Einführung
in die Meteorologie
- Teil II: Meteorologische Elemente -
Clemens Simmer Meteorologisches Institut
Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn Sommersemester 2006
Wintersemester 2006/2007
II Meteorologische Elemente
II.1 Luftdruck und Luftdichte II.2 Windgeschwindigkeit II.3 Temperatur
II.4 Feuchte
II.5 Strahlung
II.3 Temperatur
1. Thermodynamische Systeme
• thermodynamische Systeme
• 0-ter Hauptsatz der Thermodynamik
• Zustandsgrößen, Arbeit
2. 1. und 2. Hauptsatz der Thermodynamik
• Carnot-Kreislauf
3. Potentiale und spezifische Wärme 4. Messskalen
5. Vertikalbewegungen
• Potentielle Temperatur
6. Fluss fühlbarer Wärme
7. Temperaturmessung
II.3.1 Thermodynamische Systeme
Thermodynamische Zustandsgrößen beschreiben ein thermodynamisches System z.B. p, T, V, n, innere Energie, …i.a. nicht unabhängig (siehe Gasgleichung)
Gleichgewichtszustand
p(t)=const, T(t)=const, …alle Zustandsgrößen sind zeitlich konstant Teilgleichgewichtszustand
z.B. T(t)=const thermisches Gleichgewicht
Bei einem Luftvolumen interessiert uns meteorologisch nicht das einzelne Molekül und dessen Position und Bewegungszustand. Wir interessieren uns nur für deren relevante statistische Eigenschaften und die gegenseitigen Abhängigkeiten dieser statistischen Eigenschaften.
Dies ist der Ansatz der statistischen Physik: Hier betrachten wird das Luftvolumen als ein sogenanntes thermodynamisches System.
Was ist Temperatur?
• Thermodynamik – Makro-Sicht, Masse+Volumen
– Temperatur ist eine Zustandsgröße der Luft
• die den Wärmeenergieinhalt (innere Energie) beschreibt,
• die wichtig ist für die Richtung des Wärmetransports
• Statistische Physik – Mikro-Sicht, Moleküle
– Temperatur ist proportional zur mittleren kinetischen Energie der Moleküle (~v²)
– Zeigt die Grenzen der Thermodynamik auf (Temperatur
verliert ihren Sinn, wenn einzelne Moleküle betrachtet
werden
0-ter Hauptsatz der Thermodynamik
Die Temperatur kennzeichnet den Wärmezustand eines thermodynamischen Systems. Sind zwei Systeme
miteinander in Kontakt, so ändert sich ihre Temperatur nur dann nicht, wenn diese gleich sind.
Temperatur ist eine Zustandsgröße eines thermodynamischen Systems
Im thermodynamischen
Gleichgewicht ändert sich die Temperatur nicht
Zustandsgrößen (a)
Es sei der thermodynamische Zustand durch k Zustandsgrößen eindeutig
bestimmt. Eine weitere Größe T ist dann ebenfalls eine Zustandsgröße, wenn gilt:
=
=
∆ 0
Weg nem geschlosseentlang
dT T
d.h. wenn bei einem beliebigen geschlossenen Weg des Systems im durch die k Zustandsgrößen aufgespannten Zustandsraum T wieder den gleichen Wert annimmt, oder wenn T eindeutig über die k
Zustandsgrößen definiert ist.
p
V T(p,V)
Beispiel ideales Gas (k=2):
T = T(p,V) = pV/(nR*)
Zustandsgrößen (b)
Alternativ ist die Feststellung, dass T
genau dann eine Zustandsgröße ist, wenn sie sich als totales Differenzial von
Zustandsgrößen darstellen lässt, die ein thermodynamisches System vollständig beschreiben.
Beispiel: T = f(p,V)
T d s
dV dp V
T p T V dV
dp T p dT T
⋅
∇
=
⋅
∂
∂ ∂
∂
∂ = + ∂
∂
= ∂
d s p
V
dV dp
Achtung: Hier bezeichnen wir mit d nicht die Änderung eines mit dem Wind bewegten Volumens – eine
Inkonsistenz im Bezeichnungssystem in der Meteorologie, leider. Auch der Nabla-Operator ist hier anders zu verstehen. Die Raumkoordinaten des Partikels sind ausgetauscht durch andere – allgemeinere – Koordinaten, die den Zustand eines Systems
beschreiben.
(Ausdehnungs)Arbeit eines Gases
Dehnt sich ein Luftvolumen aus und verschiebt dabei
angrenzende Luftvolumina gegen den dort herrschenden Druck, so leistet die Luft Arbeit an der Umgebung.
V
p V =
V + V
(Kraft/Fläche) x Volumen = Kraft x Weg = A (Arbeit)
Infinitesimal, d.h. sehr kleine Volumenänderungen ( V 0): A A=pdV Achtung: Wir benutzen A anstatt dA, weil „d“ vollständigen Differentialen, d.h. Zustandsgrößen wie der Temperatur vorbehalten ist
Übung zu II.3.1
?
1
4 4
3 3
2 2
1
=
+ +
+
=
= A
pdV pdV
pdV pdV
pdV A
δ δ
, 0
ss"
Kreisproze
"
diesem
in Arbeit Gas
das leistet also
0 ) (
)
( 2 1 1 2 1
2
≠
>
−
−
−
=
A
V V
p V
V p A
δ δ
2
V
1V
2V p
2p
1p
3 1
4
1. Vollziehe mit unterem Diagramm das geschlossene Linienintegral der Ausdehnungsarbeit eines Gases nach:
2. Schreibe mit Hilfe der Gasgleichung den Druck als vollständiges Differential von T und ; also dp=xdT+yd (bestimme x und y).
• Ausdehnungsarbeit und Temperatur
• 1. Hauptsatz der Thermodynamik
• adiabatische Zustandsänderungen
• Carnot-Kreisprozess
– Entropie
– 2. Hauptsatz der Thermodynamik
II.3.2 Erster und zweiter Hauptsatz
der Thermodynamik
Quelle der Ausdehnungsarbeit und Auswirkung auf die Temperatur
Bei fester Wand ändern auftreffende Luftmoleküle nur ihre Richtung; ihre kinetische Energie bleibt konstant und damit auch die Temperatur im Volumen.
Bewegt sich die Wand z.B. durch den Druck der Luftmoleküle nach rechts, so haben die reflektierten Luftmoleküle eine
geringere kinetische Energie; da die Temperatur proportional zur mittleren kinetischen Energie eines Luftmoleküls ist
nimmt die Temperatur im Volumen ab.
Ausdehnung eines Gases gegen einen äußeren Druck führt zur Abnahme der Temperatur des Gases .
Die Temperatur hängt mit der inneren Energie des Gases zusammen. Es gibt also eine Umwandlung zwischen innerer Energie und Ausdehnungsarbeit ( Erster Hauptsatz der Wärmelehre)
1. Hauptsatz der Thermodynamik
A a
pdV Q
T dU pd
q T
du
δ δ
δ α
δ − = −
= oder ( )
) (
1. Führt man einem idealen Gas die Wärmemenge Q zu, so kann das Gas diese in (Ausdehnungs-)Arbeit A und innere Energie U umwandeln: Q = A + U
2. Die Ausdehnungsarbeit eines idealen Gases ist gegeben durch A=p V
3. Die innere Energie eines idealen Gases ist nur von der Temperatur abhängig U=U(T)
4. Wir führen spezifische Größen ein, also Q q=Q/m, A a=A/m, U u=U/m mit m Masse
Bezeichnungen
• Eine Zustandsänderung eines
thermodynamischen Systems wird als adiabatisch bezeichnet, wenn keine
Wärmezu- oder –abfuhr erfolgt, also Q=0 oder q=0 .
• Erfolgt die Zustandsänderung ohne diese Einschränkung, so spricht man von
diabatischen Zustandsänderungen.
Beispiel Carnot-Kreislauf (a)
pdV Q
T
dU ( ) = δ −
p
V
1
4
3 2
Isothermen (T=const)
Adiabaten
(kein Wärmeübergänge)
1
* 2 1
2
*
2
1
* 2
1 2
1
* 12
* r Wärmezufuh0 0
ln )
ln (ln
ln
abhängt) nur von
(da 0 )
(
(warm) Expansion
isotherme
2 1
*
V T V
nR V
V T
nR
V d
T V nR
T dV nR Q
Q
V dV T pdV nR
Q
pdV Q
T U
T dU
w w
w w
w T
nR PV
Q
=
−
=
=
=
∆
=
=
=
−
=
≡
→
=
> >
δ δ
δ
δ
Beispiel Carnot-Kreislauf (b)
pdV Q
T
dU ( ) = δ −
p
V
1
4
3 2
Isothermen (T=const)
Adiabaten
(kein Wärmeübergänge)
U pdV
pdV T
dU Q
V
dU
Energie inneren
der Kosten
auf
Systems des
stung Arbeitslei
)
(
System) ssenes
(abgeschlo
0
) (großes Expansion
he adiabatisc
3 2
abnahme Temperatur0 0
> <
−
=
≡
→ δ
w f k f
ng Gasgleichu
V T V
T V
f d T
V d dV T
dT f
V T dV nR pdV
dT fnR
dT fnR dU
T fnR T
U
f n
2 2 2
3
*
* 21
* 21
* 21
2 ln
ln , 2
, )
(
Moleküls eine
rade Freiheitsg
Gases des
Mole
genauer) (später
z eilungssat Gleichvert
:
=
→
−
=
−
=
→
−
=
−
=
→
=
=
→
Einschub
Beispiel Carnot-Kreislauf (c)
pdV Q
T
dU ( ) = δ −
p
V
1
4
3 2
Isothermen (T=const)
Adiabaten
(kein Wärmeübergänge)
3
* 4
4
3
* 4
3 4
3
* 34
r Wärmeabfuh0 0
ln
ln
abhängt) nur von
(da 0 )
(
(kalt) n
Kompressio isotherme
4 3
V T V
nR
V d
T V nR
T dV nR Q
Q
V dV pdV nRT
Q
pdV Q
T U
T dU
k
k k
w nRT
PV
Q
=
=
=
∆
=
=
=
−
=
≡
→
=
> <
δ δ
δ
δ
Beispiel Carnot-Kreislauf (d)
pdV Q
T
dU ( ) = δ −
p
V
1
4
3 2
Isothermen (T=const)
Adiabaten
(keine Wärmeübergänge)
4 3 1
2
2 2 2
3 2
1 2
4
zunahme Temperatur0 0
folgt
mit zusammen
Energie innere
erhöht
System am
stung Arbeitslei
)
(
System) ssenes
(abgeschlo
0
) (kleines n
Kompressio he
adiabatisc
1 4
V V V
V
V T V
T V
T V
T
U pdV
pdV T
dU Q
V
w f k f
w f k f
dU
=
=
=
−
−
=
≡
→
< >
δ
Carnot-Kreislauf
pdV Q
T
dU ( ) = δ −
p
V
1
4
3 2
Isothermen (T=const)
Adiabaten
(keine Wärmeübergänge)
leistet Arbeit
es womit
zugeführt, Wärme
insgesamt wird
System dem
d.h.
0
ariable Zustandsv
da 0 )
(
Übung alszeigen 34zu
12 0 0
>
∆ +
∆
=
=
≡
≠
≠
Q Q
Q
A Q
U T
dU
δ
δ δ
:
1
Folgerung
Carnot-Kreislauf
pdV Q
T
dU ( ) = δ −
p
V
1
4
3 2
Isothermen (T=const)
Adiabaten
(keine Wärmeübergänge)
je größer die Temperatur differenz größer
umso
, 1
ln 1 1 ln
1
Wärme gesteckte
hinein
Arbeit geleistete
ne raftmaschi der Wärmek
ad Wirkungsgr
4 3
1 2
12 34 12
34 12
<
−
=
−
=
∆
− ∆
∆ =
∆ +
= ∆
=
w k w
k
T T V V
nRT
V V nRT
Q Q Q
Q Q
η
:
2
Folgerung
Carnot-Kreislauf
pdV Q
T
dU ( ) = δ −
p
V
1
4
3 2
Isothermen (T=const)
Adiabaten
(keine Wärmeübergänge)
zu.
nimmt oder
konstant Entropie
die bleibt
) 0 (
System senen
abgeschlos einem
In also
0
: gilt Es
cht).
Gleichgewi
s thermische :
(Annahme ung
Idealisier
eine ist Kreislauf -
Carnot der
: Anmerkung
röße Zustandsg
eine ist
: Entropie Definition
0
aber , 0 Q
Entropie der
Definition
Übung el irreversib reversibel
Carnot
34 12
34 12
=
≥
<
>
=
∆ ≡
∆ +
=
≠
∆ +
∆
=
Q T
dS Q
T Q S
T S Q
T Q T
Q T
Q
Q Q
irrev real
k w
δ
η δ η
δ δ
δ
: 3 Folgerung
Carnot-Kreislauf
pdV Q
T
dU ( ) = δ −
p
V
1
4
3 2
Isothermen (T=const)
Adiabaten
(keine Wärmeübergänge) du
(
T)
=Tds− pdα
: 1.HS
des ng Formulieru Neue
abgeführt.
wieder ng)
Ausstrahlu
durch (oben,
Druck niedrigem
unter
eflüsse), durch Wärm
Boden (am
zugeführt Wärme
Druck wird hohem
Unter :
tmaschine Wärmekraf
eine
rt wie funktionie
Atmosphäre Die
werden.
umgesetzt Arbeit
in ständig nicht voll
kann Wärme
: ik Themodynam der
Hauptsatz 2.
: 6 Folgerung
: 5 Folgerung
: 4 Folgerung
Übungen zu II.3.2
1. Zeige, dass beim beschriebenen Carnot-Kreislauf (Folgerung 1) insgesamt Wärme zugefügt wird.
2. Zeige, dass beim beschriebenen Carnot-Kreislauf das Linienintegral über Q/T bei irreversiblen Prozessen nicht verschwindet (Folgerung 3)
3. Versuche eine qualitative nur schematische Darstellung einer idealisierten Hadley-Zirkulation im p-V-Diagramm. Dabei fließt Luft am Boden von den Hochdruckgebieten der Subtropen zu der tropischen Tiefdruckrinne und erwärmt sich dabei durch Wärmeaufnahme vom Untergrund leicht. Dort steigt sie
adiabatisch auf und fließt dann zurück unter leichter
Druckabnahme und Temperaturabnahme (durch Abstrahlung in das Weltall) zu den Subtropen, wo sie wieder adiabatisch zum Boden sinkt.
II.3.3 Thermodynamische Potentiale und spezifische Wärme
Relationen mische
thermodyna sogenannte
2.
Ableit.
part.
Definition bzw.
Diff.
ges vollständi du
da
,
1.
: werden abgeleitet
n Beziehunge folgende
können
also
Mit
s 2
2
s
s p T
s u s
u
u p u
s u s
T u
) u(s, u
pd Tds
du
∂
−∂
∂ =
→ ∂
∂
∂
≡ ∂
∂
∂
∂
∂
≡ ∂
∂
= ∂
∂ −
≡ ∂
∂
= ∂
=
−
=
• Bislang hatten wir den Zustand eines thermodynamischen Systems immer im p- V-Diagramm dargestellt (siehe Carnot-Kreisprozess).
• Im p-V- Diagramm können wir über die ideale Gasgleichung die Temperatur T eines idealen Gases eindeutig darstellen (Isothermen im p-V-Diagramm).
• Der 1. Hauptsatz als totales Differential du=Tds-pd gibt uns eine andere
Möglichkeit der 2-dimensionalen Zustandsdarstellung eines thermodynamischen Systems, nämlich die innere Energie im s- -Raum.
• Eine energetische Zustandsdarstellung (u hat die Einheit einer spezifischen Energie, J/kg) wird bevorzugt, weil dann der Satz der Energieerhaltung
unmittelbar anwendbar ist (z.B. Änderungen müssen durch Zu-/Abfuhr anderer Energien bewirkt werden.
• Energetische Zustandsvariable werden auch als thermodynamische Potentiale bezeichnet.
Weitere thermodynamische Potentiale
) , (
) ( )
(
Ts - u f der
Definition durch
durch
Ersetze
α α
α T
f f sdT
pd
sdT Tds
pd Tds
Ts d du Ts
u d df
T s
=
→
−
−
=
−
−
−
=
−
=
−
=
→
Energie = freien
dp sdT
dg p
Ts u
p T g
pd sdT
df Ts
u T
f
dp Tds
dh p
u p
s h
pd Tds
du s
u
g(T,p) p
T s
p
α α
α α
α α
α α
α
α
+
−
= +
−
=
−
−
=
−
=
+
= +
=
−
=
→
∧
→
→
)
, ( :
)
, ( :
)
, ( :
) , ( :
: insgesamt also
, Enthalpie
freie
Enthalpie für
wir erhalten Analog
Enthalpie Freie
Energie Freie
Enthalpie
Energie Innere
und
p) h(s,
Die innere Energie ist offensichtlich eine adäquate Beschreibung eines
thermodynamischen Systems, wenn man seinen Zustand in Abhängigkeit von der Entropie s und seinem spezifisches Volumen betrachtet.
Oft sind andere Darstellungen zweckmäßig, z.B. im T- -Raum; dies erhält man durch Anwendung der sog. Legendre-Transformation.
Damit haben wir drei weiter thermodynamische Potentiale, die zur Behandlung thermodynamischer Probleme verwendet werden können.
Wenn wir z.B. den Sättigungsdampfdruck des Wasserdampfes, der nur von der Temperatur abhängt behandeln (e*=e*(T)), werden wir die freie Enthapie
verwenden.
Spezifische Wärmen c
Wärmeenergiezufuhr pro Massen- und Temperatureinheit, [c]=J/(kg K)
i.a. vom Weg, z.B. bei Gasen von Annahmen über p und abhängig
) (
und
da
Volumen konstantem
bei Wärme e
spezifisch
T u u
Tds-pd dT du
du dT
du dT
Tds dT
c q
c
v
v
=
=
≡
=
=
≡
α α
α
δ
) (
und
da
Druck konstantem
bei Wärme e
spezifisch
T h h
dp Tds
dT dh dh dT
dh dT
Tds dT
c q
c
p p
p p
p
= +
=
≡
=
=
≡ δ
=
=
=
=
=
=
T c h
T c u
T h
T u
p v
0 )
0 (
0 )
0
(
Joule-Kelvin-ProzessT bleibt konstant
Vakuum
Beziehung zwischen c
vund c
pR c
c dp
dT c
dp Tds
dh dp
dh
dp dT
R c
dp RdT
dT c
dp p
d dT
c
pd du
Tds
v p
p v v v
=
−
−
=
+
=
−
≡
− +
=
− +
=
− +
=
+
=
H.S.
1.
wegen )
(
ng Gasgleichu mittels
)
(
α α
α α
α α
α
J/(kgK)
J/(kgK)
J/(kgK)
287 717 1004
=
=
=
L v
p
R c c
: Luft
Seite) e
übernächst (Nachweis
rade Freiheitsg
der Anzahl
, f
f c
c
v
p
1 4
5 1 2
1 + 2 = + =
=
Freiheitsgrade
= unabhängige Bewegungsmöglichkeiten eines
Teilchens, mit denen es innere Energie speichern kann
Jedes Molekül besitzt drei Translationsfreiheitsgrade entsprechend den drei Raumrichtungen, in die es sich bewegen kann.
Zweiatomige Moleküle besitzen zusätzlich zwei Rotationsfreiheitsgrade
mit Achsen senkrecht zur Verbindungsachse
Dreiatomige nichtlineare Moleküle besitzen drei Rotationsfreiheitsgrade Hinzu kommen Vibrationsfreiheitsgrade; einer
beim zweiatomigen Molekül, drei bei einem dreiatomigen Molekül. Diese sind aber bei den Atmosphärentemperaturen wenig „aktiviert“.
Da Luft i. W. aus 2-atomigen Molekülen besteht hat sie 5 Freiheitsgrade.
Beweis von c c f
v
p
2
1 +
=
Konstante -
Boltzmann
10 3806
1 mit
2 E 1
Moleküls eines
Energie die
beträgt rad
Freiheitsg Pro
23
J/K ,
k T
k
B B= ×
-=
: z eilungssat Gleichvert
1 2 1 2
, 2
Molmasse mit
/
, 2
/ , 2
Zahl che
Loschmidts L
mit
/ , 2
2 folgt Dann
*
*
*
*
*
*
c f f c
R M
R M c
M c f R
du dT c
M kg
J M dT
f R du
de
Mol J
dT f R
dE
Molekül J
L T f R
T f k
E
v p v
p v
mol
B
−
= +
=
+
=
=
=
=
=
=
=
=
Übungen zu II.3.3
1. Leite die Formulierungen des 1. Hauptsatzes für Enthalpie und freie Enthalpie ab.
2. Bestimme c
pund c
vfür Luft unter der Annahme,
dass diese nur aus Wasserdampf besteht.
II.3.4 Definition der Temperatur und ihrer Maßskalen
• 0-ter Hauptsatz
• Gasthermometer (über Gasgleichung)
• Gaskinetische Deutung
• 2. Hauptsatz der Thermodynamik
• Empirische Temperaturskalen (Celsius, Kelvin etc.)
0-ter Hauptsatz
Temperatur ist eine Zustandsgröße.
Im thermischen Gleichgewicht haben alle Körper die gleiche + Temperatur.
Damit kann die Temperaturmessung erfolgen, in dem man einen Probekörper, dessen Temperatur man irgendwie messen kann, in den zu messenden Körper, z.B. die Luft, einbringen und so lange wartet, bis sich die Temperatur nicht mehr ändert.
TK
TP
Prinzip des Gasthermometers
p p T
T T p
nR
T p nR V
T V nR pV
T ,V p p,V,T
0 0 0
* 0
*
, 0 undmit n const Zustände
2
*
: ng Gasgleichu
0 0 0
=
=
=
=
=
→
=
=
0 0
i)
0V T V T
const p
p
=
→
=
=
0 0
ii)
0p T p
T
const V
V
T=T0 T0 T0+ T
Rechten Schenkel senken bis beide
Flüssigkeitsspiegel auf gleicher Ebene sind.
Dann ist Innendruck gleich dem äußerem Luftdruck. Dann kann die Volumenänderung (V) bestimmt werden und damit T.
Rechten Schenkel heben bis linker
Flüssigkeitsspiegel
wieder auf ursprünglicher Höhe ist. Dann ist V=V0. Dann kann die
Druckänderung (p) über die Höhe der Säule bestimmt werden und damit T.
Gaskinetische Deutung der Temperatur
0 0
, Moleküle
der Energie
kinetische mittlere
2 3 2
2
=
→
=
=
=
v T
T k m v
E
kin B2. Hauptsatz – Carnot-Kreisprozess
e.
Wärmeflüss
der Bestimmung durch
Temperatur der
Messung e
unabhängig -
Stoff
ss Kreisproze m
reversible beim
2 1 2
1 2
2 1
1
T T q
q T
q T
q =
∆
∆
= ∆
∆
Empirische Temperaturskalen
[ ] [ ] [ ] ( [ ] )
R C
R C
F C
C F
C ,
- F
K ,
C
°
=
°
°
=
°
−
−
°
=
° +
°
=
°
°
=
°
°
=
°
−
=
°
80 100
, 0
0 : Skala Reaumur
9 32 C 5
, 5 32
F 9
Menschen) des
peratur (Körpertem
37 100
, 78 17 0
: Skala Fahrenheit
15 273 0
: Skala -
Celsius
Übungen zu II.3.4
• Um wieviel % seines Volumens dehnt sich ein Luftvolumen aus, wenn es
isobar von 0°C auf 27°C erwärmt wird?
• Wie schnell ist im Mittel ein
Sauerstoffmolekül, wenn die
Lufttemperatur 20°C beträgt?
II.3.5 Temperaturänderung der Luft bei Vertikalbewegungen
• Adiabatische Form des 1. HS der Thermodynamik
• Poisson-Gleichung
• Potentielle Temperatur
• Temperaturprofil in der turbulenten Grenzschicht
• Adiabatischer Temperaturgradient
• Energiebetrachtung beim Aufsteigen
• Potentielle Temperatur und Entropie
Problemstellung
Wir betrachten die Temperaturänderung eines Luftvolumens, das wir in der Atmosphäre (Umgebungu) nach oben oder unten verschieben.
Annahmen:
1. „trocken“: keine Kondensation von Wasserdampf
2. adiabatisch: keine Wärmeleitung, Strahlungserwärmung oder Strahlungsabkühlung, oder Diffusion, also q=0
3. Instantaner Druckausgleich mit der Umgebung, p=pu
gsarbeit Ausdehnun
und
Energie Innerer
zwischen ich
Ausgle
: Prozesse he
adiabatisc für
HS 1.
)
(
du T = −pd
α
4. Beim Aufsteigen nimmt nach der statischen Grundgleichung dpu=- ugdz der Druck in der Umgebung (und im Luftvolumen p) ab.
5. Nimmt dabei die Dichte ab (und damit zu), so leistet das Gas Ausdehnungsarbeit auf Kosten der inneren Energie u: diese (und mit u=cvT auch die Temperatur T) nehmen ab.
Tu(z) aktuelles Temperaturprofil
= ? dz dT
T T
T T T
∆ +
∆
−
T
z
zunächst: Temperaturänderung mit dem Druck - Poisson-Gleichung -
(
ln ln)
, ln ln mitexp()ln ln
n Integratio mit
ln
ln
,
trennung Variablen
mit
und mit
1 2 1
1 2 2
1 2
0
p p c
R T
p T c p
T R T
p d R T d p c
R dp T
c dT
p dp T dp R
dT c
T p dT R
c dh dp
dh q
p L p
L
L p
L p
p L
p L h
adiabatisc
=
−
=
−
=
=
=
=
=
=
≡
−
= α
α α
δ
k p
L
R c
p p p
T p
T
c k R
p p T
T L p
=
=
=
=
−
0 0
1 2 1
2
286 0
) ( )
(
,
Gleichung Poisson
p
T -pk0
300
1000
T T -p
1000 500
0 Trocken-
Adiabaten
∞
=
=0
dp p
dT
Stüwe- Diagramm
Definition der Potentiellen Temperatur
= Temperatur, die ein Luftvolumen annimmt, wenn es adiabatisch auf einen Referenzdruck po (meist 1000 hPa) gebracht wird.
T -p
0
pA pB
TB
TA A B
B A
p0 p
Lc R
p T p T
p T
p p
=
→
≡
=
p
0T
beliebig
, ,
uck Referenzdr
bei Temperatur
uck Referenzdr
Gleichung -
Poisson in
Setze
θ
θ
1 1 2
0 2
: Berechnung
Die potentielle Temperatur ist eine Konstante (konservative Größe) bei adiabatischen Bewegungen eines Luftvolumens.
Adiabatischer Temperaturgradient
dz
addT
( )
u u
u L
u L
u u
u u
p
p p T gdz
gdz T T
R p p
T R
gdz z
g p
dp gdz
dp dT
c
=
−
=
−
=
−
=
∂
−
=
∂
≡
−
=
=
mit wieder
Umgebung
mit eich Druckausgl
r instantane
mit
Enthalpie) (mit
Bewegung he
adiabatisc für
1.HS
ρ ρ
ρ ρ α
1
K/100m ,
98
− 0
=
−
≅
−
=
→
p p u
ad
c g
c g T
T dz
dT
T z
z Tu
∂
∂
dz ad
dT
T
z Tu
cp
− g
T
< 1 T
uT
> 1 Tu
T
Temperaturprofil bei Durchmischung
a) Atmosphäre sei in Ruhe.
Sie werde vom Boden (bei T0) durch Wärmeleitung etc.
angeheizt.
Strahlungsprozesse in der Atmosphäre seien
vernachlässigbar.
T0 T z
T(z)=T0=const
im thermischen Gleichgewicht
T0 T z
Adiabatisches Profil stellt sich ein mit T0 als
Temperatur in Bodennähe.
b) Einsetzen von Turbulenz und damit vertikale
Durchmischung, die
innerhalb der Atmosphäre adiabatisch erfolgen soll.
Energiebetrachtungen beim Aufsteigen
( )
eEnergie potentiell
Enthalpie const
) (
he Referenzhö als
wähle )
(
) (
n Integratio
0
0 0
0
0
0
0
z z
g T
c c
z z
z g T
c T
c
z z
g T
T c
gdz dp
dT c
p p
p p
p ad p
− +
=
− +
=
=
− +
−
→
−
≅
=
θ
α
Beim adiabatischen Aufstieg/Abstieg wird Enthalpie in potentielle Energie umgewandelt und umgekehrt.
Aus der 1. Form des 1. HS mit der inneren Energie u folgte, dass bei adiabatischen Bewegungen innere Energie in
Ausdehnungsarbeit umgewandelt wird bzw. umgekehrt.
cp - und damit auch die potentielle Temperatur - sind Konstanten (konservative Größen) bei adiabatischen Umlagerungen.
Entropie s und potentielle Temperatur
p d
R T
d c ds
T dp T
c dT T ds
q
dp dT
c q
L p
p p
ln ln −
=
−
=
≡
−
=
ρ δ
α δ
1
p d
R T
d c d
c
p R
p R
T c
c
p c p
T R p T p
L p
p
const L L
p p
p L R c
p L
ln ln
ln
ln ln
ln ln
ln ln
ln
−
=
−
−
=
+
=
=
θ θ θ θ
0 0
0
θ
ln d
c ds ≡ p
θ θ θ
θ
δ q = Tds = c p Td = c p T d ≈ c p d
~ 1
ln
Wärmezu und –abnahmen sind in etwa proportional zur Änderung der
potentiellen Temperatur – und nicht der thermodynamischen Temperatur!!!
Übungen zu II.3.5
1. Zeige dass bei adiabtischen Zustandsänderungen gilt dT/dp|p=0 = .
2. Ein Teilchen habe bei 500 hPa die Temperatur – 20°C.
Welche Temperatur hätte es bei adiabatischer Bewegung auf 1000 hPa?
3. Wie ändert sich in einer isotherm geschichteten Atmosphäre die potentielle Temperatur mit der Höhe?
4. In 800 hPa habe ein Luftvolumen von 1 kg Masse die
Temperatur 0°C. Es sinke adiabatisch auf 1000 hPa ab. Dort erhöhe sich danach seine Temperatur isobar um 5 K. Welche Temperatur und welche potentielle Temperatur hat dann das Teilchen? Um wie viel haben sich seine vier
massenspezifischen thermodynamischen Potentiale geändert?
II.3.6 Fluss fühlbarer Wärme
• Die Atmosphäre wird wesentlich durch ihren Kontakt mit der Erdoberfläche erwärmt.
• Direkt an der Erdoberfläche (wenige mm) geschieht das durch Wärmediffusion. Diese lässt sich wegen der Inhomogenität des Untergrundes nicht messen.
• Oberhalb dieser sehr dünnen Schicht erfolgt der
Wärmetransport i.w. durch Turbulenz; dieser Transport lässt sich, wie im letzten Kapitel diskutiert, durch hochfrequente Messung von Temperatur und Vertikalgeschwindigkeit direkt messen (oder aus dem Temperatur- und Windprofil
abschätzen).
• w‘T‘ ist nicht die geeignete Formulierung für den
Wärmetransport, da sich T durch adiabatische Druckänderung mit der Höhe verändert, ohne dass Wärme transportiert wird.
• w‘ ‘ ist die geeignete Formulierung, da die potentielle Temperatur eine Konstante bei adiabtischen Abläufen ist.
Wärmehaushaltsgleichung
- Vereinfachung durch potentielle Temperatur -
( )
( ) Haushaltsg leichung der Enthalpie
Zeit der
mit g Änderun
ement Volumenel
im Enthalpie der
derung Än
Volumen im Senken Quellen
Volumen dasAdvektionin 1.HS
+
∇
⋅
∂ +
=∂
+ +
∇
⋅
−
∂ =
= ∂
∂
→ ∂
+
=
=
+
=
=
dt dp dt
T ds T
v t c
c T t
h
dt dp dt
T ds dt
c dT dt
dh
dp Tds
dT c dh
p p
T t v
T p p
α α
α
( ) ( )
Druckterm ohne
Senken und
Quellen Advektion
mit
, ln
) drin!
schon dann
(Druckterm Temperatur
e potentiell durch
ung Vereinfach
Qu p
p
p p
p
dt v ds
t c c
t v dt
d dt
ds dt
c d ds
d c d
c
=
+
∇
⋅
−
∂ =
∂
∇
⋅
∂ +
= ∂
=
=
=
θ θ θ
θ θ θ θ
θ θ θ
θ
θ
Gemittelte Haushaltsgleichung (a)
( )
( ) ( )
Wärme fühlbaren
der leichung
Haushaltsg
Quelltermr gemittelte von
Flusses n
turbulenteDivergenz des Strömung
mittlereAdvektion durch Temperatur
en
potentielllokale Änderungder
von
Mittelung
Qu v
c v
t c c
Qu v
t c c
cp
p p
p
p p
′ +
∇ ′
−
∇
⋅
−
∂ =
→ ∂
+
∇
⋅
−
∂ =
∂
θ
θ θ θ
θ θ
klein!
sehr
W/m ,
x /
: T Annahme
) 10
2 ( eit leitfähigk Temperatur
und
)) J/(m 0,026
( tfähigkeit Wärmelei
mit
ung nWärmeleit molekulare
der Divergenz
flüsse Strahlungs
der Divergenz
Reibung innere
durch Volumens
des Erwärmung
)
2
5 - 2
026 0 1
2
≈
→
∂ =
∂
×
≅
=
≅
∇
−
=
∇
−
=
+ +
mol
p p
mol
mol
H m
K
s c m
a
s T
a c T
H
H Qu
i
λ ρ λ
ρ λ