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Kaufmann / Kauffrau EFZ (Profil E, M)

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Nr. 27 9. Juli 2021

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Galledia

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Weitere Standorte: Baar | Berneck | Zürich | Altstätten | Buchs | Frauenfeld | Luzern | Chur Als grösstes unabhängiges Ostschweizer Medienunternehmen ist die galledia group an den Standorten Flawil, Berneck, Baar, Zürich, Altstätten, Buchs, Frauenfeld, Luzern und Chur vertreten. Die Galledia-Gruppe beschäftigt rund 330 Mitarbeitende – darunter 19 Lernende.

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Kaufmann / Kauffrau EFZ (Profil E, M)

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Dein Profil

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Was tun Sie sich Gutes ?

«Wenn du mal 50 Jahre alt bist, musst du vor allem in deine Ge- sundheit investieren»; dies sagte Urban Fecker als Gastgeber des Mutterkuhhalterstamms in  seiner Betriebsvorstellung. Er hat mit ei- ner Investition in einen Fütte- rungsroboter seine tägliche Arbeit im Mutterkuhstall vereinfacht und so seine und die Lebensqualität sei- ner Familie verbessert.

Mich hat seine Aussage ins Herz getroffen. Wie oft hadere ich mit Entscheidungen, welche mein per- sönliches Wohlbefinden betreffen? Dies muss nicht zwingend mit grossen Investitionen oder mit dem Alter zu tun haben. Aber die Frage: «Was kann ich tun, damit es mir gut geht?» begleitet uns doch alle.

Manchmal ist es ein Ausflug, ein Treffen mit einer Freundin oder einem Freund oder eine Pause mit einem Buch, die uns wieder Kraft und Mut geben, die Herausforderungen des Alltags zu meistern.

Nun stehen die Sommerferien bevor. Eine gute Vor- aussetzung, auch mal an sich zu denken und sich etwas zu gönnen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen  schönen Sommer mit vielen kleinen oder grossen Momenten der Freude, des Innehaltens und des «auch mal an-sich-Denkens».

Fabienne Schälchli, BBZ Arenenberg

Inhalt

Nr. 27 vom 9. Juli 2021

Impressum 6

Aus dem Vorstand 7

Jagd

Jagdverordnung 7 Aus unserem Leserkreis

Wie weiter jetzt? 8

Kanton Thurgau

Aus dem Regierungsrat 9

Milchproduktion

Kilian Appert stellt sich vor 11 Biolandbau

«Wir wollen die Welt verändern» 12 Tierhaltung

Mutterkuhhalter treffen sich in Freidorf 14 Waldbau

Rundholzpreise in Bewegung 16 Winzerinfo

As für die Weinbaupraxis 18 Familienleben

Rezept: Calzone 20

Rezept: Aprikosen-Calzone 21 Kinderecke und Rätsel-Auflösung 22

Rätseln und gewinnen 23

Organisationen berichten 24 Für die Landfrauen

Witfrauentag Juni 2021 31

Veranstaltungen und Kurse

Tag der offenen Weinkeller 32 Fach- und Praxistag Rebbau 33

«Actionbound» auf der Swiss Future Farm 34 Agenda 36 Kursagenda BBZ Arenenberg 37

Marktplatz 38

INHALT UND EDITORIAL

Titelbild:

Auf dem Betrieb von Urban Fecker in Freidorf fand kürzlich der traditionelle Mutterkuhhalterstamm statt.

(Bild: Fabienne Schälchli)

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Klima zeigt Zähne

Es ist kein einfaches Jahr für die Landwirtschaft:

Nach den Frostschäden im April hat der Juni mit viel Regen und Hagelunwetter aufgewartet. Vie- le Bäuerinnen und Bauern erlitten Totalausfälle.

Text und Bild: lid.ch

Stefan Krähenbühls Süsskartoffeln und Kartoffeln haben bereits bei einem Hagelgewitter Anfang Juni Schaden genommen. «Wir haben am 3. und 4. Juni Süsskartoffeln gesetzt, haben Pflanzgut für 35 000 Franken vergraben und nach getaner Arbeit hat uns das Unwetter das halbe Pflanzgut kaputt gemacht», erzählt der Landwirt vom Hof am Murtensee in Greng im Kanton Freiburg. Seine Kartoffeln und Kunstwiese hätten sich mittlerweile aber zu rund 80 Prozent wieder erholen können und es gebe noch etwas zu ernten. Andere hätten da weniger Glück gehabt: Was das jüngste Hagelgewitter von Anfang Woche bei anderen Landwirtinnen und Landwirten angerichtet habe, löse bei ihm grösste Betroffenheit aus. «Da gibt es Bäuerinnen und Bau- ern, die haben einen Totalschaden und gar keine Ernte mehr», sagt Stefan Krähenbühl.

Unter anderem bei den Kartoffeln hat es von Frei- burg über Bern bis in den Aargau und die Ostschweiz das Hauptanbaugebiet getroffen, erklärt Ruedi Fi- scher, Präsident der Vereinigung Schweizerischer

Kartoffelproduzenten. «Und weil es immer noch nass ist, verschärft sich der Druck – Kraut- und Knollenfäu- le haben perfekte Bedingungen», ergänzt er. Auch im Ackerbau habe es generell viel verhagelt und ver- schwemmt. «Die Bauern in der Region machen sich Gedanken, wie sie nächsten Winter zu Futter kom- men», sagt er weiter. Beim Klima sei man irgendwie machtlos, bei anderen Sorgen oder Problemen habe man die Veränderung selber in der Hand. Trotzdem, als Bauer müsse man unbedingt wieder aufstehen können, sagt Stefan Krähenbühl: «Auch wenn 10 bis 20 Prozent des Jahresumsatzes weg sind, müssen wir liquid sein für nächstes Jahr, um im November wieder Pflanzgut bestellen zu können. Das Porte- monnaie muss stimmen, die Buchhaltung muss stimmen und wir müssen auch im Kopf bereit sein.»

Impressum:

(früher «Der Ostschweizerische Landwirt») 167. Jahrgang.

Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft.

Erscheint wöchentlich.

Redaktionsadresse:

Verband Thurgauer Landwirtschaft Industriestrasse 9

8570 Weinfelden T 071 626 28 88 F 071 626 28 89 thurgauer.bauer@vtgl.ch www.vtgl.ch

Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf) Redaktion:

Daniel Thür (dt)

Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher Institutionen und Organisationen.

Redaktionsschluss: Freitag vor nächster Ausgabe.

Verlag: Galledia Fachmedien Frauenfeld AG Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld Anzeigenberater: Peter Frehner T 058 344 94 83

thurgauerbauer@galledia.ch Anzeigenschluss: Dienstag, 12.00 Uhr.

Abonnemente:

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Halbjahresabonnement inkl. MWST CHF 52.–

KURZ ERWÄHNT

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Aus dem Vorstand

Wir dürfen auf eine erfolgreiche Thurgauer Abstimmungskampagne zurückblicken. Es war das erste Mal, dass sich der Verband in diesem Ausmass an einer Kampagne beteiligt hat. Am 30. Juli findet ein Abschlussabend statt. Beim gemeinsamen Rückblick und Analysieren sol- len bereits Massnahmen für noch folgende Kampagnen festgelegt werden.

Text: Daniel Thür, VTL

Im Mai fand unter fachkundiger Leitung ein Strate- gietag statt. Die gewonnenen Erkenntnisse und Re- sultate wurden aufgearbeitet und ausgewertet. Die Vorstandsmitglieder sind dabei, die entstandenen Aufträge mit Arbeitsgruppen auszuarbeiten.

Hansruedi Osterwalder, welcher die Verantwortung für das Bauernhofzelt an der Wega innehatte, möchte al- tershalber etwas kürzer treten. Nachdem das Landwirt- schaftsamt die Verantwortung für das Zelt endgültig an den VTL übergab, arbeitete Hansruedi Osterwalder weiterhin für den VTL. Auf die Wega 2022 hin wird es zu einem Wechsel kommen; eine Nachfolgeregelung wurde eingeleitet. Die parlamentarische Initiative «Das

Risiko beim Einsatz von Pestizidreduzieren» ist in der Vernehmlassung. Bis zum 18. August haben wir Zeit, zu den Verordnungsveränderungen der Direktzahlun- gen Stellung zu beziehen. In einer Arbeitsgruppe wur- de diese Vernehmlassung unter die Lupe genommen, alle Kommissionen (wie auch die Spezialkulturen wie Obst, Gemüse und Beeren) wurden zur Stellungnah- me eingeladen und die Antworten zusammengetra- gen. Milchwirtschaftliche Belange wird die Genossen- schaft TMP am 14. Juli besprechen, danach werden dem SBV die Antworten mitgeteilt. Dieser wird die Antworten aus allen Kantonen auswerten. Dennoch werden die TMP und der VTL je eine eigene, zusätzli- che Vernehmlassungsantwort an das BLW senden.

Auf kantonaler Ebene läuft eine Vernehmlassung zum kantonalen Richtplan. Zwei Punkte betreffen die Land- wirtschaft: Geändert werden die Kapitel «Boden» und

«Landwirtschaftsgebiet». Der Vorstand befürchtet beim Thema Boden eine künftige Einschränkung. So ist vorgesehen, dass in Zukunft kaum mehr eine Bo- denverbesserungsmöglichkeit ausführbar ist.

Beim Thema Landwirtschaftsgebiet fällt die Pflicht zur Kompensation von Fruchtfolgeflächen auf. Hier dau- ert die Vernehmlassung bis am 18. September.

VTL

Ein zu kleiner erster Schritt in die richtige Richtung

Der Schweizer Bauernverband nahm die vom Bundesrat beschlossene Revision der Jagdver- ordnung zur Kenntnis. Die Revision geht zwar in die richtige Richtung – für den Umgang mit dem Wolf wäre jedoch ein grösserer Schritt angezeigt gewesen, da sowohl Bestände als auch Schäden stark zunehmen.

Text: Schweizer Bauernverband

Der Schweizer Bauernverband (SBV) nahm die vom Bundesrat beschlossene Revision der Jagdverord- nung zur Kenntnis. Mit der revidierten Verordnung erfüllt der Bundesrat zwei Motionen des Parlaments.

Diese verlangten, dass nach der Ablehnung der Jagdgesetzrevision durch die Stimmbevölkerung im September 2020 die Verordnung im Rahmen des

geltenden Gesetzes anzupassen ist. Dies soll den Kantonen ermöglichen, bei Konflikten mit der Nutz- tierhaltung rascher in Wolfsbestände eingreifen zu können. Der SBV anerkennt, dass der Bund einen Schritt in die richtige Richtung macht. Dieser ist aber zu klein und nutzt nicht den Handlungsspielraum, den das Gesetz erlaubt. Der Bestand an Wölfen nahm innerhalb des vergangenen Jahres gemäss Angaben des Bundesamts für Umwelt um 37 Pro- zent zu. Damit erhöht sich der Druck auf die Nutztie- re und deren Halter, ihre Herde zu schützen. Die ra- sante Entwicklung der Bestände und die Bildung ständig neuer Rudel erfordern eine rasche Umset- zung der Revision. Weitere Schritte sind notwendig – sonst steht die Aufrechterhaltung der Weidebewirt- schaftung in immer mehr Regionen unseres Landes auf dem Spiel.

JAGD

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Vielen Dank den Landwirtinnen, Landwirten und den Verbänden – wie weiter jetzt?

Es sind vier Wochen vergangen seit dem Nein zu den Agrar-Initiativen. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben, dass sämtliche bäuerlichen Verbän- de, Landwirtinnen und Landwirte aus den unter- schiedlichsten Branchen vereint zusammengehalten haben. Sie haben mit vereinten Kräften und kreativen Ideen mitgeholfen, unsere Bevölkerung aufzuklären, um diese zwei Agrar-Initiativen deutlich bachab zu schicken. Ihnen allen gehört dieser Erfolg. Was muss- te sich doch die Landwirtschaft alles anhören: Um- weltverschmutzer, Menschenvergifter, Tiertöter, Ar- tenvernichter, Wasserverschmutzer usw., sie war für alles schuld. Noch nie wurde eine einzige Berufsgrup- pe vor einer Abstimmung ein Jahr lang dermassen durch den Dreck gezogen. Die Natur- und Umwelt- schutzverbände, die Medien, alle haben zugeschaut und diese Verunglimpfungen zum Teil noch unter- stützt. Diese Verbände sind zu stur und verblendet um zu merken, dass Biodiversität und Umweltschutz nur Hand in Hand mit der Landwirtschaft gehen. Bei mir haben diese Umweltverbände viel Vertrauen und Akzeptanz verspielt. Diese müssen jetzt zuerst bewei- sen, dass sie für unsere produzierende Landwirt- schaft einstehen. Und dies nicht mit leeren Worten

und Entschuldigungen, sondern mit angemessenen Taten. Diesen Graben haben die Umweltverbände aufgerissen; somit müssen sie ihn auch wieder zu- schütten, um etwas daraus zu lernen. Bei den nächs- ten Wahlen täten die landwirtschaftlichen Organisa- tionen gut daran, zu wissen, welche Politiker/innen sie wirklich unterstützen wollen. Welche sich für eine schweizerische, produzierende Landwirtschaft einset- zen und nicht nur auf Stimmenfang gehen. Hat man doch von einigen doch so landwirtschaftsfreundli- chen eidgenössischen und kantonalen Politikerinnen und Politikern bei dieser wichtigsten landwirtschaftli- chen Abstimmung der letzten Jahre nichts gehört.

Diese Abstimmung hat gezeigt, und das freut mich riesig, dass über alle landwirtschaftlichen Produkti- onsbranchen und Organisationen immer noch eine grosse Solidarität besteht; wir können vereint etwas bewegen und mobilisieren, und das ist gut so. Las- sen wir uns nicht von fremden Verbänden und Verei- nen auseinandertreiben, sondern pflegen wir diese Solidarität weiterhin untereinander. Vielen Dank und Glück in Haus, Hof und Stall!

Egon Scherrer, Landwirt und Kantonsrat, Egnach AUS UNSEREM LESERKREIS

Zuger Stierenmarkt 2021 findet statt

Braunvieh Schweiz setzt alles daran, dass der traditionelle Zuger Stierenmarkt nach einem Jahr Unterbruch vom 8. bis 9. September 2021 wieder durchgeführt werden kann. Mit jeweils über 10 000 Besuchern an den zwei Ausstel- lungstagen ist der Zuger Stierenmarkt ein ve- ritables Volksfest und zählt klar zu den Gross- veranstaltungen gemäss Covid-Verordnung.

Für den Besuch wird folglich ein gültiges Co- vid-Zertifikat notwendig sein.

Text: Braunvieh Schweiz

Der Zuger Stierenmarkt ist ein wichtiger und belieb- ter Treffpunkt für Züchter und interessierte nicht- bäuerliche Besucher im Frühherbst. Für Züchter bie-

tet er die Möglichkeit, Zuchtstiere für die kommende Besamungssaison zu kaufen oder zu verkaufen. Die Eliteauktion vom Donnerstag gibt wichtige Hinweise auf die Marktlage beim Handel von Braunviehrin- dern und Kühen. Als Veranstaltung unter freiem Himmel besteht keine Maskenpflicht mehr. Die wich- tigste Grundbedingung muss jedoch für alle Besu- cher, Aussteller und Mitarbeitende zwingend erfüllt sein: Ein Zutritt ist nur mit einem gültigen Covid- Zertifikat möglich. Ein Covid-Zertifikat wird ausge- stellt, wenn zwei Covid-19-Impfungen, eine durch- gemachte Erkrankung oder ein negatives Testresultat bestätigt werden kann. Nähere Infos unter: https://

www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/aus- brueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrue- che-epidemien/novel-cov/covid-zertifikat.html KURZ ERWÄHNT

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Aus dem Regierungsrat

Text: Staatskanzlei, Informationsdienst

Das Potenzial der Biogasanlagen besser nutzen Der Regierungsrat des Kantons Thurgau unterstützt die vorgeschlagene Revision der Verordnung über die Verminderung von Treibhausgasemissionen (CO₂-Verordnung) grundsätzlich, wobei einzelne Elemente der CO2-Verordnung aufgrund der Ableh- nung des CO2-Gesetzes nicht mehr zur Diskussion stehen. Die Vorlage umfasst aber noch weitere Ver- ordnungen. Die Ziele für die Landwirtschaft erachtet der Regierungsrat als ambitiös und fordert weitere Unterstützungsleistungen.

Das nationale Parlament hat am 23. September 2020 eine Totalrevision des CO2-Gesetzes angenommen, das die klimapolitischen Ziele und Massnahmen bis 2030 festlegt. Die vorliegende Totalrevision der CO2- Verordnung, die das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) in die Vernehmlassung geschickt hat, konkretisiert die gesetzlichen Bestimmungen. Das Volk hat die Revi- sion des CO2-Gesetzes am 13. Juni 2021 an der Urne jedoch abgelehnt. Die Vorlage des Uvek umfasst aber auch die für die Umsetzung nötigen Änderungen der Energieverordnung, der Verordnung über das eidge- nössische Gebäude- und Wohnungsregister, der Ver- ordnung über Geoinformationen, der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung und der Ver- ordnung über die Lenkungsabgaben auf flüchtigen organischen Verbindungen. Ausserdem wurde eine Änderung der Chemikalien-Risikoreduktions-Verord- nung zur Diskussion gestellt.

Der Regierungsrat begrüsst die Vorschläge mehrheit- lich, nennt in seiner Vernehmlassungsantwort aber auch Änderungsvorschläge. So sei zum Beispiel das Ziel für die Landwirtschaft, die Emissionen bis 2050 um mindestens ein Drittel gegenüber dem Wert von 1990 zu reduzieren, sehr ambitiös. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten diverse Massnahmen umgesetzt werden. Damit eine effektive Umsetzung möglich ist, sind aus Sicht des Regierungsrats Nachbesserungen notwendig. So bestehe beispielsweise bei den land- wirtschaftlichen Biogasanlagen ein grosses Reduk- tionspotenzial. Heute würden erst knapp fünf Pro- zent des Hofdüngers in diesem Sinne verwendet.

Damit dieses Potenzial an erneuerbaren Energien

und Klimaschutzleistung genutzt werden könne, sei weitere Unterstützung nötig. Auch andere Potenzia- le, wie methanhemmende Fütterungszusätze, gelte es, weiterzuverfolgen.

Die angedachte Bevorzugung von inländischem Bio- gas gegenüber ausländischem Biogas erachtet der Regierungsrat als sinnvoll. Die Regelung, dass die Herkunftsnachweise über 20 Jahre bereits bei der Investition hinterlegt werden müssen, führte jedoch zu hohen Investitionskosten, was eine Biogaslösung bei Eigentümern von Liegenschaften unattraktiv ma- che. Daher bevorzugt der Regierungsrat den Vor- schlag von Ökostrom Schweiz, der eine bessere Nutzung von inländischem Biogas auch zu Heizzwe- cken ermöglicht und dadurch in der Praxis zu mehr Klimaschutz führt.

Der neue Waldentwicklungsplan Thurgau ist in Kraft

Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat den neuen Waldentwicklungsplan Thurgau auf den 1. Juli 2021 in Kraft gesetzt. Dieser löst die neun Re- gionalen Waldpläne Oberthurgau, Weinfelden, Dies- senhofen, Frauenfeld-Süd, Tannzapfenland, Region Kreuzlingen, Seerücken West, Münchwilen-Ost und Bischofszell ab. Der neue Waldentwicklungsplan ist ab sofort auf der Webseite des Forstamtes und im kantonalen Geodatenportal ThurGIS verfügbar.

Ein Waldentwicklungsplan ist ein forstliches Pla- nungsinstrument auf überbetrieblicher Ebene und dient der Sicherstellung der öffentlichen Inte- ressen am Wald. Er besteht aus einem Textteil und der Karte der Waldfunktionen. Der Waldent- wicklungsplan ist für die Behörden von Kanton und Gemeinden verbindlich, aber nicht eigentü- merverbindlich.

Zwischen 1997 und 2008 wurden im Kanton Thur- gau die neun Regionalen Waldpläne Oberthurgau, Weinfelden, Diessenhofen, Frauenfeld-Süd, Tann- zapfenland, Region Kreuzlingen, Seerücken West, Münchwilen-Ost und Bischofszell erarbeitet. Diese sind mittlerweile teilweise veraltet, weshalb eine Überarbeitung nötig wurde. Da heutige Anliegen wie Erholung und Sport im Wald oder auch Biodiversität vermehrt eine Betrachtung über die Regionen hin- aus notwendig machen, war es sinnvoll, neu einen KANTON THURGAU

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kantonalen Waldentwicklungsplan zu erstellen und nicht mehr in Regionen zu planen. Die Inhalte der neun regionalen Waldpläne dienten indes als Grundlage, da eine kantonal einheitliche Planung angestrebt wurde.

Im neuen Waldentwicklungsplan werden die Wald- funktionen Holzproduktion, Schutz vor Naturgefah- ren, Biodiversität und Erholung definiert, gewichtet und auf der Karte der Waldfunktionen lokalisiert. Im zugehörigen Bericht werden die Leistungen und Auf- gaben des Waldes sowie die oft gegensätzlichen Ansprüche der Gesellschaft an den Wald analysiert und abgewogen. Ziel ist es, langfristig ein Gleichge- wicht zwischen den verschiedenen Interessen zu gewährleisten. Dazu wurden zu über zwanzig für den Wald relevanten Themen behördenverbindliche Grundsätze und Ziele definiert, Entwicklungen und Konflikte aufgezeigt, der Handlungsbedarf eruiert und Massnahmen vorgeschlagen. Insbesondere die

Themen Erholung, Biodiversität und Klimawandel sind gemäss ihrer zunehmenden Bedeutung im neuen Waldentwicklungsplan stärker gewichtet als noch in den Regionalen Waldplänen.

Eine Vernehmlassung bei den betroffenen Ämtern und bei den Revierförstern sowie eine anschliessen- de öffentliche Bekanntmachung stellten die Mitwir- kung sicher und sorgten so für eine breite Abstüt- zung des neuen Waldentwicklungsplans. Nach der abschliessenden Überarbeitung hat der Regierungs- rat den neuen Waldentwicklungsplan nun geneh- migt und per 1. Juli 2021 in Kraft gesetzt. Die Regio- nalen Waldpläne wurden abgelöst und aufgehoben.

Der neue Waldentwicklungsplan ist ab sofort auf der Webseite des Forstamtes (www.forstamt.tg.ch) und auf der kantonalen Geoinformationsplattform Thur- GIS (https://map.geo.tg.ch) einsehbar. Der Bericht kann auch als Broschüre beim Forstamt bezogen werden.

Ausschnitt aus der Karte der Waldfunktionen des neuen Waldentwicklungsplans Thurgau.

(Karte: Forstamt/swisstopo)

KANTON THURGAU

1.-August-Brunch

Nachdem lange unklar war, ob der 1.-August-Brunch stattfinden kann, laufen die Vorbereitungen jetzt auf Hochtouren. Die Anzahl der teilnehmenden Betriebe ist sehr erfreulich: Knapp 200 Bauernfamilien in der ganzen Schweiz führen in diesem Jahr am National-

feiertag einen Brunch auf ihrem Bauernhof durch.

Das beliebte BrunchMagazin – mit dem diesjährigen Fokusthema Biodiversität – ist seit dem 5. Juli in ver- schiedenen Migros- und Landi-Filialen erhältlich.

www.brunch.ch (SBV)

KURZ ERWÄHNT

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Beratung Milchproduktion:

Kilian Appert stellt sich vor

Ich bin Kilian Appert und bin 22 Jahre alt. Aufge- wachsen bin ich im schönen Hinterthurgau, meine Wurzeln habe ich allerdings im Kanton Schwyz. Der elterliche Betrieb mit Milchvieh und ein wenig Acker- bau brachte mich früh mit der Landwirtschaft in Kon- takt. Die Tierhaltung und Zucht faszinierte mich da- von am meisten und entwickelte sich so zu meiner grössten Leidenschaft. Dies zeigt sich auch in der Gestaltung meiner Freizeit, welche ich hauptsächlich meinem Hobby, der Ziegenzucht, widme.

Im August 2015 begann ich die Grundausbildung zum Landwirt EFZ, die ich dementsprechend im Juli 2018 am BBZ Arenenberg abschliessen durfte. Um mich weiterzubilden und auf die nahende Betriebs- übernahme vorzubereiten, entschloss ich mich, den Lehrgang zum Agrotechniker HF in Angriff zu neh- men. Wenn alles nach Plan läuft, werde ich diesen Lehrgang im Sommer 2022 abschliessen. Im Rah- men dieser Weiterbildung absolvierte ich im Frühjahr 2021 ein Praktikum im Milchviehteam am Arenen- berg. So erhielt ich die Gelegenheit, diverse Sparten aus der Beratung und dem Unterricht kennenzuler- nen. Seit dem 1. Juli bin ich in einem 40 %-Pensum als Fachperson für Tierwohl und Tiergesundheit am BBZ Arenenberg angestellt. Zu meinen Tätigkeiten gehören das Erteilen von Berufsschulunterricht in der Grundbildung und das Bearbeiten von anstehenden

Themen aus dem spannenden Bereich der Tierhal- tung. Ich freue mich auf den Austausch und die Zu- sammenarbeit mit den Landwirten und freue mich, Sie bei der nächsten Gelegenheit kennenzulernen.

Kilian Appert, Beratung Milchproduktion, BBZ Arenenberg

MILCHPRODUKTION

Suisag mit guten Zahlen und neuen Kräften

Das Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum der Schweizer Schweinebranche Suisag kann auf ein gutes Geschäftsjahr 2020 zurückschau- en und geht mit frisch gewählten Verwaltungs- räten in die Zukunft.

Text: lid.ch

Die Suisag habe aufgrund der nach wie vor andau- ernden Pandemiesituation die Generalversammlung auf schriftlichem Weg durchgeführt und die Aktionä- re seien allen Anträgen des Verwaltungsrats gefolgt, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Die

Suisag könne auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zu- rückblicken, das Unternehmen stehe auf finanziell soliden Beinen und sei in der Lage, die Zukunft von Zucht und Gesundheit mitzugestalten, heisst es wei- ter. Auf schriftlichem Weg sind auch drei neue Ver- waltungsräte gewählt worden: Franz Guillebeau, Thomas Kempf und Martin Wenger ersetzen dem- nach die nicht mehr zur Wahl angetretenen Samuel Geissbühler, Werner Humbel, Jörg Müller, Markus Suter und Ueli Wälchli. Die weiteren Verwaltungsräte seien allesamt bestätigt worden und auch der Präsi- dent Leo Müller sei für eine weitere Amtsdauer wie- dergewählt worden.

KURZ ERWÄHNT

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«Wir wollten die Welt verändern»

Prägende Persönlichkeiten schauten anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums zurück auf die Anfänge und in die Zukunft des Biolandbaus in der Schweiz.

Text und Bilder: Stefanie Giger

Bio Ostschweiz, die Mitgliederorganisation der Kan- tone St. Gallen und Thurgau, feierte am Sonntag ein rundes Jubiläum. Seit 30 Jahren gibt es die Organisa- tion, damals gegründet unter dem VOB. Peter Schweizer, Thurgauer Co-Präsident, meinte: «An ei- ner solchen Feier stellt sich ja immer die Frage, ob man zurück oder vorwärts schauen soll. Ich bin der

Meinung, es braucht beides.» Dem pflichtete Bio- Suisse-Präsident Urs Brändli in seinem Grusswort bei. «Wenn wir zurückschauen, können wir für die Zukunft lernen», sagte er.

Gemeinsam für die Vision Bioland Schweiz Nicht nur Bio Ostschweiz, sondern auch Bio Suisse feiert dieses Jahr ein Jubiläum, nämlich das 40-jähri- ge. «Die damaligen Gründer waren Idealisten. Mit der Umstellung auf Bio stand man für ein Weltbild ein», sagte Urs Brändli. Das sei heute anders. Wer auf Bio umstelle, tue dies nicht zwingend aus Idealis- mus, sondern aus pragmatischen Gründen – was für den Bio-Suisse-Präsidenten völlig in Ordnung ist.

Das habe aber zu Spannungen innerhalb des Ver- bandes geführt. Spannungen, die beim Abstim- mungskampf um die Pflanzenschutz-Initiativen an die Öffentlichkeit getragen wurden. «Wir müssen lernen, mit diesen Spannungen und unterschiedli- chen Ansichten umzugehen und dabei den gegen- seitigen Respekt nicht zu verlieren.» Brändli wünscht sich, dass die von Delegierten demokratisch gefäll- ten Entscheide von den Mitgliedern akzeptiert wer- den. «Natürlich darf man eine andere Meinung ha- ben und dafür einstehen.» Diese in der Öffentlichkeit an den Pranger zu stellen, gehe hingegen nicht. «Wir müssen als Gemeinschaft die Kraft behalten, die wir vor 40 Jahren hatten. Nur gemeinsam können wir unsere Vision Bioland Schweiz erreichen.»

BIOLANDBAU

Um die 100 Gäste nahmen an der Jubiläumsfeier teil.

Urs Brändli, Präsident Bio Suisse.

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Start mit 34 Mitgliedern

Die ehemaligen Präsidenten von Bio Ostschweiz be- richteten von den damaligen Gegebenheiten und er- zählten auch die eine oder andere Anekdote. Den An- fang machte Gründungsmitglied (und erster Präsident) Cornel Rimle. Schon vor der Gründung von Bio Ost- schweiz habe es kleine Gruppierungen gegeben, er- zählte Rimle. Aber die Idee, gemeinsame Richtlinien zu erarbeiten, kam einfach nicht so recht in Gang. Zu we- nig kompromissbereit waren die Biobauern, wenn es um andere Meinungen als die eigene ging. In der Folge entstanden regionale Vereinigungen, die genau dieses Ziel verfolgten. Bio Ostschweiz war eine davon.

Im Januar 1992 legten Cornel Rimle, Trudi Allenspach, Andreas Andermatt, Ernst Graf, Matthias Koloska, Ja- kob Rohrer und Christian Schwarz den Grundstein für eine Mitgliederorganisation der Kantone Thurgau, St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden. 34 Mitglieder zählte der Verein bei seiner Gründung, heute sind es 830, wobei Appenzell Ausserrhoden seit 1996 nicht mehr dabei ist. Die beiden gründeten eine eigene Mit- gliederorganisation. «Die Anfänge fielen in eine be- wegte Zeit. Anfang der 90er-Jahre wurden die Direkt- zahlungen eingeführt. Die Grossverteiler hatten plötzlich Interesse an Bioprodukten, die bis dato ein Nischenmarkt waren. Das brachte viel Arbeit mit sich», erzählte Rimle. Der Aufbau von Vermarktungsplattfor- men, der Zusammenarbeit mit Verarbeitern und den Beziehungen zum Dachverband waren mit enorm viel Energie verbunden. Dennoch hat Rimle die oft spät- abends durchgeführten Vorstandssitzungen in guter Erinnerung behalten. 1994 wurde der Vorstand um zwei Mitglieder ergänzt: Katharina Zuberbühler und

Thomas Zacharias kamen hinzu. Seit 1996 wird der Verein im Co-Präsidium geführt. Zuberbühler war erste Co-Präsidentin an der Seite von Rimle. «Wir hatten das Gefühl, wir müssen die Welt verändern.

Aber das hat es auch gebraucht, sonst wären wir heute nicht da, wo wir sind», schloss Rimle seinen Rückblick auf die bewegten Anfänge der Mitglieder- organisation.

Äusserst aktive Vereinsmitglieder

Sepp Sennhauser, seit acht Jahren Co-Präsident der St. Galler, würdigte das aktive Engagement seiner Vor- gängerinnen und Vorgänger. Auch wenn er heute nicht mehr alle Mitglieder kenne, nehme er die Bio- bäuerinnen und Biobauern im Verein als sehr aktiv wahr: «Wir diskutieren miteinander, wir geben einan- der Tipps und wir suchen einen gemeinsamen Weg.

Das macht unsere Vereinigung aus.» Dies gelte es zu pflegen und auch in Zukunft weiterzuführen. Im An- schluss stand der gesellige Teil im Zentrum. Die rund 100 Gäste wurden von der Gastgeberfamilie Gudrun und Dominic Engeler verköstigt und liessen den Sonntag im gemütlichen Beisammensein ausklingen.

BIOLANDBAU

Sepp Sennhauser (links) dankt dem Gründungsmit- glied Cornel Rimle (Mitte) für dessen Pionierarbeit.

Rechts im Bild Herbert Schär, ebenfalls ein ehemaliger Co-Präsident.

Die amtierenden Co-Präsidenten Sepp Sennhauser (links) und Peter Schweizer begrüssen die Gäste auf dem Schlossgut Gündelhart.

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Mutterkuhhalter treffen sich in Freidorf

Knapp 100 Mutterkuhhalterinnen und Mutterkuhhalter trafen sich am 2. Juli bei Susanne und Urban Fecker zum traditionellen Mutterkuhhalterstamm. Dieser wurde wiederum zugleich als Regionaltagung von Mutterkuh Schweiz der Regionen ZH, SH, TG durchgeführt. Gastgeber Urban Fecker stellte den Besuchern seinen Betrieb vor. Als Besonderheit zeigte er sein automatisches Fütterungssystem und erklärte, warum er sich für dieses entschieden hat.

Text: Fabienne Schälchli, BBZ Arenenberg Automatisches Fütterungssystem für mehr Lebensqualität Nach dem Grusswort von Fa­

bienne Schälchli, BBZ Arenen­

berg, als Organisatorin des An­

lasses, und von Ueli Schild, Vertreter von Mutterkuh Schweiz, stellte Urban Fecker seinen Betrieb vor. Zusammen mit seiner Familie bewirtschaftet er in Freidorf einen rund 15 Hektaren grossen Betrieb im Nebenerwerb.

Rund 22 Mutterkühe werden gehalten. Im Haupt­

erwerb arbeitet er bei A. Vogel in Roggwil, wo er für den Anbau von Heilpflanzen verantwortlich ist. Da auch Ehefrau Susanne als medizinische Praxisassis­

tentin auswärts arbeitet und Urban Feckers Eltern altershalber weniger belastbar sind, wurde die tägli­

che Arbeitsbelastung mehr und mehr zur Herausfor­

derung. «Ich wusste, dass ich entweder etwas aufge­

ben oder täglich sehr, sehr früh aufstehen muss, um alles zu bewältigen», erzählte der Gastgeber. Irgend­

wann begann er sich darüber Gedanken zu machen, wie er die Stallarbeit vereinfachen könnte. «So bin ich dann im Internet auf das automatische Fütterungssys­

tem gestossen und habe mich nach reiflicher Überle­

gung dazu entschieden, einen Fütterungsroboter der Marke Pellon anzuschaffen», so Urban Fecker. Jeden Tag bereitet der Betriebsleiter eine Futtermischung zu, welche dann den Kühen vom Roboter fünfmal am Tag direkt in die Futterkrippe verabreicht wird.

Neben der grossen Arbeits erleichterung sei auch die Herde im Stall deutlich ruhiger geworden, da das Futter permanent vorliege, meinte Fecker zufrieden.

«Wir sind als Familie flexibler geworden und unsere Lebensqualität hat sich deutlich verbessert. Die hö­

heren Kosten nehmen wir dafür in Kauf», fügt Urban Fecker zum Schluss noch an.

TIERHALTUNG

Aus arbeitswirtschaftlichen Gründen wird das Futter von einem Roboter ausgeteilt. (Bild: Isabelle Schwander) Fabienne Schälchli

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Sorgfältige Problemanalyse vornehmen Christof Baumgartner vom BBZ Arenenberg verglich in seinem Referat verschiedene Varianten von Futter- vorlagesystemen. Dabei zeigte er auch, welche Kos- ten bei den einzelnen Futtervorlagesystemen anfal- len. «Am wichtigsten ist, dass sich die Betriebsleiter genau überlegen, welches Ziel erreicht oder welches Problem gelöst werden soll, wenn ein Gerät oder ein Automat angeschafft wird», so Baumgartner zu Be- ginn seiner Ausführungen. Soll beispielsweise das mühsame Auflösen von Rundballen erleichtert wer- den, gibt es günstigere Geräte als einen Mischwa- gen. Die Reduktion von Arbeitsgängen oder das Einmischen von Stroh und Kraftfutter können weite- re Ziele sein. Wenige Fütterungssysteme erfüllen alle Ansprüche. In der Mutterkuhhaltung seien die Selbstfütterung am Fahrsilo oder die Rauffenfütte- rung sowohl arbeitswirtschaftlich als auch von den Kosten her interessante Systeme, weil sie die Futter- vorlage wie auch das Nachschieben abdecken, er- klärte Baumgartner. Weiter rät er den Tierhaltern, vor teuren Investitionen auch den überbetrieblichen Einsatz von Futtervorlagesystemen oder Futterlage- rungen zu prüfen.

Guter Fleischabsatz

Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Urs Vogt, Geschäftsführer von Mutterkuh Schweiz, zufrieden

fest, dass der Absatz von Fleisch aus Mutterkuhhal- tung erfolgreich läuft. So ist Vogt zuversichtlich, dass weitere Betriebe auf Mutterkuhhaltung umstellen können und das Fleisch auch abgesetzt werden kann. Weiter machte er die Mutterkuhhalterinnen und Mutterkuhhalter darauf aufmerksam, dass zahl- reiche Erfassungen mit der SmartCow App einfach über das Smartphone erledigt werden können. Er- freut zeigte sich Vogt über eine Untersuchung vom HAFL, welche zeigte, dass Ammoniakemissionen umso tiefer sind, je mehr die Rinder auf der Weide gehalten werden. Ein weiteres Argument für die Konsumenten, sich für Fleisch aus Mutterkuhhaltung zu entscheiden.

TIERHALTUNG

Akteure des Mutterkuhhalterstammes (von links): Urs Vogt, Susanne Fecker, Urban Fecker, Fabienne Schälchli, Christof Baumgartner und Ueli Schild. (Bild: Isabelle Schwander)

Rund 22 Mutterkühe gibt es auf dem Betrieb von Urban Fecker. (Bild: Susanne Fecker)

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Rundholzpreise in Bewegung

Erfreuliche Nachrichten für die Waldbesitzer, die Preise für Rundholz sind nach langer Tal- fahrt im Steigen. Grund sind die grosse Nach- frage nach Schnittholz weltweit und die nach einem kühlen Frühling vermutlich geringer anfallenden Schadholzmengen infolge des Borkenkäfers.

Text: Walter Koch, Präsident Forstrevier, Wellenberg fortuso, Bild: Pixabay

Die meisten Sägereien haben ihre Preislisten Ende Juni aktualisiert und betonen nun die Wichtigkeit von fairen und langfristigen Lieferantenbeziehun-

gen. So zum Beispiel Roger Wegmüller, Rundholz- einkauf Lehmann Holzwerk AG, auf der Firmen- Homepage:

«Als Holzverarbeiter sind wir Teil eines sensiblen Sys- tems. Nur wenn wir alle – die Waldwirtschaft, die Holzindustrie und auch die Endverbraucher – auf- einander eingehen, funktioniert der Kreislauf.»

Die Lehmann Holzwerk AG ist die grösste Sägerei in der Ostschweiz und hat uns Waldbesitzern in den letzten Jahren selten kostendeckende Rundholzprei- se offeriert. Im letzten Jahr wurde für Käferholz sogar kaum mehr als der Brennholzpreis bezahlt. Wie da der Kreislauf funktionieren soll, möchte uns Herr Wegmüller doch gerne erklären.

WALDBAU

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Hierzu auch noch die im «Wald und Holz» Nr. 5 dieses Jahres veröffentlichte Grafik, die auf Grund- lagen des Bundesamtes für Statistik und von Agris- tat erstellt wurde. Sie zeigt deutlich, wo der Kreislauf unterbrochen ist und wer die Situation ausnützt.

Nachdem auf Druck der WEKO keine Richtpreise für Rundholz vorhanden sind, ist es für den einzelnen Waldbesitzer schwierig, sich im Holzmarkt zu orien- tieren. Im Thurgau haben wir ca. 9000 Waldbesitzer und zirka zehn Sägereien. Schweizweit zirka 250 000 Waldbesitzer auf zirka 200 Sägereien, wo- von 154 bei der HIS Mitglied sind.

Die WEKO ist zuständig für einen wirksamen Wett- bewerb. Mit dem Verbot von Richtpreisen beim Rundholzmarkt, der eindeutig ein Käufermarkt ist, stärkt sie die marktbeherrschende Stellung der Säge- reien in der Schweiz noch mehr. Die WEKO ist gut beraten, auch ihre Missbrauchsaufsicht im Bereich Rundholzmarkt auszuüben.

Wo liegt für den Waldbesitzer der faire Rundholz- preis? Grundsätzlich sollte man wie bei jedem Pro- dukt für den Verkaufspreis eine Kostenrechnung er- stellen. Wie hoch sind von der Pflanzung bis zur Holzernte die Kosten für Arbeit, Material, Maschinen, Verzinsung des Kapitalbedarfes, Unterhaltskosten Strassen, Versicherungen etc.?

Alle Erlöse aus Produkten der Waldbewirtschaftung sollten diese Kosten und einen Gewinn abdecken.

Nebst dem Rundholz mit den verschiedenen Sorti- menten sind demzufolge auch Erlöse aus dem Ver- kauf von Industrie- und Energieholz einzurechnen.

Hilfe bietet hier auch der BAR-Bericht des Testbe-

triebsnetzes, der im Auftrag des BAFU erstellt wird.

Ein sehr wichtiger Schritt ist nun, für Sie als Waldbe- sitzer, vor der Holzernte mit dem Säger Kontakt auf- zunehmen und die Holzmengen, Sortiment und Preise festzulegen. Verkaufen Sie nur Rundholz, wenn Ihre Kosten gedeckt sind. Vielfach übernimmt bei uns im Thurgau auf Wunsch der Waldbesitzer der Revierförster den Verkauf des Holzes. Auch hier sollten Sie klar Ihre Preisvorstellungen kundtun und ein unteres Preislimit festlegen.

Aktuell wird jetzt etwas Käferholz anfallen. Hier ist es besonders wichtig, auf fairen Preisen zu bestehen.

Käferholz ist bis auf die Blauverfärbung einwandfrei- es Rundholz und für alle Verwendungszwecke geeig- net. Einzig bei Sichtbauelementen gibt es Einschrän- kungen, wobei die Blauverfärbung sich unter Lichteinfluss sogar abbaut und in der Folge keine Unterschiede mehr feststellbar sind.

Gerne verweise ich auch hier auf die Homepage der Lehmann-Gruppe in Gossau. Unter dem Slogan

«Faszination Holz» kann man erfahren, was mit Holz, aktuell grösstenteils Käferholz, alles möglich ist.

Wir Waldbesitzer sind aufgefordert, statt zu jam- mern, unsere Preisforderungen bekannt zu geben.

Hier die für mich aktuell nötigen Rundholzpreise (siehe Tabelle unten).

Mit diesen Rundholzpreisen könnten wir Waldbesit- zer sicher noch nicht von bombastischen Verhältnis- sen reden. Der Kreislauf zwischen Waldwirtschaft, Holzindustrie und Endverbraucher würde aber zu- mindest wieder in Gang gesetzt.

WALDBAU

Sortiment Klasse B C D Käfer 2021

1b 80 70 60

Fichte 2a 110 105 60 90

L1 + 2 + 3 2b 115 110 70 100

3a 120 115 70 100

3b 120 115 70 100

4 120 115 70 100

5 120 115 70 100

6 110 100 70 90

Tanne minus Fr. 10 pro m3

Preise Fr./m3 in Rinde ab Waldstrasse / zahlbar 30 Tage netto

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Winzerinfo – Aktuelles für die Weinbaupraxis

Text: Fachstelle Rebbau SH-TG-ZH

Immer noch treibt die Witterung das Wachstum der Reben an, zumindest dort, wo keine stärkeren Hagel­

schäden zu verzeichnen sind. Die Mehrheit der Anla­

gen ist abgeblüht und befindet sich im Stadium BBCH 71 – 73 (Beginn der Fruchtentwicklung, Schrot­

korngrösse). Die Gewitter der letzten Wochen haben in einigen Regionen zu Sturm und Hagel geführt, was einen Wachstumsstopp in den betroffenen Parzellen zur Folge hatte. In hagelverschonten Lagen sind die Triebe bereits über dem obersten Heftdraht. Daher wird das Kappen der Triebe bald zum Thema. Das rasche Wachstum führt dazu, dass jetzt vieles gleich­

zeitig erledigt werden muss, dementsprechend wich­

tig ist eine gute Planung der anstehenden Laubarbei­

ten. In Anbetracht der raschen Entwicklung der Reben und der heiklen Pflanzenschutzsituation führt das zu einer starken Mehrbelastung auf den Betrieben.

Entwicklungsstadium

Die Fruchtentwicklung hat begonnen, an frühen La­

gen erreichen die Beeren bald Schrotkorngrösse und die Trauben beginnen sich abzusenken.

Pflanzenschutz – Krankheiten

Die Abstände zwischen den Pflanzenschutzapplika­

tionen richten sich nach dem Blattzuwachs und den Niederschlägen. Informationen zum Blattzuwachs findet man auch in den Risikografiken (Classic An­

sicht) der Prognosemodelle auf Agrometeo.

Beim Falschen Mehltau hat sich die Situation in den letzten zwei Wochen in manchen Anlagen dra­

matisch zugespitzt. Seit dem 19. Juni herrschten fast durchgehend Bedingungen für Boden­ und Sekun­

därinfektionen. Je nach Sorte, Lage und PS­Strategie sind auch bereits starke Blatt­ und Traubenbefälle sichtbar. Für die nächsten Tage werden etwas weni­

ger häufige Niederschläge vorhergesagt, die Situa­

tion bleibt aber angespannt. Durch Gewitter und Taubildung können regional weiterhin Bedingungen für Sekundärinfektionen zustande kommen.

Zusätzlich ist in vielen Anlagen das Wachstum unver­

ändert stark und nach den Hagelschlägen bzw. dem Gipfeln setzt das Geiztriebwachstum verstärkt ein. Es wird also auch reichlich anfällige Laubmasse gebildet

werden, und bis zum Stadium Erbsengrösse bleiben auch die Trauben noch sehr anfällig. In der nächsten Zeit ist deshalb auf guten Schutz der jungen Blätter und Trauben zu achten, vor allem bei bereits vorhan­

denem Blattbefall. In mit Drohnen behandelten Anla­

gen sind in dieser Phase eine oder zwei Behandlungen vom Boden aus sinnvoll. Auch pilzwiderstandsfähige Sorten sollten um die Blüte ein­ bis zweimal gegen Pilzkrankheiten behandelt werden. Biomittel sind bei diesen Sorten ausreichend. Bei bereits vorhandenem Befall (auch bei Piwi) sind die Behandlungen zu inten­

sivieren. Auch für Echten Mehltau bleibt die kom­

mende Zeit kritisch, auch wenn sich laut Prognose die Situation etwas entspannt. Daher sind weiterhin möglichst wirksame Mittel einzusetzen und die Be­

handlungsabstände entsprechend anzupassen. Ver­

einzelt ist bereits Blatt­ und Traubenbefall durch Echten Mehltau zu finden.

Botrytisinfektionen können bereits um die Blüte erstmals auftreten. Oftmals werden Infektionen nach der Blüte nicht sofort sichtbar oder mit Falschem Mehltau verwechselt. Vereinzelt ist Befall an jungen Trauben zu sehen, spezieller Handlungsbedarf be­

steht aber nicht.

Massnahmen nach Hagelschäden

Nach starken Hagelschäden befinden sich die Reben in einem physiologischen Schockzustand, Entwick­

lung und Wachstum werden für ca. 10 bis 14 Tage eingestellt. Danach beginnt die Rebe sich zu erholen und der Austrieb von Geiztrieben und schlafenden Augen beginnt. Je nach Schwere des Schadens ist auf weitere Laubarbeiten zu verzichten. Umgefallene Laubwände oder ausgefädelte Triebe sollten bald­

möglichst wieder aufgerichtet werden, um die kom­

menden Pflanzenschutzarbeiten zu erleichtern.

Bei leichtem Hagel, ohne Schäden an Trauben und Holz, sind keine besonderen Pflanzenschutzbehand­

lungen notwendig. Obwohl Weissfäule bis zum Weichwerden der Beeren noch keine besondere Gefahr darstellt, sollte bei stärkeren Schäden an Holz oder Trauben baldmöglichst nach dem Schadereig­

nis eine Pflanzenschutzbehandlung mit folpethalti­

gen Mitteln erfolgen. Der Einsatz von Kupfer birgt das Risiko von Phytotox bei bereits geschädigten Trieben. Wenn Kupfer eingesetzt wird (z.B. Biobe­

WINZERINFO

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triebe), wird eine geringe Aufwandmenge empfoh- len. Detaillierte Infos findet man in der Tabelle auf Seite 53 in der «Pflanzenschutzempfehlung für den Rebbau 2021/2022», Agroscope Transfer Nr. 370.

Pflegehinweise

Zeitgerecht und gewissenhaft durchgeführte Laubar- beiten unterstützen eine optimale Wirkung der Pflanzenschutzmassnahmen. Arbeiten wie Stamm- putzen, Erlesen und Einschlaufen haben einen gros- sen Einfluss auf den Pflanzenschutz, sei es durch eine bessere Durchlüftung der Laubwand oder das Entfernen von möglichen Infektionsquellen. Ist die Laubwand, und besonders die Traubenzone, in «auf- geräumtem» Zustand, wird die Anlagerung von Pflanzenschutzmitteln an die empfindlichen Ge- scheine deutlich verbessert. Nach dem Ende der Blüte sollte die moderate Teilentblätterung der Traubenzone angegangen werden. Auch dies führt zu einer besseren Durchlüftung und Belichtung und hilft daher beim Vorbeugen gegen Befall mit Botrytis und Mehltau (vor allem Echter Mehltau). Eine früh- zeitig und gut ausgelichtete Laubwand ist die beste indirekte Massnahme gegen Botrytis im Herbst, da dies zu lockeren Trauben und einer dickeren Beeren- haut führt. Auch bei der Bodenpflege ist es wichtig, dass sie rechtzeitig durchgeführt wird. Zu hoher Un- terwuchs hat auch negative Einflüsse auf den Pflan- zenschutz. Hat der Unterwuchs bereits die Höhe der

Traubenzone erreicht, gilt es rasch zu handeln, da die Durchlüftung und die Anlagerung von Pflanzen- schutzmitteln behindert werden. Brennnesseln soll- ten nicht mehr gemäht werden, um einen Befall der Reben mit Schwarzholz zu vermeiden. Brennnesseln sind Wirtspflanzen für die Glasflügelzikade (Hyalestes obsoletus), welche eine Überträgerin der Schwarz- holzkrankheit ist. Die Glasflügelzikade besiedelt An- fang Juni respektive Mitte Juni normalerweise ihre Wirtspflanzen (Ackerwinde, Brennnessel) und weicht nur im Notfall auf Reben aus. Die Brennnesseln kön- nen dann ab Herbst wieder gemäht werden.

Bei mechanischer Unterstockbearbeitung ist auf geeignete Bodenbedingungen zu achten, je nach eingesetzter Maschine. Wird Herbizid angewendet, darf der behandelte Streifen unter den Rebstöcken max. 50 cm breit sein und es ist darauf zu achten, dass am Reihenende rechtzeitig abgestellt wird.

Regelmässiges Hacken der Jungreben verhindert Nährstoff- und Wasserkonkurrenz durch Unkraut.

Auf Herbizide sollte in Junganlagen möglichst ver- zichtet werden. Bei anhaltender Trockenheit sollten die Jungreben gelegentlich bewässert werden.

Informationen aus SH-TG-ZH

Am ersten Juli erfolgten nach den Untersuchungen letztes Jahr weitere Probenahmen bezüglich der Ver- breitung der Schwarzholzkrankheit durch Agroscope in der Region Hallau (SH) und Uesslingen (TG).

WINZERINFO

Christophe Debonneville (Bild links) und Patrik Kehrli (Bild rechts) fingen mit Netzen Insekten an exponierten Stellen ein. Zudem nahmen sie auch Proben von Brennnesseln ins Labor mit. (Bilder: H. W. Gysel)

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FAMILIENLEBEN

Ernährung und Rezepte

Calzone

Eine Calzone ist eine zusammengeklappte Piz- za. So konnte diese früher mit wenig Fett auf dem Feuer von beiden Seiten gebraten werden.

Die eingepackte Pizza kann auch gut transpor- tiert und gegessen werden. Ob halbrund, oval oder eckig, die Zutaten sind variabel und dem individuellen Genuss steht nichts im Weg.

Text und Bilder:

Rita Höpli, BBZ Arenenberg, Hauswirtschaft und Familie

Gut zu wissen

Calzone heisst eigentlich Hose. Die Calzone ist eine eingekleidete Pizza, die durch ein Missgeschick eines Pizzabäckers entstanden ist. Der Teig wird zur Hälfte mit einem Aufstrich versehen und üppig belegt, be- vor der vorstehende Teig darüber geklappt wird.

Oder der Teig wird ganz belegt und eine zweite Lage Teig darauf gegeben und am Rand gut zusammen- gedrückt. Die Form der Calzone kann variieren, es muss nicht immer ein Halbmond sein. Sogar für süs- se Dessertvarianten kann der Teig verwendet wer- den. Lassen Sie sich von den Vorschlägen inspirieren.

Tipp: Calzone lässt sich wie Pizza mit verschiedenen Zutaten und je nach Vorliebe füllen. Wichtig ist, dass die Füllung nicht zu flüssig ist. Wer eigene Tomaten- sauce statt Quark verwenden möchte, mischt von

Vorteil einen Löffel Mehl zum Binden darunter. Auch rohe Tomaten und Zucchetti nur sparsam verwen- den. Vor dem Backen kann die Teigtasche zusätzlich mit Kernen bestreut werden.

Calzone

Zutaten Hefeteig für 4 Stück:

700 g Ruch- oder Halbweissmehl oder gemischt 1 EL Salz

15 g Hefe 1 Prise Zucker 1 EL Öl

4,5 dl Wasser oder Milch Belag:

200 g geraffeltes Gemüse wie Zwiebel, Rüebli, Lauch, Peperoni, Pilze, wenig Zucchetti oder Tomaten

4 EL ger. Käse oder 50 g Mozzarella 4 Sch. Schinken

oder 16 Sch. Salami 5 EL Quark

1 – 2 EL Tomatenpüree Salz, Pfeffer, Paprika

1 EL ital. Kräuter oder Basilikum nach Wunsch 1 – 2 EL Kerne Zubereitung:

Mehl und Salz in die Knetschüssel geben. Hefe zer- bröckeln, Zucker, Öl, Flüssigkeit beigeben und alles

Eckige und runde Calzone.

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FAMILIENLEBEN

zu einem geschmeidigen Teig kneten. Zugedeckt ums Doppelte aufgehen lassen. Füllung vorbereiten.

Den aufgegangenen Teig in 4 Teile trennen. Jedes Stück ½ cm dick auswallen (rund oder eckig), die Hälfte des Teiges mit 1 bis 2 EL der Quarkmischung bis 1 cm an den Rand bestreichen. Je ¼ der Gemüse­

mischung auf eine Teighälfte geben, mit Schinken oder Salami und Käse belegen. Den Rand mit Was­

ser benetzen, die freie Teighälfte darüber schlagen und am Rand etwas festdrücken. Die Calzone kann fein mit Mehl bestäubt, mit Wasser bestrichen und zusätzlich mit Kernen bestreut werden. Für den Be­

lag das Gemüse wie Rüebli oder Zucchetti fein raffeln, Zwiebeln, Lauch, Peperoni fein schneiden. Pilze, To­

maten und eventuell Mozzarella in Scheiben schnei­

den. Schinken in Stücke teilen. Quark und Tomaten­

püree verrühren, würzen, mit Kräutern aromatisieren.

Backen: Im auf 230 °C vorgeheizten Ofen bei 210 °C ca. 15 Minuten, bis die Oberfläche leicht braun ist.

Tipp: Bereiten Sie vier kleinere, pikante Calzonen und gleich noch eine ungedeckte süsse Dessert­

variante mit Früchten zu.

Aprikosen-Calzone

Hefeteig wie vorher beschrieben Belag:

5 EL Quark 1 EL Zucker

½ EL Zimt 8 EL gem. Nüsse 12 – 16 Aprikosen

Zubereitung:

Quark, Zucker und Zimt mischen. Aprikosen halbie­

ren, in Stücke schneiden. Den aufgegan­

genen Teig in vier Teile trennen. Jedes Stück ½ cm dick auswallen, rund oder eckig, die Hälfte des Teiges mit 1 bis 2 EL der Quarkmi­

schung bis 1 cm vor den Rand bestreichen, mit 2 EL gemahle­

nen Nüssen bestreuen und ¼ der Aprikosen darüber verteilen.

Den Rand mit Wasser befeuchten.

Die vorstehende Teighälfte darüber schlagen und am Rand etwas festdrücken.

Backen: wie im Rezept vorher beschrieben.

Calzone, vor dem Backen ohne, und mit Kerne(n). Calzone gebacken mit und ohne Kerne(n).

Aprikosen­Calzone gebacken.

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FAMILIENLEBEN

Auflösung und Gewinner des Schwedenrätsels Nr. 26 vom 2. Juli 2021

Das Lösungswort heisst: HORTENSIE Der Gewinner eines Thurgauer Geschenkharasses heisst: Ruedi Rutishauser, 8594 Güttingen.

Wir gratulieren und wünschen viel Spass.

ABC-Suche

Hier fehlen einige Buchstaben, findest du heraus welche?

Aus den fehlenden Buchstaben ergibt sich das Lösungswort.

Lösung:

Lösung von:

Rechenaufgabe, aus Nr. 26

Kinderecke

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FAMILIENLEBEN

Rätseln und gewinnen

So nehmen Sie teil: Senden Sie das richtige Lösungswort per E-Mail an: info@vtgl.ch, per Post an:

Thurgauer Bauer, Rätselspass, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden, oder per Fax an: 071 626 28 89.

Absenderadresse nicht vergessen! Teilnahmeschluss: Mittwoch, 14. Juli 2021, 8.00 Uhr.

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

Gewinnen Sie diese Woche einen Einkaufsgutschein für saisonale Produkte der Thurgauer Landwirtschaft im Wert von Fr. 50.–. Den Gutschein können Sie in Ihrer Region einlösen.

Salat Lollo rot | © Agrisano

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Traktortour Jura – Berner Oberland, 21. bis 26. Juni 2021

«Allziit gueti Fahrt vo de Traktorfründe vom Rhy»

Dieses Jahr war wieder eine bunte 6er-Männerrunde am Start. Alle Traktoren poliert und top vorbereitet. Natürlich darauf gefasst, dass auf der Fahrt doch einiges an Überraschungen auf sie warten wird.

Text und Bilder: Brigitte Richli

Arb, Stefan (1967): McCormick 1968; Schwarzer, Otto (1956): MF Ferguson 135; Gnädinger, Bruno (1957): Case; Weber Albert (1952): MF 285 1978, Schmid; Otti (1938): IHC 434 1968; Bisig, Rene:

Bührer 4.10 1957, haben wieder für einiges an Auf- sehen und spontanen Fototerminen gesorgt. Diese Begegnungen und die Kameradschaft machten die- se Reisen zu einem spannenden und unvergessli- chen Erlebnis. Es war eine 6-tägige Traktortour zirka 800 km durch acht grossartige und sehr verschiede- ne Kantone (SH, TG, ZH, SO, BL, JU, BE, FR, AG).

Gut gelaunt, voll bepackt fuhren die 6 auf ins Aben- teuer. Aber oha lätz, vor Andelfingen fings an zu stinken und rauchen: blockierte, glühende Bremsen.

Guter Rat fährt mit, rückwärtsfahren, klack – und Bremsbacken sind gelöst. Znüni und Mittagessen

sind wichtig, aber wenn dem Alternator sein letztes Stündchen geschlagen hat, wie starten? Kein Prob- lem, Anziehen vom Kollegen und er läuft. Und so gings in flottem Tempo Richtung Baselbiet in Beglei- tung von Sonne und Regenwolken.

Unwetter und begossen zu werden, das ist auch im Traktor nicht angenehm. Mittagessen in Delémont, mit Halt in einer Garage. In dieser Zeit Organisation und Einbau eines neuen Alternators. Am Balmberg gabs bei den Ostschweizern dann grosse Augen. Mit 26 ° Steigung wurde ihnen und ihren Traktoren mehr als heiss, trotz Rückroller kamen schlussendlich doch alle hoch. Im Abendverkehr durch Solothurn gabs nicht nur freundliche Blicke, mancher Automobilist hatte länger als üblich. Schlussendlich fuhren sie müde auf dem Weissenstein ein, froh, dass Znacht ORGANISATIONEN BERICHTEN

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und ein Bett warteten. Eigentlich sollte am Mittwoch noch etwas mehr vom Jura erkundet werden. Da eine Strasse verschüttet und nicht passierbar war, sollte es Richtung Mittelland weitergehen. Nach er- neut massivem Regen brauchte einer der Veteranen- traktoren etwas mehr Aufmerksamkeit. Doch dann ging die Reise, bei tollem Wetter, weiter ins Mittel- land Grenchen–Büren a. Aare bis Lyss, wo ein wohl- verdientes, feines Mittagessen auf sie wartete. Als abendliches Ziel am 3. Tag waren sie auf dem Gurn- igel, mit Massenlager, angemeldet. Aber diese Wo- che waren schwere Gewitter mit Erdrutschen, Hagel und deftigen Regenfällen im Mittelland und Ober- land unterwegs, und diese Strasse gesperrt. Also weiter Richtung Greyerzerland und rauf, aber da das Gleiche, Strasse gesperrt. Nach einigem Hin und Her, sie waren ja geländegängig unterwegs, gings dann doch Richtung Gurnigel, wo sie trotz dem sehr schwierigen, rutschigen Gelände (Strasse konnte man das nicht mehr nennen!), heil ankamen. Am Morgen gab es unausgeschlafene Gesichter, ganze Wälder wurden in dieser Nacht gefällt. Doch das Wetter war prächtig und spätestens beim Znüni wa- ren alle wieder putzmunter; es ging gegen den Jaun- pass und weiter durchs Fryburgerland ins Simmen- tal. Genau bei der Ortstafel Lenk, sechs Gäste waren noch zugestiegen, schüttete es während zwei Stun- den wie aus Kübeln bis zum Hahnenmoospass. Zum Glück wartete ein wunderbarer Alp zvieri. Was wurde da gewitzelt, gelacht und erzählt, die Zeit verging viel

zu rasch. Wo auch immer sie auftauchten wurden sie gegrüsst, fotografiert und mit viel Goodwill behan- delt. Weiter ging es durchs Berner Oberland mit Ziel:

Wiedersehen eines alten Freundes und Besichtigung seines Biobetriebes im Solothurnischen. Spannend und schnell verging die Zeit und schon gings weiter nach Neuendorf, der alten Heimat von Stefan, wo die ganze Familie auf sie wartete.

Das Fazit am Ende der Reise: Im Gesamten 800 km unter den Rädern, Freundschaften vertieft, neue Sei- ten der Schweiz kennengelernt und vielem nachsin- niert.

Bis vielleicht wieder im Jahr 2022, Traktorfründe vom Rhy.

ORGANISATIONEN BERICHTEN

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Jahresversammlung 2021 des Viehzuchtvereins Unterthurgau und Umgebung

Am 25. Juni 2021 versammelten sich die Mitglieder des Viehzuchtvereins Unterthurgau und Um- gebung im Restaurant Bahnhof in Schlatt, um die 16. Jahresversammlung abzuhalten.

Text und Bild: Moni Lenz

Präsident Michi Sommer begrüsste die Anwesenden.

Speziell begrüssen durfte er Sander Luinge vom UFA-Beratungsdienst sowie von der Landi Weinland Lorena Bührer. Beide Unternehmen sponserten die- ses Jahr die Plaketten für die verschiedenen Leistun- gen der Züchter und ihrer Kühe. Herzlichen Dank im Namen des Viehzuchtvereins Unterthurgau und Umgebung.

Nach den ersten Punkten der Traktandenliste verab- schiedete der Präsident Vereinsmitglied Ruedi Vetterli. Nach seinem Ausstieg aus der Milchprodukti- on wurde er mit einem herzlichen Applaus aus dem Verein verabschiedet. Der gesamte Vorstand wurde an dieser Versammlung wiedergewählt. Für den aus- tretenden Rechnungsrevisor, Ruedi Vetterli, konnte als Ersatz Hansruedi Reinhart gewonnen werden.

Hanspeter Farner gab ebenfalls seinen Rücktritt aus dem Vorstand bekannt. Nach vielen Jahren mit gros- sem Einsatz für die Viehzucht wird er nun Zeit für andere Interessen haben. Für Hanspeter Farner wur- de Silvano Ulrich mit Applaus in den Vorstand ge- wählt. Vielen Dank für das Engagement aller Vor- standsmitglieder. Der Rückblick und speziell wie auch der Ausblick auf das Programm des Zuchtvereins fällt der Pandemiesituation entsprechend schmal aus.

Bei den Ehrungen erwähnte der Präsident, dass die- ses Jahr 162 Kühe im Betriebsdurchschnitt mehr als 10 000 kg Milch gegeben hatten. Das ist ein Plus von 15 Kühen zum vorigen Jahr!

Bereits zum hervorragenden vierten Mal wurde An- dreas Aeberhardt für sein Betriebsmanagement aus- gezeichnet. Zum ersten Mal durfte Silvano Ulrich die ORGANISATIONEN BERICHTEN

Lorena Bührer, Michi Sommer, Josef Maier, Andreas Aeberhardt und Sander Luinge (von links).

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Auszeichnung für sein Betriebsmanagement entge- gennehmen. Herzliche Gratulation den beiden und viel Erfolg für die weiteren Jahre!

Der Milchwäger Ernst Bollinger steht nun schon seit 20 Jahren im Dienste des Viehzuchtvereins Unter-

thurgau und Umgebung. Für seine zuverlässige und langjährige Arbeit wurde ihm mit einem Präsent herzlich gedankt. Michi Sommer wünschte den an- wesenden Züchtern Glück in Stall, Hof und Haus und entliess die Mitglieder zum verdienten Dessert.

ORGANISATIONEN BERICHTEN

Höchste Lebensleistung

Franziska 135 266 kg Andreas Aeberhardt

Eda 131 816 kg Ruedi Vetterli

Ellen 117 546 kg Andreas Hofer

Höchste Laktation

Oklahoma 13 924 kg Gebrüder Maier

Zoey 13 139 kg Gebrüder Maier

Mareika 13 054 kg Andreas Hofer

Höchste erste Laktation

Eveline 11 691 kg Gebrüder Maier

Nuria 10 834 kg Michi Sommer

Loredana 10 677 kg Gebrüder Maier

Höchster Gehalt im Betriebsdurchschnitt Silvano Ulrich 8.07 %

Michi Sommer 7.77 %

Andreas Hofer 7.74 %

Tiefste Zellzahl im Betriebsdurchschnitt Andreas Aeberhardt 50 000 Zellen Hansruedi Reinhart 52 000 Zellen Simon Vetterli 58 000 Zellen

Höchster Betriebsdurchschnitt Ruedi Vetterli 10 826 kg Gebrüder Maier 10 067 kg Andreas Aeberhardt 10 047 kg

EU will Käfighaltung abschaffen

Die EU-Kommission will die Käfighaltung von Nutztieren abschaffen. Ein Gesetzesvorschlag soll bis 2023 vorliegen.

Es werde geprüft, ob es realistisch sei, dass die neuen Vorschriften bis 2027 in Kraft treten, sagte Stella Kyria-

kides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebens- mittelsicherheit, gemäss Keystone-SDA. Der Gesetzes- vorschlag geht auf eine Bürgerinitiative zurück, welche die Abschaffung der Käfighaltung forderte. Nach An- gabe der Initiative leben allein in Deutschland noch über 8,2 Millionen Nutztiere in Käfigen. (lid)

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