestehen, die Schlafräume sind hier vom Wohnraum getrennt.

In dem nebenstehenden Beispiel gibt es 3 Schlafräume mit 2 Bädern.

In einer Suite gibt es keine Küche, die Gäste beziehen ihre Speisen und Getränke vom

Zimmerservice bzw. nutzen das Hotelrestaurant.

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Studio

Im Studio ist gewöhnlich der Wohnraum gleichzeitig der Schlafraum.

Im Gegensatz zu einem Doppelzimmer findet man eine Küche oder eine Kitchenette (kleine Küche bzw.

Küchenmöbel) vor, damit die Studiobewohner selbst kochen können.

Man könnte unterscheiden nach 1-Bett-Studio, 2-Bett-Studio usw., die Einrichtung entspräche dann jeweils den vorher beschriebenen Zimmern, aber immer mit Küche.

Appartement

Ein Appartement besteht aus mindestens zwei Zimmern, wobei ein Raum als Wohnraum und der zweite Raum als Schlafraum benutzt wird. Zusätzlich gibt es immer eine Küche oder eine

Kitchenette (kleine Küche), in der sich die Appartementbewohner selbst mit Speisen versorgen können. In unseren Beispielen sehen wir einmal ein Appartement mit Doppelbett und einmal ein Zweibett-Appartement. Gelegentlich findet man auch eine Bettenkombination, die als Etagenbett bezeichnet wird. Es handelt sich hierbei um zwei Betten, die übereinander stehen.

Aufgaben:

1. Erläutern Sie zwei Zimmerkategorien aus Ihrem Hotel!

2. Erklären Sie den Unterschied zwischen einem Zweibettzimmer und einem Doppelzimmer!

3. Was ist ein Zimmer mit Grand-Lit?

4. Worin besteht die Besonderheit bei

 einem Studio?

 einem Appartement?

5. Welcher Hauptunterschied existiert zwischen einem Appartement und einer Suite?

6. Überlegen Sie, welche Besonderheiten folgende Zimmerkategorien aufweisen!

 Familienzimmer

 Juniorsuite

 Cornersuite

 Maisonette

 Penthouse Suite

7. Erläutern Sie weitere (internationale) Zimmerkategorien aus Ihren Ausbildungshotels!

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2 Grundbegriffe der Reinigung

Durch das Reinigen bzw. Putzen wird Schmutz in Gast-, Sanitär- und Wirtschaftsräumen sowie den öffentlichen Bereichen des Hotels entfernt. Die Reinigung dient der Hygiene (Entzug der

Nahrungsgrundlage für Mikroorganismen), erhält den Wert der Räume und

Einrichtungsgegenstände und verbessert ihr Aussehen. Neben der Instandhaltung und Aspekten der Hygiene umfasst die Reinigung auch Sicherheit (Ordnung) und ästhetische Gesichtspunkte.

Die drei Grundarten der Zimmerreinigung sind die Sicht-, die Unterhalts- und die Grundreinigung, sie werden in festgelegten Zeitabständen periodisch durchgeführt. Welche Arbeiten notwendig sind, hängt von der Einrichtung der Räume, ihrer Nutzung und den Ansprüchen (Hotelstandard), gegebenenfalls auch von gesetzlichen Hygienevorschriften ab.

Die Sichtreinigung (Kontrollreinigung) beseitigt nur Schmutz, der direkt sichtbar ist. Hierzu zählt das Aufräumen, das Leeren der Papierkörbe, das Lüften und das Entfernen grober, sichtbarer Verschmutzungen. In der gehobenen Hotellerie wird die Kontrollreinigung in der Spätschicht beim Aufdeckservice (Tagesdecke entfernen, Bett herrichten, Vorhänge schließen, …) durchgeführt.

Die Unterhaltsreinigung fällt in der Regel täglich bzw. nach dem Gastwechsel (Abreisezimmer) an.

Sie stellt den geforderten Zustand des Gastraumes (Status: frei) wieder her. Typische Arbeiten sind Staubwischen, Staubsaugen, Fußboden wischen, Nassreinigung der Sanitärobjekte und

Abfallbeseitigung.

Die Grundreinigung wird in größeren Zeitabständen je nach Bedarf (bzw. in Hotels häufig bei geringer Auslastung) durchgeführt. Sie umfasst alle Arbeiten der Unterhaltsreinigung und zusätzlich die intensive Pflege der Räume und der Einrichtung. Dazu gehört zum Beispiel das Waschen der Gardinen, Fensterputzen, das Reinigen von Heizkörpern, Türen, Wandfliesen und Schränken, das Pflegen von Polstermöbeln und anderen textilen Flächen. Im Hotel werden die Gastzimmer dazu auch technisch gewartet (Status: out of order).

Reinigungsverfahren

Reviersystem: Jede Person führt in einem bestimmten Bereich (z. B. Etage) die Unterhaltsreinigung aus.

Kolonnensystem: Jede Person führt einen Teilbereich der Unterhaltsreinigung in verschiedenen Räumen aus. Es wird in der Gruppe gearbeitet (z. B. Reinigung der Halle und weiterer öffentlicher Bereiche zu Zeiten verminderten Gastverkehrs).

Reinigungsmethoden (Reinigung mit bestimmten Techniken, Reinigungsmitteln, Geräten bzw.

Maschinen)

Desinfizierende Reinigung: Reinigung mit einem Kombinationsprodukt, welches reinigt und

desinfiziert (Desinfektionsreiniger). Die krankmachenden Mikroorganismen sollen abgetötet werden.

Flächendesinfektion: Aufbringen/Aufsprühen eines Desinfektionsmittels auf Bodenbelägen und Oberflächen. Ziel ist das Abtöten von Mikroorganismen.

Trockensaugen: Absaugen des losen Schmutzes mit dem Trockensauger, spezielle Bürstsauger für textile Bodenbeläge bzw. Kehrsaugmaschinen für glatte Bodenbeläge

Kehren: Trockenes manuelles oder maschinelles Entfernen des losen Schmutzes

Pulverreinigung: Reinigung eines textilen Belages mittels feuchten Reinigungspulvers, welches aufgetragen, eingearbeitet und danach gründlich abgesaugt wird. Der textile Belag ist danach oberflächlich frei von Schmutz; kurze Trocknungszeit.

Trockenshamponieren: Reinigen eines meist textilen Belages mit einem durch die Maschine (Schaumerzeuger) erzeugten trockenen Schaum. Der Belag ist oberflächlich frei von Schmutz; kurze Trocknungszeit.

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Nassshamponieren: Reinigen eines textilen Belages mit Maschine, Shamponierbürste und -lösung.

Der Schaum wird durch das Bearbeiten mit der Bürste erzeugt, lange Trocknungszeit.

Sprühextrahieren: Reinigen eines meist textilen Belages mit Wasserstrahl aus Sprühdüse und gleichzeitiges Absaugen des Schmutzwassers. Der textile Belag ist oberflächlich und in der Tiefe frei von Schmutz, lange Trocknungszeit.

Entflecken: Aufbringen eines Teppichwaschmittels oder eines auf die Verschmutzung

abgestimmten Fleckenentferners. Nach der Bearbeitung wird der Fleck mit saugfähigem Material abgetupft (Tupfmethode) oder der Teppich mit viel Wasser gespült und gleichzeitig mit dem Nasssauger abgesaugt (Spülmethode).

Feucht abwischen: Entfernung von schwach haftendem und losem Schmutz auf allen Oberflächen über Boden. Die leicht feuchte Oberfläche trocknet danach selber ab.

Staubwischen: Entfernen des losen Schmutzes mit staubbindenden Textilien von Oberflächen/Böden ohne Staubaufwirbelung

Hochdruckreinigung (Druckreinigen mit Wasser): Mechanisches Entfernen von losem und

haftendem Schmutz von Einrichtungen und Oberflächen mit einem Wasserstrahl mit erhöhtem Druck (Hochdruck-Reiniger).

Nasssaugen: Absaugen von Flüssigkeiten (Schmutzwasser) mit Nasssauger

Nasswischen: Manuelles Entfernen von leicht haftendem Schmutz auf Böden mittels

Reinigungslösung und Reinigungstextilien. Der Schmutz wird vom Boden gelöst und entfernt. Der verbleibende Feuchtigkeitsfilm trocknet selber ab.

Nass abwischen: Entfernen von haftendem Schmutz mit nassen Reinigungstextilien von allen Oberflächen über Boden. Der Schmutz wird von der Oberfläche gelöst und entfernt. Anschließend sind die Flächen in einem zweiten Arbeitsschritt zu trocknen.

Nassscheuern: Mechanisch-chemisches Lösen von stark haftenden Verschmutzungen

Scheuersaugen: Mechanisch-chemisches Entfernen von haftendem Schmutz auf Böden mittels Scheuersaugmaschine. Das Schmutzwasser wird von der Maschine direkt abgesaugt. Der Boden ist danach trocken.

Polieren: Beseitigen von leichten Gehspuren sowie Glänzen von gewachsten oder mit anderen Pflegemitteln behandelten Oberflächen mit entsprechendem Werkzeug (Pads, Bürsten). Die Oberflächen werden verdichtet, die Optik ist wieder einheitlich.

Schutzbehandlungen (Auftragen eines Pflegemittels auf eine Oberfläche oder die Behandlung mit anderen Mitteln, die eine Schutzwirkung ergeben, das Eindringen von Schmutz verhindern und für eine einheitliche Optik sorgen) Antistatische Behandlung: Auftragen eines Antistatikums auf Oberflächen. Die statische Aufladung wird vermindert.

Beschichten: Auftragen einer Kunststoffdispersion auf wasserunempfindlichen Bodenbelägen Imprägnieren: Schmutzabweisende Ausrüstung durch Auftragen eines Imprägnierungsmittels Kristallisieren: Chemisch-mechanische Umwandlung von kalkhaltigen Natursteinbelägen. Die Oberflächen sind verdichtet und glänzen.

Ölen: Auftragen eines Öles zum Tränken von porösen und saugfähigen Bodenbelägen.

Porenfüllen: Auftragen einer speziellen, porenfüllenden Dispersion auf stark porösen Böden.

Spraypolieren: Mechanisches Bearbeiten einer geeigneten Oberfläche mit einer

Einscheibenmaschine und mit einem Pflegeprodukt. Die Oberfläche wird mit einem Schutzfilm versehen, bzw. der bestehende Film wird ergänzt.

Versiegeln: Mehrfaches Auftragen eines Lackes auf Parkett und anderen Belägen. Diese sind geschützt durch einen festhaftenden Film mit hohem Abnützungswiderstand.

Wachsen: Auftragen eines stark wachshaltigen Pflegemittels, vorwiegend auf Holz und Korkbelägen. Der getrocknete Wachsfilm muss/kann noch poliert werden.

Wischpflege: Gleichzeitiges Reinigen und Pflegen von wasserfesten Bodenbelägen durch Nasswischen oder Scheuersaugen mit einem Wischpflegemittel.

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Materialien und Geräte Mikrofasertücher

Mikrofasern bestehen aus besonders winzigen Fasern. Sie haben – auch ohne tensidhaltige Reinigungsmittel – ein gutes Staub- und Schmutzaufnahmevermögen. Mikrofasertücher werden in der Waschmaschine ohne Weichspüler gereinigt.

Schwammtücher und Schwämme (Kunstschwämme)

Sie werden bei der Unterhaltsreinigung zum Abwaschen von Oberflächen eingesetzt.

Padschwämme

Es gibt sie mit kratzfreier, weißer Auflage und für eine stärkere mechanische Wirkung mit blauer, grüner oder schwarzer Auflage. Padschwämme eignen sich als Ersatz für Scheuermilch, Chemie wird hier also durch Mechanik ersetzt.

Breitwischgerät

Das Gerät besteht aus Stiel, Bezugshalter und Bezug. Die Bezüge bestehen aus einem Grundgewebe, an dem Fransen und/oder Schlingen befestigt sind.

Fahreimer und Presse

Die Fahreimer stehen auf einem Fahrgestell, oberhalb der Eimer befindet sich eine Handpresse zur Entwässerung der Bezüge des Breitwischgerätes. In dem einen Eimer befindet sich das

Schmutzwasser, in dem anderen die Reinigungsflotte.

Für den Umgang mit den folgenden Geräten und Maschinen ist eine Einweisung der Reinigungskräfte erforderlich.

Trockensaugmaschinen

Hierzu gehören Staubsauger und Bürstensaugmaschine. Die Luft wird angesaugt und in den Staubsammelbehälter geleitet. Bevor die Luft wieder aus dem Gerät austritt, wird sie gereinigt. Die Saugleistung wird meist elektronisch geregelt. Bürstensauger besitzen zusätzlich Bürsten, die den Flor bürsten und so auch tiefer liegende Schmutzteilchen entfernen.

Dampfreinigungsgeräte

Diese Geräte erzeugen Wasserdampf, der unter Druck aus Düsenöffnungen austritt. Durch den Dampf werden die Verschmutzungen gelöst, sie können danach abgewischt werden.

Mit einem Dampfreinigungsgerät können z. B. Pflegefilmkrusten, Kaugummi oder Kerzenwachs an schwer zugänglichen Stellen relativ einfach entfernt werden, und zwar ohne Einsatz von Chemie. Mit Dampfreinigungsgeräten können auch Polstergarnituren und Tapeten gereinigt werden (Vorsicht bei wärmeempfindlichen Oberflächen und Materialien, z. B. synthetischen Fasern, Textilien sollten daher vor dem Einsatz auf Hitzebeständigkeit und die Farbechtheit überprüft werden).

Hochdruckreiniger

Diese Geräte reinigen durch einen Wasserstrahl mit Druck ab ca. 300 bar. Es gibt Kaltwasser- und Heißwasserhochdruckreiniger, sie werden z. B. in Hotels zum Reinigen des Küchenfußbodens eingesetzt. Hier ein Auszug aus einer Betriebsanweisung für Hochdruckreiniger:

„Hochdruckreiniger dürfen nur von Personen bedient werden, die mit der Bedienung vertraut sind. Soweit beim Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern Gesundheitsgefahren nicht ausgeschlossen werden können, ist

entsprechende Schutzkleidung, z. B. Overall, Schutzhelm, Handschuhe, Stiefel, Gesichtsschutz, zur Verfügung zu stellen und zu benutzen, Hochdruckreiniger sind mindestens alle 12 Monate von einem Sachkundigen auf Betriebssicherheit zu prüfen, das Ergebnis ist schriftlich festzuhalten."

Sprühextraktionsgeräte

Diese Geräte verteilen die Reinigungsflotte auf dem Flor eines textilen Bodenbelages mit Hilfe einer Sprühdüse. Gleichzeitig wird das Schmutzwasser über einen etwas dahinter liegenden

Absaugschlitz in den Schmutzwassertank zurückgesaugt. Die Reinigungswirkung ist hoch, allerdings benötigt der Teppich längere Trocknungszeiten.

Scheibenmaschinen

Scheibenmaschinen arbeiten mit Tellerbürsten oder mit Bodenreinigungsscheiben/ -Pads, sie werden zum Nassscheuern bei der Grundreinigung, beim Bohnern und Shampoonieren eingesetzt.

Die Farben der Pads kennzeichnen die Stärke des Abriebs. Die Pads werden danach unter fließendem Wasser oder in der Waschmaschine nach Herstellerangaben (z. B. 40 °C) gewaschen.

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2.1 Fußbodenreinigung

2.1.1 Reinigung von nichttextilen Fußböden

Trockenreinigungsverfahren

Arbeitsmittel: Besen, Handfeger und Kehrschaufel, Staubsauger, Saugmopp

Es wird feiner und grober nicht anhaftender Schmutz entfernt. Die Trockenreinigung geschieht durch Kehren, Staubsaugen oder Saugmoppen. In kleinen Räumen wird manuell mit dem Besen gereinigt, häufig als Vorstufe des Nasswischverfahrens. Hartbeläge können mit dem Staubsauger und

entsprechenden Bürstendüsen ohne Staubentwicklung gereinigt werden. Für diese Verfahren muss der Bodenbelag trocken sein, da Staubsauger durch Feuchtigkeit beschädigt werden können.

+ Es ist umweltfreundlich, da kein Chemieeinsatz erfolgt.

+ Es besteht eine geringe körperliche Belastung.

- Der Reinigungserfolg ist begrenzt, da es teilweise zur Staubentwicklung kommt.

Feuchtwischverfahren

Arbeitsmittel: Wischgerät mit Wischbezug, Wischtücher

Das Feuchtwischverfahren ist ein Reinigungsverfahren, um aufliegenden bzw. lose anhaftenden Feinschmutz zu entfernen. Dabei darf das Wischgerät nicht vom Boden abgehoben werden. Der Feinschmutz wird zuletzt mit einem Wischtuch aufgenommen. Dieses Reinigungsverfahren erfordert eine glatte Bodenfläche.

Nasswischverfahren

Arbeitsmittel: Breitwischgerät mit Wischbezug, Fahreimer und Presse,

Reinigungs- und evtl. Pflegemittel bzw. Desinfektionsmittel

Grober, nasser sowie anhaftender Schmutz wird entfernt. Gleichzeitig kann ein Wischpflegemittel oder Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Das Nasswischverfahren ist geeignet für alle

wasserfesten Hartbeläge, bei denen auch die Ecken und Wandabschlüsse wasserfest sind.

Die Reinigung erfolgt in zwei Arbeitsgängen: In der ersten Arbeitsstufe wird so viel

Reinigungsflüssigkeit auf den Belag aufgebracht, dass anhaftende Verschmutzungen aufgeweicht und abgelöst werden, In der zweiten Arbeitsstufe wird das überschüssige Schmutzwasser mit stark ausgepressten Reinigungstextilien wieder aufgenommen.

+ Der Reinigungserfolg ist größer als beim Feuchtwischen.

+ Ein gleichzeitiges Pflegen bzw. Desinfizieren ist möglich.

- Das Verfahren ist zeitaufwendiger und körperlich belastender.

- Zu große Wassermengen können z. B. das Holz der Möbel schädigen.

Nassscheuern

Manuelle oder maschinelle Fußbodenreinigung zur Beseitigung hartnäckig haftender Verschmutzungen mit Borstenerzeugnissen, z. B. Schrubber oder Pads.

Cleaner-Verfahren

Cleanern bezeichnet die lokale und intensive Behandlung von schwer entfernbaren Flecken oder Begehspuren. Diese werden mit kombinierten Reinigungs-Pflegemitteln besprüht. Das beste Ergebnis erzielt man in der Regel mit Ein- oder Mehrscheibenmaschinen, die den Boden abreiben und polieren. Auf die Scheiben sind Pads aufgelegt, die den abgeriebenen Schmutz aufnehmen. Ein Teil des Schmutzes wird aber in den Boden eingerieben.

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2.1.2 Reinigung textiler Bodenbeläge

Unterhaltsreinigung

Die Unterhaltsreinigung von Teppichen wird durch Staubsaugen oder Bürstensaugen durchgeführt.

Das Staubsaugen eignet sich für alle Beläge, allerdings kann nur lose aufliegender Schmutz entfernt werden. Beim Bürstensaugen wird die Oberfläche durch die Bürsten mechanisch bearbeitet,

hierdurch können auch haftende Verschmutzungen beseitigt werden. Bürstensaugen ist nicht geeignet für textile Bodenbeläge mit Schlingen, hier können Verfilzungen entstehen. Nicht zu empfehlen ist diese Reinigungsmethode auch bei Nadelfilzbelägen, da eine Aufrauhung und damit ein erhöhter Verschleiß bewirkt wird.

Arbeitsgrundsätze beim Saugen:

• Füllung der Filtertüte überprüfen, ggf. auswechseln

• auf die richtige Saugstärke bzw. auf die richtige Bürstenhöhe achten

• aufrecht und somit rückenschonend arbeiten, Druck kann die Saugkraft nicht erhöhen

• nicht zu hastig arbeiten, der Staub muss erst durch die Düsen aufgenommen werden

• vom Kabel weg saugen, Kabel rechtzeitig umstecken, dabei Steckdose festhalten (!) Grundreinigung

Die Grundreinigung von Teppichen erfolgt durch eine Nassreinigung, die nach gründlichem Saugen mit dem Staubsauger oder Bürstensauger erfolgt. Hartnäckige Verschmutzungen oder andere Rückstände, die das Aussehen beeinträchtigen, werden auch in der Tiefe entfernt.

Materialverträglichkeit: Vor einer Nassreinigung muss zunächst.

Shampoonierung Flüssiges Shampoo oder Trockenreinigungspulver wird mit einer Shampoonier- oder Scheibenmaschine bahnenweise aufgetragen und einmassiert. Die Bahnen überlappen sich dabei um einige Zentimeter. Den Schaum auf dem textilen Bodenbelag einwirken lassen, während dieser Zeit die Fläche nicht begehen. Der Schaum hüllt die Schmutzpartikel ein. Nach dem Trocknen werden diese abgesaugt.

Sprühextraktion Mit einem Sprühextraktionsgerät wird der Schmutz gelöst und im gleichen Arbeitsgang in einen Schmutzwassertank aufgesaugt. Die Sprühextraktion ist nur für feuchtigkeitsunempfindliche Bodenbeläge geeignet. Hartnäckige Verschmutzungen werden mehrmals bearbeitet. Die gereinigte Fläche darf bis zur vollkommenen Trocknung nicht begangen werden.

Arbeitsablauf:

• Materialverträglichkeitsprobe durchführen (an einer wenig sichtbaren Stelle prüfen, ob durch die Reinigung Veränderungen entstehen, z. B. Verfärbungen, Flecken o. ä.)

• Fußbodenheizung abstellen, da es sonst zur Streifenbildung kommen kann.

• bewegliche Kleinmöbel beiseite stellen, Fläche so weit wie möglich frei räumen und Möbel durch Abdeckungen vor Spritzern durch die Reinigungsflüssigkeit schützen

• Staubsaugen oder Bürstensaugen durchführen

• Reinigungsmittel nach Herstellervorschrift mischen und Arbeitsgeräte einsatzbereit machen, textile Bodenbeläge shampoonieren oder sprühextrahieren

• Arbeitsergebnis kontrollieren, evtl. noch vorhandene Flecken mit speziellen Fleckenmitteln entfernen

• Geräte reinigen

• bei hochflorigen Bodenbelägen Flor im feuchten Zustand durch Bürsten aufrichten

• andere textile Bodenbeläge trocknen lassen, nicht begehen, dann ggf. absaugen

• Abdeckungen von den Möbeln entfernen und Möbel wieder einräumen

(14)

2.1.3 Spezielle Fußbodenbeläge und ihre Reinigung

Grundsätzlich erfolgt die Unterhaltsreinigung durch Kehren, Feuchtwischen oder Cleanern.

PVC/Vinyl-Boden

PVC-Beläge sind widerstandsfähig gegenüber starken Alkalien und stark reibenden Pads, aber empfindlich gegenüber Lösungsmitteln. Sie dürfen auch durch Nasswischen gereinigt werden. Als Reinigungsmittel sind Seifen, Allzweck- und Neutralreiniger geeignet. Zur Grundreinigung werden stark alkalische Spezialmittel und Bohnermaschinen mit stark reibenden Pads eingesetzt. Ölhaltige Verschmutzungen müssen sofort entfernt werden, da sie in den Belag eindringen. PVC-Beläge enthalten zumeist Weichmacher, bei den heutigen Vinyl-Böden wird dabei auf Schadstoffe weitgehend verzichtet sowie auf eine verbesserte Recyclingfähigkeit geachtet.

Laminat

Laminatböden sind Imitationsbeläge von Parkett oder Dielenböden auf Holzträgerplatten. Keine Nassreinigung (Grundreinigung) möglich, da die Fugen/Kanten Wasser aufnehmen können Linoleum

Linoleumbeläge bestehen hauptsächlich aus oxidativ polymerisiertem Leinöl (Linoxin), Naturharzen (Baumharzen, z. B. Kolophonium), Kork- oder Holzmehl, Kalksteinpulver, Farbstoffen und einem Jutegewebe als Trägerschicht. Sie sind empfindlich gegen Alkalien und stärkeren Abrieb. Die

Unterhaltsreinigung erfolgt mit neutralen oder schwach alkalischen Seifenreinigern, die Pflege durch Beschichtung mit Pflegefilmen (Selbstglanzemulsion). Nach der Feuchtreinigung können raue Beläge mit mäßig reibenden Pads poliert/geglättet werden (Grundreinigung).

Kork, versiegelt

Als Reinigungsmittel können Allzweck- und Neutralreiniger verwendet werden, die Pflege erfolgt mit Wischmitteln, die wasserlösliche Polymere oder Selbstglanzemulsion enthalten. Versiegelungen sind kratzempfindlich.

Parkett

Möglichst wenig Wasser verwenden. Als Reinigungsmittel können Allzweck- und Neutralreiniger eingesetzt werden, die Pflege erfolgt mit Parkettpflegemitteln. Versiegelungen sind kratzempfindlich.

Dielen, unversiegelt

Eine Durchnässung muss generell vermieden werden. Als Reinigungsmittel sind Allzweckreiniger und Neutralreiniger geeignet, die Pflege erfolgt durch Heißwachsen oder Auftragen von

Hartwachslösungen mit anschließendem Polieren in Holzmaserungsrichtung. Die Grundreinigung erfolgt mit lösungsmittelhaltigen Reinigungsmitteln und Pads mit starkem Abrieb.

Glasierte Steinböden

Nasswischen möglich. Als Reinigungsmittel eignen sich Allzweckreiniger und Alkoholreiniger.

Glasierte Fliesen sehen bei überdosiertem Reinigungsmittel schmierig aus. Glasierte Fliesen benötigen keine Pflegesubstanz. Keine Grundreinigung notwendig.

Unglasierte Steinböden

Unglasierte Fliesen haben eine raue und poröse Oberfläche. Nasswischen möglich. Als

Reinigungsmittel eignen sich Seifenreiniger und Allzweckreiniger. Die Reinigung ist aufwendig, da der Schmutz zum Teil tief in den Poren sitzen kann. Wischpflegemittel mit wasserlöslichen

Polymeren sind geeignet. Als Fleckenschutz für unglasierte Fliesen gibt es spezielle Silikon- Imprägniermittel. Nassscheuern zur Grundreinigung

Treppen

Treppengeländer und Treppenstufen (Tritt & Stoß) von oben nach unten entstauben/feuchtwischen.

(15)

Aufgaben:

1. Füllen Sie die folgende Tabelle zu den Methoden der Fußbodenreinigung aus:

Beispiele Vorteile Nachteile

Nassreinigung

Trockenreinigung

2. Überlegen Sie, welche Fußbodenarten in Ihrem Unternehmen überwiegend vorhanden sind und geben Sie die jeweils benötigten Reinigungsverfahren sowie Arbeitsgeräte/Hilfsmittel an!

Fußbodenart Reinigungsverfahren Arbeitsgeräte/Hilfsmittel

3. In Ihrem Hotel sind die Fußbodenbeläge verschlissen und müssen nun erneuert werden. Welche der folgenden Auswahlkriterien für Fußbodenbeläge erachten Sie als richtig oder falsch?

Begründen Sie kurz Ihre Entscheidung!

richtig falsch

 Bodenbelag muss für den Raum/Einsatzbereich geeignet sein  

 Rutschfestigkeit ist kein Kriterium  

 Schall- und Trittschalldämmung unterstützen die Raumqualität  

 Brandschutzklassen sind nicht bei allen Bodenbelägen einzuhalten  

 Pflege- und Reinigungsansprüche müssen wirtschaftlich sein  

4. Erläutern Sie den Unterschied zwischen Linoleum und Laminat!

5. Welche Fußbodenarten sind aus Ihrer Sicht für den Restaurantbereich ungeeignet? Begründen Sie Ihre Meinung!

(16)

2.2 Reinigungs,- Pflege- und Desinfektionsmittel

Reinigungsmittel unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkung von Pflegemitteln:

Reinigungsmittel erhöhen durch die enthaltenen waschaktiven Substanzen in erster Linie die Schmutzlösekraft von Wasser. Diese Tenside senken die Oberflächenspannung des Wassers und erhöhen so die Benetzbarkeit der Schmutzpartikel. Fetthaltiger Schmutz wird emulgiert, haftet damit nicht mehr an den Oberflächen und kann weg-/abgespült werden.

Pflegemittel verleihen Oberflächen unterschiedlicher Materialien wie Holz, Metall, Kunststoff, Glas oder Leder Glanz und bilden eine schmutzabweisende Oberfläche (Pflegefilm). Sie verbessern damit das Aussehen (Fett, Politur, Wachs), erhöhen den Gebrauchswert (Lederpflege, Holzversiegelung), verzögern die Wiederverschmutzung (Politur, Glanzmittel) und verlängern allgemein die

Lebensdauer durch die geringere Abnutzung.

Im Beherbergungs- und Bewirtungsbereich werden vor allem Reinigungs- und Pflegemittel auf Seifenbasis, Allzweckreiniger, Spiritusglasreiniger, Teppichtrockenreiniger, Fleckenpumpsprays sowie Antistatika für Kunststoffoberflächen und textile Bodenbeläge eingesetzt.

Der hygienische Eindruck der Sanitärräume soll durch Frische und Duft verstärkt werden. Dazu werden WC-Reiniger mit desodorierender und keimreduzierender Wirkung, verschiedene

Reinigungsmittel zur Entfernung von Seifenrückständen und Fett sowie zur Entfernung mineralischer Verschmutzungen (Kalk, Wasserstein, Rost) verwendet.

Bei der Auswahl des geeigneten Mittels sollten neben Effektivität und Wirtschaftlichkeit die Umweltverträglichkeit und der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund stehen. Vom Hersteller angegebene Konzentrationen sind häufig Maximalangaben, die Dosierung darf daher nicht überschritten werden. Einwirkzeiten sind strikt einzuhalten. Das Personal sollte hinsichtlich des Umgangs mit diesen Mitteln entsprechend geschult werden.

Desinfektionsmittel sind Spezialmittel, die durch chemische Substanzen Mikroorganismen inaktivieren. Die Wirksubstanzen können unterschiedlich sein. Es handelt sich dabei häufig um chlorhaltige-, säurehaltige-, alkoholhaltige-, phenolhaltige- oder alkalische Bestandteile.

Desinfektionsmittel können hautätzend sein, bei Disposition Allergien auslösen und die Umwelt belasten. Es kann aber gerade im Gastgewerbe nicht vollständig auf diese Mittel verzichtet werden, speziell in Bereichen, wo eine bakterizide, fungizide (pilztötende) oder virusinaktivierende Wirkung erwünscht ist. Hier muss auf die Einhaltung der vom Hersteller vorgegebenen Dosierungen und Arbeitsschutzmaßnahmen besonders geachtet werden.

Auf Grund der schon erwähnten Gefahren für Mensch und Umwelt sollten deshalb möglichst Mittel eingesetzt werden, die eine hohe Wirkung haben, aber die Umwelt und die Gesundheit wenig belasten, d. h. auf solche Mittel zurückgegriffen wird, die biologisch abbaubar sind.

(17)

Übersicht über die verschiedenen Arten von Reinigungsmitteln

Reinigungsmittel Wirkungsweise Anwendung Vor-/Nachteile

Scheuermittel Edelstahlkratzer Bimsstein

Pads (Stahlwolle) Scheuerpulver

Poliermittel Schlämmkreide weiche Pads Marmormehl

mechanisch Töpfe

widerstandsfähige (Kunststoff-) Oberflächen

+ umweltverträglich

- ggf. oberflächen- schädigend

Neutrale Mittel (pH 7) Allzweckreiniger Neutralseifen Glasreiniger

Alkalische Mittel (pH > 7) Schmierseife

Salmiakgeist Rohrreiniger Sanitärreiniger

Saure Mittel (pH < 7) Zitronen-/Essigsäure Sanitärreiniger

chemisch

wasserlösliche Mittel mit verschiedenen chemischen Zusätzen (Tensiden, Säuren, Laugen, …)

je nach Beschaffenheit der zu reinigenden Oberflächen

(Fußböden, Fenster, Fliesen,

Sanitärporzellan, …)

+ vielseitig verwendbar + gute Reinigungs-

wirkung + relativ geringe

Kosten

- ggf. umwelt- belastend

Kombinierte Mittel Pads mit verseifter Stahlwolle

mechanisch und chemisch

stark verschmutzte Oberflächen (Kalk, Wasserstein, Urinstein, Rost, …)

Spezialreiniger Silbertauchbad

Chemisch

lösungsmittelhaltige Reinigungsmittel elektrochemisch (z. B. Galvanik)

Schwer zu entfernende Schmutzarten

spezielle Materialien (Kronleuchter bzw.

Kerzenhalter aus Silber, …)

Alternative Reinigungs- und Pflegemittel (Hausmittel) Einsatzgebiet Alternative Behandlung

Fensterreinigung Wasser mit einem Schuss Spiritus oder Essigessenz Badewanne, Dusche,

Fliesen, Waschbecken

Vliesschwamm, Essig oder Zitronensäure z. T. verdünnt, Heißdampfgerät

Abflussreinigung Saugglocke, Reinigungsspirale, Backpulver (Soda) + Essig Aufgabe:

1. Erklären Sie, in welchen konkreten Bereichen der Zimmerreinigung auf chemische Reinigungsmittel verzichtet werden kann und nennen Sie jeweilige Alternativen!

2. Inwiefern belasten Reinigungs- und Pflegemittel die Umwelt? Erklären Sie das kurz!

(18)

3. Füllen Sie die folgende Tabelle mit Hilfe des Textes aus!

Tätigkeit Zweck/Ziel Anwendungsbereich Zusätze

(Reinigungs-, Pflege- oder Desinfektionsmittel)

Kehren (Fegen)/

Moppen

Staubsaugen/

Staubwischen

Feuchtes Wischen

Desinfizieren

Polieren

Bohnern/

Wachsen/

Ölen

(19)

2.3 Etagenwagen/Reinigungswagen

Um die Zimmer- bzw. Revierreinigung schnell und effektiv durchführen zu können, muss sowohl für die Entsorgung der Schmutzwäsche und des Mülls, für die Versorgung mit frischer Wäsche und Gästeartikeln sowie für die Bereitstellung der Arbeitsmaterialien und -geräte gesorgt werden.

Im Hotel steht z. B. je Etage bzw. je

Reinigungskraft ein Etagenwagen zur Verfügung.

Er wird nach Dienstschluss aufgefüllt und in das Etagenoffice gebracht.

Aufgabe 1:

Planen Sie die Bestückung

des Etagenwagens zur Zimmerreinigung bzw.

des Reinigungswagens zur Revierreinigung!

Gästeartikel Putzmittel Wäsche, sonstiges

- Shampoo -

- Sanitärreiniger -

- Bettlaken -

Aufgabe 2: Wie unterscheidet sich der Reinigungswagen zur Revierreinigung von dem beschriebenen Etagenwagen? Geben Sie drei Unterschiede an!

(20)

2.4 Zimmerreinigung Schritt für Schritt

Arbeitsauftrag: Bringen Sie die aufgeführten Arbeitsschritte in eine sinnvolle Reihenfolge, indem Sie diese nummerieren!

Entfernen der Schmutzwäsche

 Stück für Stück, Schmutzwäsche sofort in Wäschesack; nach

Entsorgung der Schmutzwäsche sämtliche frische Wäsche mit ins Zimmer nehmen

Betten beziehen  Matratzenschoner glattstreichen

Laken auflegen mit Mittelbruch nach oben; Laken straff unter Matratze ziehen und Ecken ordentlich falten; Bettdecke und Kissen ordentlich einziehen und auflegen; ggf. Pyjama drapieren

1

Betreten des Zimmers  klopfen, ... „Housekeeping“, klopfen, öffnen.

Wenn der Gast im Zimmer ist: „Entschuldigung, wann darf ich Ihr Zimmer reinigen?“

Präsentation  Fenster schließen; Gardinen und Möbel nach Standard arrangieren und mit einem letzten prüfenden Blick die korrekte Präsentation überprüfen Abstauben des

Schlafraumes

 systematisches Arbeiten im Uhrzeigersinn; Staubwedel, feuchtes Leder ohne Seifenreste und sauberes Tuch benutzen

Reinigen der Toilette  nochmals gründlich ausbürsten

Spülen; Brille, Deckel und Becken mit Schwamm und Reinigungsmittel abseifen, abwaschen, mit Leder trockenwischen, wenn nötig polieren Gästeartikel/Frotteewäsche

nachlegen

 nach den vom Haus vorgegebenen Standards, ordentlich gefaltet, keine Flecken, Löcher, Risse

Nachlegen der Gästeartikel  fehlende Artikel nachlegen entsprechend den vom Haus vorgegebenen Standards (beschädigte Artikel austauschen, Anzahl und Platzierung müssen immer korrekt sein)

Waschbecken reinigen  Becken und Armaturen mit Schwamm und Reinigungsmittel abseifen, mit heißem Wasser abspülen, mit Leder trocknen und falls nötig polieren Öffnen des Fensters

Reinigen aller Wände, Armaturen, Gegenstände

 Waschbecken mit heißem Wasser füllen und Reinigungsmittel zugeben systematisch im Uhrzeigersinn arbeiten

Spiegel reinigen  Spiegel mit Glasreiniger abwaschen und mit Leder ohne Putzmittelreste polieren

Spiegelbeleuchtung: Glühbirnen nur mit trockenem Lappen!

Entfernen des Mülls  Entfernen allen Mülls im Zimmer, schmutzige Gläser zum Einweichen ins Waschbecken stellen

Fußboden reinigen  heißes Wasser und Reinigungsmittel in Eimer geben (nicht zu viel Reinigungsmittel, Boden klebt sonst!)

zuerst die Ecken mit der Hand auswischen, anschließend die gesamte Fläche zur Tür hin wischen

Reinigen der Glastrennwand

 mit Wischer und Glasreiniger einseifen, ggf. Schwamm/Pad benutzen mit Abzieher Rückstände entfernen, evtl. polieren (Leder ohne

Seifenrückstände)

Vorreinigen der Toilette  spülen, Reinigungsmittel gründlich einbürsten (Rand, Abflussbiegung!);

einwirken lassen Reinigen der Dusche/

Badewanne

 Wände und Wanne mit heißem Wasser abspülen; mit Schwamm und Reinigungsmittel einseifen und mit heißem Wasser gründlich abspülen mit Leder trocknen; Armaturen nach Bedarf mit Tuch polieren

Saugen  von der hintersten Ecke zur Tür arbeiten, für Ecken und Kanten Bürste abnehmen und mit Rohr arbeiten (Möbel ggf. verrücken); Polstermöbel absaugen

(21)

Checken der Zimmer

Bevor die Gästezimmer dem Empfang wieder frei gemeldet werden können, werden sie von der Hausdame bzw. den Hausdamenassistenten (ggf. stichprobenartig) auf die Einhaltung der Hotelstandards kontrolliert. Gerade bei der Beschäftigung von Fremdreinigungsfirmen mit

entsprechend hoher Fluktuation der Mitarbeiter ist diese Kontrolle und ggf. Nachbesserung sowie die Kommunikation mit den jeweiligen Vorarbeitern wichtig!

Checkliste zur Zimmerkontrolle

 Griffspuren an Tür und Rahmen?

 Oberkanten (Tür, Bilderrahmen, Fensterflügel, Duschkabinentür, …)

 sämtliche Möbel innen und außen (Ecken, Schubladen!)

 sämtliche Schalter, Haken; Kabel; Fernseher, Drehgestell, Fernbedienung

 alle Lampen

 Fensterrahmen, Heizung, Stühle und Sessel (Ritzen!)

 Telefon (Hörer!), Bilder, Spiegel, Prospektständer, Fußleisten

 Flecken an der Wand?

 Bettwäsche: Ecken korrekt eingezogen?

 … Bad:

 Stöpsel, Abfluss, Seifenschale?

 Fußboden nicht zu nass?

 Griff- und Spritzspuren an Tür und Rahmen?

 Handtuchhalter, Toilettenrollenhalter, Toilettenspülung, Kosmetiktücher-Box, Mülleimer, Gläser

 Stöpsel und Überlauf des Waschbeckens

 Toilettenbecken außen, Ecken an Halterungen

 ...

Arbeitsauftrag: Erstellen Sie eine Checkliste zur Kontrolle a: des Gastraumes im Restaurant

b: der Gästetoiletten im Restaurant!

(22)

3 Textilien – Eigenschaften und Pflege

Gerade im Bereich des Gastgewerbes spielen Textilien eine große Rolle als harmonische Ergänzung zu den Einrichtungsgegenständen und als individuelle Note des Hauses. Die Materialauswahl richtet sich nach der Verwendung der Textilien.

3.1 Verwendung von Textilien in der Gastronomie:

Raumtextilien Hotel- und Haushaltswäsche Berufsbekleidung Möbelstoffe

Textile Auslegware Teppiche, Vorhänge Gardinen, Markisen

Tischwäsche Bettwäsche

Bettdecken und Kissen einschließlich Füllungen

Hand-, Geschirr und Gläsertücher

Oberbekleidung in Form von Blusen, Röcken, Hosen, Kostümen, Anzügen, Jacken, Kitteln, Schürzen usw.

Anforderungen

gute optische Wirkung in Farbe, Struktur und Muster strapazierfähig

schmutzunempfindlich

fusselfrei

Flüssigkeit aufnehmend Flecken abweisend formbeständig farbecht

haltbar und reißfest

atmungsaktiv pflegeleicht modern

nicht elektrostatisch

kostengünstig

(23)

3.2 Faserstoffe und ihre Eigenschaften

Der vielseitige Einsatz und die hohen Anforderungen an Textilien machen es unerlässlich, Grundkenntnisse in diesem Bereich zu erwerben.

Dabei werden Materialien aus pflanzlichen und tierischen Naturfasern (natürlichen Rohprodukten), chemischen (künstlichen) Fasern oder Mischfasern verwendet.

Naturfaserstoffe Gewinnung Eigenschaften / Waschtemperatur

Verwendung in der Gastronomie

Pflanzliche Faserstoffe

Baumwolle

Fasern, die am

Baumwollsamen wachsen

kochfest, reißfest, fusselnd, saugfähig, atmungsaktiv, knittert, leicht wärmend, läuft ein, bis 95° C waschbar

Bett- und Tischwäsche, Frottierwaren, Moltons, Passier- und Handtücher, Arbeitskleidung

Leinen

Fasern aus dem Flachsstengel

glatt, glänzend, kochfest, nicht fusselnd, stark knitternd, nicht wärmend, bis 95° C waschbar

Bett- und Tischwäsche, Gläsertücher

Halbleinen

Mischung aus Baumwolle und Flachsfäden

kochfest, reißfest, knittert, saugfähig, fusselt wenig, bis 95° C waschbar

Geschirrtücher

Modal

Zellulosefasern aus Buchenholz

kochfest, sehr reißfest, seidiger Glanz, saugfähig, atmungsaktiv, knittert, leicht wärmend, gutes

Farbaufnahmevermögen

Tischwäsche

Tierische Faserstoffe

Wolle Haare vom z. B.:

Schaf(Merino, Lambswool) Kaninchen (Angora) Ziege (Kaschmir, Mohair) Lama (Alpaka)

knitterarm, saugfähig, wärmend, elastisch, hitze- und

laugenempfindlich, nicht

formbeständig, ,filzend, mottenanfällig, bis 30° C waschbar

Decken, Teppiche, Bezugsstoffe

Seide

aus dem Kokon der Seidenraupe

leicht, knitterarm, wärmeregulierend (kühlend), hautverträglich, bis 30° C waschbar

Tücher, Tapeten, Vorhänge, Teppiche, Füllmaterial für Decken

Chemiefasern

Viskose

(Reyon, Zellwolle)

aus Holz, Stroh, o. ä.

gewonnene Cellulose, chemisch verflüssigt, durch Spinndüsen zu Fäden gepresst

weich, fließend, gut hautverträglich, preiswert, knittert, waschbar bis 60° C

Übergardinen, Vorhänge, Blusen für Berufsbekleidung

Polyester (Diolen, Trevira)

Gewinnung aus den Rohstoffen Erdöl, Kohle, Steinsalz, Stickstoff, Wasser, die chemisch aufbereitet werden und durch Spinndüsen zu Fäden gepresst werden.

formbeständig, hohe Festigkeit, knitterarm, waschbar bis 60° C

Gardinen, Füllmaterial für Steppdecken, Teppiche, Service- Berufsbekleidung Polyamid

(Nylon, Perlon)

sehr leicht, scheuerfest, schnell trocknend, waschbar bis 40° C

Bezugsstoffe, Bodenbeläge, Teppiche

Polyacryl (Dralon, Orlon, Dolon)

bauschelastisch, knitterarm,

wärmespeichernd, waschbar bis 30° C

Dekorationsstoffe, Markisen, Gardinen, Teppiche

Polyurethan (Elasthan, Lycra)

sehr hohe Elastizität, bügelfrei, waschbar bis 60° C

Elastische Strick- und Webwaren, Badebekleidung, Schwämme

Vliesstoffe aus chemischen Faserverbindungen, die verklebt werden

leicht, gut faltbar, saugfähig, kostengünstig, geräuschdämpfend

Tischwäsche, Servietten, Einwegwäsche, Putz- und Poliertücher

(24)

Daneben gibt es zahlreiche Fasermischungen, die die positiven Eigenschaften von verschiedenen Faserstoffen vereinen. Bei der Pflege von Fasermischungen richtet man sich, sofern keine Hinweise des Herstellers angegeben sind, nach der empfindlichsten Faser.

Beispiele:

Leinen/Viskose: Erhöhung der Geschmeidigkeit, verringerte Festigkeit

Viskose/Polyester: verringerte Knitterneigung, erhöhte Formbeständigkeit, weicher Griff

Wolle/Polyester: Knitterarmut, gute Formbeständigkeit, leichter Säubern, schnelles Trocknen

Von den reinen Fasern sind die Gewebe zu unterscheiden. Erst die Verbindung der Fäden oder Fasern zu textilen Flächen mittels unterschiedlicher Techniken bilden ein Gewebe.

Beispiele:

Biber: beidseitig gerautes Baumwollgewebe.

Damast: Mustereffekt, der sich aus einem Wechsel von Kett (Längsfaden)- und Schussfäden (Querfaden) zu einem Atlasgewebe (bestimmte Grundbindungen des Gewebes) ergibt.

Drell: sehr festes, kräftiges Gewebe aus Baumwolle oder Leinen (Matratzen- Bezugsstoff).

Kattune: leichte bis mittlere leinwandbindige Gewebe (Kett- und Schussfaden immer abwechselnd, Gewebe sieht auf beiden Seiten gleich aus, z.B. für Schürzen und Kleider).

Inlett: sehr feines, luftdurchlässiges, daunendichtes Gewebe aus reiner Baumwolle.

Nessel: ungereinigter und ungebleichter Baumwollstoff mit kleineren Knötchen und abstehenden Faserenden.

Aufgaben:

1. Folgende Adjektive werden häufig für die Beschreibung verschiedener Materialien benutzt:

Saugfähig, reißfest, kochfest, hitzebeständig, knittert stark, fusselt nicht, bügelfrei, leicht, schmutzempfindlich, strapazierfähig, formbeständig, trocknet schnell, elastisch.

Ordnen Sie den folgenden Materialien typische Eigenschaften zu:

Baumwolle Leinen Wolle

Chemiefasern

(synthetische Herkunft)

2. Erklären Sie die Begriffe: Naturfaser, Chemiefaser und Gewebe!

3. Geben Sie an, welche Gewebe für Matratzenbezüge und Daunenkopfkissen genutzt werden und begründen Sie Ihre Entscheidung!

4. Welche Stoffarten sind am besten als Gläsertücher geeignet?

(25)

3.3 Wäschepflege

Wäsche ist die Sammelbezeichnung für Textilien, deren regelmäßige Reinigung durch Waschen erfolgt. Die Hotelwäsche (Hotel linen/ Linge d´hôtel) wird eingeteilt in Bettwäsche, Tischwäsche und Frottierwäsche.

Das grundlegende Reinigungsmittel der benannten Wäsche ist Wasser. Wasser dient aber auch als Lösungsmittel für die Wasch- und Pflegemittel sowie für Schmutz. Je mehr natürliche Mineralstoffe (Kalzium-und Magnesiumsalze) bereits im Wasser gelöst sind, desto schlechter kann es als

Lösungsmittel dienen, und man spricht von hartem Wasser. Die Folge ist ein erhöhter Verbrauch an Wasch- und Pflegemitteln (Waschhilfsmittel wie Einweichmittel, Weichspüler, Feinappreturen bzw.

Stärken) oder das Entstehen von Kalkablagerungen auf der Wäsche oder in den Fasern, was zum Vergrauen und zum Verlust der Saugfähigkeit führen kann sowie die „Lebensdauer“ der

Waschmaschine verkürzt. Solches Wasser sollte enthärtet werden.

Den Härtegrad des Wassers erfährt man bei den örtlichen Wasserversorgungsunternehmen und die Menge des erforderlichen Wasserenthärters aus den entsprechenden Hinweisen des Wasch- und Pflegemittelherstellers.

Pflegehinweise (Wäschepflegesymbole):

Für die Art und Intensität der Reinigungs- und Pflegemaßnahmen sind jeweils die Art und die Beschaffenheit der Textilien ausschlaggebend. Zur Orientierung und Information sind diese deshalb mit entsprechenden Pflegesymbolen ausgestattet, die sich auf das Waschen, das Bleichen, das maschinelle Trocknen, das Bügeln sowie auf die chemische Reinigung beziehen.

Symbole für die Textilpflege

Im Anhang finden Sie weitere nicht-europäische Pflegesymbole für Wäsche!

.

(26)

Symbole für die natürliche Trocknung

Die professionelle Nassreinigung ist ein Verfahren, bei dem die Wäsche mit Laugen auf wässriger Basis gereinigt wird. Dieses Verfahren ist ökologisch und in der Reinigungswirkung der chemischen Reinigung mit Perchlorethylen überlegen.

Symbole für die Nassreinigung

Fleckenentfernung

Treten Flecken auf, reicht eine normale Reinigung der Wäsche oftmals nicht aus. Je nach Art des Schmutzes ist in diesen Fällen eine besondere Art der Reinigung erforderlich. Grundlegende Hilfsmittel sind zunächst Wasser oder Feinwaschlauge.

Hinweise zum Entfernen von Flecken:

 grundsätzlich erst überprüfen, um welches Material und welche Art von Fleck es sich handelt

 Je frischer der Fleck, desto leichter lässt er sich entfernen.

 getrocknete Flecken erst anlösen

 An nicht sichtbarer Stelle prüfen, ob Faser und Farbe gegenüber dem Lösungs- oder Fleckenmittel unempfindlich sind.

 bei Fleckentfernungsmitteln die Hinweise des Herstellers beachten

 Fleck immer nur mit dem jeweiligen Mittel betupfen und Fleckentfernung

nur mit leichtem Druck durchführen, dann mit entsprechend saugfähigem Material abtupfen

 wässrige Lösungen nach der Behandlung gründlich ausspülen

 Achtung: - Benzol, Waschbenzin und Spiritus sind feuergefährlich!

Viele Fleckenmittel belasten die Umwelt. Deshalb sollten diese Mittel maßvoll angewendet und alternative Fleckentfernungsmittel vor den chemischen Mitteln versucht werden.

Trocknen (allgemein) Trocknen auf der Leine Liegend trocknen

Tropfnass trocknen im Schatten trocknen Trocknen auf der Leine im Schatten

Liegend trocknen im Schatten

Tropfnass trocknen im Schatten

Professionelle Nassreinigung

Schonende professionelle Nassreinigung

Sehr schonende professionelle Nassreinigung

Professionelle Nassreinigung nicht erlaubt

Fleckenart Entfernen ...

Fett mit Waschbenzin oder Fleckenwasser

Blut mit kaltem Wasser einweichen, anschließend mit lauwarmer Feinwaschmittellösung abreiben Kaugummi Waschbenzin, Fleckenwasser; Gefrieren, Kältespray oder Mundeis (Eiswürfel, Crasheis) Kugelschreiber mit saugfähigem Tuch, getränkt in Waschbenzin, abtupfen

Lippenstift mit Waschbenzin oder Fleckenwasser, mit Feinwaschmittel nachbehandeln Senf mit Feinwaschmittel auswaschen, ggf. mit Gallseife oder Salmiakgeist behandeln

Ketchup mit kaltem Wasser auswaschen, ggf. mit Gallseife, Essig oder mit Feinwaschmittel behandeln Rotwein sofort Kochsalz auf den Fleck geben, anschließend mit lauwarmer Feinwaschmittellösung

abreiben oder Essigwasser bzw. Zitronenwasser Nagellack,

Schuhcreme

Aceton, anschließend mit Feinwaschmittellauge ...

(27)

Verräumen der sauberen Wäsche

Nach der eigentlichen Wäsche wird die Wäsche getrocknet, geglättet (Glattstreichen, Bügeln, Mangeln), zusammengelegt und gelagert. Die Lagerung sollte in offenen Regalen zugunsten einer guten Durchlüftung erfolgen. Dabei ist die Wäsche mit der geschlossenen Seite nach vorn

einzuräumen, wobei die frisch gewaschene Wäsche immer zuunterst eingeräumt wird, um einen ständigen tatsächlichen Wechsel der Wäsche zu erreichen.

Aufgaben:

1. Was versteht man unter: a) Wäsche?

b) hartem Wasser?

2. Nennen Sie Fleckenarten, die Sie mit den folgenden Mitteln behandeln würden:

a) Feinwaschlauge b) Essigwasser c) Mundeis

3. Zählen Sie Richtlinien auf, die Sie grundsätzlich bei der Fleckentfernung beachten sollten?

4. Wo befinden sich Pflegesymbole und welche allgemeine Bedeutung haben sie?

5. Unter welchen allgemeinen Gesichtspunkten muss Wäsche vor dem Waschen sortiert werden?

6. Erklären Sie die folgenden Pflegesymbole:

a) b) c) d) e) f) g)

7. Ein Gast bittet Sie drei leicht verschmutzte Hemden zu waschen und zu bügeln. Die Hemden tragen die abgebildeten Pflegekennzeichen – was haben Sie zu beachten? Kreuzen Sie an!

 Hemd A dürfen Sie bei hoher Temperatur bügeln.

 Hemd B dürfen Sie nicht chemisch reinigen.

 Hemd C dürfen Sie chloren.

 Sie müssen alle drei Hemden tropfnass aufhängen.

 Sie dürfen Hemd A und C zusammen mit reduzierter thermischer Belastung im Tumbler trocknen.

(28)

3.4 Ausrüstung von Textilien

Bei der Ausrüstung bzw. Veredelung von Textilien (‚Appretieren‘: frz. apprêter "steif machen, pressen") werden die Fasern bzw. Faserstoffe mechanisch oder chemisch behandelt.

Damit werden z. B. die Atmungsaktivität und die Pflegeeigenschaften verbessert und die Schmutzempfindlichkeit, das Knittern und das Einlaufen der Stoffe verringert. Es findet eine Verbesserung des Aussehens und der Griffigkeit statt. Es sollen aber auch die elektrostatische Aufladung, der Mikroorganismen- und Mottenbefall, das Verfilzen oder Verfärben verhindert sowie die Entflammbarkeit reduziert werden.

Behandlung mit Indanthren

Indanthren ist ein synthetisch hergestellter Küpenfarbstoff mit höchster Farbechtheit speziell für Textilfasern auf Zellulosebasis.

Bei farbechten Textilien können die Farben beim Waschen nicht verblassen, verfärben oder

ausbluten, wenn die Kleidungs- oder Wäschestücke gemäß der Pflegehinweise gewaschen werden.

Zu den Färbungen mit höchsten Wasch- und Lichtechtheit zählen die sogenannten Indanthren- Färbungen. Diese Fasern werden höchsten Ansprüchen gerecht und besitzen ausgezeichnete Wasch-, Koch-, Licht-, Wetter- und Chlor-Echtzeiten.

Antimikrobielle Ausrüstung

Textilien werden so behandelt, dass bestimmte Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze in ihrer Vermehrung gehemmt werden. Dies geschieht oft in Kombination mit desodorierenden Stoffen, um Geruchsbildung zu verhindern.

Eine häufige Anwendung findet sich bei Markisen, Planen, Zelten, Krankenhaustextilien, Verbandsstoffen, aber auch bei Vorhängen, Teppichen und Matratzen.

Bei Bekleidungstextilien werden Sport- und Freizeitkleidung für den Outdoor-Bereich (Anti-Smell- Ausrüstung) und - ausgehend von einem gesteigerten Hygienebewusstsein - zunehmend auch körpernah getragene Textilien entsprechend behandelt.

Bei der Anwendung finden unter anderem Metall-, insbesondere Silberionen ihren Einsatz.

Antimikrobielle Ausrüstungen erfolgen häufig durch Nachbehandlung der Textilien in einem Applikationsbad (Triclosan) oder durch ein Aufdampfen (Silberbeschichtung). Diese chemischen Stoffe belasten das Abwasser, können das Gleichgewicht der Hautflora stören und waschen sich nach einiger Zeit aus. Die Wirkung ist zeitlich begrenzt.

Neuere Verfahren basieren auf der permanenten Fixierung von Supramolekülen (z. B.

Cyclodextrinen) auf der textilen Oberfläche, die ihrerseits Wirkstoffe binden und einschließen können. Diese Technik eröffnet vielfältige Möglichkeiten der Ausrüstung von Textilien, z. B. mit Duftstoffen oder UV-Absorbern.

Mercerisieren

Das Mercerisieren ist eine Behandlung von Garnen und Geweben aus Baumwollfasern. Durch Einwirken von verdünnter Natronlauge in gespanntem Zustand quillt Baumwolle. Sie verliert ihre Windungen und erhält einen rundlichen Querschnitt. Durch diese Veredelung von Baumwolle wird das Gewebe formstabiler (weniger dehnbar), reißfester und knittert weniger (wichtig für

Tischwäsche). Die Farbstoffaufnahmebereitschaft verbessert sich.

Imprägnieren

Das Imprägnieren ist eine durchtränkende Behandlung mit gelösten, emulgierten oder dispergierten Substanzen, den Imprägnierungsmitteln. Je nach den Anforderungen an die Wasch-, Reinigungs- und Wetterbeständigkeit werden als Imprägnierungsmittel Paraffin- und Wachsemulsionen, aber auch filmbildende Silikone und Fluorcarbone, die einen guten permanenten Schutz bilden,

eingesetzt. Manche der als Imprägnierstoffe verwendeten Fluorcarbonharze (PFC) können sich im menschlichen Organismus anreichern und die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.

Nach dem Verdunsten oder Trocknen des Lösungsmittels bzw. Dispersionsmediums verleihen die aufgebrachten Substanzen den behandelten Materialien eine verbesserte Wetterbeständigkeit (wasserabweisende bis wasserdichte Wirkung). Alternativ lassen sich Schuhe und Textilien auch mit z. B. Leinöl oder Bienenwachs imprägnieren.

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