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Trinität - Dreifaltigkeit - Dreieinigkeit... Die Rede vom Dreieinigen Gott

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Academic year: 2022

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1) Begriffsklärung

Trinität ist lateinisch und bedeutet: Dreieinigkeit. (Ein älteres Wort dafür ist

„Dreifaltigkeit“).

Manchmal wird sie als Dreieck mit einem Auge dargestellt, das sogenannte

„Gottesauge“ - natürlich ist das nur ein Symbol und kein Bild von Gott!

Wenn wir von der „Trinität“ sprechen, dann, weil „Gott“ für uns „drei in einem“ ist: Gott, der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist.

Christen glauben: Gott „an sich“ kann niemand begreifen. (vgl. 11/1 - Wahrnehmung und Wirklichkeit, Philosophie, Gottesbeweise).

Wenn man als Mensch Gott wirklich wissenschaftlich erklären und beschreiben könnte, dann wäre Gott ja nicht Gott. Gott übersteigt die menschliche Vernunft.

Was wir aber beschreiben können, ist die Art, in der Gott für uns da ist:

• Als Gott, der Vater (Schöpfer) - der Ursprung des Lebens, als Vater, der zu uns in einer Beziehung steht, der will, dass es uns gibt, der dem Leben Würde und Bedeutung gibt, der vergibt, zurecht bringt, alle Möglichkeiten gelingenden Lebens in sich hat.

• Als Gott, der Sohn (Jesus Christus) - menschgeworden, um uns alles zu offenbaren, was wir von Gott wissen müssen (Jesus allein ist der Weg, die Wahrheit - er ist die Offenbarung des Willens Gottes, in ihm ist Gott Mensch), er ist die Seite Gottes, die für die Erlösung steht: Erlösung von der Sünde, von der Verlorenheit im Tod und vor dem jüngsten Gericht für uns eintritt.

• Als Heiliger Geist (die Wirkmacht Gottes auf Erden) - die Kraft zum Glauben, zum Lieben, zur Güte, zur Wahrheit - die Kraft des Trostes, die uns

zugewandte, lebendige Seite Gottes - unverfügbar, aber wirksam. (An Pfingsten feiern Christen die „Ausgießung des Heiligen Geistes“.)

Nach christlicher Vorstellung überwinden Sohn und Heiliger Geist das, was zuvor immer trennend zwischen Gott und Mensch stand.

So steht der Glaube an Christus z.B. für einen neuen Zugang zum Paradies - während Adam und Eva (Gen 3) von dort vertrieben wurden, damit sie nicht auch noch vom Baum des Lebens essen, eröffnet Jesus den Rückweg: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben - ich bin das Brot des Lebens, ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben“.

Was bedeutet Trinität?

Warum ist es nötig, von einem

„Dreieinigen Gott“

zu sprechen?

Wofür steht „Gott Vater“?

Wofür steht „Gott, der Sohn“?

Wie „ist“ Gott Heiliger Geist?

Erkläre, inwiefern der Glaube an den Dreieinigen ein Teil des „Neuen

Bundes“ (in Antwort auf das AT) ist.

Trinität - Dreifaltigkeit - Dreieinigkeit .... Die Rede vom „Dreieinigen Gott“

(2)

2) Der Heilige Geist - Teil 3 der Trinität

a) Im Alten Testament

Bereits das Alte Testament spricht vom „Geist Gottes“ (hebr. „Ruach“ (fem.!)) - er schwebt „über den Wassern“ vor Anbeginn der Schöpfung, er ergreift die Propheten - d.h. der „Geist Gottes“ steht bereits im AT für Gottes Wirkungsmacht auf Erden. Gott spricht im AT von sich häufig im „Plural“, er schickt sein „Wort“ aus.... all das sind Sprachbilder, die später vom Christentum aufgegriffen werden.

b) Eine Wirkmacht Gottes in der Welt - den Menschen zum Heil Der Heilige Geist überwindet das Trennende

- zwischen den Menschen untereinander: während in Gen 11 Gott die Sprachen verwirrt, um die Menschheit zu entzweien, können die Jünger an Pfingsten so von Jesus erzählen, dass es in allen Sprachen verstanden wird. Als Kraft bringt er den Menschen dazu, „Früchte der Liebe zu bringen“ (Geduld, Freundlichkeit, Wahrheit, Liebe, Güte, Barmherzigkeit ...)

- zwischen den Menschen und Gott: „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf.

Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt, sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.“ (Röm 8).

Im NT verspricht Jesus seinen Jüngern den Heiligen Geist als eine Art „Ersatz“

wenn er nicht bei ihnen ist - und dieser Geist gibt ihnen die Vollmacht, in Jesu Sinn auf der Erde zu handeln.

3) Die Trinität - neutestamentlicher Befund

Das Neue Testament schildert die Dreieinigkeit nicht als Dogma (Lehrmeinung), sondern beschreibt sie als eine dynamische, lebendige Beziehung Gottes - und zwar mit dem Sinn, die Menschen in Beziehung zu Gott zu bringen.

Die „Funktionen“ der verschiedenen Seinsweisen Gottes haben ihren Sinn in erster Linie darin, den Menschen mit Gott zu verbinden.

Ein intensives Beispiel dafür steht in den „Abschiedsreden“ des Johannesevangeliums. Da sagt Jesus:

„Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30), oder Joh 14: „Glaubt an Gott und glaubt an mich. Wer mich sieht, sieht den Vater, der mich gesandt hat. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Wenn ich mich kennen würdet, so kenntet ihr auch meinen Vater. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

Merke: Die Geistkraft hebr. „ruach“ und griech.

„pneuma“ (Wind, Geist) sind weiblich!

Wort und Geist sind

„am Anfang“ schon bei Gott.

Der Heilige Geist wirkt zwischen Mensch und Gott und unter den Menschen.

Beschreibe!

Merke:

Nicht Lehre sondern lebendiger Glaube

Leben ist Beziehung.

Ohne Beziehung kein Leben.

Intensiv ausgeführt in den

Abschiedsreden Jesu im

Johannesevangelium

„Ich und der Vater sind eins“. Erkläre!

(3)

Die Worte, die ich rede, die rede ich nicht aus mir selbst heraus, der Vater, der in mir wohnt, tut die Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater und der Vater in mir ist. Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater dadurch geehrt wird.

Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster (Fürsprecher, Beistand) (vgl. Mark. 13,11; (Röm. 8,26; 2.Kor. 3,17; 1.Joh 2,1) geben, dass er bei euch bleibe ewiglich: den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“

Jesus, die menschliche Seite Gottes ist die, zu der Menschen in Beziehung treten können - die sie „lieben“ können. Die Liebe zu Jesus wiederum öffnet den Weg zu Gott (der mehr umfasst als das, was Jesus offenbart: („der Vater ist größer als ich“).

„Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“ - 1. Joh 3 macht deutlich: Es geht beim Glauben an den Dreieinigen nicht um ein „Gottesbild“, sondern um die Dynamik, in die ein Christ hineingerät, wenn er glaubt: Die Verbundenheit mit Gott durch die Liebe.

4) Die Trinitätslehre

a) Unproblematisch im Neuen Testament

Im Neuen Testament und in den ersten christlichen Gemeinden standen Vater, Sohn und Heiliger Geist völlig unproblematisch nebeneinander - sie bildeten eine Einheit (vgl. Taufformel Mt 28: Tauft sie im Namen (Singular!) des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.)

Die ersten christlichen Gemeinden lebten förmlich aus der Kraft des „Heiligen Geistes“ heraus - er war für sie eine Macht, eine Realität, die sie ebenso „echt“

wie das Bekenntnis zum auferstandenen Gekreuzigten erlebten.

b) Dogmenbildung in der entstehenden Reichskirche (nach 325)

Die Lehre von der Dreieinigkeit entstand in den ersten Jahrhunderten der Christenheit - vor allem nach der Konstantinischen Wende, als das Christetum sich ausbreitete und man darauf achten musste, dass die Lehre einheitlich bleibt - denn es entwickelten sich verschiedene kirchliche Lehrer, die unterschiedliches vertraten.

Ausgangspunkt der Uneinigkeiten war zunächst nicht der Heilige Geist, sondern der Glaube an Jesus. Die entscheidende Frage war: Ist Jesus gleichzeitig wahrer Mensch UND wahrer Gott gewesen?

Merke:

Der Tröster, Paraklet - ist nicht Teil der Welt, sondern Teil Gottes. Wer von ihm ergriffen ist, ist mit Gott verbunden.

Wie ist Jesus mit Gott und dem Heiligen Geist verbunden?

Was bedeutet das für die, die an Jesus glauben?

Erkläre: Die Trinitätslehre steht für: Dynamik!

Neues Leben!

Verbunden mit Gott!

Die Taufformel als frühes Zeugnis trinitarischen Glaubens.

(Nenne und erkläre sie!)

Erkläre die Anfänge der Dogmenbildung.

(4)

325 - im Konzil von Nizäa trafen unterschiedliche Meinungen aufeinander:

Gab es eine himmlische Familie (Tri-Theismus) - also drei Götter: (Vater, Sohn, Heiliger Geist - oder gar Maria?) - oder war Jesus als „Geschöpf“ Gott untergeordnet (Subordinarismus)?

Für viele war es unvorstellbar, dass Gott in Christus gekreuzigt worden wäre!

Lieber vermuteten sie, er hätte nur einen „Scheinleib“ angenommen, wäre einen

„Scheintod“ gestorben. Manche dachten, dass sich Gott bei der Kreuzigung aus dem Menschen Jesus zurückgezogen hat.

Der Kirchenlehrer Arius vertrat den Adoptianismus - Jesus war ein guter Mensch, den Gott bei der Taufe mit dem Heiligen Geist erfüllt hat, wozu er zu dessen „Sohn“ (im übertragenen Sinn) wurde. Vielen Menschen ist diese Vorstellung heute noch ganz angenehm. Aber sie ist mit einem großen Problem verbunden: Sie nimmt dem Christentum die gesamte Grundlage!

Denn wenn Gott nicht gänzlich in Christus und Christus nicht gänzlich in Gott war - dann kann der Mensch nie sicher sein, dass Christus Gott wirklich vollkommen offenbart hat! Wo aber Unsicherheit ist, geht der Sinn des Glaubens an Jesus als „die Wahrheit“ verloren. Außerdem: Wenn Jesus „nur ein Mensch“ war - dann darf man ihn nicht verehren, nicht zu ihm beten!

Der Tri-Theismus auf der anderen Seite erinnerte viel zu sehr an Viel- Götterglauben (und das Christentum bekannte sich immer zum Monotheismus!) - der Subordinarismus aber nahm Jesus zu viel von seiner Bedeutung - er war eben mehr als „nur ein vom Geist ergriffener Mensch“, mehr als nur „adoptiert“.

Es war nötig, diese Fragen zu benennen, die Folgen zu bedenken und zu entscheiden, was verantwortbar gelehrt werden kann.

381 wurde zunächst zu Jesus Christus geklärt: Er ist „wahrer Mensch“ und

„wahrer Gott“ zugleich - gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater.

Die gegnerische Position, der „Adoptianismus“ des Kirchenlehres Arius wurde als „Häresie“ verurteilt. Trotzdem verbreitete sie sich vor allem im europäischen Christentum.

451 wurden auch noch Streitfragen zum Heiligen Geist aufgenommen:

Ist der Geist Gottes ein Teil der Trinität, ist er die bloße Kraft Gottes, ist er eine andere Bezeichnung für Jesus Christus oder ein Geschöpf?

Man einigte sich auf die Formulierung: Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht,der aus dem Vater hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten...

Erkläre die Inhalte und die

Unterschiede der Dogmen von 325 und 381 (Nizäa,

Konstantinopel) Was will der Adoptianismus?

Was vertritt der Tri-Theismus?

Erläutere mit Hilfe von Zitaten aus dem Nizänum die Entscheidung in der

„Christologie“ (de r Lehre über Christus).

Wie steht man zum Heiligen Geist?

(5)

c) Im Mittelalter

Danach beschäftigte die Stellung von Christus und dem Heiligen Geist die Theologen. Die Westkirche fügte ins Glaubensbekenntnis das berühmte

„filioque“ ein - Der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht“. So wollte man gegen den unterschwellig weiter wirkenden Arianismus festlegen, dass Gott Vater und Gott Sohn in gleicher Weise nebeneinander stehen. Karl der Große legte diesen Glauben für sein Reich fest - gegen den Willen des amtierenden Papstes.

Der Streit dauerte Jahrhunderte an - schließlich spaltete sich daran die Ostkirche (heute: Orthodox) von der Westkirche (heute: Katholisch) - die Ostkirche übernahm das „filioque“ nicht.

Die Lehrstreitigkeiten waren wohl nötig, um Grenzen zu ziehen, innerhalb das

„Christentum“ existiert. Sie sind „kirchliche Dogmen“ - Glaubensinhalte, die zur Selbstdefinition des Glaubens, der theologischen Richtigkeit, des kirchlichen Lehrgebäudes nötig sind. Sie werden damit der Tatsache gerecht, dass Menschen sich über Glaubensfragen heftig streiten können. Dem Neuen Testament aber werden sie nicht gerecht - es ist teilweise deutlicher, teilweise widersprüchlicher als die kirchliche Lehre.

Aber gerade dieser Widersprüchlichkeit kann man sich v.a. dann nähern, wenn die theologischen Standpunkte bereits geklärt sind.

d) Die weitere Entwicklung

Die Reformation zeigte natürlich auch in diesem Bereich, dass die Katholische Kirche sich in Dogmengebäuden verschanzt hatte und häufig weit entfernt war von biblischer Lehre. Die Trinität spielt darum im Protestantismus eine

„untergeordnete Rolle“. Man soll sie nicht mißbrauchen, um damit Gott zu

„ergründen“, sondern im Sinne der Rechtfertigungslehre verstehen:

Nur, wenn (und weil) sich wirklich Gott selbst am Kreuz für die Menschen dahingegeben hat, müssen wir keinen anderen, gnadenlosen Gott mehr fürchten. Wir können vertrauen, dass der Gott, den Jesus Christus offenbart, der Gott ist, der uns erwartet.

Aufklärung und Pietismus taten sich schwer mit der Trinitätslehre (Kant: „Aus der Dreieinigkeitslehre, nach den Buchstaben genommen, lässt sich schlechterdings nichts fürs Praktische machen“).

Doch im 20. Jahrhundert gewann man dem Denkmodell positive, durchaus praktische Seiten ab: Den so kann man verhindern, dass Gott zu einem

„abstrakten, fernen Gott im Himmel“ wird, sondern immer wieder auch vom Wirken des Heiligen Geistes, von der lebendigen Beziehung zu Jesus Christus reden, um seinen Glauben auszudrücken.

Erkläre den Streit um das „filioque“!

Warum war die Dogmenbildung nötig?

Erkläre weitere Positionen zu diesem Thema.

(6)

5) Verstehenshilfen

a) Sind wir „Monotheisten“?

An der Trinitätslehre wird der Dialog mit dem Judentum, v.a. aber auch mit dem Islam sehr problematisch. Nach außen wirkt es nun einmal so, als glaubten die Christen an „drei Götter“.

Aber: Unumstößlich ist im Christentum die Überzeugung, dass „Gott nur einer“ ist - die Trinitätslehre führt die Offenbarung Gottes in Jesus und dem Heiligen Geist in theologischer Weise weiter.

Da aber weder Islam noch Judentum Christus als „letztgültige“ Offenbarung Gottes anerkennen, sind weiterführende Erklärungen, wie diese Offenbarung dann eben auch Teil Gottes ist, für diese Religionen kaum nachvollziehbar. Eine Akzeptanz des Chrsitentums als monotheistische Religion scheitert also bereits an der Deutung Christi.

b) Was hilft uns nun zum Verstehen?

Der Lateinische Begriff „persona“ - im Deutschen „Person“ ist problematisch - hier wird ja gerade das einzigartige, klar abgegrenzte Individuum beschrieben.

Vater - Sohn - Heiliger Geist als „Personen“ zu denken, ist nun wirklich gefährlich nahe an einem Drei-Götter-Glauben.

Viel besser ist die Griechische Formulierung Hypostase (Wirklichkeit, Wesen, Natur - „Sein-Weise“ Gottes“) - sie wird dem gerecht, dass Gott sich sowieso in keinem Begriff und keinem Wesen fassen lässt, dass er jenseits aller Begrifflichkeit steht und dass alles Reden über „Vater, Sohn und Heiliger Geist“

nur Bilder sind für eine Beziehung Gottes zum Menschen.

c) Bilder fürs Unbegreifliche:

Das „Gottesauge“ (Dreieck mit Auge) für die Trinität, oder Schöpferhand, Lamm und Taube/Flamme ... Die bildende christliche Kunst scheut sich auch nicht, Gott Vater als den „berühmten alten Mann mit Bart auf einer Wolke“ zu zeichnen (damit geht sie weit über das hinaus, was biblisch angemessen ist und macht auch den Dialog mit den beiden anderen monotheistischen Religionen schwierig).

Der berühmte Kirchenvater Augustinus versuchte zu erklären, dass eine

„Dreieinigkeit“ ein vernünftiger Denkansatz sein kann - er beschrieb es z.B. an der Liebe:

Zur Liebe gehören immer zwei: Ein liebendes, ein geliebtes Wesen - und zwischen ihnen ist die Liebe an sich, das Lieben schlechthin. Nur alle drei machen echte Liebe möglich und lebendig.

Unser

Glaubensbekenntnis ist ein Problem in der Verständigung mit Islam und Judentum - erkläre!

Person oder

Hypostase - erkläre, warum die

Bezeichnung wichtig ist!

Bilder machen das Unbegreifliche greifbar - nenne und

veranschauliche die Hintergründe!

„Augustins Beispiel von der Liebe“ - beschreibe diesen Erklärungsversuch

(7)

Modern ist ist der Vergleich mit dem chemischen Phönomen des Wassers.

H2O kennen wir auch in drei verschiedenen Zuständen: Als Wasser, als Eis oder als Dampf. Es ist immer das Gleiche „Eins in allem, jede „Seinweise“ steckt also Möglichkeit in der anderen - und doch erscheint es niemals in allen drei gleichzeitig, sondern je nur in einer - mit extrem verschiedenen Eigenschaften und Wirkungen. Jenseits dieser drei Erscheinungsweisen bleibt stets noch das

„Prinzip H2O“.

(Natürlich endet jeder Vergleich irgendwann einmal - aber als Denkhilfe ist dieses Beispiel ein wichtiger Übungsschritt“.)

Merke: Der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott, der Heilige Geist ist Gott.

Der Vater ist weder Sohn noch Heiliger Geist.

Der Sohn ist weder Vater noch Heiliger Geist und der Heilige Geist ist weder Vater noch Sohn!

6) Folgen für die Beziehung Mensch -Gott

Paulus: Lasst euch versöhnen mit Gott!

Alle christliche Theologie dient dazu, dass der Mensch sein Misstrauen Gott gegenüber verliert. Das Misstrauen kommt u.a. daher, dass der Mensch seine eigenen schlechten Seiten, Ängste, Zweifel auf Gott projiziert.

Knapp gesagt öffnet die Trinitätslehre den Weg:

a) Gott Vater zu nennen ....

... und damit das Mißtrauen abzulegen, ob das eigene Leben lebenswert, sinnvoll, gelingend sein kann:

Ein „abba“ (Papa!) im Himmel liebt unverbrüchlich. Er gibt seinem Kind allen Wert durch diese Liebe und nicht aufgrund von Leistung, und will gar nichts anderes, als dass das Leben dieses Kindes gelingt - „heil“ wird - spätestens in seinem Reich.

„Vater“ schafft also absolutes Urvertrauen - individuell und universell:

Wissenschaftlich gesehen ist ein menschliches Wesen nur durch Zufall existent und angesichts der Unendlichkeit des Alls vernachlässigbar. Durch einen „Vater im Himmel“ aber bekommt jeder Mensch die unermessliche Bedeutung eben auch „von außen“, die ein Mensch in sich spürt. Die Dankbarkeit dafür, die Freude sind wiederum Motivation und Grund für liebevolles „christliches“

Handeln in der Welt - wozu die Kinder Gottes, die Kinder des Lichtes berufen sind - nicht aus Furcht, sondern als Antwort auf diese Existenz in „Kindschaft“.

H2O - ein modernes Erklärungsmodell.

Skizziere:

Keine Angst - kein Misstrauen - nur Vertrauen in die Liebe -

erkläre die Notwendigkeit dieser Botschaft.

Gott „Vater“

nennen können - das macht etwas mit dem Menschen - erläutere dies und finde weitere Aspekte

(8)

b) In Jesus einen Herrn und Bruder zu haben...

...der sein Leben für seine Freunde gibt.

Dieser „Herr“ fordert einen Gehorsam, der das Leben in der richtigen Bahn lenkt, der erlöst, befreit, zur Seite steht. Er ist der einzige Herr, dem zu folgen von den Mächten der Welt (und von den eigenen Zwängen) frei macht.

In Jesus ist Gott Mensch unter Menschen: Als Kind in der Krippe zeigt er, dass es an uns liegt, ihn aufzunehmen, als Gekreuzigter erkennen wir seine Ohnmacht in dieser Welt - und zugleich die Erlösungsbedürftigkeit der Menschheit.

Als „Heiland“ heilt er all das, was Menschen in ihrem Menschsein quält. In Jesus ist Gott den Leidenden nah, jeder irdischen Existenz zu jedem Zeitpunkt - nichts bleibt unverstanden. Als Erlöser bezwingt er Sünde und Tod und lässt die Seinen nicht aus der Hand.

Als Bruder, Freund ist er der eigenen Person verbunden - so, wie es der einzelne Mensch ersehnt und braucht.

Als Menschensohn spiegelt sich in jedem Menschen heute sein Antlitz: „Was ihr getan habt für einen Menschen im Elend, das habt ihr mir getan.“

Als Richter „bringt er zurecht“, verdammt nicht den Sünder, sondern die Sünde - seine Stimme ist Richtschnur unseres Gewissens.

c) im Heiligen Geist....

... einer Kraft zu vertrauen, die „mehr“ aus der Existenz macht, die Menschen zusammenführt, Wege öffnet, die man selbst nicht gehen würde, Entscheidungen treffen lässt, die man sonst nicht gewagt hätte, die die guten Seiten an einem aufleuchten lässt, die mit Gott verbindet, unmittelbar, die eine unbeschreibliche Kraft sein kann - erschütternd, an Grenzen führend - die die Welt zu etwas ganz anderem macht als bloß einem Planeten - nämlich zu einem

„Reich Gottes“ - wenn auch noch nicht vollendet, so doch immer schon da, wo der Heilige Geist weht.

Der Heilige Geist macht die Existenz des Menschen völlig neu - und die Gaben des Geistes wären die Lösung für alle Not und Probleme dieser Welt.

Der Geist weht, wo er will, er lässt sich vom Menschen nicht festlegen und nicht halten. Man kann nicht über ihn verfügen - aber er kann ergreifen!

All das gibt jedem einzelnen Individuum Würde und Wert - auf je unterschiedliche Weise - aber eben dadurch umfassend: Es gibt nichts, wo nicht Gott, der Dreieinige wäre und wirken könnte - und stets aus Liebe und zum Heil des Menschen.

Jesus - Mensch, Bruder, Heiland, Herr, Christus... so viele Worte, so viele Bedeutungen, so viel Beziehung zum Menschen!

Nenne und erkläre die Bezeichnungen und erläutere die Wirkung, die das Jesusbild jeweils auf den gläubigen Menschen hat.

Vom Heiligen Geist ergriffen sein - das nimmt das Leben in den Dienst Gottes....

Erkläre!

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