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kr eation | 22

das wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de

Die neue WFG: Neue Gesellschaften und Gesellschafter, Textil &

Co.: Zweiter Teil rund um Samt und Seide, WUMAG: Textilmaschi- nenbau erobert neue Märkte, Impuls AG: Erfolg in der Nische, teXellence: der Cluster-Manager, Netto Marken-Discount: Ansied-

Erfolgreich durch

Kooperation

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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser!

Editorial <<

kreation | 22

Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld

HERAUSGEBER

WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH

Untergath 43, 47805 Krefeld Tel.: 0 21 51 / 82074-0 Fax: 0 21 51 / 82074-33 www.wfg-krefeld.de info@wfg-krefeld.de

REDAKTION Eckart Preen (v.i.S.d.P.) Andreas Struwe

FOTOGRAFIE

sofern nicht anders gekennzeichnet (exkl. Stadtmarketing/Immobilienanzeigen):

Jürgen Brefort, Luftbilder

Susanne Weiland, www.fotografie-weiland.de Joachim Wintz, www.fotodesign-wintz.de

ANZEIGEN

Eckart Schimmelpfennig, WFG Krefeld Tel.: 0 21 51 / 820 74-23

LAYOUT

LAWRENZ – Die Qualitäter Klaus Lawrenz

Großdresbach 5 51491 Overath www.qualitaeter.de

DRUCK

Stünings Medien GmbH Dießemer Bruch 167 47805 Krefeld www.stuenings.de

AUFLAGE

6.000 Exemplare / Ausgabe 3 Ausgaben pro Jahr Arbeitende Baumaschinen und weithin sichtbare Kräne sind untrügliche Zeichen

einer erfolgreichen Wirtschaftsförderungsarbeit. Daher können wir im Augenblick sehr zufrieden sein: In Krefeld wird intensiv an verschiedenen Stellen an neuen Gewerbeobjekten gebaut. Besonders ins Auge fallen sicherlich die großen Logistik- Projekte von ThyssenKrupp Steel im Rheinhafen und von Netto-Markendiscount im Krefelder Süden an der A 44. Aber auch an anderen Stellen im Stadtgebiet sind bemerkenswerte Neubauten gerade in Betrieb gegangen, stehen kurz vor der Eröff- nung oder werden mit allen Kräften vorangetrieben, um den Einzug der Mitarbeiter noch vor Ende des Jahres zu ermöglichen.

Mit dieser Ausgabe möchten wir Sie in Wort und Bild informieren über die positiven Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Krefeld. Zudem gilt es noch, den Überblick über die Textilwirtschaft, den wir in der letzten Ausgabe begonnen haben, zu vervoll- ständigen. Krefeld, die Stadt wie Samt und Seide, hält noch manche interessante tex- tile Facette parat. Natürlich stellen wir Ihnen auch noch einmal das neue PPP-Modell der neuen Wirtschaftsförderungsgesellschaft vor. 22 Unternehmen und Wirtschafts- verbände sind neben der Stadt Krefeld seit dem 08. September Gesellschafter der neuen Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Gemeinsam mit den Unternehmen wol- len wir unseren Wirtschaftsstandort weiter stärken und neue Perspektiven eröffnen.

Ihr

Gregor Kathstede

Oberbürgermeister der Stadt Krefeld

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH

(4)

Inhalt

>> Ausgabe 22 | Oktober 2009

06 10

14 26 42

Krefeld aktuell– Neue Straßennamen in Fichtenhain (6), Schröter-Neubau an der Medienstraße (7), Smart Energy im März (7), Kallies-Zusammenlegung abgeschlossen (7), Weiterbildungsmesse etabliert sich (8), Voith-Azubis Bundessieger bei „Jugend forscht“ (9)

Stadtmarketing– Ulrich Cloos neuer Stadtmarketing-Leiter (10), Imagekampagne geht in die nächste Runde (11), Parken gut und günstig (11), Budenzauber auf Weihnachtsmarkt (11), VIAOPTIC verfolgt besonderes Konzept (12), Nix wie hin (13), Musikschule in neuen Räumen (13)

Dossier– Erfolgreich durch Kooperation (14), Netto-Logistikzentrum liegt voll im (Bau-)Plan (17), Baufort- schritte: Krefelder Projekte nehmen Gestalt an (18), BAUEN+LEBEN: Neues Verkaufskonzept und einzig- artige strategische Allianz (22), Neue WFG startet mit 22 privaten Gesellschaftern (24)

Schwerpunkt– Krefelds textile Welt / Teil 2 (26), WUMAG TEXROLL: Textilmaschinenbau erobert neue Märkte (28), Hoza-Cutter: Der „Muster-Textilmaschinenbauer“ (30), ImPuls AG: Software- und Systemlö- sungen für die Modebranche (32), Lichteindrücke: Dem Markt treu geblieben (34), Krawattenstadt (36), Haus der Seidenkultur (37), Textilmuseum und Flachsmarkt (38), teXellence (40)

Standort Niederrhein/International– Vernetzt denken und handeln (42), Prof. von Grünberg neu im Fachbereich „Physikalische Chemie“ (42), 2.200 Studienanfänger an der HN (42)

44

ImmobilienJeder Quadratmeter ein starkes Stück Krefeld (44)

46

Schluss jetzt!– Kabarettist Jochen Butz lässt Billa Börtges einen Blick auf die globale Wirtschaft werfen (46)

(5)

Ihre Ansprechpartner bei der WFG Krefeld <<

• Elektroanlagen

• Beleuchtungsanlagen

• Industrieelektrik

• Reparaturservice

seit über 50 Jahren

Ausführung • Reparaturen Beratung • Planung

• Fachgerecht

• Zuverlässig

• Leistungsstark

Hülser Straße 401 • 47803 Krefeld Telefon (0 21 51) 75 48 72

Telefax (0 21 51) 75 43 51

Immobilien Iris Kremers

Telefon 0 21 51 / 820 74-21 iris.kremers@wfg-krefeld.de

Flächenentwicklung / Campus Fichtenhain Marlene Röttges

Telefon 0 21 51 / 820 74-50 marlene.roettges@wfg-krefeld.de

Unternehmenscoaching Mittelstand Eckart Schimmelpfennig

Telefon 0 21 51 / 820 74-23

eckart.schimmelpfennig@wfg-krefeld.de

Marketing, Medien und Außenwirtschaft Andreas Struwe

Telefon 0 21 51 / 820 74-40 andreas.struwe@wfg-krefeld.de Sekretariat

Ute Schröder

Telefon 0 21 51 / 820 74-0 ute.schroeder@wfg-krefeld.de Geschäftsführung

Eckart Preen, Geschäftsführer Telefon 0 21 51 / 820 74-0 eckart.preen@wfg-krefeld.de

Standortmarketing / Online-Medien Pia Lülsdorf

Telefon 0 21 51 / 820 74-43 pia.luelsdorf@wfg-krefeld.de Existenzgründung,

öffentliche Förderprogramme Hajo Dotzel, Prokurist

Telefon 0 21 51 / 820 74-30 hajo.dotzel@wfg-krefeld.de

Rechnungswesen / Liegenschaftsmanagement Ellen Waldhof

Telefon 0 21 51 / 820 74-60 ellen.waldhof@wfg-krefeld.de

(6)

Aktuell

>> Medien- und Kommunikationsstraße in Fichtenhain

Wirtschaftsförderung aktuell

Mit dem WFG-Newsletter kommen aktuelle Wirt- schaftsnachrichten aus Kre- feld, Düsseldorf, Berlin oder Brüssel direkt per E-Mail zu Ihnen ins Unternehmen. Ein-

fach kostenlos bestellen:

info@wfg-krefeld.de

Neue Straßennamen

Europark Fichtenhain C / Campus Fichtenhain Neue Straßennamen im Europark Fichtenhain C und Campus Fichtenhain rechtskräftig: Die Benennung der bereits vorhandenen und vor- gesehenen Straßen im Bereich des Bebau- ungsplanes 653 lehnt sich zum einen an das dortige Naturdenkmal an und greift zum anderen aktuelle Themenfelder auf. Die Stra- ße entlang der markanten Lindenalle, die von der Anrather Straße nach Süden abzweigt, trägt auf einer Länge von ca. 650 m den Namen „Fichtenhainer Allee“. Die parallel zur Anrather Straße nach Westen abgehende Stichstraße, an der derzeit der Neubau von Schröter Druck + Kopierlösungen entsteht, trägt den Namen „Medienstraße“. Weiter süd- lich folgt nach Westen die geplante Verbin- dung in den Europark Fichtenhain A, die Kom- munikationsstraße. Zwei weitere Planstraßen tragen die Namen „Technologiestraße“ und

„Design straße“.

Luftiger Blick auf die Gewerbeflächen im Europark Fichtenhain C.

Die Stichstraße zum Wendehammer heiß Medienstraße.

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Neues aus der Krefelder Wirtschaft <<

Business-Seats

Beste Aussichten in bester Tribünenlage ÜKomfortabler Sitz

ÜZugang in den Business-Club ÜPräsentationsmöglichkeiten Ihres Unternehmens

Business-Loge

Hier wird der König zum Kaiser...

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Zurück zum Ausgangspunkt

Kallies Maschinenbau Noch 2007 war Uwe Kallies Geschäftsführer der Hammers Maschinenbau GmbH. Zu den Spezialitäten des Unterneh- mens zählte der Kühl- und Heizwalzenbau. In Ergänzung der eigenen Produktpalette hat dann 2008 die Hähl Walzen GmbH mit Sitz in Kie- selbronn (Nähe Pforzheim) das Unternehmen auf der Westpreußen- straße übernommen. Parallel gründete Uwe Kallies in Neukirchen- Vluyn die Kallies Maschinenbau. Als dann der Walzenbau unerwartet arg von den wirtschaftlichen Verwerfungen gebeutelt wurde, zog sich Hähl aus dem Engagement in Krefeld zurück, und Uwe Kallies bot sich unerwartet die Möglichkeit, seine alte Firma wieder zu übernehmen.

Mitte des Jahres wurde dann aus dem Werk 3 von Hähl Walzen der neue Hauptsitz der Kallies Maschinebau. Mitte August ging die Zusammenlegung mit dem Standort Neukrichen-Vluyn über die Bühne.

Smart Energy im März

Handwerkermesse Am 20. und 21. März 2010 findet im Krefeld die erste Smart Energy-Energiesparmesse statt. Paul Neukirchen, seit Anfang der Jahres neuer Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerker- schaft Niederrhein, hat dieses Messeformat an seiner früheren Wir- kungsstätte in Neuss entwickelt und mehrfach erfolgreich durchge- führt. Jetzt organisiert die Kreishandwerkerschaft in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Krefeld, der Volksbank Krefeld und der Wirt- schaftsförderungsgesellschaft die Krefelder Premiere in den Räumlich- keiten der SWK auf der St.-Töniser-Straße, die vielen als TAZ Theater auf Zeit noch gut in Erinnerung sind.

Die Messe bietet ansässigen Handwerkern aus dem weiten Feld der Energieeinsparung, des energieeffizienten Bauens und Sanierens, der Solar- und Klimatisierungstechnik. eine Präsentationsplattform. Die Messe richtet sich an den interessierten gewerblichen und privaten Kunden und verspricht eine große Zahl interessierter Besucher. Teil- nahmebedingungen erhalten Sie bei der Kreishandwerkerschaft oder bei der WFG.

Neubau an Medienstraße

Schröter Druck + Kopierlösungen Im Europark Fich- tenhain C entsteht derzeit auf einem 3.000 m²gro- ßen Grundstück an der Medienstraße (siehe Mel- dung links) der Neubau der Schröter Druck + Kopier- lösungen GmbH.

Die gute Autobahnanbindung, die eine schnelle Erreichbarkeit der Kunden garantiert, war ein wesentliches Argument für die Standortentschei- dung und die Rückkehr nach Krefeld. Geschäftsführer Frank Schröter wird künftig mit knapp 30 Mitarbei- tern von Krefeld aus effiziente Druck- und Kopierlö- sungen anbieten. Der Umzug aus St. Tönis soll Ende November erfolgen.

(8)

>> „Gelegenheit, Kurzarbeit sinnvoll zu überbrücken“

Unternehmen aus Krefeld erhalten die „kreation” kosten- los zugeschickt! Einfach in unseren Verteiler aufnehmen lassen. Mehr Infos unter Telefon 0 21 51 / 820 74 10.

Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld.

Weiterbildungsmesse etabliert sich

Die zweite Ausgabe der Weiterbildungsmesse, die Anfang September am Rande der Rheinischen Landesausstellung stattgefunden hat, hat die erste bei weitem übertroffen.

Nach zwei Tagen hatten rund 5.000 Interessenten das Zelt mit den über 20 Weiterbildungsträgern besucht – doppelt so viele wie im Vorjahr. Positives Fazit der Aussteller: Die Nach- frage nach beruflicher Qualifizierung steigt.

„Mit diesem Besuch können wir mehr als zufrieden sein“, so das Fazit von Dr. Hansgeorg Rehbein. Der Vorsitzende des Kuratoriums für Erwachsenenbildung und Leiter der Volks- hochschule sieht sich gemeinsam mit Mitinitiator und WFG- Geschäftsführer Eckart Preen auf dem richtigen Weg: „Ich bin überzeugt davon, dass wir die Weiterbildungsmesse als feste Einrichtung etablieren, denn Krefeld ist mit über 30 Organi- sationen eine Bildungsstadt.“

Man habe aus dem vergangenen Jahr, als die Zielrichtung mit Schwerpunkt Fachkräftenachwuchs konjunkturbedingt noch eine andere war, gelernt, sagt Preen. So wurde die Mes- se dieses Mal auf zwei statt drei Tage komprimiert, auch, um die Ausfallverluste für kleine Bildungsträger gering zu hal- ten. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist Weiter- bildung nicht nur eine pure Notwendigkeit für Arbeitslose

und solche, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, sondern auch eine gute Gelegenheit, Kurzarbeit sinnvoll zu über - brücken.“ Rehbein hält Weiterbildung für die beste Vorbeu- gung gegen Arbeitslosigkeit und eine Chance, die Weichen für die persönliche Zukunft zu stellen.

Ein Grund für die gestiegene Resonanz sei sicher auch die exponierte Lage des Weiterbildungszeltes im Eingangsbe- reich der Rheinischen Landesausstellung gewesen, so Preen.

Dazu habe außerdem das verstärkte Engagement von Arbeitsagentur und Arge beigetragen. Rund 12.000 Kunden hätten beide zusammen auf die Messe eingeladen und über 2.000 davon wären gekommen, berichtete Agentur- Geschäftsführer Werner Mölder. „Wir wollten unseren Kun- den die geballte Vielfalt der beruflichen Weiterbildung und vor allem auch neue Ideen nahebringen.“ Dies sei gelungen und gehe mit den eigenen Erfahrungen einher, denn Agentur und Arge hätten in diesem Jahr schon 30 Prozent mehr Wei- terbildungsmaßnahmen gefördert als im Vorjahreszeitraum.

An pfiffigen Ideen mangelte es wirklich nicht. So bietet die IHK unter anderem ein Verkaufstraining an, bei dem die Teil- nehmer im Krefelder Zoo Werbeartikel mit Unterstützung eines Coaches an Besucher verkaufen, sagt IHK-Mitarbeiter Roland Goetz. Das Bildungszentrum Tönisvorst, das sich mit den Themen Auto, Lager und Logistik beschäftigt, hat sich laut Geschäftsführer Andreas Böhm auf die Auswirkungen der neuen Gesetzgebung für Lkw- und Busfahrer konzen- triert. Denn neue Fahrer müssen ab sofort eine Schulung absolvieren, erfahrene spätestens nach fünf Jahren. Die Attraktion war ein Fahrsimulator, an dem sich Messebesu- cher davon überzeugen konnten, wie schwer der Umgang mit einem „Brummi“ ist.

Jutta Roßbach vom Krefelder Studienzentrum der Fernuni- versität Hagen informierte erstaunte Besucher darüber, in welchen Fällen man auch ohne Abitur studieren oder sich als Gasthörer Fachwissen aneignen kann.

Insgesamt waren mehr als 20 Teilnehmer dabei (siehe Info- Kasten), darunter auch die Aus- und Weiterbildung von Voith Paper (siehe Meldung rechts).

Foto: WFG

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Jugend forscht in Krefeld <<

Azubis Bundessieger bei „Jugend forscht“

Voith Paper„Drei Auszubildende unseres Unternehmens sind Sieger des 44. Bundeswettbewerbs von ‚Jugend forscht‘ im Fachgebiet Arbeitswelt geworden“, berichtete Aus- und Weiterbildungsleiter Heinz-Friedrich Kammen anlässlich der Weiterbildungsmesse, bei der unter anderem vier Auszubildende von Voith Paper sowie von Thys- senKrupp Nirosta und Andritz Küsters als Gesprächspartner für junge Besucher zur Verfügung standen. Das Maschinenbauunternehmen Voith Paper präsentierte dort Themen wie Umschulung und modula- re Weiterbildung auch als Dienstleistung für andere Firmen per „lau- fender Präsentation“.

Sarah Hinz (22 Jahre) aus Vorst, Stefanie Detges (20) aus St. Tönis und Andreas Hampe (21) aus Mönchengladbach erhielten den begehrten Preis aus den Händen von Bundesministerin Annette Schavan in Osnabrück. Die jungen Leute hatten eine Anlage entwickelt, mit der die Innenflächen von Großwalzen für die Papierindustrie automatisch gereinigt werden können. Die Säuberung der Walzen war bisher eine Knochenarbeit, denn die Reinigungskräfte mussten auf den Knien durch die Röhre, um sie mit Muskelkraft und Kaltreiniger von Fett- rückständen zu befreien.

Die Jury zeigte sich beeindruckt, dass ergonomische Bedenklichkeit, Umweltbelastung und gesundheitliche Beeinträchtigung dank dieser Arbeit vermieden werden können. „Wir haben die Arbeit zum Patent angemeldet und wollen sie natürlich betrieblich nutzen“, freut sich Kammen über die praktische Seite der pfiffigen Idee seiner Azubis.

Sie hatten eine „saubere Idee“: drei Auszubilden- den von Voith Paper.

Aussteller auf der 2. Krefelder Weiterbil- dungsmesse Agentur für Arbeit, Krefeld | ARGE, Krefeld | Berlitz Deutschland GmbH, Krefeld | Berufskolleg Kaufmannsschule | BZ Bildungszentrum GmbH, Tönisvorst | Coordinate – für Personal und Organisation

| DAA Deutsche Angestellten-Akademie, Krefeld | FAA Bildungsgesellschaft mbH, West | Fuwe GmbH | Hochschule Nieder- rhein | IHK Mittlerer Niederrhein | Infor- matikbüro Hormanns & Wenz | KIDS COL- LEGE Sprachschule | Kreishandwerkerschaft Niederrhein | LernArt | [spræch]zeit – Sprachschule für Erwachsene | RAG Weiter- bildung | Studienzentrum Krefeld der Fern- universität Hagen | TERTIA GmbH | TÜV Rheinland Akademie | Voith Paper GmbH | VHS Volkshochschule Krefeld | WFG Wirt-

schaftsförderung Krefeld Foto: Voith

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>> Stadtmarketing Krefeld

Stadtmarketing

„Krefeld Schön hier“

Postkarten und Poster gibt es in der Tourist-Information

Zum neuen Leiter des Fachbereichs „Stadtmarketing, Medien und Büro des Rates“ ist Ulrich Cloos von Oberbürgermeister Gregor Kathstede benannt worden. Der bisherige stellvertre- tende Leiter des Oberbürgermeisterbüros tritt im November die Nachfolge von Jürgen Jacobs an, der im März unerwartet im Alter von 51 Jahren verstorben war.

„Uli“ Cloos (43) ist Diplom-Verwaltungswirt und begann sei- ne Verwaltungslaufbahn 1983 beim Kreis Kleve. Seit 1990 arbeitet er für die Stadt Krefeld. Von 2000 bis 2004 über- nahm Ulrich Cloos die Aufgabe des stellvertretenden Geschäftsführers der CDU-Fraktionsgeschäftsstelle und war

persönlicher Referent von Bürgermeisterin Karin Meincke und Bürgermeister Gregor Kathstede. Im Oktober 2004 wechselte er als stellvertretender Leiter in das Büro von Oberbürgermeister Gregor Kathstede und kümmerte sich hier schwerpunktmäßig um Wirtschaftsfragen. Als Leiter des Fachbereichs Stadtmarketing, Medien und Büro des Rates im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters ist Ulrich Cloos zuständig für insgesamt 28 Mitarbeiter. Ulrich Cloos ist ver- heiratet und Vater von drei Kindern. Seine Freizeit gehört in erster Linie seiner Familie – Kino, Wandern und Golf schlie- ßen sich als Hobbys an.

Ulrich Cloos

Neuer Leiter des

Fachbereichs Stadtmarketing, Medien, Büro des Rates

Gleich vier unterschiedliche Varianten der „Krefeld Schön hier” – Postkarten (1,50 Euro pro Stück) und Poster (5,50 Euro pro Stück) gibt es in der Krefelder Tourist-Information. Die verschiedensten Fotos finden sich unter den Themenberei- chen wieder - alle eingereicht von Krefelder Bürgern, die bei der Aktion „Krefeld Schön hier” mitgemacht haben. Ziel die- ser Kampagne war es, gemeinsam die „Größte Postkarte der

Welt” zu kreieren. Mit mehr als 42 Quadratmetern war den Krefelder der Rekord und damit der Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde gelungen.

Die Tourist-Information, Schwanenmarkt City-Center, Hoch- straße 114, Krefeld, ist geöffnet montags bis freitags von 9.30 Uhr bis 19 Uhr und samstags von 9.30 Uhr bis 16 Uhr. Telefon 02151/861515, Fax. 02151/861520, E-Mail: freizeit@krefeld.de

(11)

Krefeld: Schöner hier <<

City-Parkplan aktualisiert:

„Parken - gut und günstig”

Im September erschien die 2009er Auflage des City-Parkpla- nes, herausgegeben von der Stadt Krefeld, Fachbereiche Stadt- marketing, Stadtplanung und Tiefbau, mit einer Auflage von 60.000 Stück. Der in Postkartengröße erstellte Plan zeigt kar- tografisch mit Legende eine Übersicht der 13 innerstädtischen Parkhäuser und Tiefgaragen inklusive Parkpreisen und Öff- nungszeiten. Der handliche und übersichtliche Parkflyer ist kostenlos erhältlich in der Tourist-Information der Stadt Kre- feld im Schwanenmarkt City-Center, im Rathaus und im Han- del in ausgewählten Geschäften wie Thalia, Sinn Leffers, Greve Moden, Intersport Borgmann sowie in der Sparkasse.

Weihnachtsmarkt bietet Budenzauber für Händler

Die Vorbereitungen für den Krefelder Weihnachtsmarkt laufen schon wieder auf Hochtouren. An sieben Tagen pro Woche bie- tet sich vom 19. November bis 22. Dezember für Künstler, Krea- tive und Einzelhändler die Chance, ihr Angebot auf dem hoch- wertigen Weihnachtsmarkt zu präsentieren. Als “Verkaufs- raum” stehen wieder die bekannten Holzhäuschen zur Verfü- gung, die individuell geschmückt und beleuchtet werden. Mit einer Bude an der St. Dionysius-Kirche oder in der Rheinstraße hätten Geschäfte aus der Krefelder Innenstadt und den Voror- ten so die Gelegenheit, ihre Produkte durchgehend an 35 Tagen pünktlich zum Weihnachtsgeschäft vorzustellen. Übrigens hat die Jury schon die neue “Krefelder Weihnachtsmarkttasse” aus- gewählt. Die Gewinner werden auf der Eröffnung bekannt gegeben. Bewerbungen für einen Stand möglichst mit Fotos der Produkte können an folgende E-Mail-Adresse geschickt werden: verena.tomasik@krefeld.de

Krefelder Imagekampagne geht in die nächste Runde

„Krefeld - Schöner hier”! Die zweite Phase der Image-Kampagne ist angelaufen. Wieder sind alle Krefelder herzlich eingeladen, sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen. Im ersten Schritt konnten sich die Krefelder für eine Jury bewerben, deren Aufgabe es nun in einem zweiten Schritt ist, eine Projektidee für die nächste Marke- tingmaßnahme auszuwählen. Die zu bewertenden Ideen sollen ebenfalls von den Bürgern der Stadt vorgeschlagen werden. Die Jury besteht aus einem unabhängigen Moderator und zehn Mit- gliedern. Davon sind fünf Mitglieder Krefelder Bürger mit unter- schiedlichen Interessensschwerpunkten. Die anderen fünf Mitglie- der setzen sich aus Krefelder Fachleuten zusammen. Sie kommen sowohl aus städtischen, als auch aus sozialen und wirtschaftlichen Bereichen. Die Jurymitglieder haben bei der Entscheidung über das umzusetzende Projekt jeweils eine Stimme. Der Moderator leitet die Sitzungen als neutrale Instanz und hat bei der Abstimmung kein Stimmrecht. In der inhaltlichen Diskussion und Bewertung der Vorschläge wird er jedoch mitdiskutieren. Projektideen können zwischen September und November eingereicht werden.

Die Abstimmung wird Anfang 2010 erfolgen und die Projektum- setzung ab dem Frühjahr nächsten Jahres. Die Vorstellung der Jury- mitglieder sowie weitere Informationen zur Einsendung der Pro- jektvorschläge gibt es unter www.krefeld-schoen-hier.de

(12)

>> Neues optisches Konzept

„VIVAOPTIC” verfolgt besonderes Konzept

Bei „VIVAOPTIC” steht der Mensch im Vorder- grund. Mit einem Konzept, das „einfach mal anders” ist, möchten sich Geschäftsführer Lutz Gottschalk (51) und seine Stellvertreterin Ale- xandra Gottscholl (27) von ihren Mitbewerbern abgrenzen. Die helle Glastechnologie lädt nicht nur zu Einkauf und Beratung durch das ebenso kompetente wie freundliche Personal ein, son- dern genauso zum Verweilen. Cappuccino, Latte Macchiato und Caffé Crema gibt es in der VIVA- OPTICBAR, die auch kleine Snacks anbietet und

in der bunten Spielecke ist auch der Nachwuchs wunderbar beschäftigt. So entsteht aus Handel und Gastronomie ein

ganzheitliches Geschäftsmodell mit Erfolg.

Gottschalk: „Wir halten uns absolut stabil!” Elf Mitarbeiter im Brillenladen, zwei in der Bar und regelmäßige Ausbildungsplätze sprechen für sich. „Unsere Mitarbeiter sind alle aus unserem Nachwuchs entstanden. Ich selbst bin seit elf Jahren dabei”, erzählt Gottschalk und ist zu Recht stolz. Der gelernte Optikermeister weiter:

„Wir können unseren Kunden jeden Service durch unsere eigene Werkstatt anbieten aber vor allem nehmen wir uns Zeit für sie!” Und wer möchte, kann ganz nebenbei seinen Kaffee schlürfen. Ein

„Drei-Säulen-Konzept” das funktioniert und animiert!

Passantenbefragung 2009

In Abständen von zwei bis drei Jahren führt der Aktivkreis Zentrenmanagement mit Unterstützung der Hochschule Niederrhein eine Passantenbefragung in der Krefelder Innenstadt durch. Vom 12. bis 26. September war es wieder soweit. Unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Vergossen (Hochschule Niederrhein) interviewten zwölf Studenten mit Hilfe von Fragebögen über 1. 000 Passanten zu den Stärken und Schwächen der City. Zentrale Themen waren die Erreich- barkeit, die Parkplatzsituation, der Branchenmix und das Erscheinungsbild der Krefelder Innenstadt. Außerdem wurde wie immer das Einkaufsverhalten der Passanten abgefragt.

Ebenso ging es in der Befragung sowohl um die Leistungen von Handel, Dienstleistung und Gastronomie als auch um aktuelle Themen. Dabei muss eine Vergleichbarkeit mit den vorherigen Befragungen gewährleistet sein. So sollte über- prüft werden, ob und wie die Maßnahmen aus dem Gutach- ten „Entwicklungsperspektiven der Krefelder Innenstadt unter besonderer Berücksichtigung von Handel und Dienst- leistung” für die Kunden erkennbar sind. Schlussendlich soll die Auswertung der Passantenbefragung Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Ergebnisse werden Anfang 2010 vorliegen.

Das Schöne mit dem Nützlichen verbinden – das bietet VIVAOPTIC.

Geschäftsführer Lutz Gottschalk und seine Stellvertreterin Alexandra Gottscholl (kleines Bild) nehmen sich Zeit für ihre Kunden.

(13)

WFG vermittelt neue Flächen <<

BUTZEXPERTDE INFO BUTZEXPERTDE

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5NTERNEHMENSBERATUNG

„Nix wie hin“ nach Krefeld

3. Neuauflage der Busbroschüre

„Nix wie hin” 2009/2010 ist in der 3. Neuauflage erschienen.

Die Busbroschüre, die ab sofort acht Angebote für Reisende per Bus enthält, möchte u.a. neugierig machen auf die

„Historische Weinbrennerei Dujardin“. Neben Informationen und Fotos über und aus der „Stadt wie Samt und Seide”, wer- den interessierten Busunternehmern mit der Broschüre die Möglichkeiten gezielter Fahrten aufgeführt. Die Kompaktan- gebote möchten den Besuchern der „Stadt wie Samt und Sei- de” Sehenswürdigkeiten, Geschichte, Traditionen und die Gegenwart Krefelds näher bringen. Zu jedem „Buspaket”

gehören eine interessante Stadtrundfahrt, der beliebte Spa- ziergang durch die Innenstadt, ein traditionelles Mittages- sen in einem typischen niederheinischen Restaurant / Brau- haus und ein Infopaket. Die Gruppenarrangements bestehen aus unterschiedlichen Bausteinen, die sich beliebig mitein- ander kombinieren lassen. „Nix wie hin” erscheint in Deutsch und Niederländisch, da die Tourist-Infor- mation der Stadt Kre- feld immer häufiger auch Anfragen aus den Niederlanden und Belgien erreicht.

Über eine Mailingak- tion hat das Krefelder Stadtmarketing zirka 4.000 Busunter- nehmen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden angeschrieben. Gemeinsames Ziel aller Marketing-Aktivitä- ten ist die Fokussierung auf den Krefelder Shopping-Touris- mus für Gäste aus der Region und den Nachbarländern. Die Gruppenarrangements bestehen aus Bausteinen zu kulturel- len, architektonischen und geschichtlich relevanten Institu- tionen und Gebäuden sowie zu besonderen Veranstaltun- gen. Diese Bausteine lassen sich beliebig miteinander kombi- nieren.

Neue Räumlichkeiten

Musikschule Rhythm MattersAnfragen nach Büro-, Pro- duktions- oder Lagerflächen in Krefeld sind das tägliche Geschäft von WFG-Mitarbeiterin Iris Kremers. Sie hat den Überblick über das gewerbliche Mietflächenange- bot in Krefeld. Und daher fand sie dann auch schnell das richtige Angebot bei einer ungewöhnlichen Anfrage und brachte Mietinteressenten und Vermieter erfolgreich zusammen. Mitte August bezog „rhythm matters“, eine private Musikschule, die seit mittlerweile 15 Jahren fun- dierten und modernen Instrumental- und Gesangsun- terrricht in Krefeld anbietet, neue Räumlichkeiten auf dem Grünen Dyk 28–30. Auf über 800 qm unterrichten hier 45 Dozenten mit Engage-

ment und Kompetenz mehr als 500 Schüler aller Altersgruppen in 17 lichtdurchfluteten Unter- richtsräumen.

Ansprechpartner sind Michael Mertens und Max Zellner.

www.rhythm-matters.de

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>> Titelthema

„Na, was hat die WFG sich denn da gedacht?“, mögen Sie sich fragen, wenn Sie die Überschrift zu diesem Artikel lesen. „Kommt jetzt mal wieder einer jener Beiträge, in denen ebenso weitschweifig wie unkonkret die Vorteile gemeinschaftlichen Han- delns beschworen und die viel zitierten ,Synergieeffekte’ aus der Mottenkiste geholt werden, ohne dass diese an überzeugenden Beispielen veranschaulicht würden?“

Das wollen wir doch nicht hoffen – und Ihnen auch nicht zumuten. Und deshalb wol- len wir Ihnen hier und auf den folgenden Seiten an einigen sehr konkreten Beispie- len aus der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung in Krefeld zeigen, dass Erfolg in der Tat sehr häufig auf gelungene Kooperationen zurückzuführen ist und sich diese zum Wohle unseres Wirtschaftsstandortes auszahlen.

Erfolgreich

durch Kooperation

Foto: Joachim Wintz

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Erfolgsbeispiele der jüngeren wirtschaftlichen Entwicklung <<

B

estandspflege und Existenzgründerbetreuung hin oder her – nach außen hin gibt es nichts, woran der Erfolg einer Wirtschaftsförderung stärker gemessen wird, als an den realisierten Ansiedlungen: Die Gesamtfläche der ver- kauften Gewerbegrundstücke und die dabei realisierten neu- en Arbeitsplätze am Standort, das ist seit eh und je der all- seits akzeptierte wesentliche Gradmesser für Erfolg oder eben das Gegenteil davon.

Vor diesem Hintergrund war der Juni dieses Jahres ein äußerst erfolgreicher Monat: Mindestens 130 neu geschaffe- ne Arbeitsplätze und ein Grundstücksverkauf von rund 125.000 qm, das erlebt man sicher nicht alle Tage! Dabei muss eine solche Ansiedlung nicht zwingend auf einem WFG-eigenen Grundstück geschehen (zumal unser Bestand eine derartige Größenordnung ohnehin kaum noch hergege- ben hätte …), sondern kann durchaus auch auf in Privatbesitz befindlichen Flächen vonstatten gehen – und hier sind wir dann spätestens beim Thema „Kooperation“.

Die Ansiedlung des neuen Logistikzentrums der Firma Netto Marken-Discount, welche nach einem harten Wettbewerb mit mehreren Konkurrenzstandorten am Niederrhein am 22.

Juni in Krefeld bekanntgegeben werden konnte, wäre ohne die enge Zusammenarbeit zwischen den relevanten Fachbe- reichen der Stadt Krefeld, der Wirtschaftsförderung und eben dem privaten Flächeneigentümer ThyssenKrupp Real Estate nicht möglich gewesen! Schließlich ging es neben dem zweifellos vorhandenen Standortvorteil der hohen Lagegunst im Krefelder Südwesten direkt an der A 44 auch um Schnelligkeit – und da wusste Krefeld den Investor mit einer rekordverdächtig kurzen Zeitspanne zwischen den ersten Gesprächen und dem Vorliegen des positiven Beschei- des der Bauvoranfrage zu überzeugen, wie Heiner Bange, Lei-

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>> Netzwerk und Kooperationen

hauptstadt, sondern ist seit wenigen Wochen auch einer von derzeit 22 privaten Gesellschaftern der neuen „WFG Wirt- schaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH“ – womit wir gleich beim nächsten Kooperationsthema wären.

Krefelder Unternehmen als „Botschafter für den Standort Krefeld“ zu gewinnen, unternehmerisches KnowHow in die Arbeit der Wirtschaftsförderung einzubeziehen, aber auch Anliegen und Wünsche aus der Wirtschaft bei politischen Entscheidungen und deren Umsetzung in der Verwaltung frühzeitig berücksichtigen zu können – das sind die wesentli- chen Ziele der neuen WFG. Achtzehn Unternehmen sowie die IHK Mittlerer Niederhein, die Unternehmerschaft Nieder- rhein, der Einzelhandelsverband Krefeld-Kempen-Viersen sowie die Niederrheinische Kreishandwerkerschaft waren bereits zum Start im September mit dabei – damit hat zumindest die positive Resonanz schon einmal alle eingangs geäußerten Erwartungen deutlich übertroffen! Ob die neue WFG auch ein „Erfolgsmodell“ wird, muss sich sicherlich erst noch erweisen – aber dank der vielversprechenden Koopera- tion zwischen der Stadt Krefeld, den genannten Wirtschafts- verbänden und den zahlreichen privaten Unternehmen sind wir da natürlich sehr zuversichtlich!

In jedem Fall bereits erfolgreich über die Bühne gegangen sind indes gleich mehrere größere Veranstaltungen, an denen die WFG in den vergangenen Monaten jeweils zusam- men mit etlichen (Kooperations-)Partnern beteiligt war: Das gilt ganz aktuell für die vor wenigen Wochen veranstaltete

„2. Krefelder Weiterbildungsmesse“, an der sich unter der Federführung der WFG rund 20 Institutionen und Unterneh- men der Weiterbildungsbranche für ein ganzes Wochenende auf dem Sprödentalplatz den zahlreichen interessierten Besuchern präsentierten. Das galt aber auch für die bereits im Mai bzw. Juni erfolgreich durchgefürten Gemeinschafts- veranstaltungen „Tag der offenen Unternehmen“ und „Akti- onstag Beruf & Familie“, auf die wir in den letzten Ausgaben der kreation hingewiesen haben. Und auch die mittlerweile schon fast etablierten Veranstaltungsreihen, nämlich das Unternehmerfrühstück bzw. „BusinessBreakfast“ mit dem Marketing Club Krefeld sowie die gemeinsam mit dem Ein- zelhandelsverband Krefeld-Kempen-Viersen durchgeführte Seminareihe „Erfolgreich im Einzelhandel“, die kürzlich in ihre zweite Staffel gestartet ist, verdanken ihren Erfolg zu einem Großteil der Kooperation der Veranstalter.

Bleibt schließlich noch die regionale Ebene. Von der ExpoReal war in diesem Zusammenhang bereits die Rede, und es ist unzweifelhaft, dass ein erfolgreicher Messeauftritt in Mün- chen ohne die Kooperation zahlreicher Partner vom gesam- ten Niederrhein gar nicht möglich wäre.

Und auch bei den so genannten „Ziel-2 Wettbewerben“ ist das jetzt hinreichend oft genannte Zauberwort Vorausset- zung für eine gelungene Umsetzung. Das jüngst gestartete Projekt „teXellence“, bei dem sich Wirtschaftsförderungen, Unternehmen der Textil- und Bekleidungsbranche und die Hochschule Niederrhein zum Zwecke der Steigerung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zusammenge- schlossen haben, ist hierfür ein treffendes Beispiel.

Von einigen dieser – bereits erfolgreichen oder gerade erst gestarteten – Kooperationen wird auf den nächsten Seiten in Wort und Bild berichtet. Wir wollen doch stark hoffen, dass nach der Lektüre die aufgeführten Beispiele auch aus Ihrer Sicht ebenso konkret wie überzeugend wirken! Eckart Preen ter Logistik-Integration bei Netto, bei der Pressekonferenz

zum Anlass der Standortentscheidung im Tryp Hotel bestä- tigte.

Doch auch der im gleichen Monat Juni realisierte Grund- stücksverkauf im Gewerbegebiet Uerdingen-Nord durch die Wirtschaftsförderung selbst an das Krefelder Unternehmen Niemann & Frey wäre ohne eine enge Kooperation zwischen WFG, Bauverwaltung, Stadtwerke etc. im Dienste des Inve- stors nicht möglich gewesen, wie dieser – der Unternehmer und Bauherr Gerd Frey – anlässlich des Spatenstichs Anfang Juli selbst feststellte. Auch hier ging es um Schnelligkeit und Verlässlichkeit – schließlich soll noch vor Weihnachten der Umzug des Unternehmens über die Bühne gehen! Die atem- beraubende Geschwindigkeit, mit der die Entwicklung auf der Baustelle an der Adolf-Dembach-Straße fortschreitet, lässt vermuten, dass dieser Zeitplan auch eingehalten wird.

Hafen Krefeld

Geradezu als „Erfolgsmodell“ kann kaum mehr als andert- halb Jahre nach dem Start die neue Hafen Krefeld GmbH &

Co. KG, hervorgegangen aus der Kooperation zwischen den ehemaligen Hafen- und Bahnbetrieben der Stadt Krefeld und den Neuss-Düsseldorfer Häfen, gelten.

Von „Dornröschenschlaf“ und „verschenkten Potenzialen“ ist seitdem jedenfalls nicht mehr die Rede, ganz im Gegenteil:

Die Ansiedlung des neuen Container-Terminals (KCT) mit erfreulichen Umschlagszahlen sowie des ThyssenKrupp Steel-Service-Centers belegen dies in sehr überzeugender Weise! Anfang Oktober war die Hafen Krefeld GmbH & Co.

KG auch erstmals als offizieller Standparter der Stadt Krefeld und der WFG am Messestand der „Standort Niederrhein GmbH“ auf der ExpoReal in München vertreten.

Die Gründung der Hafen Krefeld GmbH & Co. KG als Public Private Partnership-Modell (PPP) und die sich damit abzei- chende Belebunge der Umschlagsaktivität hat auch ansässi- ge Firmen zur Kooperation motiviert. So haben sich jüngst die vier Lagerhäuser Roters + Buddenberg GmbH, die Lager- haus Pegels GmbH & Co. KG, die Crefelder Lagerhaus-Gesell- schaft Schou GmbH & Co. KG und die Johs. Stelten GmbH &

Co. KG zum „NLL Netzwerk Lagerei & Logistik im Krefelder Hafen“ zusammengeschlossen. Diese Kooperation ermög- licht den vier Lagerungs- und Umschlagsspezialisten, größe- re Silo- und trimodale Umschlagkapazitäten besonders für Getreide und Schüttgüter anzubieten und damit sogar Auf- träge jenseits der 100.000 Tonnen akquirieren zu können.

Näheres dazu erfahren Sie in einer der nächsten Ausgabe.

Neustrukturierung der WFG

Die Hafen Krefeld GmbH & Co. KG war aber nicht nur Stand- partner der WFG auf der Messe in der bayerischen Landes-

Rheinhafen:

aus dem Dörnröschenschlaf geweckt

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Netto Markendiscount baut im Krefelder Süden <<

Seit August laufen die Arbeiten zum Bau des neuen Logistik- zentrums der zur EDEKA gehörenden Netto Marken-Dis- count AG & Co. KG im Gewerbe- und Logistikpark „Am Süd- park“ auf Hochtouren. Bereits im April 2010 sollen täglich 150 LKWs an die Rampen rollen, um 200 Netto-Märkte in der Region mit frischen Lebensmitteln zu versorgen. Dazu gehö- ren auch die von Tengelmann übernommenen PLUS-Filialen.

Die Ansiedlung bedeutet für Krefeld 130 neue Arbeitsplätze im Logistikbereich bei Netto sowie 120 weitere bei externen Dienstleistern.

Krefeld entwickelt sich zu einem Logistikstandort par excel- lence. Im Süden der Stadt, unmittelbar an der A44 gelegen, entsteht ein Logistikpark in hervorragender geografischer Lage mit ausgezeichneten Verkehrsanbindungen. Auch die Infrastruktur hält Schritt: Die Oberschlesienstraße und die Anbindung zur Autobahn sowie der Kreuzungs-

bereich Oberschlesienstraße/ Anrather Straße wurden bereits ausgebaut und großzügig erweitert.

Zuletzt haben Stadt und ThyssenKrupp Real Estate, das auch zuvor Eigentümer des Grund- stücks, auf dem das Netto-Logistikzentrum errichtet wird, die ausgebaute Kreuzung in Betrieb genommen. „Der neue Logistikpark ist jetzt perfekt für den Verkehr erschlossen“, sagte Projektleiter Stefan Christochowitz von Thys-

senKrupp Real Estate beim Ortstermin. „Wir haben ein gro- ßes Interesse an einer guten Erreichbarkeit für die Vielzahl an Lkws, die unser Werk und den Logistikpark anfahren“. Laut Verkehrsprognose sollen bei voller Auslastung des Gewerbe-

gebiets über 10.000 Fahrzeuge im Tagesdurchschnitt über die Oberschlesienstraße rollen.

Die Bauarbeiten am neuen Logistikzentrum schreiten voran.

Die Erdarbeiten sind weitgehend abgeschlossen. „Wir liegen gut in der Zeit und gehen von der Inbetriebnahme wie geplant im April nächsten Jahres aus“, zeigt sich Heiner Ban- ge optimistisch. Der Leiter Logistik-Integration bei Netto betont die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und die außergewöhnlich kurze Zeitspanne zwischen den ersten Gesprächen und dem Baubeginn.

Das Projekt in Zahlen

Auf einem Grundstück von 125.000 Quadratmetern wird ein Hallenkomplex mit 38.000 Quadratmetern Nutzfläche errichtet. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 34 Millio- nen Euro. Im Logistikbereich entstehen 130 neue Arbeitsplätze, weitere 120 bei externen Dienstleistern und 15 neue Ausbildungsplätze.

Auch der Filialbereich soll laut Bange nach Umstellung der Märkte von Plus auf Netto weitere 40 Arbeitskräfte benötigen. In den Kre- felder Märkten arbeiten derzeit 175 Mitarbeiter.

„Das Netto-Logistikzentrum in Krefeld wird zusammen mit den anderen Zentren in Bott- rop, Hamm und Kerpen über 1.000 Märkte in ganz NRW beliefern“, berichtet Bange und stellt eine weitere Expansion in Aussicht. Netto verfüge bereits über 4.000 Filialen in Deutschland und wolle bis 2011 weitere 850 Märkte einschließlich Ersatzstandorten eröff- nen. Das sollte auch gut für Krefeld sein. Wolfhard Petzold

Logistikzentrum liegt voll im (Bau-)Plan

Blick von Nordwesten auf die Baustelle des Netto-Zentrallagers.

Blick von Nordwesten auf die Baustelle des Netto-Zentrallagers.

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>> Rheinhafen im Überblick

Gewaltige Dimensionen: ThyssenKrupp Steel Service Center am Wende- becken im Rheinhafen.

Wahre Größe zeigt sich erst beim Blick von oben: Auf den nächsten Seiten werden die Ausmaße einiger aktueller Bauprojekte erkennbar.

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Uerdingen-Nord zeigt Größe <<

„Großer“ Mittelstand: Der neue Firmensitz von Niemann & Frey entsteht im Gewerbegebiet Uerdingen-Nord auf 21.500 Quadratmetern.

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>> Neue Baumarktdimensionen

Luftbilder: Jürgen Brefort

Bauhaus macht was draus: Am 2. November öffnet der neue Baumarkt- Gigant an der Mevissenstraße.

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Eindrucksvolle Einkaufswelt in Uerdingen <<

Wo einst ein Bunker stand: Der Lebensmittelmarkt ist das Herzstück des imposanten Neubaus am Röttgen in Uerdingen.

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>> Angebote für Handwerk-Experten

büros, gewerbliche und öffentliche Bauträger wie Kommu- nen. „Unser Angebot umfasst mehr als Sand und Steine“, sagt Peitz. Die Auswahl reicht von Beton über Parkett und Fliesen und umfasst moderne Gebäudetechnik bis zur design-orientierten Inneneinrichtung und kreativem Garten- und Landschaftsbau.Strategie überzeugt.

Um fehlender Vorstellungskraft bei Bauherren auf die Sprün- ge zu helfen, beraten geschulte Fachkräfte und vier Innenar- chitektinnen die Bauwilligen – auf Wunsch auch vor Ort.

Dabei kann das Bauvorhaben einschließlich aller passenden Baustoffe, Formen und Farben abgestimmt werden. Mit Hilfe eines acht Quadratmeter großen Collagen-Tisches lassen sich Muster aus Bodenbelägen, Tapeten und anderen Mate- rialien kombinieren.

„Eine weitere Neuheit ist ein Collagen-Turm, der – vergleich- bar mit einem in sich drehbaren „Zauberwürfel“ – so ver- schoben werden kann, bis Dachziegel samt Dachrinne mit Wärmedämmung und Verbundglasfenster zusammenpas- sen“, erläutert Conen. Eine Klangstraße, die schlechte von guter Trittschalldämmung unterscheidet, ist eine weitere Attraktion ebenso wie das „Live-Haus“, das sich transparent über drei Etagen erstreckt und im Querschnitt alte und neue Bauweise sowie technisch falsche und richtige Bauausfüh- rung veranschaulicht.

Den Schwerpunkt des Beratungszentrums sehen die Verant- wortlichen in der ständigen Marktbeobachtung, um direkt auf Entwicklungen und Trends reagieren zu können – mit ganzheitlichen Lösungen. Neu im Programm sind Seminare und Schulungen, und zwar nicht nur über Produkte, sondern auch über technische Innovationen, DIN-Vorschriften, Trends und anderes.

Fachkräfte auf Empfehlung

Wer sich das Material ausgesucht hat, will es oft von Profis zuverlässig eingebaut wissen. Ein Netzwerk aus weit über Der Baustofffachhandel BAUEN+LEBEN eröffnet in Krefeld

ein neues Beratungszentrum und Lager – mit außergewöhn- lichen Präsentations-, Beratungs- und Verkaufsideen.

Unüblich, aber zukunftsweisend, kooperiert das Krefelder Unternehmen NRW-weit mit acht anderen Händlern an 26 Standorten und bietet Handwerksbetrieben und Bauherren eine flächendeckende Versorgung. Das Modell geht weit über den gemeinsamen Einkauf von Baustoffen hinaus. So haben die Partner unter anderem Buchhaltung, EDV, Logi- stik, Marketing und Personalentwicklung zusammengelegt.

Einzigartig ist auch der starke regionale Bezug mit einem Netzwerk aus mehr als 100 Handwerksbetrieben, das der Baustoffspezialist geknüpft hat. Wenn der Kunde es wünscht, werden ihm mehrere Meisterfachbetriebe für die Bauausführung empfohlen. Kreation informierte sich bei den geschäftsführenden Gesellschaftern von Bauen+Leben, Friedhelm Conen und Theo Peitz, über das Konzept.

An der Glockenspitz/Ecke Rote-Kreuz-Straße haben die Bag- ger ganze Arbeit geleistet und das Werkstattgebäude des ehemaligen Autohauses Ford Kuhn dem Erdboden gleichge- macht. An dieser strategisch günstigen Stelle in Krefeld ent- steht derzeit ein neues Baustofflager mit überdachter Frei- fläche und Belade-Service. Das gläserne, ehemalige Ausstel- lungsgebäude wird zu einem einmaligen Präsentations- und Beratungszentrum um- und ausgebaut. Der Baustoffhandel eröffnet im Herbst und ersetzt den bisherigen, von einem Brand geschädigten Standort an der Düsseldorfer Straße in Linn durch ein innerstädtisches Zentrum. „Wir sind froh, wenn es endlich losgeht“, freuen sich Conen und Peitz auf die Umsetzung ihres Konzeptes in den neuen Räumen.

Bauen vorstellbar machen

Zu den Kunden zählen keineswegs nur gewerbliche, sondern zu 30 Prozent auch private wie Häuslebauer oder Sanierer.

Angesprochen werden Fachbetriebe, Architekten, Ingenieur-

BAUEN+LEBEN – ein neues Verkaufskonzept und eine einzigartige strategische Allianz

Friedhelm Conen (linkes Foto links) und Theo Peitz vor und im neuen Baufachmarkt kurz vor der Eröffnung.

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Neues Beratungszentrum <<

100 Handwerksfachbetrieben aller Branchen aus dem Groß- raum Krefeld kann auf Wunsch von den „Bauen+Leben“-Mit- arbeitern empfohlen werden. Auch Bauingenieure, Architek- ten und Energiefachleute werden vermittelt.

Qualität bei den Waren

Vom Feinsten ist das Baustofflager bestückt: mit Markenarti- keln in einem Gesamtwert von 1,3 Millionen Euro vom Beton über Steine, Material für den kompletten Innenausbau bis zum Garten- und Landschaftsbau. Bauen+Leben ist Eurobau- stoffe angeschlossen, der größten deutschen Einkaufsorga- nisation. „Unsere Philosophie sind ausgewählte Markenpro- dukte, die für einen hohen Qualitätsstandard stehen mit angemessenem Preis-Leistungsverhältnis“, sind sich Conen und Peitz einig. Service inklusive: „Wir beladen die Fahrzeuge der Kunden oder liefern an die Baustelle.“

Strategische Allianz mit anderen Baustoffhändlern

Als Quantensprung bezeichnen die Geschäftsführer ihre strategische Allianz aus neun selbständigen Gesellschaftern vom Niederrhein, die an insgesamt 26 Standorten in NRW Geschäftshäuser betreiben. „Bei den meisten Kooperationen hört das nach dem gemeinsamen Einkauf schon auf – wir haben auch Buchhaltung, EDV, Logistik, Marketing, Personal- entwicklung und Weiterbildung zusammengelegt, was gro- ßes gegenseitiges Vertrauen voraussetzt.“ Außerdem haben alle Partner ihre Firmenfahrzeuge in die eigens gegründete Spedition Euro Bau Trans überführt. „Nur wer über Grenzen

hinweg denkt, kann die Kostenführerschaft bei guten Kondi- tionen für die Kunden halten“, sind Conen und Peitz von ihrer Strategie überzeugt.

Wolfhard Petzold

Das Unternehmen

Die BAUEN+LEBEN Baufachhandel GmbH & Co. KG ist unter wechselnden Namen seit 120 Jahren in Krefeld zuhause. Sie verlegt im Oktober ihren Hauptstandort von der Düsseldor- fer Straße an die Glockenspitz und investiert dafür über drei Millionen Euro. Hier entsteht ein neu konzipiertes Beratungs- zentrum, das zuletzt Austragungsort der Krefelder Energie- sparmesse war. Niederlassungen befinden sich in Hüls, Tönis- vorst und Meerbusch. Die Zahl der insgesamt 36 Mitarbeiter, darunter etwa ein Viertel Auszubildende, soll mit der Eröff- nung auf 40 aufgestockt werden.

Die Gruppe

Unter dem Namen BAUEN+LEBEN haben sich seit 2002 neun selbständige Gesellschafter an 26 Standorten in NRW zu einer strategischen Allianz zusammengeschlossen.

www.bauenundleben.com

Aus der Luft nicht zu übersehen: Auch die Terrassengestal- tung gehört zu „BAUEN+LEBEN“.

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>> Lokale Wirtschaft eingebunden

Anfang Juni wurde sie schon gegründet, doch erst seit Beginn der zweiten Septemberwoche ist die neue „WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH“ ihrem Zweck, nämlich der Einbindung der lokalen Wirtschaft und dem dauerhaften Austausch zwischen eben dieser sowie Politik und Verwaltung,tatsächlich gerecht geworden.

Mit zweiundzwanzig privaten Gesellschaftern – darunter 18 Unternehmen sowie die IHK Mittlerer Niederrhein, die Nie- derrheinische Kreishandwerkerschaft, die Unternehmer- schaft Niederrhein und der Einzelhandelsverband Krefeld- Kempen-Viersen e.V. - und dem Mehrheitsgesellschafter Stadt Krefeld ging die neue WFG in vergangennem Monat an den Start.

Einundzwanzig private Gesellschafter erwarben am 08. Sep- tember (Foto) jeweils einen Gesellschaftsanteil; mit einem Unternehmen wurde der Termin beim Notar erst am 21. Sep- tember nachgeholt. Jetzt steht noch die Besetzung der Gre- mien an: In den nächsten Wochen werden auf einer Gesell- schafterversammlung auch die Vertreter der Wirtschaft für den Aufsichtsrat der neuen WFG gewählt. Die städtischen Vertreter werden vom neu gewählten Stadtrat entsandt.

Die neue WFG wird sich künftig vor allem um die Beratung der ortsansässigen Unternehmen und Existenzgründer in Standort- und Förderangelegenheiten kümmern sowie als

„Service-Center Wirtschaft“ fungieren, um etwa anstehende Genehmigungsfragen „als Behördenlotse“ zu begleiten.

Zudem betreut sie die bisherigen und künftige Branchenin-

itiativen und vielfältige weitere Projekte. Darüber hinaus ist sie zuständig für das Marketing für den Wirtschaftsstandort Krefeld, indem sie diesen zum Beispiel auf Messen (wie etwa auf der wichtigsten Gewerbeimmobilienmesse ExpoReal, die Anfang Oktober in München stattgefunden hat) und sonsti- gen Veranstaltungen präsentiert und repräsentiert.

Sämtliche Grundstücks- und Immobiliengeschäfte inklusive der Vermietung und Verpachtung eigener Objekte sowie der Vermittlung von Fremdobjekten fallen künftig in den Zustän- digkeitsbereich der Grundstücksgesellschaft der Stadt Kre- feld mbH & Co. KG. Eine enge Verzahnung der beiden Gesell- schaften ist über die Personenidentität in der Geschäftsfüh- rung gewährleistet und die Bürogemeinschaft an der Unter- gath gewährleistet.

Wenn Sie Fragen zur Neustrukturierung der Wirtschafts - förderung in Krefeld haben, wenden Sie sich direkt an Geschäftsführer Eckart Preen (Tel.: 02151 / 820 740 bzw.

eckart.preen@wfg-krefeld.de).

1 Alberdingk Boley GmbH 2 Bönders GmbH Spedition 3 Cargill Deutschland GmbH 4 Currenta GmbH & Co. oHG 5 Einzelhandelsverband

Kempen-Krefeld-Viersen e.V.

6 Evonik Stockhausen GmbH 7 Fluitronics GmbH

8 Freßnapf Holding GmbH 9 G. Siempelkamp GmbH & Co. KG 10 Gebr. Kickartz GmbH

11 Hafen Krefeld GmbH & Co. KG 12 Hauser GmbH

13 IHK Mittlerer Niederrhein 14 Jagenberg AG

15 Niederrheinische Kreishandwerker- schaft Krefeld Viersen Neuss 16 Rostek & Pesch GmbH & Co. KG 17 Sparkasse Krefeld

18 SWK Stadtwerke Krefeld AG 19 Tölke & Fischer GmbH & Co. KG 20 Unternehmerschaft Niederrhein 21 Volksbank Krefeld e.G.

22 Wilh. Schulz GmbH

Neue Wirtschaftsförderungsgesellschaft

startete mit 22 privaten Gesellschaftern

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Standortprofil entwickeln <<

Der Oberbürgermeisters und Aufsichtsratsvorsitzenden der alten und neuen WFG, Gregor Kathstede, wandte sich im Rahmen des Empfangs zur Aufnahme der privaten Unternehmen und Verbände an die neuen Gesellschafter:

„Wir starten jetzt in eine neue Ära der Wirtschafts- förderung in Krefeld. Das ist kein Wagnis oder Experiment, sondern geradezu das Gebot der Stun- de. Es ist der richtige Zeitpunkt für eine Public Pri- vate Partnership, für eine Zusammenarbeit der öffentlichen Seite und der Wirtschaft, die sich durch Erwerb von Gesellschaftsanteilen an der neuen Wirtschaftsförderungsgesellschaft betei- ligt. Gemeinsam mit Krefelder Unternehmen und Unternehmern wollen wir, Verwaltung und Politik, unseren Wirtschaftsstandort weiter stärken und neue Perspektiven eröffnen.

Mit der neuen WFG Wirtschaftsförderungsgesell- schaft Krefeld mbH werden wir an einem überzeu- genden Standortprofil arbeiten, das sowohl Unter- nehmer und Investoren aus Krefeld und der Region anspricht, aber auch national und international überzeugen kann. Unsere Ausgangssituation kann sich durchaus sehen lassen. WFG, Stadt und Hafen Krefeld haben in Krefeld seit Anfang 2008 rund

450.000 m²Gewerbefläche vermarkten können. In diesem Jahr sind es bereits über 180.000 m². Mit der Ansiedlung von Netto Marken-Discount und ThyssenKrupp Steel Service Center hat Krefeld zwei namhafte Unternehmen hinzugewonnen.

Verschiedenen bereits ansässigen Unternehmen konnten wir im Krefelder Süden oder in Uerdingen- Nord die notwendigen Erweiterungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Und für einen schnelleren Genehmigungsverlauf haben wir uns das Projekt

„mittelstandsfreundliche Verwaltung“ auf die Fah- nen geschrieben.

In die weitere Entwicklung werden ab jetzt die 22 Unternehmen stellvertretend für viele andere ihren Sachverstand einbringen. Wir freuen uns auf die Kooperation und die neuen Impulse für die Wirtschaftsförderung in Krefeld. Herzlichen Dank an alle, die mit daran gearbeitet haben, dass wir diese erfolgversprechende Startpositionen heute einnehmen können.“

OB Kathstede: „Können heute eine Erfolg

versprechende Startposition einnehmen“

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>> Teil 2 der Bestandsaufnahme

Krefelds

Textile Welt

Wie in der letzten Ausgabe angekündigt, schauen wir in dieser Ausgabe noch einmal genauer auf die

verschiedenen Facetten der Textilwirtschaft in Krefeld.

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Samt- und Seiten-Hintergrund<<

WUMAG TEXROLL, Spezialwalzenhersteller für textile Trocknungs- und Beschichtungsprozesse, beschreibt den Weg durch die weltwirtschaftlichen Verwerfungen. Nicht immer sind es nur konjunktu- relle Zyklen, die dem spezialisierten Textilmaschinenbau zu schaffen machen. Schmale Marktsegmen- te und lange Lebensdauer fordern den technischen Einfallsreichtum. Detailliertes Prozesswissen ist auch bei der Entwicklung von Warenwirtschaftssystemen für die Bekleidungsindustrie unerlässlich.

Eher ruhiger geht es noch in angestammten Märkten zu: Stephan Gotzes arbeitet immer noch für den Kundenkreis, der auch schon vom Ur-Großvater angesprochen wurde – aber er hat sich fast völlig auf ein anderes Metier verlegt. Der Samt- und Seidenhintergrund ist aber immer noch stark ausgeprägt – wie auch bei den heimischen Krawattenfirmen, die jetzt schon wieder die Kollektionen für Frühjahr und Sommer auflegen. Dagegen sind das Haus der Seidenkultur, das Deutsche Textilmuseum oder der Flachsmarkt Archiv und lebendige Botschafter der textilen Vergangenheit. Zukunftsorientiert aufge- stellt ist hingegen das Kompetenznetzwerk teXellence. Wir berichten über das jetzt angelaufene För- derprojekt und stellen den neuen Netzwerk-Koordinator vor. Und abschließend haben wir ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammengetragen, was es sonst noch so gibt in der textilen Welt in Krefeld, angefangen bei den verbliebenen schulischen Ausbildungsmöglichkeiten, über Designfirmen, in beiden Ausgaben noch nicht genannte produzierende Unternehmen, Fachgroßhändler bis hin zu den bekannten modebezogenen Veranstaltungen und Auszeichnungen.

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>> Zylinder, Walzen und Maschinen

Die Weltwirtschaftskrise beschleunigt den Wandel des Tex- tilmaschinenbaus hin zur Entwicklung und Fertigung von Maschinen für die Verarbeitung von Vliesstoffen und nicht- textilen Materialien. Anlagen und Komponenten für die Ver- edelung von Folien, Bodenbelägen oder Papier – dank Ideen und Ingenieurskunst öffnen sich hier neue Märkte und Tech- nologiefelder.

Die Kreation traf sich mit Geschäftsführer Karl-Heinz Vaaßen vomTextilwalzenspezialisten WUMAG TEXROLL. Das Krefel- der Traditionsunternehmen geht auch in der Zusammenar- beit mit Partnern innerhalb des Kompetenznetzes Textiler Niederrhein „teXellence“ neue Wege.

„Die Weltwirtschaftskrise hat uns schwer gebeutelt – keine Frage“, gesteht Karl-Heinz Vaaßen offen. Davor sei man auch oder gerade als Marktführer auf dem internationalen Parkett nicht gefeit, schon wegen der hohen Exportabhängigkeit von über 85 Prozent. Hinzu komme neben einem aggressiven Verdrängungswettbewerb durch chinesische und indische Anbieter, dass der Textilmaschinenbau viel kürzeren Zyklen mit heftigerem Ausschlag unterliegt als der Maschinenbau für andere Branchen. „Zwischen Auftragseingang und Auslie- ferung liegen oft nur wenige Monate. Dazu kommt, dass die Textilwirtschaft kontinuierlichen Mengenabsatz braucht. Die großen Textilhersteller in Asien springen bei Neu- oder Ersatzinvestitionen in Produktionsanlagen sofort auf die Bremse, wenn der Absatz ins Stocken gerät. Und in der 2.

Jahreshälfte 2008 ist die Konsumzurückhaltung auf dem amerikanischen Markt sofort auf die Nachfrage nach Texti- lien durchgeschlagen. “, berichtet Vaaßen.

Das führte im Textilmaschinenbau zu einem drastischen Rückgang des Auftragseingangs im letzten Quartal 2008.

Und in diesem Jahr ist der Umsatz im Neugeschäft um über 50 Prozent gesunken. „Die letzten Zahlen zeigen jedoch einen spürbaren Aufwärtstrend“, lässt Vaaßen durchblicken und ist zuversichtlich, dass die Talsohle im Neuanlagenbau bald durchschritten ist. „Wir können nicht auf Lager fertigen, weil die Maschinen kundenspezifisch ausgelegt werden müssen. Wir haben keine Standardprodukte, sondern ein Baukastensystem, auf dem die Varianten aufbauen.“

Dennoch war in den Werkhallen immer einiges los: Beispiels- weise wird derzeit noch an einer Sondermaschine zum Ver- edeln von Vliesstoffen gearbeitet, die im September an einen chinesischen Kunden ausgeliefert wird. Zudem haben wir uns auf die energetische Optimierung von älteren Anlagen konzentriert, wozu allerdings auch reichlich Überzeugungs- arbeit gehört So können unsere Maschinen auch in den nächsten Jahren effizient eingesetzt werden.

Wichtig war in dieser Phase auch, dass wir die Personalko- sten durch Flexibilisierung der Arbeitszeit sowie durch die liberalisierte Nutzung der Kurzarbeit anpassen konnten. Wir können und wollen auf unsere Fachkräfte nicht verzichten, weil es ein halbes Jahr und länger dauern kann, bis ein neuer Mitarbeiter in die Fertigung der technisch anspruchsvollen Walzen und Maschinen eingearbeitet ist“. Dennoch musste WUMAG TEXROLL dem Trend im Deutschen Maschinenbau folgen und die Mitarbeiterzahl etwas reduzieren.

Die Fertigungserfahrung, die auch den Einsatz von Leiharbei- tern so schwierig macht, ist im internationalen Wettbewerb der entscheidende Vorteil. „Die exzellente Qualität unserer

Textilmaschinenbau erobert neue Märkte

Ohne Walzen dreht sich nichts in der Industrie, aber in dieser Branche gibt es keinen Großkonzern.

Der Walzenbau ist breit gefächert und technisch aufwändig - daher bleibt er die Domäne des spezialisierten Mittelstandes.

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WUMAG TEXROLL GmbH & Co. KG <<

Anlagen in Form unseres Know-how in der thermodynami- schen, strömungstechnischen und mechanischen Auslegung der Walzen und Maschinen hat uns zum Marktführer von dampfbeheizten Trockenzylindern gemacht“, sagt Vaaßen.

„60.000 solcher Zylinder drehen sich rund um den Globus.“

Ob dampf- oder thermoölbeheizte Walzen zum Einsatz kom- men und unter welchem Druck das wirtschaftlichste Ergeb- nis erzielt wird, zählt ebenso zum Wissensvorsprung wie die Wirkung der Walzen als eine Art rotierender Wärmetauscher.

Das ingenieurtechnische Spektrum von WUMAG ist breit gefächert und die Palette reicht von Zylindertrocknern bis zu Sondermaschinen zum Thermofixieren, Ausrüsten, Glätten, Beschichten und Kaschieren.

Qualität setzt sich durch

Das gilt auch für das Fertigen, Kalibrieren und Längsnaht- schweißen von aus Blech geformten Walzenmänteln bis hin zum Auswuchten von bis zu zwölf Meter langen Walzen, weil nachträgliche Ausbesserungsarbeiten kaum mehr möglich sind. Davon hängen letztlich das präzise Rundlaufvermögen und die Qualität der folgenden Verarbeitungsschritte zum Bau der teilweise sehr komplexen Walzenkörper ab. „Qualität setzt sich durch“, weiß Vaaßen und berichtet aus dem „Näh- kästchen“: „Zunächst hatte mich ein indischer Kunde bei der Erstbestellung von drei neuen Maschinen wegen des Preises abblitzen lassen, um mir wenig später aus Qualitätsgründen den Folgeauftrag über 14 Anlagen zu erteilen.“

Auch chinesische Textilmaschinenbaufirmen, zu deren Prei- sen andere Anbieter nicht mithalten könnten, hätten nach dem Boom der Jahre 2005 und 2006 hohe Einbußen und zum Teil Konkurse hinnehmen müssen, verweist der Geschäftsführer auf eine gewisse Bereinigung der Märkte.

WUMAG selbst habe aus der Krise jedenfalls gelernt, sich in Zukunft auf kleinere Umsatzziele einzurichten. Angestrebt seien 12 bis 13 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Größere Flexi- bilität ermögliche auch die Ausweitung von Arbeitszeitkon- ten, um sich besser als bisher auf Auftragsschwankungen einzustellen. Sollte es in Zukunft in der Branche boomen, müssen sich die Kunden im Zweifelsfall auf längere Lieferzei- ten einrichten: „Man darf nicht jede Überhitzung der Märkte mitgehen – die Kapazität muss mittelfristig passen.“

Innovationen per Netzwerk fördern

Die gegenwärtige Wirtschaftskrise sei nicht nur konjunktu- rell bedingt, sondern auch strukturell, sagt Vaaßen. „Aber jede Krise ist auch eine Chance.“ So sieht er die Notwendig- keit, sowohl neue Anwendungen zu erschließen als auch bestehende effizienter zu machen. Aus diesem Grund habe sich das Unternehmen am Netzwerk „teXellence“ beteiligt (siehe Info-Kasten). Gemeinsam mit der Hochschule Nieder- rhein und anderen Partnern suche man nach innovativen Lösungen. Ein Schwerpunkt für WUMAG sei die weitere Ver- besserung der Energieeffizienz der Anlagen. Außerdem möchte man den Kunden anhand von Vergleichsrechnungen nachweisen, wie viel Energie mit welchem Anlagenkonzept gespart werden könne. „Wenn wir vorankommen wollen, müssen wir gemeinsam unsere Stärken fördern – deshalb machen wir mit“, so Vaaßen. Wolfhard Petzold

WUMAG TEXROLL GmbH & Co. KG

Der Name WUMAG geht zurück auf die einstige Waggon- und Maschinenbau Aktiengesellschaft in Görlitz (heute Bombardier) mit Ursprung im Jahr 1849. Die Gründung der WUMAG Niederrhein erfolgte 1948 im Krefelder Rheinhafen mit 30 Mitarbeitern. Seit nunmehr 50 Jahren hat das Unternehmen seinen Firmensitz an der Düssel- dorfer Straße. Es erhielt 1996 eine neue Firmenstruktur mit der Trennung in Fahrzeugbau (WUMAG ELEVANT) und in Maschinen- und Zylinderbau (WUMAG TEXROLL).

Im letzten Jahr wurde die WUMAG ELEVANT-Gruppe von der Salzburger Palfinger AG übernommen. Sie ist mit ihrem Hubwagen-Bereich zwar noch auf dem Gelände an der Düsseldorfer Straße unter dem Dach der WUMAG GmbH zu Hause, aber rechtlich und räumlich getrennt von der WUMAG TEXROLL GmbH & Co. KG, die sich mit 90 Mitarbeitern auf das Geschäft mit Zylindern, Walzen und Maschinen konzentriert. Geschäftsführer von WUMAG TEXROLL ist Karl-Heinz Vaaßen.

www.wumag.de

Karl-Heinz Vaaßen blickt wieder optimistisch in die Zukunft.

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>>Auf Musterkollektionen spezialisiert

Wirft man einen ersten Blick auf die Produktbezeichnungen der HOZA CUTTER GmbH, bleibt man unweigerlich an einem Begriff hängen. Was um Himmels Willen ist eine Wasserfallklebemaschine? Wohl bei jedem, der diesen Begriff erstmals hört, legt sich die Phantasie sofort kräftig ins Zeug. Um alle irreführenden Bilderwelten sofort zu verjagen, sei jetzt angemerkt: HOZA CUTTER baut und liefert Maschinen zur Erstellung von Musterbüchern und Auswahlkollektionen.

Der „Muster-Textilmaschinenbauer“

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it einer Wasserfallklebemaschine ist es möglich, Stoffe, einlagig oder geschlauft, in vorgewählten Abständen auf ein Trägermaterial zu kleben und dadurch so genannte Wasserfallkollektionen anzufertigen, die wir als Endkunden beispielsweise von der Auswahl bei Dekostoffen oder Gardi- nen kennen. Dass das Erstellen derartiger Musterkollektio- nen maschinell gehen muss, wird sofort klar, wenn man sich vor Augen führt, dass beispielsweise ein Gardinenhersteller bei Kollektionsveränderung eine große Zahl von Fachhänd- lern und Einrichtungshäusern mit neuen Mustern versorgen muss.

HOZA CUTTER liefert darüber hinaus das ganze Spektrum der Maschinen zur Erstellung von Musterbüchern, Muster- karten und Musterkollektionen, von der Rollenware zum fer- tigen Produkt. Die Produktpalette reicht von der Zuschneide- maschine als Tischgerät oder Vollautomat über Stanzen in verschiedenen Ausführungen bis hin zu eben jenen „Was- serfallmaschinen“. Je nach textilem Produkt lassen sich Was- serfallkollektion heutzutage sogar mit Ultraschallschweiß-

verfahren herstellen – auch diese Technik liefert der kleine Maschinenbauer mit einer Handvoll Mitarbeitern aus Kre- feld-Hüls. Außerdem ist das Unternehmen spezialisiert auf die Herstellung von Rollenschneidmaschinen sowie Einbau- modulen zum Schneiden verschiedenster Textilien, Gummi und Papier. Geschnitten wird mit Quetschmessern, Heiß- schnittmessern oder Ultraschallschneidköpfen.

Der Name HOZA geht auf das 1977 gegründete Lohnferti- gungsunternehmen Hoogers und van Zadelhoff zurück. 1980 hat die Firma Schneidemaschinen HOZA dann das Ferti- gungs- und Lieferprogramm „Schneidemaschinen und Stan- zen“ der Firmen ABK-Kleinewefers und Industriecompanie Kleinewefers komplett übernommen. Seit 1990, dem Jahr, als die heutigen Betriebsräume am Mühlenweg bezogen wur- den, wird verstärkt Neuentwicklung betrieben. Und auch der Weg auf internationale Märkte war unumgänglich. 70 % der Maschinen gehen in den Export. Schwerpunkte sind in der EU die Benelux-Staaten, Polen und Tschechien und sowie die Türkei und Russland. Mit der Vereinbarung einer festen Zackenmusterschneidemaschine

(Fotos: HOZA CUTTER).

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Benelux ging die Namensänderung in HOZA CUTTER GmbH einher. Auch wenn dieser Name in der internationalen Fachwelt dann leichter zu verstehen ist – ob dadurch allein die Verkaufszahlen steigen? Dafür müssen eher neue Kunden gewonnen werden.

Ersatzinvestitionen sind selten – dafür hal- ten die Maschinen einfach zu lang. Denn schon immer legte Peter Heidemanns besonderen Wert auf eine einfache, solide Bauweise und kundenspezifische Anpassun- gen. Mit der gelieferten Qualität sind die über 2.500 Kunden weltweit in der Regel sehr zufrieden – und das meist auch Jahr- zehnte lang. Immerhin gibt es Verschleiß. Die Schneidmesser etwa der Zackenschneidema- schinen müssen scharf bleiben. Auch dafür sorgt der Cutter-Spezialist. Andreas Struwe www.hoza-cutter.de

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