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Besonderheiten qualitativer Sozialforschung bei unterschiedlichen Populationen

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Besonderheiten qualitativer Sozialforschung bei unterschiedlichen Populationen

Die in Kapitel 14 dargestellten Besonderheiten unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in der Anwendung von Verfahren qualitativer Sozial- forschung werden in der folgenden Übersicht zusammengefasst.

Eignung qualitativer

Sozialforschung

Design und Methodenwahl Feldzugang Erhebungssituation Mögliche Probleme Kinder und

Jugendliche ▶ Kindheit und Jugend als eigene Subkultur

▶ Eingehen auf altersspezifische Fähigkeiten durch Prinzipien der Flexibilität und Offenheit

▶ Berücksichtigung altersspezifischer Fähigkeiten

▶ Kombination aus verbalen und

nonverbalen Verfahren

▶ Gruppendiskussionen

▶ Bei Jüngeren:

Beobachtung

▶ Bei Älteren: Interviews

▶ Häufig über Schule

▶ Voraussetzung:

Einwilligung der Eltern

▶ Anpassung des Sprachstils

▶ Vertrauensvolle Atmosphäre

▶ Pausen bei Interviews

▶ Vortreffen bei Gruppendiskussion en

▶ Einsatz von Gestaltungselement en (z.B.

Zeichnungen, Spielzeug)

▶ Autoritätsgefälle zwischen Forscher und Teilnehmern

▶ Ethische Probleme bezüglich Einwilligung

▶ Höherer Aufwand für Planung, Durchführung, Auswertung

Ältere und Alte ▶ Vermeidung von Problemen quantitativer Sozialforschung (Nonresponse, Antworttendenzen, Befragungsbereitsch aft u. a.)

▶ Eingehen auf

▶ Interview wegen hoher Erzählbereitschaft

▶ Bei

Heimbewohnern über Träger bzw.

Leitung von Altenhilfeeinrichtu ng, Personal

▶ Bei Älteren in Privathaushalten häufig Angehörige

▶ Vertrauensvolle Atmosphäre

▶ Berücksichtigung eingeschränkter Mobilität

▶ Pausen

▶ Heterogenität bezüglich kognitiver, psychischer, sensorischer Fähigkeiten und Motivation

unabhängig vom chronologischen Alter

▶ Verzerrungen durch einseitige

Berücksichtigung von

(2)

altersspezifische Fähigkeiten durch Prinzipien der Offenheit, Flexibilität, Kommunikation

als Gatekeeper Heimbewohnern oder

Älteren in Privathaushalten

▶ Ethische Probleme bezüglich Einwilligung und Themenwahl Minderheiten ▶ Exploration von

Subkulturen

▶ Häufig keine Zufallsstichprobe möglich

▶ In quantitativer Sozialforschung oft unberücksichtigt

▶ Prinzipien der Offenheit und Flexibilität

▶ Teilnehmende Beobachtung mit langer Tradition

▶ Interview

▶ Vertrauensbasis als Voraussetzung

▶ Evtl. Kontaktperson nötig

▶ Teilnehmer muss Gefühl haben, vom Forscher

verstanden zu werden

▶ Definition der Population evtl.

willkürlich

▶ Problem des Fremdverstehens:

sprachliche und kulturelle Unterschiede zwischen Teilnehmern und Forscher

▶ Distanz, Ängste,

Vorurteile des Forschers

▶ Betroffenheitsforschung Experten ▶ Exploration

▶ Theoriegenerierung

▶ Prinzip der Offenheit

▶ Meist Interview

▶ Gruppendiskussionen

▶ Delphi-Methode

▶ Häufig

Triangulationsdesign

▶ Häufig über Organisation:

Berücksichtigung hierarchischer Strukturen

▶ Forscher als methodischer Experte mit inhaltlichen Grundkenntnissen

▶ Leitfaden

▶ Höhere

Störanfälligkeit

▶ Interaktionseffekte

▶ Steuerungsprobleme, besonders bei

unerfahrenem Forscher

© Lamnek Krell: Qualitative Sozialforschung. Weinheim, Beltz 2016

Referenzen

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