• Keine Ergebnisse gefunden

Lehr- und Vortragstechnik

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Lehr- und Vortragstechnik"

Copied!
67
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

raus!sprechen

„Lehr- und

Vortragstechnik“

* aktueller Status mit Parts für den „Postervortrag“

Kurzlehrgang mit Materialhilfen

zur differenzierten Vorbereitung und Selbstreflektion

von Vortrags und Lehrsituationen im schulischen Alltag

(2)

raus!sprechen

Rhetorik, Dialektik und Präsentation

Rhetorik

•  ist die Kunst der freien Rede.

Dialektik

•  ist die Kunst, durch Fragen und Argumente Gesprächsziele zu erreichen. Dialektik ist Bestandteil einer Rede, wenn der Redner beabsichtigt, sein Publikum zu beeinflussen.

Präsentieren

•  ist ein Spezialfall der Rhetorik. Präsentieren ist Kommunizieren mit dem Ziel, Menschen zu informieren, zu beeindrucken, zu beeinflussen und/oder zu überzeugen.

(3)

raus!sprechen

Rhetorik, Dialektik und Fachvortrag

Eine „wissenschaftlicher Postervortrag“ ...

•  stellt ein Themengebiet dar, oder wirbt für eine übergeordnete Sichtweise in einem Themenfeld. Es werden sehr knapp Definitionen, Sachverhalte, Ergebnisse, Konzepte, Ideen, Pläne und Argumente für eine bestimmte Zielgruppe vorbereitet und dargestellt (...).

•  ist stark zielgerichtet und adressatenorientiert. Dazu gehört leider nur ein sehr kurzer Austausch mit den Adressaten im Sinne von Fragen und Diskussion.

•  Zeitansatz: hier max. 3 Min. Präsentation, plus 2 Min Diskussion

(4)

raus!sprechen

Weitere Formen der Anwendungs-Rhetorik sind:

Sach- oder Fachvortrag mit dem Ziel Wissen zu vermitteln z. B. in der Fachschaft, im Lehrerkollegium, oder ein Elternvortrag: max. 45 Min.

Kurze Gelegenheitsrede mit dem Ziel in ein Thema, einen Elternabend, eine Fachtagung, ein Kooperationstreffen, oder eine sonstige Veranstaltung einzuführen: max. 5 Min.

Rhetorik, Dialektik und Fachvortrag

(5)

raus!sprechen

Nachricht

Sachinhalt 1. Sachlich bleiben 2. Verständlich reden 3. Analytisch zuhören

Selbstoffenbarung 1. Ich- Botschaften 2. Meinung sagen 3. Ziele klären

Appell

1. Fragen stellen 2. Überzeugend argumentieren 3. Fair lenken Beziehung

1. Aktiv zuhören 2. Gefühle direkt ansprechen

3. Feedback geben

„Gesprächsebenen“ im Vortrag

(6)

raus!sprechen

Erfolgsfaktoren des Fachvortrages

(7)

raus!sprechen

Eindrucksbildung

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

Wodurch entsteht dieser?

•  50 Prozent: Körpersprache, äußeres Erscheinungsbild,...

•  40 Prozent: Stimme

•  7 Prozent: Gesagtes

Wie lange dauert dies? 5 - 10 Sekunden ...

(8)

raus!sprechen

•  Wir alle wirken auf andere, erzeugen einen Eindruck / Bild - Image von uns - ob wir wollen oder nicht.

•  Anstatt die Imageentwicklung anderen zu überlassen, sollten Sie aktiv an Ihrem Image arbeiten und dieses anderen Personen geschickt vermitteln.

•  Ein positives Selbstbild fördert den Aufbau eines positiven Image: Es führt zu größerer Selbstachtung, das Ihnen mehr Selbstbewusstsein verleiht, was Sie zu größerer Leistung anspornt, so dass Sie mehr Anerkennung gewinnen, die wiederum Ihre Selbstachtung stärkt.

Eindruck / Bild / Image

(9)

raus!sprechen

Mein „Eindruck“ auf Andere / Mein „Image“

Was kann der Ihnen bekannte beste Vortragende besonders gut? Was sind die Merkmale?

•  ...

•  ...

Welchen Eindruck bzw. welches Image wollen Sie bei einer Präsentation über Ihre Person vermitteln? Nennen Sie Adjektive: Ich möchte ... Wirken.

• ...

• ...

• ...

• ...

(10)

raus!sprechen

Erfolgsfaktoren des Fachvortrages

1) Engagement / Begeisterung 2) Einfühlungsvermögen

3) Sicherheit 4) Spontaneität

5) Flexibilität

6) Kreativität / Improvisationsgeschick

7) Natürlichkeit

(11)

raus!sprechen

Gezielter Einsatz der Körpersprache

•  Wählen Sie eine Position, die einerseits Ihrem Publikum zugewandt ist, andererseits die Visualisierung nicht verdeckt.

•  Meiden Sie einen verdeckenden Pult, oder Tisch. Es verdeckt Ihre Körpersprache und blendet damit einen entscheidenden Kommunikationskanal aus.

•  Tragen Sie dem Publikum angepasste Kleidung und Status- symbole. Kleidung oder Weiteres sollten/dürfen nicht ablenken...

(12)

raus!sprechen

Gezielter Einsatz der Körpersprache

•  Halten Sie permanenten Blickkontakt zu Ihrem Publikum.

Suchen Sie sich 3 Personen, die Ihnen sympathisch sind, als „Anker“, von denen aus Sie in die Runde schauen.

•  Beziehen Sie jeden in den Blickkontakt ein.

Halten Sie 1 bis 2 Sekunden den Blickkontakt.

•  Schwere Fehler sind:

- aus dem Fenster gucken - an die Decke gucken

- auf den Fußboden gucken

•  Achten Sie darauf, dass Gesagtes und körpersprachlich Ausge- drücktes übereinstimmen. Unstimmigkeiten lösen Unbehagen und ein Gefühl der Unglaubwürdigkeit aus.

(13)

raus!sprechen

Gezielter Einsatz der Körpersprache

•  Sichern Sie ebenso ab, dass Gesagtes und Visualisiertes stets übereinstimmen.

•  Drücken Sie neue Ideen durch eine lebendige Gestik aus.

•  Präsentieren Sie im Stehen: Stellen Sie Ihre Füße parallel mit der gesamten Fußfläche auf den Boden (Vorsicht: Keine Schuhe mit zu hohem Absatz tragen!). Öffnen Sie Ihre Beine schulterbreit und winkeln Sie die Arme an in Hüfthöhe.

•  Kehren Sie dem Publikum nicht den Rücken zu. Stehen Sie nie im Bild und sprechen Sie nie zur Leinwand. Machen Sie ruhige Bewegungen.

•  Machen Sie ein paar Schritte, um ab und zu Ihre Position zu wechseln.

(14)

raus!sprechen

Negative Körpersignale

•  Inadäquate Fußstellungen

•  Wenig Blickkontakt

•  Ohren bedecken oder reiben.

•  Zappeln, mit einem Stift klopfen.

•  Faust ballen,

geschlossene Hände.

•  In die Luft schauen.

•  Angespannte Körperhaltung.

•  Schnelles Kopfschütteln.

•  Den Hals reiben oder kratzen.

•  Die Nase bedecken.

•  Mit den Füßen tippen.

•  Abgewandte Körperhaltung.

•  Den Mund zuhalten.

•  Den Atem schnell ausstoßen.

(15)

raus!sprechen

Atemtechnik sensibilisieren

Bauchatmung

à über Nase und Zwerchfell à entspannte Atmung

mit langen Zügen

à es kommt viel Sauerstoff in den Körper

à Körper wirkt ruhig und Stimme ist kräftig

Brustatmung

à über Mund und Brust à hektische Atmung

mit kurzen Zügen

à es kommen nur kleine Mengen Sauerstoff in den Körper

à Kehle trocknet aus, der Redner

bekommt trockenen Mund

(16)

raus!sprechen

•  Bei flacher Atmung verbleibt ein hoher Restbestand von verbrauchter Luft in den Lungen.

•  Nur wenn Sie optimal ausatmen, atmen Sie alle Restbestände aus. So entsteht Platz für neue, sauerstoffreiche Luft.

•  Testen Sie, wie häufig Sie in entspanntem Zustand ein- und ausatmen.

(flachatmend: 15 – 20/min Atemzüge nutzt nur einen kleinen Teil der Lungenkapazität. tief- /vollatmend: 8 - 10 Atemzüge)

•  Überprüfen Sie, ob Sie nach dem Ausatmen weiterhin Luft in den Lungen verbleibt - Atmen Sie vor dem Vortragen bewusst aus!

Atemtechniken nutzen!

(17)

raus!sprechen

Aufregung und Lampenfieber nutzen!

... sind normal und gehören zu einem „ernst“ gemeinten Vortrag mit Präsentation dazu.

„Aufregung“ steigert die Leistung und Konzentration....

Leistung

Angst,

Anspannung

(18)

raus!sprechen

•  Essentiell ist eine gute Vorbereitung!

•  Üben Sie die Präsentation vor dem Spiegel und dann vor Freunden!

•  Konzentrieren Sie sich, unmittelbar bevor Sie mit der Präsentation beginnen!

•  Achten Sie auf eine angemessene Atemtechnik!

•  Denken Sie daran: Kein Problem – auch Stocken belebt das Publikum!

•  Stellen Sich sich eine befreiende Situation vor. Orientieren Sie sich am Erfolg Ihres Handelns.

•  Denken Sie mehr an Ihr Präsentationsziel als an Ihre Blockade.

So wirken Sie Lampenfieber entgegen

(19)

raus!sprechen

Selbstsicherheit und Überzeugungskraft

(20)

raus!sprechen

Signale für Selbstsicherheit in der Körpersprache

Sicher

•  offener Blickkontakt

•  entspannte Köperhaltung

•  selbstsichere Körperhaltung:

aufrechter Stand,

Füße auf dem Boden, Fußspitzen nach vorne

oder leicht nach außen gerichtet, Ellenbogen frei für Gestik

•  zum Inhalt stimmige Gestik

Unsicher

•  mangelnder Blickkontakt

•  angespannte Köperhaltung

•  unsichere Körperhaltung:

gesenkte / geduckte Körper- haltung, Füße kippelnd oder überkreuzt,Fußspitzen nach innen, Ellenbogen eng

am Oberkörper anliegend

•  verkrampfte, unstimmige Gestik

(21)

raus!sprechen

Sicher

•  direkter Ausdruck von Gefühlen,

zum Inhalt stimmiger Gesichtsausdruck

(„Der RednerIn muss brennen, was er/Sie etwas entzünden will.“)

•  Hände frei für Gestik

•  angemessene Distanz zu Zuhörern bzw. Gesprächspartnern

•  Lachen, wenn es sein muss, auch mal über sich selbst

Unsicher

•  angespannte, verkrampfte Mimik

•  Hände an Oberschenkeln

anliegend, vor Oberkörper ver- schränkt o. Ggstand klammernd

•  zu große Distanz zu Zuhörern bzw. Gesprächspartnern

•  ernste Mimik

Signale für Selbstsicherheit in der Körpersprache

(22)

raus!sprechen

Zeichen für Selbstsicherheit in der verbalen Sprache

Sicher

•  laute klare Stimme

•  Benutzung von „ich“

•  direkte Aussage zu Meinungen und Gefühlen

à lässt Persönlichkeit erkennen

Unsicher

•  leise Stimme, am Satzende abfallend

•  Verstecken hinter „Wir“- oder „Man“-Aussagen

•  indirekter Ausdruck

von Gefühlen

(23)

raus!sprechen

Zeichen für Selbstsicherheit in der verbalen Sprache

Sicher

•  klare Formulierungen

•  eindeutige Stellungnahme

Unsicher

•  unklare, relativierende Formulierungen („ja, aber...“, „vielleicht“,

„wahrscheinlich“, „möglicherweise“), abgebrochene Sätze,

Benutzung von „Weichmachern“

•  schnell umschwenkend

(„Fähnchen im Winde“)

(24)

raus!sprechen

Übung zu selbstsicherem Handeln

Persönliche Vorstellung bei einem Vortrag

Arbeiten Sie in einer Kleingruppe heraus, wie Sie sich bei einem Vortrag persönlich vorstellen würden, um gleich zu Anfang bei Ihrem Publikum den bestmöglichen Eindruck von Ihrer Person zu erzeugen.

1. Was sagen Sie über sich?

Was sollten die Zuhörer über Sie wissen?

Was wollen die Zuhörer über Sie wissen,

damit sie Sie für glaubwürdig und überzeugend halten?

2. Wie sagen Sie es? Mimik, Gestik, Stimme...

3. Was sollte vor der persönlichen Vorstellung geschehen?

4. Was schließt sich an die persönliche Vorstellung an?

Bereiten Sie sich darauf vor, Ihre persönliche Vorstellung und die Antworten

(25)

raus!sprechen

Aufbau der PPT-Präsentation

eines fachwissenschaftlichen Vortrags

(26)

raus!sprechen

Aufbau einer Präsentation

Der Aufbau einer Präsentation orientiert sich an den drei Eckpunkten:

Ziel Zeit

Konzept

(27)

raus!sprechen

Präsentations-Ziel

Legen Sie das Ziel Ihrer Präsentation vorher genau fest.

•  Was wollen Sie konkret erreichen? Was soll verstanden werden?

•  Was ist das Minimale und das Maximale, das Sie erwarten können?

•  Zeichnen Sie sich vor Ihrem inneren Auge ein Bild des

Zielzustandes.

(28)

raus!sprechen

Präsentations-Zeit

Grundsätzlich gilt:

•  Setzen Sie Schwerpunkte. Haben Sie Mut zur Lücke! Kein Thema lässt sich erschöpfend behandeln.

•  Je weniger Redezeit zur Verfügung steht, desto länger brauchen Sie für die Vorbereitung.

Eine Präsentation sollte nicht wesentlich länger als 30 Minuten dauern. Es schließt sich eine Bearbeitung, Diskussion, (...) an.

Nutzen Sie die Gelegenheit, auf Einwände zu reagieren und nötigenfalls Ihr Konzept an die Erwartungen der Zuhörer anzupassen.

(29)

raus!sprechen

Zielgruppe

Analysieren Sie in der Vorbereitung die Zielgruppe:

•  Wer wird kommen?

•  Kennen Sie die Personen oder nicht?

•  Welches Wissen über Ihre Vortragsthema und welche Erwartungen bringen die Zuhörenden mit?

•  Wie viel Aufmerksam werden sie zeigen?

•  Welche Meinungen und Vorerfahrungen zu den Inhalten und Zielen Ihrer Präsentation haben sie?

•  Welche Reaktionen werden sie zeigen?

(30)

raus!sprechen

Stoffsammlung

•  Fragen an das Thema stellen:

Wer, was, wo, wann, wie, warum?

•  Sammeln von Ideen (Brainstorming):

Jede Idee aufschreiben, später systematisieren und bewerten.

•  Mind Map: Solange nach Ideen suchen, bis Mind Map komplett ist.

Ordnung herstellen (z. B. Nummerierung nach Wichtigkeit)

Mut zur Lücke! Lassen etwas weg. Kein Thema lässt sich erschöpfend

(31)

raus!sprechen

Gliederung

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, eine Vortrag zu gliedern:

1) Deduktive Methode: Vom Allgemeinen zum Speziellen

•  den meisten Menschen sehr vertraut

•  kontrollierbarer

2) Induktive Methode: Vom Speziellen zum Allgemeinen

•  spannender, wie ein Krimi

•  erfordert mehr Improvisationsgeschick

•  zum Schluss muss logische Struktur stimmen

(32)

raus!sprechen

Gliederung

Hier ein Vorschlag zur Gliederung Ihrer Präsentation:

1) Titel

•  gibt Denkrichtung vor, macht wach

•  macht neugierig (Sprache nutzen/ Schlagworte)

•  unterstreicht die wiss. oder praktische Bedeutung des Themas

•  grenzt Themen von anderen Themen ab.

Finden Sie einen aussagekräftigen Titel. Im Untertitel können Sie

die Zielrichtung bzw. den Nutzen für die Zuhörer aufzeigen.

(33)

raus!sprechen

Gliederung

2) Einstieg

•  Zuhörende begrüßen

•  sich selbst vorstellen

•  Thema und Ziel nennen

•  interessanten, anregenden/ verblüffenden Einstieg mit Bezug wählen:

- Denkanreiz: verschiedene Behauptungen oder Fragen in den Raum stellen

- verblüffendes Problem, Auflösung erst am Schluss - aktueller oder lokaler Bezug

- mitgebrachter Gegenstand

- Grafik oder Zitat (Vorsichtig wählen)

(34)

raus!sprechen

Gliederung

•  an Gewohntes, Vertrautes, Bewährtes anknüpfend

•  holen Sie die Zuhörenden dort ab, wo sie sind

•  Zuhörende sollten "Aha"-Erlebnis haben („Ja, das kenne ich, das ist mir vertraut, da haben Sie recht.“)

•  bieten Sie einen Überblick zur Orientierung. Nicht mehr als

7 Unterpunkte ...

(35)

raus!sprechen

Gliederung

3) Hauptteil: Information und Argumentation

•  ist ausführlichster Abschnitt mit Inhalten und Studien

•  besteht aus maximal 7 Schwerpunkten, schlicht und klar

•  vermittelt Erkenntnisse, Ergebnisse, Informationen und Argumentationen

•  ...

(36)

raus!sprechen

Gliederung

4) Abschluss

•  Schluss und Ende ankündigen

•  enthält keine neuen Informationen! (also nicht: Was ich eigentlich sagen wollte...)

•  stellt Rückbezug zum Anfang dar!

•  fasst Ergebnisse zusammen!

•  enthält möglicherweise abschließendes Beispiel oder Anekdote

•  gibt einen wissenschaftlichen Ausblick!

•  Ende mit Appellhinweis: Aufforderung zur Meinungsäußerung oder zum Handeln in der Wiss. Oder Praxis, Alternativen aufzeigen

•  Gezielter Schlusssatz, unbedingt vorher Richtung festlegen!

•  Handout ausgeben oder Vertiefungshinweise

(37)

raus!sprechen

Gliederung

5) Einstieg in die Diskussion

•  direkt über eigene Fragen, Anmerkungen und Reaktionen aus dem Publikum

•  vorbereitete, offene Fragen lancieren

•  Blicke in die Zuhörerschaft, Interesse suchen ...

6) Nachgeschichte

•  Telefon, Text ...

(38)

raus!sprechen

Dramaturgie einer Präsentation

Behaltensgrad beim Hören, Sehen und Sprechen è 70 %

Zeit

gedankl.

Zuhörer-

aktivität

(39)

raus!sprechen

Eigenen Sprachstil überprüfen und entwickeln

(40)

raus!sprechen

Sprachliche Ausarbeitung

Verständlichkeit erreichen Sie, indem Sie ...

•  Ihre Wortwahl am Publikum ausrichten

•  die Zuhörenden direkt ansprechen

•  anschaulich und konkret sprechen (kein Schriftdeutsch!)

•  in Hauptsätzen, Hauptsätzen und nochmals Hauptsätzen reden, mit durchschnittlich 8 bis 12 Wörtern (max. 15)

•  bevorzugt Verben einsetzen, kein Nominalstil

•  das Verb an den Satzanfang stellen, besonders bei langen Sätzen

•  Satzverbindungen abwechseln

•  zwischen den einzelnen Sätzen Pausen machen

(41)

raus!sprechen

Sprachliche Ausarbeitung

Vermeiden Sie:

•  Hilfsverben (besser: Vollverben)

•  nicht notwendige (sic!) Fremdwörter, Fachausdrücke

•  Abkürzungen

•  Füllwörter

•  Floskeln („Ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind...“)

•  Ankündigungen über den Verlauf

•  Nachbetrachtungen des Verlaufes

(42)

raus!sprechen

Redefiguren

Redefiguren sind sprachliche Formulierungen, die die Wirkung einer Präsentation unterstützen. Sie ...

•  veranschaulichen Inhalte (schaffen in der Sprache Bilder)

•  verstärken Inhalte (stellen Sachverhalte nachdrücklich dar)

•  bewirken Abwechslung und Aufmerksamkeit.

Wählen Sie die Redefiguren nach Thema und persönlichem Belieben aus.

Setzen Sie diese wohl dosiert ein!

(43)

raus!sprechen Redefiguren zur Veranschaulichung von Inhalten

Beispiel:

- unterstreicht Gesagtes durch bestimmten Fall oder bestimmtes Ereignis - wählen Sie Beispiele konkret, praxisnah und zielgruppenspezifisch aus Wenn Sie ein leistungsdiagnostisches Untersuchungsverfahren wählen müssen, sollten Sie sich vorher gut über mögliche Validitätsfehler informieren; hier dienen im Besonderen die Fehler anderer Studien als Grundlage....

Anekdote: kurze Erzählung in der Ich-Form Metapher: Bild, Umschreibung

(44)

raus!sprechen Redefiguren zur Veranschaulichung von Inhalten

Analogie:

- vergleicht eine Situation mit einer anderen, wodurch sich das Verständnis einer Sache erhöht

- es gibt eine logische Verbindung zwischen den Teilen einer Analogie - stellt eine komplexe Information in Relation zu einer leicht verstehbaren,

vertrauten Situation.

„Die erste Einschätzung zur Statistik der eigenen Master-Thesis ist wie der Besuch beim Zahnarzt. Du weißt, dass es nur zu Deinem Besten ist, aber trotzdem hast Du Angst davor, dass es weh tut ...“.

überhöhende Hyperbel:

„Der Athlet beschwert sich dann möglicherweise zum hundertsten Mal über

(45)

raus!sprechen Redefiguren zur Veranschaulichung von Inhalten

Personifikation: Vermenschlichung von Dingen

Diese Studienergebnisse sind von bedeutender Wichtigkeit für die Trainingspraxis und verkündet gute Nachrichten.

Zuhörerorientierte Randbemerkung:

Das werden Sie als physiologische Experten und Praktiker sicherlich aus der Athletenbetreuung kennen...

(46)

raus!sprechen Redefiguren zur Verstärkung von Inhalten

Anapher: Wiederaufnahme gleicher oder ähnlicher Satzanfänge Es ist wichtig... Und es ist auch wichtig...

Correctio: Verbesserung bzw. Wahl eines zu schwachen Begriffs, der korrigiert wird, um dem Sachverhalt Nachdruck zu verleihen.

Drum möchte ich uns in der Athletenbetreuung nahe legen, ja sogar nachdrücklich nahe legen...

Rhetorische Frage: Frage, auf die keine Antwort erwartet wird Sollten wir die Talentsichtung also wirklich dem Zufall überlassen?

Parenthese: Einschub

... nebenbei bemerkt, .... unter uns gesagt Wiederholung:

(47)

raus!sprechen Redefiguren für Abwechslung und Aufmerksamkeit

Antithese: Gegenüberstellung zwei extremer Begriffe oder Thesen Der Vorteil - der Nachteil

positiv - negativ früher - heute

Klimax: Steigerung

Diese Methode ist nicht nur geeignet, sondern extrem anwendungs- freundlich, um nicht zu sagen hervorragend und luxuriös.

Inversion: Umstellung von Satzteilen, so dass wichtiger Satzteil am Anfang steht

Hervorheben möchte ich dabei, ...

Interessanterweise ist weniger bekannt...

(48)

raus!sprechen

Übung zu Beispielen und Analogien

Unsere Sporthochschule in Köln ist unerreicht. Im Master-Lehramtsstudium unterstützt sie uns z. B. dabei...

An der DSHS zu studieren ist so als würde ...

Ein Master-LA-Studium eröffnet viele berufliche Chancen, zum Beispiel...

Aus seinem Sport-Studium das Beste zu machen, ist so als wenn ...

Ich bin ein sehr guter Student. Das macht sich auch daran bemerkbar, dass ...

(49)

raus!sprechen

Übungen zu Beispielen und Analogien

Als ich zum ersten Mal vor Schülern einen Vortrag hielt, war das so, als wenn...

Köln und Düsseldorf haben einige Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede, z. B. ...

Die Zusammenarbeit zwischen Professoren und Studierenden an der DSHS ist so wie ...

Die Athletenverpflegung am OSP-Rheinland hat viele gute essbare Dinge, z.B. ...

(50)

raus!sprechen

Sensibilisierung der Satztypen

1) Standpunkt

Die Laktatleistungsdiagnostik ist unverzichtbar.

2) Argument

Sie gewährt eine valide Datenerhebung der iaad Ausdauer.

3) Beispiel

Sie können Trainingspläne generieren und Gruppen differenziert trainieren.

4) Fazit/ Konsequenz

Daraus resultiert wissenschaftliche und praktikable Sicherheit in allen Bewertungsfelder.

5) Appell

Beziehen Sie diese Methode in Ihre Laborgestaltenden Überlegungen dringend mit ein.

(51)

raus!sprechen

Manuskriptgestaltung

Erstellen Sie ein Stichwortmanuskript mit Schlagworten und halben Sätzen.

Halten Sie nur den ersten und letzten Satz vollständig fest.

Ihr Manuskript sollte das DIN-A5-Format nicht überschreiten, da die Blätter/ Karten sonst zuviel von Ihrer Körpersprache verdecken.

Überlegen Sie sich bereits vorher, was Sie bei Zwischenfragen und

Zeitdruck weglassen werden.

(52)

raus!sprechen

Einsatz der Stimme

(53)

raus!sprechen

Was Ihre Stimme verrät

Es liegt an Ihnen, was sollen die Zuhörer von Ihnen wissen? Ihre Stimme verrät mitunter vieles ...

•  wo Sie aufgewachsen sind, woher Ihre Eltern stammen.

•  welche Schulen Sie besucht haben.

•  mit welchen Kindern Sie als Kind gespielt haben.

•  wie viel Sie gereist sind.

•  wie an Ihrem Arbeitsplatz besprochen wird.

(54)

raus!sprechen

Mit der Stimme Stimmung schaffen

•  Sprechen Sie frei. Die natürliche Satzmelodie entsteht erst beim freien Sprechen.

•  Heben Sie Pausen, Betonungen und Absätze deutlich hervor.

Legen Sie in der Vorbereitung fest, was sie wie hervorheben wollen.

•  Modulieren Sie Ihre Stimme (z. B. bei Punkt die Stimme runter).

Wechseln Sie zwischen hoher und tiefer Stimmen.

•  Reden Sie entspannt, bei Aufregung reden Sie zu hoch und zu

schnell.

(55)

raus!sprechen

Persönliche Ansprache

•  Sprechen Sie das Publikum mit „Sie“ an, nicht mit „man“.

•  Zeigen Sie den Nutzen auf:

„das bedeutet für Sie...“

„das bringt Ihnen...“

„Sie haben folgende Vorteile...“

Loben Sie die Zuhörer.

„Sie als Kenner der Branche...“

„Sie als Praktiker...“

„Sie als interessierte Zuhörer...“

„Wie Sie wissen...“

(56)

raus!sprechen

Die Aussprache

•  Sprechen Sie deutlich. Trainieren Sie Ihre Stimme, indem Sie regelmäßig die Daumen- bzw. Korkenübung durchführen.

•  Wählen Sie ein Tempo, in dem Sie 80 bis 100 Wörter pro Minute aussprechen.

•  Richten Sie Ihren Dialekt/ Hochdeutsch am Publikum aus.

•  Vermeiden Sie andere Sprechgeräusche.

•  Halten Sie den Abstand vom Mikrophon konstant.

•  Nehmen Sie regelmäßig Ihre eigene Stimme auf Tonband und/

oder Video auf.

(57)

raus!sprechen

Rahmenbedingungen - Medieneinsatz

(58)

raus!sprechen

Ort, Technik und Rahmenbedingungen

• Finden Sie sich 30 bis 45 Minuten vor dem Vortrag an dem Ort ein.

• Prüfen Sie möglichst schon am Vortag die Verfügbarkeit der Medien und klären Sie die Organisation (Raumanordnung usw.)

• Mischen Sie sich vor Beginn der Veranstaltung unter die Leute, um Small Talk zu pflegen.

• Prüfen Sie die technischen Hilfsmittel. Wie laut ist eigentlich Ihr Beamer?

• Beachten Sie die Lichtverhältnisse und richten Sie Ihren physischen Standpunkt danach aus.

• Halten Sie ein Glas Wasser bereit.

• Stellen Sie Vortragsmaterial wirkungsvoll im Raum auf.

(59)

raus!sprechen

Ort, Technik und Rahmenbedingungen

•  Ordnen Sie den Raum in einer Weise an, die dem von Ihnen ange- strebten Interaktionsgrad entspricht. Je mehr sie die Zuhörer unter- einander in Kontakt bringen wollen, desto mehr Blickkontakt sollte zwischen den Zuhörern möglich sein.

Beispiel:

P P

Interaktion wird angeregt wenig Interaktion möglich

(60)

raus!sprechen

Allgemein:

• Setzen Sie Medien geplant ein. Nicht zu viel, die Worte überwiegen.

Eine Multimedia-Show ist zwar unterhaltsam, lenkt aber von den wesentlichen Inhalten ab.

• Stimmen Sie die Medien auf das ab, was Sie darstellen möchten, z.B.

OH-Projektor oder Beamer bei Zahlenmaterial, Video bei Demonstra- tionen, die Bewegung wiedergeben sollen

• Setzen Sie zwei Medien parallel ein (mehr sind in der Regel nicht nötig):

bevorzugt ein Medium für vorgefertigtes Material (z.B. OH-Projektor, Beamer oder Video) sowie ein flexibles (z.B. Flip-Chart oder Whiteboard) für das Festhalten von Teilnehmerbeiträgen.

• Erkundigen Sie sich vor dem Training nach den Medien und machen Sie sich mit diesen vertraut. Probieren Sie alle technischen Hilfsmittel

Medieneinsatz

(61)

raus!sprechen

Besonders effizient und beliebt sind Medien, die der Visualisierung dienen.

Für die Visualisierung geeignet sind insbesondere:

•  das Thema oder die Fragestellung des Vortrages

•  Kerninformationen und Schlüsselpunkte

•  Teilnehmerbeiträge

•  Aufgabenstellungen

•  Zusammenhänge

•  Zahlen und Ergebnisse

•  Trends und Probleme

•  das Fazit und die Zusammenfassung.

Medieneinsatz

(62)

raus!sprechen

Anregung - Stimulanz

Ordnung - Gliederung

Die Aufmerksamkeit, die für die Struktur benötigt wird, fehlt für den Inhalt

Einfachheit

Kürze – Prägnanz

Man kann über alles reden, nur nicht über 30 Minuten.

Kurt Tucholski

Die „Verständlichmacher“

(63)

raus!sprechen

Der Zuhörer behält:

durch Hören durch Sehen durch Hören und Sehen worüber er spricht von dem, was er selbst ausführt

0 20 40 60 80 100

in %

Hören, Sehen & diskutieren

(64)

raus!sprechen

Tipps zur Gestaltung von Charts

z. B. PPt- Folien, Flip-Chart-Blätter, u. s. w.

Weniger ist mehr

-  sieben Schlüsselinformationen pro Seite, sieben Schlüsselwörter pro Satz

-  50% der Leser gehen Ihnen verloren, wenn ein Satz mehr als 14 Wörter zählt, 80% bei mehr als 20 Wörtern Farben sparsam einsetzen

„Wenn Ihr Schaubild in schwarz-weiß nichts sagt, wird Farbe daran auch wenig ändern.“

Rot bedeutet „Achtung“ (sparsam verwenden),

Grün wirkt positiv und beruhigend, Blau sachlich

(65)

raus!sprechen

Verwirrung / Langeweile

Anzahl Schaubilder

Einfacher ist besser

Tipps zur Gestaltung von Charts

z. B. PPT- Folien, Flip-Chart-Blätter, u. s. w.

(66)

raus!sprechen

Tipps zur Gestaltung von Charts

z. B. Folien, Flip-Chart-Blätter, Powerpoint-Präsentationen

Das Chart soll lesbar, übersichtlich, verständlich und ansprechend sein

Kennzeichnen Sie in Tabellen die Variablen direkt. Verwenden Sie keine Legenden, die die Teilnehmer entschlüsseln müssen.

Setzen Sie maximal drei Schriftgrößen und Schrifttypen ein.

Jedes Chart bekommt eine Überschrift.

Es sollte so weit wie möglich „selbsterklärend“ sein.

...

(67)

raus!sprechen

Haben Sie Denkanstöße Sie durch die Reflektion erhalten?

Was ist für Sie wichtig? Wo sehen Sie Chancen?

Was sind Ihre nächsten Schritte bei der Vorbereitung des fachvermittelnden LA-Vortrages?

Gehen Sie diese mutig und gut gelaunt an - viel Erfolg!

Und: Gehen Sie raus!

Feedback und nächste Schritte...

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

(1.2) Angenommen, man wartet auf das Ereignis A, das aber bis zum Zeitpunkt t noch nicht eingetreten sei. Man kann sich fragen, mit welcher Wahrschein- lichkeit A nun in dem

1.3 Bei der Betrachtung der Untersummen nach Methode (3) verändern Sie mit dem Schieberegler den Wert für n.. Beobachten Sie die Veränderungen

[r]

Auch nach dieser erneuten Prüfung kommt die Aufgabenkommission zu dem Schluss, dass die Aufgaben lehrplan- konform sind und den unterrichtlichen Vorgaben für das Jahr 2013 im

Sie können die verschiedenen Möglichkeiten auch kombinieren, das heißt sowohl eine Liste ankreuzen als auch zusätzlich einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten auf einer oder

Welcher Haufen Scheiße soll's denn sein?. Welcher Haufen Scheiße soll's

Damit uns technische Geräte genaue Informationen über die Na- tur oder uns selbst, wie z. B. die Temperatur, angeben können, brauchen sie Sensoren. Diese imitieren unsere

Damit auch im Ortschaftsrat, dem Gemeinderat und dem Kreistag die jüngere Generation zukünftig besser repräsentiert wird, findet Ihr auf der CDU Liste in diesem Jahr viele