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Das Potential ist konstant und wir w¨ahlen insbesondere Φ = 0

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(1)

Karlsruher Institut f¨ur Technologie Institut f¨ur Theorie der Kondensierten Materie Klassische Theoretische Physik III WS 2014/2015

Prof. Dr. A. Shnirman Blatt 4

Dr. B. Narozhny L¨osungen

1. Leiterecke: (1+1+1+1+1+2+3=10 Punkte)

Eine Ladung q befindet sich im Abstand a bzw. b von senkrecht zueinander stehenden, unendlich ausgedehnten, leitenden, geerdeten Ebenen.

Die Platten sind leitend, daher darf keine elektrische Feldkomponente in den Platten vorhanden sein. Das Potential ist konstant und wir w¨ahlen insbesondere Φ = 0.

(a) Wo liegen die Spiegelladungen und wie groß sind sie?

Wir legen die Punktladung in die xy-Ebene und bezeichnen ihre Position mit r= (x, y). Die Spiegelladungen mit Ladung ±q liegen dann gem¨aß der Abbildung bei r1 = (a,−b), r2 = (−a,−b) und r3 = (−a, b). Ihre Ladungen sind: q1 = −q, q2 =q,q3 =−q.

(b) Uberpr¨¨ ufen Sie explizit, dass ihre Anordnung die Randbedingungen Φ(0, y, z) = Φ(x,0, z) = 0 erf¨ullt:

Das Gesamtpotential (f¨ur x >0, y >0) ist gegeben durch φ(r) = 1

0

3

X

i=0

qi

|r−ri|. Dann

φ(r) = q 4π0

1

p(x−a)2+ (y−b)2+z2 − 1

p(x+a)2+ (y−b)2+z2

+ 1

p(x+a)2+ (y+b)2+z2 − 1

p(x−a)2+ (y+b)2+z2

.

(2)

And den R¨andern des Gebiets ergibt sich φ(0, y, z) = q

0

1

pa2+ (y−b)2+z2 − 1

pa2+ (y−b)2+z2

+ 1

pa2+ (y+b)2+z2 − 1

pa2+ (y+b)2+z2

= 0, φ(x,0, z) = q

0

1

p(x−a)2+b2+z2 − 1

p(x+a)2+b2+z2

+ 1

p(x+a)2+b2+z2 − 1

p(x−a)2+b2+z2

= 0. (c) Berechnen Sie das elektrische Feld auf den Oberfl¨achen.

Es gilt

∂φ

∂y x=0

= ∂φ

∂z x=0

= 0,

∂φ

∂x x=0

= 2aq 4π0

1

[a2+ (y−b)2+z2]3/2 − 1

[a2+ (y+b)2+z2]3/2

.

Das elektrische Feld steht also senkrecht auf den Platten, wie gefordert und is f¨ur x= 0 gegeben durch

E(0, y, z) = −ex 2aq 4π0

1

[a2+ (y−b)2+z2]3/2 − 1

[a2+ (y+b)2 +z2]3/2

. Und ebenso erhalten wir f¨ur die Platte in der xz-Ebene,

∂φ

∂x y=0

= ∂φ

∂z y=0

= 0,

∂φ

∂y y=0

= bq 2π0

1

[(x−a)2+b2+z2]3/2 − 1

[(x+a)2+b2+z2]3/2

, E(x,0, z) =−ey bq

0

1

[(x−a)2+b2+z2]3/2 − 1

[(x+a)2+b2 +z2]3/2

. Skizzieren Sie das Feldlinienbild.Hier a= 6, b= 4

0 2 4 6 8 10

0 2 4 6 8

x

z

(3)

(d) Berechnen Sie die Oberfl¨achenladungsdichte σ.

Die Oberfl¨achnladungsdichte ergibt sich wieder aus dem Sprung des elektrischen Feldes. Das Feld in den Platten verschwindet und wir erhalten

σ(0, y, z) = −aq 2π

1

[a2+ (y−b)2+z2]3/2 − 1

[a2+ (y+b)2+z2]3/2

,

σ(x,0, z) =−bq 2π

1

[(x−a)2+b2+z2]3/2 − 1

[(x+a)2+b2+z2]3/2

.

Skizzieren Sie die Oberfl¨achenladungsdichte σ.

Die Abbildungen zeigen−σ(0, y, z) (links) und−σ(x,0, z) (rechts) f¨urq = 1,a= 6, b= 4.

(e) Berechnen Sie die gesamte Influenzladung in jeder der beiden Halbebenen:

Die gesamte Oberfl¨achenladung in der xz-Ebene is gegeben durch Qxz =− bq

Z

−∞

dz

Z

0

dx

1

[(x−a)2+b2+z2]3/2 − 1

[(x+a)2+b2+z2]3/2

=−bq 2π

a

Z

−a

dx

Z

−∞

dz 1

[x2+b2+z2]3/2

=−bq 2π

a

Z

−a

dx

Z

−∞

dz d dz

z

(b2+x2)[x2+b2+z2]1/2

=−bq 2π

a

Z

−a

2dx

(b2+x2) =−q π

a/b

Z

−a/b

dx (1 +x2)

=−2q

π arctan(a/b).

(4)

Entsprechend erhalten wir in der yz-Ebene Qyz =− aq

Z

0

dy

Z

−∞

dz

1

[a2+ (y−b)2+z2]3/2 − 1

[a2+ (y+b)2 +z2]3/2

=−aq 2π

Z

−∞

dz

b

Z

−b

dy 1

[a2+y2+z2]3/2 =−2q

π arctan(b/a).

Insgesamt

Qxz +Qyz =−q.

F¨ur ab erhalten wir Qxz ' −q und Qyz '0.

(f) Welche Kraft wirkt auf die Ladung?.

Die Punktladung erf¨ahrt die Kraft gegeben durch die Spiegelladungen, F= q

0

3

X

i=1

qi(r−ri)

|r−ri|3 ,

Fx =−qex· ∇φ(r) = q20

a 4

1 ρ3 − 1

a3

,

Fy =−qey· ∇φ(r) = q20

b 4

1 ρ3 − 1

b3

. Hierbeiρ=√

a2+b2.

(g) Untersuchen Sie das Potential f¨ur große Abst¨ande |~r| a, b von der Ladung Wir entwickeln das Skalarpotential [siehe Aufgabe (b)] f¨ur r |ri|, wobei wir mit

|ri| wieder die Position der i-ten Ladung bezeichnen (siehe Skizze).

1

|r−ri| = 1

pr2+r2i −2r·ri ' 1 r

1−ri·(ri−2r)

2r2 + 3[ri·(ri−2r)]2 8r4

= 1 r

1−ri·(ri−2r)

2r2 + 3|ri|4

8r4 −3r2i(ri·r)

2r4 + 3(ri·r)2 2r4

. Nur der letzte Term tr¨agt nach der Summe ¨uberi bei, sodass

φ(r) = 1 4π0

3

X

i=0

1

|r−ri| = 1 4π0

3

X

i=0

qi r5

3(ri·r)2

2 = 3qab π0

xy r5.

F¨ur |r| |ri| sieht man in erster N¨aherung nur noch das Quadrupolfeld der An- ordnung, da das Mono- und Dipolmoment der Ladung und ihrer drei Bildladungen verschwinden.

(5)

2. Keil: (5+5=10 Punkte)

Zwei geerdete Halbebenen schließen nun einen 45 Winkel miteinander ein. Zwischen diesen Halbebenen – jedoch nicht auf der Symmetrieebene dieser Anordnung – befindet sich eine Punktladung q.

(a) Wie viele Spiegelladungen sollte man verwenden?:

Es m¨ussen sieben Spiegelladungen mit Ladung±q gem¨aß der Abbildung verwendet werden. Hierbei sei die Position der Punktladung gegeben durch (a, b), wobeib < a gilt.

(b) Bestimmen Sie das Skalarpotential dieser Anordnung:

Das Potential ist gegeben durch die ¨Uberlagerung der Potentiale der Punktladung und ihrer Bildladungen,

φ(r) = q 4π0

1

p(x−a)2+ (y−b)2 − 1

p(x−a)2+ (y+b)2

− 1

p(x−b)2 + (y−a)2 + 1

p(x−b)2 + (y+a)2

− 1

p(x+b)2+ (y+a)2 + 1

p(x+a)2+ (y+b)2

− 1

p(x+a)2+ (y−b)2 + 1

p(x+b)2+ (y−a)2

.

F¨urx= 0 und f¨urx=yuberzeugt man sich leicht, dass das Potential verschwindet.¨

(6)

3. Kugel: (3+4+3=10 Punkte) Im Blatt 3 haben wir eine geerdete, leitende Kugel KR betrachtet

KR =

r∈R3 :|~r|< R .

Es gab auch eine Punktladung q am Punkt~rq= (0,0, a) mita > R.

Wir w¨ahlen hier Zylinderkoordinaten.

(a) Wie ¨andert sich die L¨osung, wenn die Kugeloberfl¨ache auf dem Potential Φ0 liegt?

Wenn die Kugel nicht geerdet ist, sondern auf dem Potential Φ0 liegt, m¨ussen wir zu dem Skalarpotential im Außenraum eine L¨osungφ1(r) der Laplacegleichung ad- dieren, welche im Unendlichen verschwindet und auf der Kugeloberfl¨ache den Wert φ0 annimmt. Diese L¨osung ist nat¨urlich gegeben durch die Fundamentall¨osung

φ1(r) = φ0R

|r| . Das gesamte Potential ist dann gegeben durch

φ(r) = q¯ a

1

p1 + ¯r2−2¯rcos(θ) − 1

qR¯2+ Rr¯¯22 −2¯rcos(θ)

+φ0

¯ r .

Hier haben wir die dimensionslosen Variablen ¯r = r/a, ¯R = R/a eingef¨uhrt und schreiben ¯q=q/4π0.

(b) Geben Sie die Greensche Funktion GD(~r, ~r0) f¨ur das Dirichlet Problem mit Rand- werten auf einer Kugelschale mit Radius R an.

Die Greensche FunktionG(r,r0) f¨ur das Dirichlet’sche Randwertproblem auf ¯KRC ist gegeben durch das Potential am Ortr∈K¯RC hervorgerufen durch eine Punktladung am Ort r0 ∈ K¯RC mit Einheitsladung q = 1, welches zus¨atzlich die Randbedingung G(r,r0) = 0 f¨ur r∈∂KRC erf¨ullt.

Wenn wir im Skalarpotential (siehe Blatt 3 und Aufgabe 3a) q = 1 und a = y0 setzen, ist das Potential die Greensche Funktion f¨ur den Spezialfall, dassy0 auf der z-Achse liegt. Die allgemeine Greensche Funktion erhalten wir ganz einfach, indem wir das Skalarpotential in rotationsinvarianter Form schreiben

G(r,r0) = 1 4π0

1

r2+r02−2r·r01/2 − R/r0

r2 +Rr024 −2Rr022r·r01/2

!

= 1

0

1

r2+r02−2r·r01/2 − 1 r02r2

R2 +R2−2r·r01/2

! .

Wie auch immer wir unser Koordinatensystem rotieren, die Greensche Funktion h¨angt nur von dem relativen Winkel zwischen r und r0 ab und die obige Funktion ist bereits die gesuchte L¨osung f¨ur allgemeine r,r0.

(7)

(c) Berechnen Sie die Ableitung

∂GD(~r, ~r0)

∂n0 ≡~n0·∇~~r0GD(~r, ~r0),

die im Oberfl¨achenintegral in der L¨osung des Randwertproblems steht.

Wir erhalten f¨ur die Ableitung in normalen Richtungn0 =−er0 auf der Oberfl¨ache (r0 =R),

n0· ∇r0G(r,r0)

r0=R=−er0·er0

∂r0G(r,r0)

r0=R=− 1 4π0

r2−R2

R[r2+R2−2rRcos(θ)]3/2.

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