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Aufgabe 2: Elektrochemie

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Physikalische Chemie I Ubung 11¨ FS 2009

Ubung 11 ¨

Ausgabe: Montag, 11.05.2009 Abgabe: Montag, 18.05.2009

Aufgabe 1: Gleichgewichte mit Stoffen in verschiedenen Phasen

F¨ur Chemiker ist es wichtig, den Reaktionsbruch (basierend auf einer gegebenen st¨ochiometrischen Gleichung) formell schreiben zu k¨onnen, die entsprechende Gleichgewichtskonstante zu berech- nen und das Prinzip von Le Chatelier anzuwenden. Betrachten Sie dazu folgende Gleichgewichte unter Standardbedingungen:

CaF2(s) + H2SO4(aq) *) CaSO4(s) + 2 HF(g) (1.1) SiO2(s) + 4 HF(g) *) SiF4(g) + 2 H2O(l) (1.2) 2 HF(aq) + Na2CO3(s) *) 2 NaF(s) + H2O(l) + CO2(g) (1.3) 2 Mn4+(aq) + 3 PbO2(s) + 2 H2O(l) *) 2 MnO4(aq) + 3 Pb2+(aq) + 4 H+(aq) (1.4) Mn(s) + H2SO4(aq) *) Mn2+(aq) + SO2−4 (aq) + H2(g) (1.5) a) Stellen Sie f¨ur diese Reaktionen die formalen Reaktionsbr¨uche auf, basierend auf Akti-

vit¨aten (Ka).

b) Formulieren Sie die Reaktionsbr¨uche aus Teilaufgabe 1a) unter Verwendung von Parti- aldr¨ucken und Molalit¨aten. Formulieren Sie dazu die Aktivit¨aten um, indem Sie von idea- len Mischungen (Gase, L¨osungen), idealem Gasverhalten (Gase) und druckunabh¨angigen Aktivit¨aten (Feststoffe, Fl¨ussigkeiten, L¨osungen) ausgehen.

c) Erkl¨aren Sie mit Hilfe des Prinzips von Le Chatelier, in welche Richtung sich das Gleich- gewicht verschiebt, wenn

• in Reaktion (1.1) der Druck erh¨oht wird.

• in Reaktion (1.2) die Temperatur gesenkt wird (∆rH =−185.9 kJ/mol).

• in Reaktion (1.3) der Druck gesenkt wird.

• in Reaktion (1.4) der pH-Wert gesenkt wird.

• in Reaktion (1.5) ein Reagens dazugegeben wird, das mit den Mn2+-Ionen einen unl¨oslichen Niederschlag bildet.

Aufgabe 2: Elektrochemie

Ein galvanisches Element bestehe aus den folgenden zwei Halbzellen. In der einen steht eine Ma- gnesiumelektrode in Kontakt mit einer 4 molaren Magnesiumchloridl¨osung, in der anderen ist eine Graphitelektrode in 1 molare Salzs¨aure getaucht, die ausserdem gel¨ostes Chlorgas enth¨alt (cCl2(aq) = 0.001 mol/L). Zur elektrischen Neutralisierung wird eine Salzbr¨ucke verwendet. Es herrschen Standarddruck und -temperatur (1 bar, 298.15 K).

Bei diesem Versuchsaufbau misst man eine Spannungsdifferenz von 3.633 V, wobei die Magne- siumelektrode den Minuspol darstellt.

a) Formulieren Sie die beiden Halbzellenreaktionen und kombinieren Sie diese zur gesamten Redoxreaktion.

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Physikalische Chemie I Ubung 11¨ FS 2009

b) Bestimmen Sie aus den obigen Angaben die elektromotorische Kraft EMK dieses Systems unter Standardbedingungen (p ,T und ci ).

c) Die Batterie wird nun solange laufen gelassen, bis nur noch eine Spannung von 3.0 V gemessen werden kann. Auf welchen Wert ist dann die Cl2 Konzentration der zweiten Halbzelle abgesunken? Treffen Sie geeignete Annahmen, um einfacher rechnen zu k¨onnen.

d) Bestimmen Sie die Standard-Gibbs-Energie ∆rG dieser Reaktion. In den Tabellen findet man f¨ur MgCl2 eine freie Standardbildungsenthalpie von ∆fG =−592.09 kJ/mol. Woher r¨uhrt der Unterschied beider Werte?

e) Vergleichen Sie die Arbeit, die Sie mit dieser elektrochemischen Zelle verrichten k¨onnen, mit jener eines Carnot-Prozesses, der die Bildungsw¨arme von MgCl2 (∆fH(800K) =

−634.25 kJ/mol) ausn¨utzt und zwischen den Temperaturen 300 K und 800 K arbeitet.

Aufgabe 3: Reaktionsthermodynamik

(ehemalige Pr¨ufungsaufgabe) Wir betrachten eine Mischung aus Fluor und Wasserstoff. Die folgenden Reaktionen sind denkbar:

F2(g) + H2(g) *) 2HF (g) (3.1)

F2(g) *) 2F(g) (3.2)

H2(g) *) 2H(g) (3.3)

H(g) + F2(g) *) HF (g) + F(g) (3.4) F(g) + H2(g) *) HF (g) + H(g) (3.5)

F(g) + H(g) *) HF (g) (3.6)

a) Bestimmen Sie die Anzahl linear unabh¨angiger Reaktionen und dr¨ucken Sie die ¨ubrigen Reaktionen als deren Linearkombination aus.

b) In der untenstehenden Tabelle finden Sie Bildungsenthalpien und Entropien der beteiligten Stoffe bei 300 K.

Substanz F F2 H H2 HF

fH /kJ mol−1 79.40 0.00 218.00 0.00 -272.55 S /J K−1mol−1 158.89 202.98 144.85 130.86 173.96 cp/J K−1mol−1 22.74 31.34 20.79 28.85 29.14

Bestimmen Sie anhand dieser Daten ∆rH (300 K) und ∆rS (300 K) der Reaktionen (3.1) bis (3.6).

c) Bestimmen Sie nun auch ∆rG (300 K) undKp(300 K) f¨ur die sechs Reaktionen.

d) Wir sind nun an der Reaktionsenthalpie der Reaktion (3.6) bei T2 = 1000 K interessiert.

Dazu machen wir die folgende ¨Uberlegung:

Wir haben die gleiche Menge Fund H bei der TemperaturT2 vorliegen. Im ersten Schritt k¨uhlen wir beide Substanzen auf T1 = 300 K ab, wobei dem System die W¨armemenge Q1 entzogen wird. Nun lassen wir alles F und H isotherm zu HF gem¨ass (3.6) reagieren, wodurch die W¨armemenge Q2 entsteht. Im letzten Schritt wird das Produkt HF wieder auf T2 erw¨armt, wobei die W¨armemenge Q3 aufgenommen wird.

Bestimmen Sie die Gr¨ossen Q1, Q2 und Q3.

e) Wie gross ist die Gesamtw¨armemenge Q4 = Q1 +Q2 +Q3? Weshalb ist Q4 eine gute N¨aherung f¨ur ∆r6H (1000 K)? Welche Annahmen m¨ussen Sie dabei machen?

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