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Generation Vielfalt Perspektiven und Chancen der neurologischen Ergotherapie. Herbsttagung des Fachausschusses Neurologie im DVE 2021

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Academic year: 2022

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(1)Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Esther Scholz-Minkwitz | Kirsten Minkwitz (Hrsg.). Generation Vielfalt – Perspektiven und Chancen der neurologischen Ergotherapie Herbsttagung des Fachausschusses Neurologie im DVE 2021. SchulzKirchner Verlag.

(2) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Neue Reihe Ergotherapie Herausgeber: Deutscher Verband Ergotherapie e. V. Reihe 10: Fachbereich Neurologie Band 21. Die Herausgeberinnen Kirsten Minkwitz, Jahrgang 1965, Ergotherapeutin seit 1989. Esther Scholz-Minkwitz, Jahrgang 1971, Ergothera­peutin M.Sc. in Occupational Therapy Nach ihrer Ausbildung zur Ergotherapeutin 2002 schloss sie 2003 ein Studium an der Hogeschool Zuyd in Heerlen (NL) ab, wo sie den BachelorAbschluss erwarb. Berufsbegleitend studierte sie an der Hochschule für angewandte Wissenschaft Hildesheim, Holzminden, Göttingen (HAWK), um 2014 ihren Masterabschluss in Ergotherapie zu erwerben. Gegenwärtig ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HAWK in dem Forschungsprojekt „Jobcoaching für Niedersachsen – Machbarkeitsstudie“ tätig und unterrichtet dort im Bachelorstudiengang Ergotherapie/ Logopädie/Physiotherapie. Parallel dazu behandelt sie Klient:innen in einer ergotherapeutischen Praxis in Hannover in den Fachbereichen Neurologie, Psychiatrie und Schmerzsyndrome. Für den Deutschen Verband Ergotherapie ist sie seit 2003 für den Fachausschuss Neurologie ehrenamtlich tätig. Zusätzlich arbeitet sie in der Landesgruppe Niedersachsen des DVE und im Netzwerk „TATKRAFT“ mit, welches sich mit Gesundheitsförderung bei älteren Menschen beschäftigt. Kontakt: e-scholz@gmx.de. Sie arbeitet seit 1989 in verschiedenen Bereichen der neurologischen Rehabilitation. Seit 1997 ist sie zusätzlich mit einer Spezialisierung auf neurophysiologische Rehabilitationsverfahren international in der Fort- und Weiterbildung beschäftigt. Gegenwärtig beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit Projekten zum E-Learning und E-Teaching. Für den Deutschen Verband Ergotherapie ist sie seit 1990 mit Unterbrechungen im Fachausschuss Neurologie mit den unterschiedlichsten Aufgaben beratend tätig. Kontakt: k.minkwitz@web.de.

(3) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.. Besuchen Sie uns im Internet: www.skvshop.de. 1. Auflage 2022 e-ISBN: 978-3-8248-9841-1 Alle Rechte vorbehalten © Schulz-Kirchner Verlag GmbH, 2022 Mollweg 2, D-65510 Idstein Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Dr. Ullrich Schulz-Kirchner­­, Martina Schulz-Kirchnerl Herstellung: Susanne Koch Coverfoto: Myriams-Fotos – pixabay.com Printed in Germany Die Informationen in diesem Buch sind von den Herausgeberinnen und dem Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Herausgeberinnen bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes (§ 53 UrhG) ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar (§ 106 ff UrhG). Das gilt insbesondere für die Verbreitung, Vervielfältigungen, Übersetzungen, Verwendung von Abbildungen und Tabellen, Mikroverfilmungen und die Ein­speicherung oder Verarbeitung in elektronischen Systemen. Eine Nutzung über den privaten Gebrauch hinaus ist grundsätzlich kostenpflichtig. Anfrage über: info@schulz-kirchner.de.

(4) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Inhalt Eileen Behrens Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Anika Förster Verlust von Betätigungen bei neurologischen Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Birthe Hucke ETpro – den ergotherapeutischen Prozess dokumentieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Saskia Buschner Kulturelle Einflüsse auf die Kommunikation im Rehabilitationsprozess. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Britta Tetzlaff, Anne Barzel HomeCIMT – ein partizipationsorientiertes Therapiekonzept für Klient:innen nach einem Schlaganfall mit motorischen Defiziten der oberen Extremität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Franziska Schüßler, Robert Striesow Teilhabestatus im Klinikkontext – TSK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Kirsten Stangenberg-Gliss Ergotherapie in einem teleneurologischen Netzwerk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Bettina Studer, Heidrun Pickenbrock VR-gestützte Ergotherapie in der Neurorehabilitation: Einsatzgebiet, Potenzial und Studienevidenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Sabine Brinkmann Das ergotherapeutische Manual „Zurück in den Alltag – Aktivitäten des täglichen Lebens (ZidA-ADL)“ für Menschen mit einem Schlaganfall in der ambulanten Versorgung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Birthe Hucke Generation Vielfalt – Perspektiven und Chancen der neurologischen Ergotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Nachwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 Der Fachausschuss Neurologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78.

(5) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Eileen Behrens. Vorwort Wir möchten Sie und Euch herzlich zur ersten im digitalen Format stattfindenden Herbsttagung begrüßen. Im Sinne des Tagungstitels „Generation Vielfalt (…)“ danken wir Ihnen und Euch, dass sich alle Teilnehmenden auf diese Plattform des Lernens und Austausches einlassen. Wir bedanken uns bei allen Referent:innen für die vorbereiteten unterschiedlichsten Themenschwerpunkte zu diesem spannenden Tagungsthema. „(…) – Perspektiven (…) braucht und wünscht sich jede Person, unabhängig des Alters, des Geschlechtes, der Lebenserfahrung und der Interessen. Insbesondere die Pandemiebedingungen zeigen jedem Menschen umso klarer auf, wie anspruchsvoll es ist, Alternativen auszuprobieren und die eigenen Routinen zu verändern.“ Anika Förster wird in ihrem Beitrag auf den Verlust von Betätigungen unserer neurologisch (oftmals degenerativ) erkrankten Klient:innen eingehen. Sie thematisiert wichtige Anker und Chancen, welche beim Umgang mit nicht wiederkehrenden Betätigungen berücksichtigt werden sollten. Um Betätigungsprobleme und Chancen einer Person als Therapeut:in detailliert erfassen und im Verlauf begleitend evaluieren zu können, ist ein dafür ausgerichtetes Instrument notwendig. Birthe Hucke stellt ETpro als dafür nutzbares Tool vor. Mit Sicherheit weiß jede:r Therapeut:in, unabhängig von der vorhandenen Berufserfahrung, wie leicht die Perspektive des Gegenübers, die man gerne erfassen möchte, außerhalb des eigenen Deutungsraumes liegt. Saskia Buschner beleuchtet die Auswirkungen kultureller Einflüsse auf die Kommunikation und skizziert hilfreiche Strategien, die Zusammenarbeit trotz unterschiedlicher Deutungsräume erfolgreich zu gestalten. Das homeCIMT-Konzept, von Dr. Britta Tetzlaff und Prof. Dr. Anne Barzel vorgestellt, zeigt eine Chance auf, partizipationsorientierte Ziele und Therapieinhalte mit Klient:innen zu fokussieren. Franziska Schüßler und Robert Striesow zeigen auf, wie individuelle Betätigungsanliegen von Klient:innen im Klinikkontext evaluiert werden können. Sie formulieren eine Möglichkeit, den Transfer vom stationären in den ambulanten Kontext zu gestalten und dabei die Perspektiven der Klient:innen vollumfänglich mitzunehmen. Eine qualifizierte Versorgung nach Schlaganfall ist unerlässlich, aufgrund struktureller Bedingungen häufig nicht leicht. Kirsten Stangenberg-Gliss stellt die Arbeit telemedizinischer Schlaganfall-Netzwerke (ANNOTeM-Projekt) vor, die diesem Bedarf als mögliche Chance begegnen können. Der Einsatz von digitalen Medien wird aufgrund der Generationenvielfalt und dem technischen Fortschritt attraktiver. Dr. Bettina Studer und Dr. Heidrun Pickenbrock geben einen Überblick über aktuelle Virtuelle Realität (VR)-Systeme in der Neurorehabilitation. Im Hinblick auf die ambulante Versorgung wird von Sabine Brinkmann das ergotherapeutische Manual ZidAADL vorgestellt, welches versucht, den individuellen Herausforderungen im häuslichen Umfeld nach einem Schlaganfall zu begegnen. Birte Hucke schließt mit einer Beleuchtung aller Vorträge im Hinblick auf die „(…) Chancen der neurologischen Ergotherapie“ ab. Wir freuen uns einen solch vierfältigen Strauß an Perspektiven und Vorschlägen für individuelle, betätigungsorientierte und teilhabeorientierte Ergotherapie gemeinsam betrachten zu können und freuen uns auf einen spannenden Austausch.. Eileen Behrens für den Fachausschuss Neurologie.

(6) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Anika Förster. Verlust von Betätigungen bei neurologischen Erkrankungen Zusammenfassung Zur Berufsphilosophie der Ergotherapie zählt die Annahme, dass „sich zu betätigen“ ein Grundbedürfnis des Menschen ist, welches einen gravierenden Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden hat. Was aber, wenn bedeutsame Betätigungen plötzlich aufgrund einer neurologischen Erkrankung nicht mehr möglich sind? Wenn alltägliche Aufgaben und Routinen nicht mehr ausgeführt werden können? Wie wirkt sich der plötzliche und ungewollte Verlust einer oder mehrerer Betätigungen auf das Selbstbild, eigene Lebensrollen und die Lebensqualität aus? Kann man in diesem Zusammenhang sogar von einem Trauerprozess sprechen? Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben uns allen einen Einblick gewährt, wie es sein kann, wenn wir Gewohnheiten nicht mehr nachgehen können, ganze Lebensrollen wegfallen und unsere Gesundheit und/oder andere Bereiche unserer Existenz bedroht sind. Die Pandemie ließ jedoch zu jeder Zeit Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation. Hoffnung darauf, unsere Betätigungen und Rollen irgendwann wieder einnehmen zu können. Hoffnung darauf, dass bald „alles wieder so ist wie vorher“. Menschen mit einer neurologischen und/oder progredienten Erkrankung haben diese Aussicht häufig nicht. Die Referentin beleuchtet die oben genannten Fragen und gibt Anregungen, welche Aspekte in der ergotherapeutischen Begleitung dieses Transitionsprozesses berücksichtigt werden sollten. Schlüsselwörter Betätigungsrepertoire, Betätigungsverlust, Trauer, Trauerprozess. Einführung „Occupation is as necessary to life as food and drink. Every human being should have both physical and mental occupations. All should have occupations which they enjoy, or hobbies. Sick minds, sick bodies and sick souls may be healed thru occupation.“ (William Rush Dunton Jr., 1919) Das Berufsbild der Ergotherapie ist seit jeher von der Überzeugung geprägt, dass jeder Mensch sinnvollen und erfüllenden Tätigkeiten nachgehen können muss, um Gesundheit und Wohlbefinden zu erfahren. Der Psychia­ ter und Mitbegründer des amerikanischen Ergotherapieverbandes (AOTA) William Rush Dunton postulierte bereits 1919, dass sowohl kognitive, physische und psychische Erkrankungen durch Betätigung geheilt werden können (Dunton, 1919, zit. n. Polatajko, Davis et al., 2013, S. 14). Zu diesem Zeitpunkt lag die Gründung des Berufes in Deutschland noch in weiter Ferne. Im Laufe der Jahre hat die Ergotherapie verschiedene Entwicklungsphasen durchlaufen, in deren Fokus unterschiedliche Aspekte rückten. Das heutige Verständnis des Berufes und seines Gegenstandsbereiches, der Betätigung, hat sich im deutschsprachigen Raum sicherlich erst im letzten Jahrzehnt differenziert entwickelt. Unbestritten war aber zu jedem Zeitpunkt die Überzeugung, dass der Mensch durch das „Tätigsein“ seine Gesundheit verbessern kann. Die Vorstellung davon, was genau „Betätigen“ und „Betätigung“ bedeutet, hat sich allerdings währenddessen verändert und ist auch weiterhin Gegenstand intradisziplinärer Diskussionen. Die Recherche in aktueller Fachliteratur zeigt, dass sich bestimmte Grundannahmen über „Betätigung“ durchgesetzt haben, die sich zu einer Berufsphilosophie zusammenfassen lassen, welche von einer Mehrheit der Berufsangehörigen geteilt wird. Unter anderem zählen dazu die folgenden Annahmen: ƒ Betätigung verleiht dem Leben Bedeutung. ƒ Betätigung beeinflusst die Gesundheit und das Wohlbefinden. ƒ Sich zu betätigen ist ein Grundbedürfnis des Menschen. ƒ Jeder Mensch hat das Recht auf bedeutungsvolles Betätigen. (Satink, Van de Velde, 2019, S. 76f.).

(7) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Anika Förster: Verlust von Betätigungen bei neurologischen Erkrankungen. 8. Ähnliche Überzeugungen finden sich bei Fisher (2018, S. 15) und Polatajko, Davis et al. (2013, S. 23). Dementsprechend wird die Aufgabe des/der Ergotherapeut:in darin gesehen, Menschen dabei zu unterstützen, für sie bedeutungsvolle Betätigungen (wieder) ausführen zu können, wenn sie diese aufgrund einer Verletzung, Erkrankung oder Behinderung oder aus anderen Gründen nicht mehr oder noch nicht ausüben können. Was aber, wenn das Wiedererlernen einer Betätigung nicht mehr möglich ist? Wenn die Progredienz oder Schwere einer neurologischen Erkrankung die Wiederaufnahme einer Betätigung unmöglich macht? Wenn der/die Klient:in den Verlust einer Betätigung aktzeptieren muss? Welche Auswirkungen haben diese Prozesse auf das Selbstbild, die Lebensqualität und die Lebensrollen des/der Klient:in? Die folgenden Seiten befassen sich mit diesen Fragen und liefern Hinweise für die ergotherapeutische Herangehensweise im Fall von Betätigungsverlusten.. Entwicklung und Bedeutung von Betätigung Der Mensch wird in der Ergotherapie als ein „sich betätigendes Wesen“ betrachtet, dessen Alltag aus der Ausführung unterschiedlichster Aktivitäten besteht. Die Entwicklung des Betätigens ist keineswegs in einem bestimmten Alter abgeschlossen. Der Mensch entwickelt seine Betätigungen während der gesamten Lebensspanne, passt sie an veränderte Lebensumstände an, erlernt dabei beständig neue Fertigkeiten und wird immer geschickter in der Ausführung der Betätigungen (van Hartingsveldt, van den Houten, 2019, S. 273). Dabei sind alle Lebensphasen wichtig und es entstehen in jedem Abschnitt neue Aktivitäten. Jeder einzelne Mensch verfügt über ein ganzes Repertoire an verschiedenen Betätigungen, das sogenannte Betätigungsrepertoire (ebd.). Diese Bandbreite an Betätigungen entwickelt und verändert sich über die gesamte Lebensspanne und wird von der Umwelt, den Rollen und Aufgaben des Menschen geprägt (ebd.). Die Entwicklung des Betätigungsrepertoires ist somit höchst individuell und wird von vielen Komponenten beeinflusst. Betätigungsrepertoire = die Summe aller täglichen Aktivitäten zu einem bestimmten Zeitpunkt Es handelt sich um einen lebenslangen Prozess, zu dem die Erweiterung, die maximale Beherrschung und auch die Abnahme von Fertigkeiten bei der Ausübung von Aktivitäten gehört (van Hartingsveldt, van den Houten, 2019, S. 277). Ab einem bestimmten Punkt oder Alter nehmen bestimmte Fähigkeiten infolge von Erkrankungen oder Beeinträchtigungen wieder ab, was häufig zu einer Reduzierung des Repertoires an ausführbaren oder auch gewünschten Betätigungen führt. Gleichzeitig kann sich die Priorisierung innerhalb des Repertoires durch Krankheit oder andere Einflüsse verändern, sodass plötzlich andere Aktivitäten einen höheren Stellenwert erhalten und vormals wichtigen Betätigungen eine verminderte Bedeutung beigemessen wird. Ein Verständnis und Bewusstsein für diese Prozesse ist in der betätigungszentrierten Begleitung der Klient:innen unerlässlich. Das individuelle Betätigungsrepertoire des/der Klient:in in seiner Gesamtheit zu betrachten, trägt dazu bei, die Bedeutung der einzelnen Betätigungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Person zu erfassen.. Auswirkungen durch den Verlust von Betätigungen Das oben beschriebene Betätigungsrepertoire ist bei vielen von uns prall gefüllt mit Betätigungen, denen wir tagtäglich selbstverständlich nachgehen. Jüngst hat uns die weltweite Corona-Pandemie den Blickwinkel dafür eröffnet, wie es ist, wenn die Ausführung geliebter Betätigungen plötzlich nicht mehr möglich ist. Wie es sich anfühlt, wenn die Betätigungsmöglichkeiten eingeschränkt werden und sich diese Einschränkung jeglichem eigenen Einfluss entzieht. Alle Menschen weltweit haben erlebt, was es heißt, gewohnten Tätigkeiten nicht mehr nachgehen zu können und auch nicht zu wissen, wann dieses wieder möglich sein wird. Im Betätigungsbereich Produktivität ging dieser Betätigungsverlust nicht selten mit existenziellen Sorgen und Nöten einher. Aus ergotherapeutischer Perspektive betrachtet hat die ganze Menschheit während der Pandemie eine Betätigungsdeprivation erlebt. Betätigungsdeprivation = Zustand eines anhaltenden Ausschlusses von der Partizipation am notwendigen und bedeutungsvollen Betätigen infolge externer Faktoren (Le Granse, van Hartingsveldt, Kinébanian, 2019, S. 614)..

(8) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Anika Förster: Verlust von Betätigungen bei neurologischen Erkrankungen. 9. (Tipp: Die Autoren Lin und Fisher (2020) betrachten die Auswirkungen der „Lockdown-Maßnahmen“ in einem Artikel aus Sicht des Models of Human Occupation (MOHO) und zeigen auf, welche gravierenden Folgen die Maßnahmen auf die Subsysteme Volition, Habituation und Performanz haben.) Die Pandemie ließ jedoch zu jeder Zeit Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation. Hoffnung darauf, unsere Betätigungen und Rollen irgendwann wieder einnehmen zu können. Hoffnung darauf, dass irgendwann „alles wieder so ist wie vorher“. Menschen mit einer neurologischen und/oder progredienten Erkrankung haben diese Aussicht häufig nicht. Mit einer neurologischen, womöglich lebensbedrohlichen Diagnose konfrontiert zu werden, stellt für die meisten Menschen zunächst eine unerträgliche Last dar. Klient:innen sind mit einer Vielzahl von Beschwerden und Nöten konfrontiert, die alle Ebenen ihres bisherigen Lebens betreffen und nicht selten ihre gesamte Existenz infrage stellen (Hauser, 2017, S. 120). Die Symptome der Erkrankung und die damit einhergehenden nicht beeinflussbaren Prozesse führen bei Klient:innen und ihren Angehörigen oft zu einem Gefühl der Machtlosigkeit und des Ausgeliefertseins (ebd.). Die Erfahrung, mit einer lebensbedrohlichen Diagnose und nicht vollständig reversiblen Symptomatik konfrontiert zu sein, stellt ein seelisch schwer auszuhaltendes Erlebnis dar, welches das innerste Selbst, also den Kern der Persönlichkeit verletzt (Staudacher, 2017, S. 396). Das bisherige, verinnerlichte Selbstbild eines Menschen kann unter dem Eindruck einer lebensbedrohlichen Krankheit zerbrechen, denn es beruht auf dem Erleben eines unversehrten, intakten Körpers (ebd., S. 390). Der Mensch macht die Erfahrung, dass er sich nicht mehr auf seinen Körper verlassen kann, die schwere Krankheit trifft ihn als seelische Kränkung, die sein persönliches Fassungsvermögen übersteigt. Staudacher beschreibt diese Kränkung als „erschütternde Gewalt“ gegen das eigene Dasein und das dadurch hervorgerufene Leid als ein „verwundetes Menschsein“. Vor diesem Hintergrund können lebensbedrohlich erkrankte Menschen auch immer als seelisch tief verletzte Menschen betrachtet werden (ebd.). Es ist daher unbedingt notwendig, dass alle Mitglieder des multiprofessionellen Teams ein Bewusstsein für die Verletzung des Selbstbildes und das krankheitsbedingte Leiden der/des Klient:in haben und diesen Aspekt in der Begleitung berücksichtigen. Aus ergotherapeutischer Perspektive ist neben dieser tiefen Erschütterung des Selbstbildes auch der Verlust einer oder mehrerer Betätigungen durch eine neurologische Erkrankung ein Faktor, dem eine hohe Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Geht man von einem weit gefassten Begriff von Trauer aus, so lässt sich im Zusammenhang des Verlustes, der Fähigkeit einer geliebten Betätigung nachzugehen, von einem Trauerprozess sprechen. Laut Schärer-Santschi kann Trauer als das intensive Durchleben von Schmerz aufgrund eines bestehenden oder sich anbahnenden Verlustes verstanden werden (2019, S. 25). Gleichzeitig geht mit der Trauer die schrittweise Anpassung an ein Leben mit diesem Verlust einher (Müller, Brathuhn, Schnegg, 2017, S. 16). Im Alltag eines jeden Menschen kommt Trauer vor. Sie ist eine normale Reaktion, die als ein komplexes, intensiv emotionales, somatisches, kognitives und kulturelles Geschehen verstanden werden kann (Paul, Müller, 2017, S. 469). Abschiede und die Trauer um Verlorenes und Vergangenes gehören zum Leben dazu und kommen im Verlauf des Lebens in unterschiedlichsten Facetten immer wieder vor. Sei es der Verlust eines geliebten Spielzeugs in der Kindheit, der Umzug an einen neuen Wohnort, die Trennung von dem/der Partner:in oder eben der Tod eines geliebten Menschen. Der eigene Umgang mit diesen Verlusten ist davon abhängig, wie tiefgreifend und lebensverändernd dieser Verlust von der trauernden Person erlebt wird (Müller, Brathuhn, Schnegg, 2017, S. 16). Trauer ist als höchst individueller Prozess zu verstehen, den es nicht zu überwinden gilt, vielmehr geht es darum, einen Weg zu finden, mit der Trauer umzugehen und ihr einen Platz im Alltag zuzugestehen. In diesem Zusammenhang kann auch die Trauer um den Verlust einer Betätigung als Transitionsprozess verstanden werden, in dem es darum geht, den Betätigungsverlust zu akzeptieren, die verlorene Betätigung zu verabschieden und gegebenenfalls neue Betätigungen zu finden. Der Autor J. William Worden hat für die Begleitung Trauernder ein leicht zu erlernendes Instrument entwickelt. Der Autor beschreibt vier Aufgaben, welche trauernde Menschen zu bewältigen haben und bietet damit eine Grundlage für eine verständnisvolle, professionelle Begleitung des Trauerprozesses (2018, S. 45ff)..

(9) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Anika Förster: Verlust von Betätigungen bei neurologischen Erkrankungen. 10. Aufgabe 1: Den Verlust als Realität akzeptieren Aufgabe 2: Den Schmerz verarbeiten Aufgabe 3: Sich an eine Welt ohne die verstorbene Person anpassen Aufgabe 4: Eine dauerhafte Verbindung zu der verstorbenen Person inmitten des Aufbruchs in ein neues Leben finden Im Vergleich zu anderen Trauermodellen geht es bei Wordens Traueraufgaben nicht darum, dass bestimmte Trauerphasen durchgearbeitet werden müssen, sondern es wird stattdessen eine Sichtweise vorgeschlagen, in der Trauernden eine aktive, eigenverantwortliche Rolle zugewiesen wird (ebd.). Der Prozess muss nicht passiv durchlitten werden, sondern es werden Ansätze zur aktiven Gestaltung des Verlusterlebens vorgeschlagen. Dabei ist zu beachten, dass die einzelnen Aufgaben nicht starr der Reihe nach abgearbeitet werden müssen. Vielmehr sind sie miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Das Modell bezieht sich in seiner ursprünglichen Form auf den Verlust eines geliebten Menschen, jedoch lassen sich die Aufgaben ebenso auf den Verlust einer Körperfunktion oder Betätigung übertragen. Die Autorin schlägt aus ergotherapeutischer Sicht folgende Anpassung des Modells auf den Verlust einer oder mehrerer Betätigungen vor: 1. Den Verlust der Betätigung akzeptieren Der Verlust einer Körperfunktion und/oder einer Betätigung geht häufig damit einher, dass Betroffene diesen zunächst nicht wahrhaben wollen, verneinen und insgeheim immer noch hoffen, dass sie die Funktion doch noch wiedererlangen, der Betätigung doch irgendwann wieder nachgehen können und alles wieder „so wird wie früher“. In dieser Aufgabe geht es darum, den Verlust zu begreifen und zu akzeptieren. Es könnte hilfreich sein, die Betätigung noch einmal auszuprobieren, um wirklich zu erleben, dass sie nicht mehr so ausführbar ist, wie vor der Erkrankung/dem Unfall. Möglicherweise könnte ein Abschiedsritual zelebriert werden, in welchem die Person sich beispielsweise von den Utensilien trennt, die für die Betätigung benötigt werden. Zum Beispiel indem das Auto an den Enkel verschenkt, der Tennisschläger zerschmettert oder das Klavier verkauft wird. Dabei ist eine behutsame Herangehensweise erforderlich. Der/die Klient:in entscheidet, wann er/sie soweit ist, sich von der Betätigung zu trennen. Es geht an dieser Stelle nicht darum, den Verlust gutzuheißen, sondern vielmehr darum, den Verlust zu realisieren und sich der Wirklichkeit zu stellen. 2. Den Schmerz verarbeiten Eine Körperfunktion oder eine Betätigung zu verlieren, kann einen ähnlichen Schmerz auslösen, wie der, der durch Verlust eines nahestehenden Menschen ausgelöst wird. Im Falle des Verlusts einer Körperfunktion kann hier auch physischer Schmerz gemeint sein. Klient:innen spüren darüber hinaus die unterschiedlichsten Gefühle wie beispielsweise Wut, Angst, Verzweiflung, Schuld, Einsamkeit oder auch Erleichterung und Dankbarkeit. Diese und andere Gefühle gehören zu einem Trauerprozess und sollten Raum bekommen, um ausgelebt zu werden. Worden betont, dass dieser Schmerz zugelassen und aktiv erlebt werden muss, weil er sich ansonsten in einem Symptom oder einer problematischen Verhaltensweise manifestieren könnte (2018, S. 50). Angehörige und Therapeut:innen können in dieser Phase beispielsweise unterstützen, indem sie den/die Klient:in anregen über seine/ihre Gefühle bezüglich des Verlustes zu reden. 3. Sich an eine Welt ohne die Betätigung anpassen Zu Beginn des Prozesses kann der/die Klient:in möglicherweise noch nicht abschätzen, welche Auswirkung dieser Verlust auf sein/ihr alltägliches Leben haben wird. Möglicherweise fallen Gewohnheiten, Rollen und Routinen weg, die mit der Ausführung der Betätigung verbunden waren. Vielleicht ändern sich auch soziale Kontakte, zum Beispiel dadurch, dass der Sport im Verein nicht mehr möglich ist. In dieser Aufgabe geht es darum, mit den neuen Gegebenheiten umgehen zu lernen und sich Schritt für Schritt daran anzupassen. Vielleicht bieten sich auch neue Lebensmöglichkeiten und Chancen, sich weiterzuentwickeln, andere Seiten an sich zu entdecken und neue Fertigkeiten zu erlernen oder bestehende zu vertiefen. An dieser Stelle kann sich auch ein positives Lebensgefühl dadurch entwickeln, dass neue Lebensaufgaben bewältigt werden, die sich der/die Klient:in vor dem Verlust nie zugetraut hätte. Mögliche Fragen, die den/die Klient:in in dieser Phase begleiten könnten sind: „Wer bin ich jetzt? Wer bin ich ohne meine geliebte Betätigung und die dazugehörige Rolle?“.

(10) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Anika Förster: Verlust von Betätigungen bei neurologischen Erkrankungen. 11. 4. Eine dauerhafte Verbindung zu der verlorenen Betätigung inmitten des Aufbruchs in ein neues Leben finden/eine neue Betätigung finden In dieser Aufgabe geht es zum einen darum, für die verloren gegangene Betätigung einen „Erinnerungsraum“ zu schaffen, um ein Stück davon zu bewahren. Dies könnte zum Beispiel durch die Erstellung eines Erinnerungsalbums erfolgen. Denkbar ist auch, Erinnerungsstücke an die Betätigung in einem Regal oder an einem anderen zugewiesenen Ort zu platzieren, sofern der/die Klient:in dies möchte. „Der Betätigung einen neuen Platz zuweisen“ kann darüber hinaus auch so verstanden werden, dass die Betätigung bewusst als ein wichtiger Teil der Vergangenheit verabschiedet oder auch an jemand anderes weitergegeben wird, der die Aufgabe oder ein Amt von der betroffenen Person übernimmt. Andererseits verbirgt sich in diesem Abschnitt der Trauerbewältigung auch die Aufforderung, sich neuen Betätigungen und neuen Lebenszielen zuzuwenden. Ergotherapeut:innen sind prädestiniert dafür, diese Traueraufgabe zu begleiten und die/den Klient:in dabei zu unterstützen, neue Betätigungsmöglichkeiten für sich zu entdecken. In dieser Phase könnte der Einsatz von Assessments, wie z.B. den Checklisten des Model of Human Occupation (MOHO) hilfreich sein (Kielhofner, G., Mentrup, C., Langlotz, A., 2020). Folgendes Beispiel verdeutlicht, wie Wordens Modell im ergotherapeutischen Kontext betrachtet werden könnte. Fallbeispiel: Herr Grünspan ist 63 Jahre alt und passionierter Tennisspieler. In seiner Freizeit hat er nicht nur selbst so oft wie möglich Tennis gespielt, sondern sich als erster Vorsitzender des örtlichen Tennisvereins auch mit Herzblut für den Sport und die Vereinsmitglieder engagiert. Nach einem linksseitigen Apoplex behält Herr Grünspan u.a. eine rechtsseitige, armbetonte Hemiparese sowie eine Störung des Gleichgewichts zurück. Darüber hinaus hat er leichte Schwierigkeiten sich zu konzentrieren. 1. Den Verlust der Betätigung akzeptieren Anfänglich hatte Herr Grünspan große Hoffnung, dass er seine Fähigkeit Tennis zu spielen wiedererlangen würde, wenn er nur fleißig genug übt und seine Therapien absolviert. Nach ca. 6 Monaten Rehabilitationsmaßnahmen beginnt er daran zu zweifeln. Auch die vorsichtigen Prognosen der Ärzte und Therapeuten weisen darauf hin, dass Tennis zu spielen eine enorme sensomotorische Anforderung darstellt, die zahlreiche Fertigkeiten erfordert. Aufgrund seines starken Wunsches begleitet ihn die Ergotherapeutin zum Tennisplatz und probiert mit ihm das Tennisspielen aus. Schon das Halten und Anheben des Schlägers stellt sich als schwierig heraus und bei dem Versuch einen Aufschlag durchzuführen, kommt Herr Grünspan ins Straucheln und verliert beinahe das Gleichgewicht. Nach einer halben Stunde resigniert der Klient und bittet die Ergotherapeutin, die Sitzung zu beenden. 2. Den Schmerz verarbeiten In der darauffolgenden Therapieeinheit thematisiert die Ergotherapeutin die Ereignisse der Übung auf dem Tennisplatz und fragt behutsam nach der eigenen Einschätzung des Klienten. Herr Grünspan erzählt, dass ihm das Erleben auf dem Tennisplatz sehr nahegegangen sei und er die ganze Woche erfolglos geübt habe, wenigstens den Tennisschläger richtig halten zu können. Das erste Mal seit dem Schlaganfall äußert der Klient, dass er befürchtet, nicht wieder Tennis spielen zu können. Die Therapeutin geht empathisch auf diese Äußerung ein („Ich höre, dass sie das traurig macht?“/Wie fühlt es sich für Sie an das auszusprechen?/Es ist in Ordnung, traurig/wütend/ ärgerlich zu sein …). Im folgenden Gespräch äußert der Klient erstmals seine Traurigkeit und seine Wut darüber, dass er sein geliebtes Hobby verloren hat. 3. Sich an eine Welt ohne die Betätigung anpassen Nachdem Herr Grünspan selbst für sich zu der Erkenntnis gekommen ist, dass das Tennisspielen für ihn nicht mehr so möglich sein wird, wie vor seiner Erkrankung, begleitet die Ergotherapeuten ihn in dem Prozess, sich an eine Welt anzupassen, in der er nicht mehr der aktive Tennisspieler ist. Gemeinsam überlegen sie, welche neue Rolle das alte Hobby und die Vereinsarbeit in seinem Leben spielen könnte. Herr Grünspan überlegt, ob es andere Aufgaben für ihn geben könnte, die mit seinem Tennisverein zu tun haben, ihn aber nicht mehr so stark fordern, wie das Amt des Vorsitzenden. Gleichzeitig wird thematisiert, welche Auswirkungen die Veränderung dieser Lebensrolle für den Klienten hat. Nach und nach stellt der Klient selbst Überlegungen an, wie er die Zeit, in der er sonst trainiert und sich im Verein engagiert hat, anderweitig nutzen könnte..

(11) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Anika Förster: Verlust von Betätigungen bei neurologischen Erkrankungen. 12. 4. Eine dauerhafte Verbindung zu der verlorenen Betätigung inmitten des Aufbruchs in ein neues Leben finden/eine neue Betätigung finden Herr Grünspan hat sich entschieden, das Amt des ersten Vorsitzenden im Tennisverein an seinen Stellvertreter abzugeben. Er wird sich dafür in Zukunft um die Homepage des Vereins und die Trainingspläne kümmern, da dies eine Aufgabe ist, die er neu für sich entdeckt hat. Somit nimmt er weiterhin am Vereinsleben teil und erfüllt eine wichtige Aufgabe, hat aber deutlich weniger Verantwortung und Arbeitsaufwand. Gemeinsam mit der Ergotherapeutin hat er außerdem im Wohnzimmer eine Erinnerungsecke gestaltet, in der Fotos von Turnieren, Pokale und Medaillen dekoriert sind. Da dem Klienten aber auch die sportliche Aktivität fehlt, hat er mit Unterstützung der Ergotherapeutin nach einem neuen Sport gesucht, der mit seinen Einschränkungen zu bewältigen ist. Nachdem er verschiedene Sportarten ausprobiert hat (Bogenschießen, Nordic Walking, Wandern etc.), hat er Wassergymnastik für sich entdeckt. Zu den Zeiten, in denen er sonst zum Tennistraining gegangen ist, geht er nun in das örtliche Schwimmbad und nimmt an einer Wassersportgruppe teil. Auch in der Reha-Sport-Gruppe für Apoplexpatienten fühlt der Klient sich wohl und hat gleichzeitig eine neue, „vereinsähnliche“ Gemeinschaft gefunden.. Ergotherapeutische Begleitung bei Verlust von Betätigungen Der Verlust von Betätigungen spielt insbesondere im Fachbereich Neurologie eine große Rolle in der ergotherapeutischen Begleitung. Neurologische Erkrankungen gehen mit einem hohen Maß an Defektheilung einher. Dabei kann auch bei erfolgreicher und bestmöglicher Behandlung der physische und psychische Zustand vor der Erkrankung häufig nicht wiederhergestellt werden. Ergotherapeut:innen sollten über ein Bewusstsein darüber verfügen, dass der dauerhafte Verlust einer oder mehrerer Betätigungen einen gravierenden Einfluss auf die Lebensrollen, Gewohnheiten, das Selbstbild und die Lebensqualität des/der Klient:in hat. Das Wissen darüber, dass der Verlust einer Betätigung einen ähnlichen Trauerprozess wie der Verlust eines geliebten Menschen auslösen kann, hilft dabei, den/die Klient:in behutsam bei dem Bewältigungsprozess zu begleiten. Klient:innen benötigen Zeit und Raum, den Verlust der Betätigung zu realisieren und zu verarbeiten. Ergotherapeut:innen sind aufgrund ihrer klienten- und betätigungszentrierten Expertise prädestiniert dafür, diesen Transitionsprozess zu begleiten.. Literatur Hauser, J. (2017). Kommunikation in Palliative Care. In: Steffen-Bürgi, B., Schärer-Santschi, E., Staudacher, D., Monteverde, S. Lehrbuch Palliative Care. 3., vollst. überarb. u. erw. Aufl. Bern: Hogrefe: S. 120-135. Hartingsveldt, v. M., Houten, v. d. J. (2019). Die Entwicklung des Betätigens. In: le Granse, M., van Haringsveldt, M., Kinébanian, A. Grundlagen der Ergotherapie. Stuttgart: Thieme: S. 273-286. Kielhofner, G., Mentrup, C., Langlotz, A. (2020). Checklisten des Model of Human Occupation. 3. Aufl. Idstein: Schulz-Kirchner. Lin, T.T., Fisher, G. (2020). Applying the Model of Human Occupation During the Pandemic Stay-at-Home Order. Abgerufen am 14.05.2021 von: https://cms.ahs.uic.edu/occupational-therapy/wp-content/uploads/sites/3/ 2020/06/MOHO-COVID-19.pdf?fbclid=IwAR03qm_1Us0-Pnspl3lxaZrH2erKpHfvv7Coqm-ccYgMfwuZ3-dUzD40WxY. Müller, M., Brathuhn, S., Schnegg, M. (Hrsg.) (2017). Handbuch Trauerbegegnung und -begleitung. Theorie und Praxis in Hospizarbeit und Palliative Care. 3. Aufl. Göttingen: Vandenbeck & Ruprecht. Paul, C., Müller, M. (2017). Trauerprozesse verstehen und begleiten. In: Steffen-Bürgi, B., Schärer-Santschi, E., Staudacher, D., Monteverde, S. Lehrbuch Palliative Care. 3., vollst. überarb. u. erw. Aufl. Bern: Hogrefe: S. 468-484. Polatajko H. J., Molke D., Baptiste S., Doble S., Caron Santha J., Kirsh B., Beagan B., Kumas-Tan Z., Iwama M., Laliberte Rudman D., Thi­ beault R., Stadnyk R. (2013). Occupational science: Imperatives for occupational therapy. In: Townsend E.A., Polatajko H. J. Enabling occupation II: Advancing an Occupational Therapy Vision for Health, Well-Being & Justice through Occupation. Ottawa: CAOT Publications ACE: S. 63-82. Polatajko H. J., Davis J., Stewart D., Cantin N., Amoroso B., Purdie L., Zimmerman D. (2013). Specifying the domain of concern: Occupation as core. In: Townsend E. A., Polatajko H. J., S. 13-36. Satink, T., Van de Velde, D. (2019). Kerndomänen in der Ergotherapie. In: le Granse, M. van Haringsveldt, M., Kinébanian, A. Grundlagen der Ergotherapie. Stuttgart: Thieme: S. 74 -95. Schärer-Santschi, E. (2019). Trauern: Trauernde Menschen in Palliative Care und Pflege begleiten. 2. Aufl. Bern: Hogrefe. Staudacher, D. (2017). Seelische „Gebrochenheit“. In: Steffen-Bürgi, B., Schärer-Santschi, E., Staudacher, D., Monteverde, S. Lehrbuch Palliative Care. 3., vollst. überarb. u. erw. Aufl. Bern: Hogrefe: S.390-393. Worden, J. W. (2018). Beratung und Therapie in Trauerfällen. Ein Handbuch. 5., unveränderte Aufl. Bern: Hogrefe..

(12) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Anika Förster: Verlust von Betätigungen bei neurologischen Erkrankungen. Kontakt. Anika Förster Ergotherapeutin, B.Sc./Berufspädagogin, M.A. A.Foerster@medizinisches-zentrum.de. 13.

(13) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Birthe Hucke. ETpro – den ergotherapeutischen Prozess dokumentieren Zusammenfassung: Im Rahmen einer Projektgruppe des DVE (2019–2021) wurde ein Tool zur umfassenden Dokumentation des ergotherapeutischen Prozesses entwickelt: ETpro. Insbesondere vor dem Hintergrund der neuen Heilmittelrichtlinie, der Einführung der Blankoverordnung und einer Positionierung im Sinne der interdisziplinären Anerkennung der Ergotherapie im Kanon der Gesundheitsfachberufe ist eine Erfassung des ergotherapeutischen Prozesses inklusive der Schnittstellen und Entscheidungen erforderlich. Der Prozess von ETpro basiert auf dem Plan-Do-Act-Check-Zyklus des Qualitätsmanagements und bezieht die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) ein. Der Prozess umfasst Screening, Diagnostik, Zieldefinition Therapieplanung, Therapiedurchführung, Evaluation und Bestimmung der weiteren Prozedere. Hier wird nun die erste evaluierte Version von ETpro vorgestellt und anhand eines neurologischen Fallbeispiels erläutert, wie das Tool genutzt werden kann und welche Vorteile es bieten kann. Sowohl im ambulanten als auch im klinischen Setting kann ETpro dazu beitragen, den ergotherapeutischen Prozess transparent und nachvollziehbar zu dokumentieren, zu reflektieren und so eine zielgerichtete Intervention zu realisieren. Diese auf die Bedürfnisse von Ergotherapeut:innen in Deutschland zugeschnittene Prozessdokumentation kann zudem ein Beitrag zu einer gewissen Standardisierung innerhalb der Berufsgruppe sein. So trägt ETpro auch zur Transparenz gegenüber Klient:innen, Kolleg:innen, Verordnenden und Kostenträgern bei. Schlüsselwörter: Dokumentation, ergotherapeutischer Prozess, Qualität, Betätigungsorientierung, Klientenzentrierung. Grundlagen von Dokumentation Dokumentation ist selten ein Thema, das Begeisterung hervorruft. Dennoch ist Dokumentation ein wichtiger Teil ergotherapeutischer Arbeit, denn sie macht das therapeutische Handeln sichtbar – quantitativ und qualitativ. Darüber hinaus ist die Dokumentation oft auch Abrechnungsgrundlage und damit wirtschaftlich relevant. Dieser Aspekt sei in diesem Beitrag eher wegen der Vollständigkeit am Rande erwähnt. Gleiches gilt für rechtliche Anforderungen aufgrund von Nachweispflichten oder Haftungsfragen. Im Mittelpunkt sollen fachlich-inhaltliche Aspekte stehen. Denn es gibt hier gute Gründe für eine gute Dokumentation (vgl. Hucke & Hörstgen, 2018), z. B.: ƒ Planungshilfe: Wie sieht die Ausgangslage aus? Welche Ziele hat der/die Klient:in? Welche Maßnahmen könnten aufgrund der Diagnostik und Bedürfnisse des/der Klient:in sinnvoll sein? ƒ Gesprächsgrundlage: Welche Gründe sprechen für die (Weiterführung der) Therapie? Warum sind welche Maßnahmen sinnvoll? Wie können Ziele realistisch definiert werden? ƒ Gedächtnishilfe: Welche Leistungen hat der/die Klient:in erhalten? Was wurde besprochen? Was ist bisher geschehen? Wie hat sich was verändert? ƒ Reflexion: Wurde der richtige Weg eingeschlagen? Welche Alternativen bieten sich an? Was ist noch abzuklären? Welche Ursachen oder Zusammenhänge sind zu bedenken? ƒ Evaluation: Was sollte erreicht werden, was wurde erreicht? Warum? Warum nicht? Was muss jetzt noch folgen? ƒ Informationsgrundlage und Nachweis: für den Austausch mit allen am Therapieprozess Beteiligten ƒ Außenwirkung: Das kann Ergotherapie leisten! Da Dokumentation auch Aufwand bedeutet, muss sie „gut“ funktionieren. Sie soll sich auf das Notwendige und fachlich Sinnvolle beschränken. Sie soll dabei möglichst einfach in der Umsetzung sein – hier können.

(14) Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. info@schulz-kirchner.de. Birthe Hucke: ETpro – den ergotherapeutischen Prozess dokumentieren. 15. Struktur und Vorgaben unterstützen. Notwendigkeit und Nutzen müssen dabei für die Anwender transparent und nachvollziehbar sein. Wichtige Kriterien für Dokumentation sind daher: ƒ Praktikabilität, Überschaubarkeit ƒ Verständlichkeit, Klarheit, Eindeutigkeit, Aussagekraft ƒ Vollständigkeit, Korrektheit. Dokumentation und Prozessdokumentation Eine Dokumentation, die sich als Prozessdokumentation versteht, zeichnet sich dadurch aus, dass sie zum einen sicherstellt, alle relevanten Prozessschritte im ergotherapeutischen Prozess zu berücksichtigen. Zum anderen macht sie Entscheidungssituationen transparent. Dies ist besonders im Sinne von Klientenzentrierung, Nachweisnotwendigkeiten oder in Bezug auf Sicherheitsaspekte von großer Bedeutung. Dazu einige Beispiele ƒ Erfassen und Bewerten von spezifischen Risikofaktoren für die Ergotherapie ƒ Zieldefinition für die Ergotherapie, die das Einvernehmen diesbezüglich mit dem/der Klient:in erfasst ƒ systematische Abfrage von kritischen Situationen in der Therapie ƒ Evaluation zur Bewertung des Therapieerfolgs. Projekt ETpro – der Hintergrund Das Projekt ETpro des DVE hatte verschiedene Auslöser. Zum einen bestand ein Überarbeitungsbedarf der bestehenden Basisdokumentation des DVE (DVE 2015), zum anderen hatte diese mit dem Blick auf den Prozess ihre Grenzen erreicht. Wichtig war insbesondere der absehbare Nachweisbedarf für die Wirkung von Ergotherapie im ambulanten Setting vor dem Hintergrund von Blankoverordnung beziehungsweise dem Direktzugang. Dieser bedarf einer verwertbaren und auswertbaren Dokumentation. Darüber hinaus ist eine entsprechende Dokumentation als Option für Versorgungsforschung wünschenswert. Vor diesem Hintergrund hat der DVE Ende 2019 eine Projektgruppe mit dem Ziel gestartet, ein umfassendes Tool zur Darstellung des gesamten ergotherapeutischen Prozesses zu entwickeln, das es möglich macht, zeitgemäße Ergotherapie abzubilden und mögliche Nachweispflichten (insbesondere vor dem Hintergrund von Blankoverordnung und Direktzugang) darzustellen.. Projekt ETpro – der Prozess Die Projektgruppe hat im September 2019 ihre Arbeit begonnen. Sechs bis neun Expert:innen aus unterschiedlichen Arbeitszusammenhängen waren (sind) Teil der Projektgruppe. Der erste Projektschritt war zunächst die grundlegende Festlegung des Prozesses. Darauf folgte die Entwicklung der Teilschritte und Inhalte für das Dokumentationstool auf Grundlage von Literatur und Expertise. Währenddessen erfolgte eine kontinuierliche Evaluation des Prozesses und der Zwischenergebnisse. Zudem wurde ein erläuterndes Manual für die Anwendung erstellt, sowie die Planung und Vorbereitung der Veröffentlichung und Verbreitung erarbeitet. Da international bekannte ergotherapeutische Prozessmodelle oder Prozessrahmen nicht passgenau für das deutschsprachige Gesundheitssystem sind und die Festlegung auf ein Modell auch immer den Ausschluss anderer Modelle bedeutet, basiert das ETpro-Tool zur Dokumentation in seinem Ablauf auf dem Plan-Do-CheckAkt-Prozess (PDCA-Zyklus) aus dem Bereich des Qualitätsmanagements. Der PDCA-Zyklus beschreibt einen vierphasigen Prozess von Lernen und Verbesserung der von W. Edwards Deming in dieser Form entwickelt und in der 1950er-Jahren veröffentlicht wurde. PDCA steht hierbei für das englischsprachige Plan-Do-Check-Act, was im Deutschen auch mit ‚Planen-Tun-Überprüfen-Umsetzen‘ oder ‚Planen-Umsetzen-Überprüfen-Handeln‘ übersetzt wird. Die Ursprünge des Zyklus liegen in der Qualitätssicherung. Er ist in unterschiedlichen Varianten bis heute die Grundlage in verschiedenen Qualitätsmanagementverfahren (Deming, 1982). Diese basale Form der Prozessstruktur des PDCA-Zyklus, findet sich letztlich in Variationen auch in den bekannten ergotherapeutischen Prozessmodellen. Bei der Entwicklung der Teilschritte und Inhalte des Tools, waren Aspekte wie Betätigungsorientierung und Klientenzentrierung leitend. Darüber hinaus sollte die ICF einbezogen werden..

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