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4. Das Subjekt der Erfahrung zwischen Universalismus und Relativismus

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4. Das Subjekt der Erfahrung zwischen Universalismus und Relativismus

Wenn angenommen wird, dass es so etwas wie kulturelle Vorstellungswelten, Weltbilder etc. gibt, dann sollte auch eine Aussage darüber möglich sein, wie die Zugehörigkeit zu einer Vorstellungswelt entsteht und auf wessen Weltinterpretation sie einwirkt, wer die "Bewohner" einer Vorstellungswelt sind. In den diskutierten Ansätzen bestehen diesbezüglich unterschiedliche – z.T. nur implizit geäußerte – Annahmen (Andrzejewski 2000). Humboldt spricht von der Nation bzw. dem Volk, in dessen Sprache eine Weltansicht liege. Sapir redet von den unterschiedlichen Welten, in denen unterschiedliche Gesellschaften leben, bei Whorf ist es die Sprachgemeinschaft, deren habituelle Sprechmuster ebensolche Denkmuster bewirken. 1 Insbesondere Whorf ist bezüglich dieses Punktes in seinem Ansatz von solchen Autoren kritisiert worden, die Whorfs Idee in ihrem Kern für gut halten (Hill/Mannheim 1992, 381). Die Kritik bezieht sich darauf, dass die Annahme eines von allen Mitgliedern einer Sprachgemeinschaft geteilten Weltbildes eine zeitliche und räumliche Kohärenz des Phänomens Kultur suggeriert, die v.a. in modernen Gesellschaften kaum vertretbar erscheint. Moderne Gesellschaften sind fragmentiert, das Empfinden kultureller Zusammengehörigkeit hat z.T. ad-hoc-Charakter und kommt in situierten Interaktionen zustande. Anstelle von Weltbildern ist daher in neueren Ansätzen – v.a. bei westeuropäischen und amerikanischen, weniger bei osteuropäischen Autoren – häufig von Ideologien die Rede. Der Begriff der Ideologie betont die soziale Positioniertheit der betreffenden Gruppe und ihr intentionales, gerichtetes Verhältnis bezüglich anderer Gruppen und ihrer Umwelt insgesamt. Ideologien werden von Gruppen jenseits der Kategorie der Sprachgemeinschaft vertreten. Innerhalb einer Sprachgemeinschaft gibt es verschiedene Ideologien, diese werden wiederum mit Mitgliedern anderer Sprachgemeinschaften geteilt.

Nichtsdestotrotz besteht eine Verbindung zwischen Ideologie und Sprache, denn Ideologien werden in sprachlichem Handeln konstituiert und reproduziert. Diese Verbindung zwischen Ideologie und Sprache spielt z.B. in der soziokognitiven Diskursanalyse van Dijks (1998) eine zentrale Rolle. Das grundsätzliche Problem der Annahme von Homogenität unter den Mitgliedern einer Gruppe entfällt allerdings nicht dadurch, dass die Gruppe anders definiert wird. Auch Ansätze, die sich auf das Phänomen Ideologie konzentrieren, müssen auf das Verhältnis von Individuum und Gruppe eingehen. Van Dijk (1998) fasst dieses Verhältnis in Analogie zur Sprache. Jeder Sprecher hat eine etwas andere Sprache, dennoch lässt sich auf der Makroebene von einer Sprache reden.

1 Vgl. Kapitel 2.

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Die Kategorie ideologischer Gruppen spielt – wenngleich anders benannt – auch im Ansatz von Fleischer (1997) eine Rolle. Er unterscheidet zwischen Kollektivsymbolen, die auf der Ebene der Einzelkultur wirken, die er wiederum in Bezug auf ein geopolitisches Gebiet definiert (Fleischer 1997, 21), und Diskurssymbolen, die in ihrer Wirkungsbreite stärker eingeschränkt sind und die Diskurse subkultureller Gruppen regulieren. Das Verhältnis zwischen Diskurssymbolik und Kollektivsymbolik bleibt allerdings unklar. Es scheint sich auf beiden Ebenen um den gleichen Typ von Symbol zu handeln, wobei lediglich die Wirkungsbereiche – vermutlich aufgrund ideologischer Faktoren – unterschiedlich sind. 2

Die Idee unterschiedlicher Bestandteile von Weltbildern bzw. kulturellen Vorstellungswelten, von denen manche einen allgemeineren, eventuell universellen, andere einen gruppenspezifischeren Status haben, erscheint mir ganz treffend. Im letzten Kapitel habe ich drei Typen metaphorischer kultureller Vorstellungen unterschieden. Konventionelle Metaphern wurden der Ethnosprache sowie als kulturelle Modelle einer über die Ethnosprache hinausgehenden Kulturgemeinschaft zugerechnet. Metaphorische Topoi hingegen wurden als eng mit dem Blickwinkel des Sprechenden verbunden gekennzeichnet.

In Anlehnung an diese Typologie möchte ich in diesem Kapitel ein Verständnis der Konstruktion von Vorstellungswelten entwickeln, die unterschiedliche Interpretationen der Welt nahelegen, zwischen denen aber dennoch "Übergänge" bestehen. Dazu werde ich zunächst zwei Quellen der Begriffsbildung beschreiben, die in der Konstruktion kultureller Vorstellungswelten interagieren.

4.1 Körper und Kultur in der kognitiven Entwicklung: Begriffsbildung durch körperliches und semiotisches Erfahren

Kollektive Phänomene existieren nur durch das Denken und Handeln von Individuen, wirken aber gleichzeitig auf diese. Während manche Ansätze das Subjekt 3 für den relevanten Ansatzpunkt in der Untersuchung dieses Wirkungsgefüges halten, wird in anderen Ansätzen

2 So trennt Fleischer (1997, 32) in einem Beispieltext aus dem polnischen katholischen Diskurs die polnischen Kollektivsymbole von den polnisch-religiösen Diskurssymbolen. Die Unterscheidung ist intuitiv einleuchtend, bleibt aber unbegründet.

3 Der Begriff des Subjekts ist für verschiedene Sprach- und Kognitionstheorien zentral. Im Gegensatz zum

Begriff des Individuums, der die Besonderheit und Unterscheidbarkeit des Einzelnen gegenüber anderen

Menschen hervorhebt, verweist der Begriff des Subjekts auf die Gerichtetheit des Menschen auf die Welt. Diese

Gerichtetheit wird aber in verschiedenen subjektzentrierten Ansätzen unterschiedlich verstanden. Während in

manchen Ansätzen (z.B. LES) die Gerichtetheit des Subjekts auf die kulturell strukturierte Umwelt betont wird,

wird in anderen Ansätzen (Kognitive Semantik, Radikaler Konstruktivismus, Piaget) ausschließlich oder fast

ausschließlich die "Unter-worfenheit", wie sich die Etymologie des Wortes Subjekt entschlüsselt (Majer-

Baranowska im Druck), des Menschen unter die Welt der Materie berücksichtigt. Wenn ich diesen

Subjektbegriff kritisiere, verwende ich daher gleichbedeutend das Wort "Individuum".

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der Einfluss der Kultur, der Gruppe auf das Subjekt als entscheidend betrachtet. Diese Entscheidungen sind allerdings, wie Elias (1987) formuliert, nicht auf empirische oder logische Argumente zu gründen, sondern eher Fragen des Glaubens bzw. Wollens, der Wertschätzung von Subjekt oder Gruppe. 4 In der Tätigkeitstheorie (Leont’ev 1984) wird ein Ausweg aus dieser künstlichen Dichotomie in der Redefinierung der Analyseeinheit gesehen.

Das denkende Individuum und kollektive Einstellungen zeigen sich dann als interagierende Aspekte von situierter Tätigkeit (Wertsch 1995). Auch Begriffsbildung als Aspekt der Konstruktion von (kulturellen) Vorstellungswelten lässt sich als eine Form intentionaler Tätigkeit definieren. Wenn im folgenden körperlich-individuelle und textuell-kulturelle Faktoren in der Begriffsbildung unterschieden werden, so muss im Hinterkopf behalten werden, dass es sich um zwei Aspekte eines Prozesses handelt.

Am deutlichsten ausgeprägt ist die Debatte um die Bedeutung, die individuelles Erleben und kulturelle Übermittlung in der Begriffsbildung haben, in der Entwicklungspsychologie. Als Prototypen der beiden unterschiedlichen Standpunkte können wiederum Piaget und Vygotskij herangezogen werden.

Bei Piaget ist es das Kind, das aus der Erfahrung, die es in der Interaktion mit der Umwelt macht, seine Repräsentationen konstruiert. Kulturelle Faktoren, etwa die Sprache, spielen in der kognitiven Entwicklung keine große Rolle. Sprachliche Entwicklung kann immer nur die kognitive Entwicklung nachholen. Aus prozessualem Wissen – etwa aus der Interaktion mit Äpfeln – wird nachfolgend deklaratives Wissen, artikulierbares Wissen darüber, was ein Apfel ist und was man mit ihm machen kann. In der Theorie Vygotskijs hingegen spielt die Kultur, insbesondere die Sprache, eine bedeutende Rolle in der kognitiven Entwicklung. Bei allen Parallelen der beiden Ansätze (Stemplewska-Żakowicz 1996, 16 ff.) ist dies der entscheidende Unterschied: Während das Kind bei Piaget als selbstgenügsamer Agent betrachtet wird, steht bei Vygotskij das im Mittelpunkt, was das Umfeld mit seinem Wissensvorsprung dem Kind gegenüber diesem an kognitiver Entwicklung erleichtert, wozu es ihn, mit Humboldt gesprochen, anfeuert. Das Umfeld gibt nämlich der kognitiven Entwicklung eine Richtung, indem es die Zone of Proximal Development (ZPD) mit Inhalt füllt. Die ZPD ist der „Raum“ zwischen dem, was ein Kind ohne Hilfe tun kann, und dem, was es nicht selber, aber mit Hilfe aus seinem Umfeld tun kann (Bruner 1986, 70ff.).

4 So betrachtet Schmidt die Subjektzentriertheit als ethisches Argument für den Radikalen Konstruktivismus:

"Wenn Wahrheit und Wirklichkeit als absolute und letztverbindliche Berufungsinstanzen ausscheiden, weil sie

prinzipiell von keinem Menschen erkennbar oder besitzbar sind, dann müssen wir für unsere Handlungen und

Kognitionen die Verantwortung übernehmen, müssen in eigener Person für unser Verhalten und unsere

Wissenskonstruktionen einstehen." (Schmidt 2000, 38)

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Beide Faktoren, das individuelle und das kulturelle Erleben, sind also in der kognitiven Entwicklung unerlässlich. Stemplewska-Żakowicz (1996) bezeichnet die beiden Faktoren als den Piaget-Faktor und den Vygotskij-Faktor der kognitiven Entwicklung. Die Interaktion beider in der kognitiven Entwicklung beschreibt sie metaphorisch als die Erkundung eines fremden Terrains. Das Individuum legt sich selber eine Landkarte dessen an, was es sieht, gleichzeitig bekommt es von anderen, die das Terrain schon auf bestimmte Weise erkundet haben, fertige Landkarten und Hinweise (Stemplewska-Żakowicz 1996, 45, 49f). Die Hinweise, die von außen, aus früheren Erfahrungen anderer stammen, sind aber nur dann hilfreich, wenn sie mit der eigenen Situation, der eigenen Erfahrung in Verbindung gebracht werden können. Deklaratives Wissen, das Wissen „aus zweiter Hand“ ist, muss in die Sprache der eigenen Erfahrung übersetzt werden, sonst bleibt es scholastisches Wissen.

In der linguistischen Literatur zur Begriffsbildung lässt sich ebenfalls beobachten, dass die Autoren sich, meist implizit, auf einen Typ von Erfahrung als den entscheidenden Faktor der Begriffsbildung festlegen. Universelle Erfahrung aus individuellem Erleben steht in der Kognitiven Semantik im Mittelpunkt. Dagegen ist z.B. bei Keller (1995) allein die Begriffsbildung aus sprachlicher Interaktion Gegenstand der Betrachtung.

Keller (1995) unterscheidet vier Begriffstypen. Fregesche Begriffe sind „dergestalt, daß von jedem beliebigen Gegenstand eindeutig entscheidbar ist, ob er unter den Begriff fällt oder nicht [...]“ (Keller 1995, 87). Kellers Beispiele sind die Begriffe Primzahl und Bundesverfassungsrichter. Begriffe mit unscharfen Rändern entsprechen der notwendigen Vagheit sprachlicher Bedeutungen: Was der Eine als „Busch“ bezeichnet, nennt der Andere

„Strauch“. Es besteht kein Bedarf einer klaren Grenze und deshalb ist auch keine festgelegt.

Für die meisten Menschen dürfte Busch ein Begriff mit unscharfen Rändern sein, Spezialisten können allerdings durchaus einen klaren, „Fregeschen“ Begriff eines Busches haben. Als dritten Typus schlägt Keller Begriffe mit Familienähnlichkeitsstruktur vor. Die Idee der Familienähnlichkeit stammt aus Wittgensteins Beschreibung des Spiel-Begriffs. Demnach lässt sich keine Eigenschaft feststellen, die alle Spiele teilen würden. Spiel A teilt Eigenschaft x mit Spiel B, dieses teilt Eigenschaft y mit Spiel C etc. Obwohl Spiel C und Spiel A nichts gemein haben, sind sie mittelbar miteinander verbunden und gehören daher zur Kategorie Spiel. Ob es tatsächlich Begriffe mit Familienähnlichkeitsstruktur gibt, ist umstritten. Dies ist aber nicht die Frage, um die es hier geht. 5 Viertens nennt Keller den Typ der Begriffe mit

5 Im Gegensatz zu Keller bin ich der Meinung, dass Wierzbickas (1990) Kritik am Begriff der

Familienähnlichkeit auch für den deutschen Begriff Spiel gültig ist. Es gibt durchaus einen Kern von

Eigenschaften, die alles auszeichnen, was im Deutschen als „Spiel“ bezeichnet wird: So bestehen Spiele in

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Prototypenstruktur. Warum Keller diesen Typus einführt, ist für mich nicht ganz klar. In der Erläuterung kommt er nämlich zu dem Schluss, dass Prototypikalitätsurteile ein Phänomen der ontologischen Ebene sind, die sich aus einem Stereotyp, einer bestimmten Theorie bzgl.

des Objektbereiches ergeben. Es handelt sich also wiederum um Begriffe mit unscharfen Rändern, die mit Erfahrungswerten, common-sense-Ansichten in Verbindung stehen (Keller 1995, 90ff.; vgl. Lakoff 1987b).

Der hier entscheidende Punkt ist der, dass all diese Typen von Begriffen laut Keller durch sprachliche Bedeutung erzeugt werden (Keller 1995, 93, 97). Sprachliche Bedeutungen sind, so Keller, Gebrauchsregeln:

(1) „Es gibt nichts ‚hinter‘ der Gebrauchsregel, das gleichsam die Korrektheit des Gebrauchs garantiert. Der Gebrauch ‚fließt‘ nicht aus der Bedeutung, ist nicht eine Folge der Bedeutung, sondern er ist die Bedeutung.“ (Keller 1995, 67)

Gebrauchsregeln sind nicht im Kopf des Individuums. Nicht der aktuelle Gebrauch, also das, was ein Individuum in einer konkreten sprachlichen Handlung meinen mag, ist die Bedeutung, sondern die gesellschaftliche Regel des Gebrauchs eines Wortes. Gebrauchsregeln existieren nur auf der Ebene der Gruppe. Begriffe als die „geistigen Korrelate unserer Gebrauchsregeln [...] werden im allgemeinen von diesen erzeugt“ (Keller 1995, 77). Der intersprachliche Vergleich stützt diese These. Was im Deutschen „Honigmelone“ und

„Wassermelone“ heißt, wird in Polen „melon“ und „arbuz“ genannt. Diesem Sprachgebrauch passen sich polnische und deutsche Sprecher an, und so gestalten sie ihren Begriff von Melonen. Während für Sprecher des Deutschen sowohl Honig- als auch Wassermelonen zur Kategorie Melonen gehören, gehören Wassermelonen für Sprecher des Polnischen tatsächlich nicht dazu.

Wenn dies alles wäre, was es zum Verhältnis von Bedeutung und Begriff zu sagen gibt, müsste begriffliches Denken tatsächlich vollständig durch die konkrete Ethnosprache determiniert sein. Keller vertritt aber keineswegs einen solchen Sprachdeterminismus.

Kategorisierung kann, so Keller, zwar von Sprache zu Sprache sehr verschieden sein, beliebig ist sie nicht. Der Mensch passt sich auch in der Sprache als einem Teil des soziokulturellen Verhaltens einer außersprachlichen Wirklichkeit an (Keller 1995, 75ff.). Zudem wendet sich Keller auch gegen die holistische Auffassung insbesondere Langackers, Begriff und Bedeutung seien identisch. Es gehört nicht zur Gebrauchsregel des Wortes „Kopf“, zu sagen:

„Ich habe mir ein Bonbon in den Kopf gesteckt“. Der Begriff Kopf umfasst aber den gesamten

zeitlich begrenzten Einheiten, kommen nur durch den Willen des Spielenden zustande und entsprechen einem

Streben desselben nach Zufriedenheit.

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Bereich des Körpers oberhalb des Halses.

Begriff und Bedeutung, d.h. das Denken kulturell situierter Individuen über einen Ausschnitt der Welt und die Gebrauchsregel der Gruppe zur Bezeichnung dieses Ausschnitts, sind nicht identisch, aber miteinander verbunden. Diese Verbindung betrachtet Keller ausschließlich aus der Perspektive dessen, was außerhalb des Kopfes passiert, aus der Perspektive der sprachlichen Interaktion in der Gruppe. Diese formt die Begriffe des Individuums und formt sie doch nicht ganz. Der einzige der Begriffstypen Kellers, der tatsächlich allein in sprachlicher Interaktion geformt wird, ist m.E. der Typus der Fregeschen Begriffe. In den anderen Fällen ist Begriffsbildung komplexer und ohne die Berücksichtigung von Erfahrung aus körperlichem Erleben nicht zu erfassen.

Die amerikanischen holistisch-kognitiven Linguisten nähern sich dem Problem quasi von der anderen Seite. Hier steht das körperliche Erleben des Individuums im Mittelpunkt.

Das Individuum baut Begriffe des basic-levels auf und abstrahiert Erfahrungen aus der Interaktion des Körpers mit der Umwelt zu image schemas. Aus diesem Grunde sind Wörter, mit denen Elemente der Basisebene benannt werden, in der Regel kürzer als Hypo- und Hyperonyme und werden leichter gelernt, aus diesem Grunde bilden Metaphern in der Sprache so regelhaft Körperliches auf Abstraktes ab.

Aber auch dieser Ansatz greift zu kurz, um das Verhältnis zwischen Begriff und

Bedeutung, Denken und Sprache, universellem Erfahren und kultureller Übermittlung zu

erfassen. Denn erstens wird - wie Kellers Beispiel von Kopf und „Kopf“ zeigt - das Wesen der

Sprache verkannt, wenn sprachliche Bedeutung lediglich als eine Funktion allgemeiner

kognitiver Fähigkeiten betrachtet wird. Sprache ist als interindividuelles Phänomen selber

eine „Kraft“. Zweitens wird in der Erklärung sprachlich gefestigter Ausdrucksweisen durch

körperliches Erleben die Ebene gewechselt: vom körperlichen Individuum zur körperlosen

Gruppe. Mir ist keine Arbeit aus der Kognitiven Semantik bekannt, in der auf diesen

Ebenenwechsel eingegangen würde. Denn es kommen ja nicht alle Sprecher des Deutschen

individuell auf den Gedanken, über Handeln wie über Bewegung zu reden, weil sie aus ihrer

körperlichen Erfahrung das Bildschema QUELLE-WEG-ZIEL abstrahiert haben. Die Art,

über Handeln zu reden, ist in der Sprache gefestigt, sie ist nicht oder zumindest nicht nur in

den Köpfen Einzelner, sondern existiert in der Gruppe. Sprecher reden deshalb so, weil sie es

so gelernt haben im Prozess der konstruktiven Adaption an die Umwelt. Die These von

Lakoff und Johnson lautet aber, dass Sprecher vieler – möglicherweise aller – Sprachen noch

vor der Bildung erster Begriffe Bildschemata konstruieren, die z.B. HANDELN über den

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Bereich der BEWEGUNG verstehbar machen, und dass deshalb in bisher allen untersuchten Sprachen entsprechende Metaphern gefunden wurden. Lakoff und Johnson argumentieren also mit individuellem körperlichem Erleben, ihr Belegmaterial entstammt aber der Ebene der Sprachgemeinschaft. Diese These ist wohl nur als These über die historische Entwicklung von Ethnosprachen sinnvoll zu verstehen. Dabei meint "historisch" aber nicht die Berücksichtigung der unterschiedlichen in einer Kulturgemeinschaft entstandenen Strukturen und Prozesstypen, sondern lediglich die Tatsache, dass Metaphern in der Sprache als Widerspiegelungen kognitiver Metaphern nur als Folge individueller Artikulationen kognitiver Metaphern über einen längeren Zeitraum verstanden werden können. Es ist wahrscheinlich, dass sich ein bestimmte Art, über Handeln zu reden, in der Sprachgemeinschaft etabliert hat, weil diese Art zu reden sich an weitgehend universelles körperliches Erleben von Individuen anschließen lässt.

Begriffsbildung findet also von zwei Seiten statt: Der Mensch erfährt bestimmte Dinge, weil er sie am eigenen Körper erlebt, und er erfährt bestimmte Dinge, indem er sich an seine kulturelle Umwelt anpasst. Der Begriff eines Objektbereichs, die Artikulation solcher Theorien sowie Handlungen bezüglich des Objektbereiches hängen von beiden Faktoren und ihrer Interaktion ab. Das Subjekt beobachtet, dass über etwas auf bestimmte Weise gesprochen wird. Es versucht, dies zu verstehen, d.h. auf der Grundlage eigenes Wissens die Laute mit einem bestimmten Objektbereich in Verbindung zu bringen. Dieses eigene Wissen besteht möglicherweise in Begriffen der Basisebene und in Bildschemata. Kulturelle Vorstellungen, die in den sprachlichen Gebrauchsregeln einer Gruppe gebildet sind, stoßen also - so es sich nicht um Fregesche Begriffe handelt - bereits auf Erfahrung aus körperlichem Erleben. Aber erst durch das Wort, das das Subjekt erlernt und das es in den Kreis der Interaktanten einbindet, wird dieses Wissen aus körperlichem Erleben organisiert und damit zu einer Erkenntnis.

So wird auch die Systematizität von Metaphorik aus dem Blickwinkel des Subjekts

plausibel. Der Einzelne ist durch sein vorbegriffliches körperliches Erleben vermutlich nicht

auf eine Möglichkeit, komplexe Phänomene der Welt zu erschließen, festgelegt. Die in der

Sprache bereits gefestigten Modelle, die Abstraktes über Körperliches erschließen,

organisieren aber sein aus körperlichem Erleben abstrahiertes Wissen auf eine bestimmte

Weise. Erzählungen über abstrakte Ereigniszusammenhänge, die sich z.B. der Sprache der

BEWEGUNG bedienen, um eine Erfahrung zu artikulieren, haben besonders große Chancen,

von den Rezipienten aufgenommen und wiedererzählt zu werden, weil der Rezipient eine

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solche Erzählung an gewisse Elemente seines prozessualen, durch körperliches Erleben erworbenen Wissens anbinden kann. Solche Erzählungen sind leicht in die Sprache des eigenen Erlebens übersetzbar. Die konventionellen Metaphern, die in einer Sprache stark gefestigt sind, sind deshalb keineswegs die einzigen möglichen Modelle für den Menschen, sich einen bestimmten Objektbereich vorzustellen. Sie sind lediglich ausreichend gute Modelle und wurden deshalb in der Sprachgemeinschaft akzeptiert.

Begriffe, die in sprachlichen Gebrauchsregeln institutionalisiert sind und von diesen reproduziert werden, führen nach Shore (1996) ein „doppeltes Leben“. Sie existieren als kulturelle Modelle zwischen den Interaktanten, und sie existieren als konventionelle mentale Modelle in den Köpfen der Interaktanten. Für jemanden, der eine neue Sprache lernt, sind deren Gebrauchsregeln eine unumstößliche Realität, unabhängig beispielsweise von einzelnen Freunden, die Muttersprachler dieser Fremdsprache sind. Im Lernprozess baut das Subjekt ein mentales Modell dieses kulturellen Modells auf. Dies bedeutet nicht, dass die Bedeutung zurück in den Kopf verlegt wird. Aber natürlich müssen die Köpfe von Sprechern auf eine bestimmte Art "gestaltet" sein, um den Gebrauchsregeln einer Sprache folgen zu können. Es muss ein Wissen um diese Gebrauchsregeln existieren, wobei dieses Wissen keine Repräsentation der Bedeutung sein muss, sondern zum Beispiel als Disposition verstanden werden kann, in einer bestimmten Situation einer bestimmten Gebrauchsregel zu folgen. Das mentale Modell, das ein Sprecher aufbaut, ist offen gegenüber Erfahrung aus körperlichem Erleben wie auch gegenüber weiterer Erfahrung durch kulturelle "Übermittlung". Eine solche

"Übermittlung", z.B. in Form der Teilnahme an und der Akzeptanz eines bestimmten Diskurses, kann abgelehnt werden, wenn sie nicht an das Wissen des Sprechers, seine Einstellungen und Begriffe anschließbar ist. Ein Subjekt kann einen ganzen Bereich, den es in eigenem Erleben nicht kennt, "aus zweiter Hand", durch kulturelle Übermittlung begreifen.

Ebenso kann das Subjekt dazu beitragen, kulturell gefestigtes Wissen aus eigener, diesem Wissen widersprechender persönlicher Erfahrung heraus zu ändern. In dieser Dialektik zwischen der körperlichen Erfahrung als Grundstock der individuellen Persönlichkeit und der Erfahrung zeichenhaften Erschließens der Welt in der Gruppe liegt das Wesen der Begriffsbildung.

Bezüglich der meisten Begriffe dürfte das Subjekt über konzeptuelle Alternativen

verfügen. Zeit kann, je nach kommunikativem oder kognitivem Bedürfnis, als wertvoller

Gegenstand begriffen werden oder als Sand, der einem durch die Finger rinnt. Im Fall von

Begriffen allerdings, die von Schlüsselworten ideologischer Diskurse mitgestaltet werden,

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bestehen die Alternativen eher auf der Ebene der Kultur als auf der Ebene des Individuums.

Der Begriff des Fremden etwa wird in manchen Diskursen über die Metapher der Naturgewalt („Flut“) konstruiert, in anderen über die Metapher des Wertgegenstands („kulturelle Bereicherung“). Ein Sprecher kennt in der Regel beide Formen der Konzeptualisierung. Nur eine jedoch kann er i.A. an sein individuelles Erleben anbinden und sinnvoll finden. An dieser Stelle zeigt sich das, was Schwarze (1982) als den Unterschied zwischen dem Haben und dem Kennen eines Stereotyps bezeichnet. Ebenso wie Zybatow (1995, 33) halte ich diese Terminologie allerdings nicht für sehr glücklich. In Anlehnung an das bisher Gesagte erscheint es mir sinnvoller, vom Haben und Sein eines bestimmten Begriffs zu reden. Denn das, was ich zwar gehört habe, aber nicht an mein Wissen anbinden kann oder möchte, das „habe“ ich zwar, es handelt sich aber lediglich um scholastisches Wissen. Das hingegen, was ich in mich aufgenommen habe, was ich zu einem Teil meiner Persönlichkeit gemacht und mit meiner körperlichen Erfahrung verbunden habe, das „bin“ ich auch. 6 Welche Interpretation von Fremden das Subjekt an sein eigenes Erleben anschließen kann und somit zu einem Teil seiner selbst macht, entscheidet darüber, wo es sich innerhalb der Alternativen, die die Soziokultur zur Verfügung stellt, positioniert. Ideologische Gruppen konstituieren sich über den Diskurs durch positive und negative feedbacks infolge unterschiedlicher Interpretationen, durch die relative Homogenität der eigenen Begriffswelt und die Ablehnung der Interpretationen anderer. Bei einer auftretenden Inkompatibilität, wenn z.B. mein Erleben nicht mit dem in meiner Gruppe Übermittelten übereinstimmt, kann ich versuchen, den in den Gebrauchsregeln der Gruppe gefestigten Begriff zu ändern oder ich kann mich innerhalb der kulturellen Alternativen anders orientieren. Ebenso kann aber auch der übermittelte Begriff mein persönliches, nichtzeichenhaftes Erleben bestimmen. 7

Bedeutungen sind also nicht im Kopf, Begriffe werden zum Teil über Gebrauchsregeln an das Individuum herangetragen, und Interpretationen wirken als kulturelle Modelle auf die Kognition des Einzelnen. Aus der individualistisch-subjektivistischen Perspektive des Radikalen Konstruktivismus sind all dies irreführende Metaphern. Ein rationales Modell der Kognition kann laut Glasersfeld nur Aussagen darüber treffen, was bestimmte Impulse aus der Umwelt für Prozesse der Selbstregulation im Subjekt auslösen.

Jegliche Aussagen über diese Impulse selbst sind für Glasersfeld Metaphysik. Kognition beginnt also an der „Grenze“ des Subjekts, die ihn von der Umwelt trennt. Deutlich wird dies

6 vgl. Bourdieus Konzept der Einkörperung, Kapitel 5.

7 vgl. das Phänomen der self-fulfilling-prophecy.

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z.B. in der zitierten Auffassung Glasersfelds, das Subjekt brauche nach dem Erlernen einer Sprache weder Situation noch Mitmenschen, um zu denken, zu träumen oder zu sprechen. 8 Ich möchte dieses Verständnis des Subjekts hinterfragen und den Blick noch einmal auf die Dialogizität von Kognition lenken.

Bei der Lektüre von Arbeiten des Radikalen Konstruktivismus fällt auf, dass die konkreten Aussagen zur Subjektbezogenheit von Kognition so besonders radikal gar nicht sind. Epistemologische Abbildtheorien, röhrenmetaphorische Konzeptualisierungen von Kommunikation und ähnliche naiv-objektivistische Anschauungen werden in keiner mir bekannten Theorie über Sprache und Kognition vertreten. Was den Radikalen Konstruktivismus z.B. von ökosystemischen Modellierungen der Kognition unterscheidet, ist eine Konzeptualisierung des Subjekts, die die Loslösbarkeit desselben aus seiner kulturellen Umwelt suggeriert. Entscheidend ist das Verständnis der Haut als Grenze, die das Individuum gegenüber der Welt abschließt. Die Grenze zwischen Subjekt und Umwelt wird im Radikalen Konstruktivismus als Mauer verstanden. Das erkennende Subjekt ist in die Umwelt eingeschlossen, ihr gegenüber allerdings informationell geschlossen. (Luhmann, nach Fleischer 1997, 20). Diese Überzeugung der Geschlossenheit stützt sich auf die

„neurophilosophische“ Theorie autopoietischer Systeme Maturanas und Varelas (Maturana/Varela 1987). Die Angemessenheit dieser Theorie als Theorie über neuronale Prozesse kann hier nicht bewertet werden. Sie ist jedoch innerhalb der Neurowissenschaften und auch unter Vertretern des Radikalen Konstruktivismus keineswegs unumstritten (Roth 2000b). Aus ökosystemischer Sicht ist zu sagen, dass die Grenze als Mauer, wie sie in kulturellen Ökosystemen existiert, keineswegs dem in natürlichen Ökosystemen

„vorgelebten“ Typus der Abgrenzung entspricht. Übergänge sind in der Natur eher fließend, ein See hat keine klare Grenze, anhand derer sich entscheiden ließe, ob etwas schon See oder noch nicht See ist. Gerade Grenzregionen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Vielfalt und Kreativität aus (Finke 2001, 15).

Aus evolutionärer Sicht ist es wahrscheinlich, dass kulturelle Ökosysteme, die auf den natürlichen Ökosystemen aufbauen, deren Gesetzmäßigkeiten übernehmen. Wie bereits dargestellt, ist auch die Semiotik der Alltagssprache frei von starren Grenzen. Eindeutige Grenzen müssen in einem bewussten Akt durch eine Definition festgelegt werden. Dies bedeutet keineswegs, dass Grenzen für das Verständnis der Kognition nicht wichtig wären.

Kognition zeichnet sich durch die Interaktion verschiedener Subsysteme aus. Ein angemessenes Grenzverständnis scheint mir das mathematische zu sein, auf das Lotman

8 Kapitel 3, Fußnote (10).

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(1992) verweist. Eine Grenze ist danach eine Vielzahl von Punkten, die sowohl dem äußeren wie auch dem inneren Raum angehören. Die Haut grenzt das Subjekt von der Umwelt ab, aber der Organismus kann nicht ohne die Umwelt überleben, auch nicht, nachdem er gelernt hat, zu atmen. Ebensowenig kann das Subjekt als kognitiver Agent als autark denkende Einheit gedacht werden, in der sich Denken und Sprechen auch dann vollziehen, wenn es aus der Umwelt herausgeschnitten wird. Das Subjekt als völlig unabhängige Einheit ist ein hypothetisches Konstrukt, das sich auflöst in die verschiedenen Subsysteme der Kognition. Zu sagen: „Das Subjekt denkt“ ist ebenso metaphorisch, wie zu sagen: „Die Gruppe denkt“. In beiden Fällen handelt es sich um Interaktionen von Subsystemen innerhalb eines zur Selbststeuerung fähigen, aber gegenüber seiner Umwelt offenen Systems.

Die hohe Bewertung der Eigenständigkeit des Subjekts ist dabei eine wissenschaftsgeschichtlich relativ neue Erscheinung, die der Etymologie des Wortes

„Subjekt“ geradewegs widerspricht (Majer-Baranowska im Druck). Das Subjekt ist etymologisch gesehen "das etwas Unterworfene". 9 Diese Etymologie korreliert mit dem traditionellen Verständnis der ontologischen Entwicklung als einer Formung des Subjekts durch das Umfeld. In neueren kognitionswissenschaftlichen Arbeiten wird davon ausgegangen, dass das Subjekt weder vollständig fremd- noch selbstbestimmt ist.

Selbstregulierung und Fremdregulierung interagieren in der Konstruktion kollektiver Vorstellungswelten insofern, als persönliches Erleben und kulturelle Übermittlung gemeinsam den Erfahrungsrahmen gestalten, der im Prozess des Vorstellens modelliert wird. Eine ökosystemisch angemessene Metapher dieses kulturellen Konstruierens ist die des

„kooperativen Problemlösens“ (Strohner 1995, 185ff.).

4.2 Vorstellungs- und andere Welten

Es gibt bezüglich abstrakter Objektbereiche unterschiedliche Möglichkeiten, diese interpretativ zu erschließen. Unterschiedliche Interpretationen werden sprachlich unterschiedlich artikuliert, und die entsprechenden Sprechgewohnheiten veranlassen wiederum die Teilnehmer des Diskurses, entsprechende Denkweisen zu konstruieren bzw. zu stabilisieren. Von Gruppen, deren Mitglieder einen Objektbereich auf eine bestimmte Weise artikulieren und die der inneren Logik dieser Artikulation folgen, lässt sich sagen, dass sie eine gemeinsame Vorstellungswelt teilen. Wird ein Bereich des gemeinschaftlichen Lebens von verschiedenen Subjekten und Gruppen mit unterschiedlichen Interessen verbunden, so

9 Vgl. poln. "podmiot".

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ergeben sich aus diesen unterschiedliche Interpretationen eines Phänomens. Insofern können auch innerhalb einer Kulturgemeinschaft verschiedene Gruppen in unterschiedlichen Welten leben.

Zu sagen, Menschen würden in unterschiedlichen Welten leben, widerspricht zunächst unserem Alltagsverständnis. Es scheint so zu sein, dass ich auf dem selben Stuhl sitze, auf dem vor 10 Minuten mein Kollege gesessen hat, und ich bin überzeugt, dass es jedem Menschen weh tut, von einem Stein am Kopf getroffen zu werden, egal, wer er ist, wo er lebt etc. Dieses Alltagsverständnis zeigt aber bereits einen Teil dessen, was Linguisten, Psychologen, und Anthropologen als die Konstruktivität von Sprache und Kognition beschreiben. Als Welt wird hier der Erdball verstanden, die äußere Welt des Menschen, die Gegenstände, die Materie und die Einschränkungen, die diese physischen Gegebenheiten auf unsere Möglichkeiten als Menschen ausüben – z.B. der Umstand, dass sich Steine im Vergleich zu allen Menschen durch eine hohe Festigkeit auszeichnen.

Menschen und andere Tiere haben aber auch eine Innenwelt (Uexküll 1909), die für ihr „Funktionieren“ nicht weniger wichtig ist als die greifbare Welt materieller Entitäten. Dies ist die Welt der Begriffe, Überzeugungen, Gefühle, etc. Auch diese Innenwelt spielt eine gewisse Rolle in unserem Alltagsverständnis des Wortes „Welt“. Manchmal ist von verschiedenen "Lebenswelten" oder "Begriffswelten" die Rede. Diese Redeweisen speisen sich zum Teil aus wissenschaftlichen Modellvorstellungen, etwa der soziologischen Theorie der Lebenswelten oder der linguistischen Theorie der Textwelten. Diese Welten scheinen, im Gegensatz zur materiellen Welt, von der Existenz von Menschen und menschlichen Gemeinschaften abhängig zu sein. Sie sind Konstrukte menschlicher Kognition und Kommunikation. Der Begriff der Konstruktion ist keineswegs nur im Rahmen des Radikalen Konstruktivismus sinnvoll. In diesem Rahmen allerdings ist die Konstruktion zum alleinigen Prinzip der Kognition erhoben worden. Die zentrale These des Radikalen Konstruktivismus, die bei aller Heterogenität von allen Autoren, die sich diesem Lager zurechnen, geteilt wird, lässt sich folgendermaßen formulieren: „Alles, worüber sich sinnvoll urteilen lässt, ist eine Konstruktion“ (Krause 2000, 535). Als sinnvoll gilt z.B. bei Glasersfeld das, was einem rational-technischen Modell des Wissens entspricht.

Die Annahme, dass Begriffe als mehr oder weniger isolierbare Einheiten des Denkens

auch konstruiert sind, wird von niemandem bestritten. Radikale Konstruktivisten wenden sich

insbesondere gegen Theorien, die Erkenntnis als Abbilden oder als Kopieren einer direkt

wahrnehmbaren Realität verstehen. Damit wird aber ein künstlicher Feind aufgebaut. Auch in

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Theorien, die sich in einer realistisch-objektivistischen Tradition sehen, wird die Idee der Kognition als Abbildung seit langem abgelehnt (Popper 1973). Begriffe bilden nicht unbedingt eine präexistente Wirklichkeit ab, sondern sie organisieren die Wirklichkeit. In vielen archaischen Kulturen gehört es zum Begriff der Sonne, dass diese ein belebtes Wesen ist. Dies zeigt sich u.a. darin, dass es verboten ist, mit dem Finger auf die Sonne zu zeigen (Bartmiński 1996b, Niebrzegowska 1986). Der Begriff der Sonne bildet also nicht eine bestimmte Menge tatsächlicher Eigenschaften derselben ab, sondern ist mit der Kultur der entsprechenden Gruppe verbunden und organisiert einen Teil der Gedankenwelt bezüglich des Kosmos. Ebenso benennen Aussagen nicht einfach einen vermeintlich gegebenen Sachverhalt, sondern zeigen auch die Einstellung des Sprechenden. Die Bezeichnungen

„Terrorist“ und „Freiheitskämpfer“ sind nicht gleichbedeutend, auch wenn sie in einer Situation denselben Referenten haben mögen. Die Standpunktgebundenheit der Sprache ist ebenso wenig strittig wie die der Begrifflichkeit (vgl. Keller 1995). Unterschiede liegen eher darin, wie sehr der Einfluss externer, nicht beobachterabhänger Faktoren auf die tatsächliche Begriffsbildung explizit gemacht wird. So lässt sich argumentieren, dass die Konstruktion der Sonne als einem belebten Wesen nicht beliebig ist, sondern mit der lebensspendenden Funktion der Sonne in Zusammenhang steht und den Respekt vor dieser Funktion ausdrückt.

Dass es aber eine externe Welt gibt, die die Konstruktionsmöglichkeiten des Konstrukteurs beschränkt, wird auch von Vertretern des Radikalen Konstruktivismus nicht bestritten.

Wenn es nur die epistemische Ebene der Begriffe, Modelle, Theorien etc. ist, die von den Vertretern des Radikalen Konstruktivismus als konstruiert angesehen wird, dann ist an dem Ansatz nichts Radikales. In diesem Fall wäre der Radikale Konstruktivismus lediglich eine besonders vorsichtige Art, über das Erkennen zu reden. Wo ein Realist sagen würde, „Ich weiß, dass dort ein Stuhl steht“, würde ein Radikaler Konstruktivist sagen: „Meiner Erfahrung nach ist es viabel zu behaupten, dass dort ein Stuhl steht.“ Die Überzeugung, dass alles Wissen letztendlich hypothetischen Charakter hat, wird aber auch von Vertretern des kritischen bzw. hypothetischen Realismus durchaus geteilt (Vollmer 1987).

Um als theoretische Alternative interessant zu sein, muss der Radikale

Konstruktivismus daher nach Meinung Krauses (2000) behaupten, dass wir auch die

materielle Wirklichkeit auf der Grundlage einer prinzipiell nicht erkennbaren Realität

konstruieren. Damit wären natürlich sowohl die Philosophen, die Glasersfeld für ihre

Beanspruchung einer „Gottesperspektive“ auf die Welt kritisiert, wie auch alle, die den

Radikalen Konstruktivismus kritisieren, nicht real, sondern lediglich Konstrukte. Krauses

(14)

(2000, 554) Fazit ist kurz und vernichtend: Der Radikale Konstruktivismus ist so oder so zum Scheitern verurteilt.

Das größere Problem als seine Unwahrscheinlichkeit scheint mir in Bezug auf den Radikalen Konstruktivismus allerdings eine bislang unzureichend klare Modellierung des Gegenstandsbereiches bei der Anwendung in philosophischen, geistes- und sozialwissenschaftlichen Anwendungsfeldern – wo er den größten Erfolg hat – zu sein.

Radikalkonstruktivistische Autoren haben es m.E. bislang nicht geschafft, deutlich zu machen, was sie tatsächlich als konstruiert betrachten und welcher Art das Verhältnis zwischen Konstrukt und Konstruktionsgrundlage sein soll. In den Texten lassen sich kaum eindeutige Aussagen finden. Meistens ist von der Sprache, von Modellen, Begriffen etc.

(Glasersfeld 1998) die Rede, vereinzelt lassen sich aber auch Passagen finden, die den Eindruck erwecken, es seien tatsächlich die Dinge, die konstruiert werden:

(2) „Wenn ich einen Gegenstand anfasse oder mit einer Person spreche, so fasse ich einen wirklichen Gegenstand an und spreche mit einer wirklichen Person.“ 10 (Roth 1997, 316)

(3) „Wir werden nämlich eine Sicht vortragen, die das Erkennen nicht als eine Repräsentation der „Welt da draußen“ versteht, sondern als ein andauerndes Hervorbringen einer Welt durch den Prozeß des Lebens selbst.“ (Maturana/Varela 1987, 7)

Trotz mancher Undeutlichkeiten in den Arbeiten Radikaler Konstruktivisten glaube ich, dass Krause der Idee der Konstruktivität unrecht tut, wenn er sie diskutiert als eine Alles- oder-Nichts-Frage. Krause sieht nur zwei Möglichkeiten:

1. Die ganze Welt mit ihren Bäumen und Steinen ist ein Konstrukt. Bäume und Pflanzen existieren nur, wenn sie von einem Konstrukteur konstruiert werden.

2. Nur Begriffe, Modelle etc. sind konstruiert. Die externe Welt existiert unabhängig von diesen Konstrukten.

Diese Unterscheidung suggeriert eine falsche Alternative, die mit der realistischen Überzeugung zusammenhängt, die externe Welt sei grundsätzlich unabhängig davon, wie sie von einem Betrachter verstanden und modelliert wird. Die radikal-konstruktivistische Auffassung ist der realistischen insofern nicht unähnlich, als auch sie von einer Isolierbarkeit von kognitivem Aktanten und Welt ausgeht. Eine ökologisch orientierte Sichtweise kann dagegen zeigen, dass die Konstruktivität menschlicher Kognition durchaus die materielle Welt betrifft, ohne dass deshalb absurd erscheinende Annahmen vertreten werden müssten.

Anstatt Welt und Begriffe als Entitäten getrennt zu untersuchen, kann die Interaktion von Umwelt und Innenwelt in den Mittelpunkt gestellt werden. Ob eine Pflanze in einem Sprache-

10 Die "wirkliche" Welt ist in dieser Terminologie die auf der Grundlage der nicht erkennbaren "realen" Welt

konstruierte.

(15)

Welt-System als „Blume“ oder als „Unkraut“ verstanden wird, ändert für einen außerhalb dieses Systems stehenden Beobachter nicht deren Wahrnehmung. Die Pflanze hat einen ontologischen Status, der unabhängig ist von Bezeichnungen. Da die betreffende Pflanze aber Teil eines kulturellen Ökosystems ist, ist die Kategorisierung durchaus für ihr weiteres Schicksal entscheidend: Sie kann ausgerissen oder gepflegt werden. Die Kategorisierung als Unkraut oder als Blume ergibt sich keineswegs aus den inhärenten Eigenschaften der Pflanze.

Konstruktivität betrifft also durchaus die Welt der Bäume und Steine. Es ist unser Verhältnis zur Welt, das wir konstruieren, unsere Handlungsdispositionen. Dieser Ansatz behauptet damit mehr als Alternative (2), denn er betont die enge Verbindung zwischen innerer und äußerer Welt. Er behauptet aber weniger und v.a. etwas Anderes als Alternative (1). Denn es ist keineswegs ein selbstgenügsamer Konstrukteur, der „seine“ Welt konstruiert. Die Einheit von Innen- und Umwelt, in der wir leben, ist eine Emergenz aus der Dialektik von individuellem Erleben, das zu körperlich und somit real-weltlich gebundenen Konstrukten führt, sowie der Rekonstruktion intersubjektiver, kultureller Modelle. Wenn ein Mensch der Meinung ist, dass keinerlei Pflanzen als Unkraut bezeichnet und behandelt werden sollten, so kann diese Meinung seine Welt nicht umkonstruieren. Zwar kann er sich entsprechend verhalten, aber die Welt eines jeden Subjekts beschränkt sich nicht auf die Felder, deren Organisationsweise es allein bestimmen könnte. Wenn es aber gelingt, diese Überzeugung in intersubjektiven Faktoren der Evolution kultureller Ökosysteme, etwa in der Sprache, zu festigen, dann wird dies auch mit einer Rekonstruktion eines Ausschnittes der physischen Welt einher gehen.

Die suggerierte Alternative zwischen einer beobachterunabhängigen Welt und vielen beobachterbestimmten Welten ist zudem irreführend, weil beides durchaus miteinander zu vereinen ist. Weder leben alle Menschen in einer Welt, noch sind diese Welten als abgetrennte Räume zu verstehen. Vielmehr lassen sich verschiedene Ebenen von Welten mit unterschiedlichen Graden von Spezifik und Exklusivität ausmachen.

a) In einem grundlegenden Sinne leben alle Menschen in einer Welt. Die physische Welt ist nämlich allen Menschen insofern in ähnlicher Weise zugänglich, als alle Menschen über die gleiche neurophysiologische Ausstattung verfügen. Die vorbegrifflichen Bildschemata nach Johnson (1987) etwa müssten universell sein.

b) Erst auf dieser Grundlage beginnt das Konstruieren im Sinne einer Organisation der

Welt. Dabei scheinen sich einige Universalien feststellen zu lassen, wie etwa die

metaphorische Konzeptualisierung von HANDELN als BEWEGUNG. Bei aller

Diversität der Konstrukte auf dieser Ebene in verschiedenen Kulturen ist deren

(16)

körpergebundene Motiviertheit erkennbar. So werden auf dieser Ebene im Polnischen wie im Deutschen – vermutlich in allen europäischen und vielen nicht indoeuropäischen Sprachen – Kontinente teilweise über das Konzept eines Behälters strukturiert ("in Europa" – "w Europie" usw).

c) Auf einer weiteren Ebene lassen sich stärker standpunktgebundene Konstrukte feststellen, die Gruppeninteressen entsprechen bzw. historisch begründete spezifische Interpretationen darstellen. Auf dieser Ebene spalten sich die Vorstellungswelten von Gruppen, die auf dem gemeinsamen "Boden" von Ebene b) stehen. So ist der Begriff von Europa in Deutschland geprägt vom Interpretationsrahmen Europäische Union, in dem Europa vor allem die institutionell geregelte Zusammenarbeit westeuropäischer Staaten ist. In Polen z.B. spielt der Interpretationsrahmen Geographie eine größere Rolle, so dass Europa weiter verstanden wird und sich v.a. das Zentrum Europas nach Osten verschiebt. 11

Die Angebundenheit der Konstruktionsebenen (b) und (c) an (a) gewährleistet, dass alles, was ein Sprecher ausdrücken möchte, prinzipiell in jeder Sprache ausdrückbar ist.

Allerdings wirken die Ebenen (b) und (c) auch auf die Ebene (a), und es kann praktisch unmöglich sein, „unter“ die Konstrukte der eigenen Welt zu blicken. Politische Vorstellungswelten zeigen dieses Problem sehr deutlich. Das Empfinden von Sprechern, dass Sprache nicht ein Versuch ist, Dinge zu beschreiben, sondern dass Sprache direkter Ausdruck der Dinge selbst ist, rückt die Sprache der Politik in die Nähe der Sprache der Magie. Die von Lotman (1986) eingeführte Unterscheidung von Inhalts- und Ausdruckskultur ist hier hilfreich. Während Inhaltskulturen ihre semiotischen Systeme als eine mögliche Regelung betrachten, gilt in Ausdruckskulturen das eigene System als das richtige. Das Verhältnis von Inhalt und Ausdruck wird in Ausdruckskulturen nicht als arbiträr, sondern als natürlich betrachtet. Eine andere Benennung eines Objektbereiches – etwa „Freiheitskämpfer“ statt

„Terrorist“ – wird nicht als bedeutungslos, sondern als falsch betrachtet. Es scheint, dass die Betonung des Ausdrucks zunimmt in dem Maße, indem sich die Konstruktivität der Welt auf die standortgebundenen Ebenen zubewegt, womit die körperliche Motiviertheit nachlässt und die kulturelle Motiviertheit durch Überzeugungen, gruppenspezifische Wertungen etc.

zunimmt. Die Entscheidung für „Terrorist“ oder „Freiheitskämpfer“ konstruiert natürlich nicht die bezeichnete Person, sie konstruiert aber durchaus etwas in der externen Welt,

11 Vgl. Kapitel 8.

(17)

nämlich die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Überzeugungsgruppe und die Distanz zu anderen. 12

4.3 Fazit

In diesem Kapitel habe ich das Verhältnis zwischen Subjekt und Gruppe thematisiert und gefragt, wie der Mensch mit seinen allgemeinen kognitiven Fähigkeiten zu einem kulturell situierten kognitiven Aktanten wird. Die Diskussion der Begriffsbildung hat gezeigt, dass weder die Reduzierung auf allgemein-kognitive Fähigkeiten noch auf die sprachlichen Gebrauchsregeln einer Gruppe dieses Thema erschöpfend behandeln können.

Vielversprechend scheint mir dagegen eine ökolinguistiche Modellierung, die sich an das dialogische verständnis des Zusammenhangs von Sprache und Denken bei Humboldt anlehnt.

Demnach gibt es zwischen diesen beiden Kräften keine einseitig determinierenden Relationen. Vielmehr treffen im Hineinwachsen in eine kulturelle Vorstellungswelt die sprachlichen Regeln der Umgebung auf allgemeine, prozessuale kognitive Schemata, die in der sprachlichen Interaktion dialogisch "gebildet" werden. Mit dieser Auffassung habe ich mich insbesondere gegen die radikal-konstruktivistische Ausprägung des Subjektivismus abgegrenzt.

Kulturelle Vorstellungswelten stehen daher in Verbindung zu grundlegenden und universellen kognitiven Fähigkeiten des Menschen wie etwa der Schematisierung. In dem Maße jedoch, in dem die kulturelle Signifizienz von Vorstellungen zunimmt, scheint die Bedeutung ihrer universellen Grundlagen abzunehmen und die Bedeutung der Identifikation mit einem bestimmten kulturellen Standpunkt zuzunehmen. Ideologische Vorstellungen z.B.

weisen Charakteristika einer Ausdruckskultur auf.

Die kulturelle Vorstellungswelt lässt sich als eine Krone darstellen:

12 Das Verhältnis zwischen Inhalt und Ausdruck wird hier weder als natürlich noch als arbiträr, sondern als

motiviert aufgefasst. Natürlichkeit und Arbitrarität scheinen aber wichtige Begriffe in der folk theory von

Sprache und Sprechen zu sein.

(18)

c n

b

a

Schaubild 1: Die Konstruktivität einer kulturellen Vorstellungswelt auf verschiedenen Ebenen der Standortgebundenheit.

Jede kulturellen Vorstellungswelt basiert auf kognitiven Schemata, die sich aus den universellen kognitiven Fähigkeiten des Menschen ergeben (a). Hierauf baut die konventionelle Metaphorik auf, die von der gesamten überethnosprachlichen Bildfeldgemeinschaft geteilt und im Spracherwerb erworben wird (b). Im Zentrum der konventionellen Metaphorik stehen universelle metaphorische Abbildungen.

Sprachgemeinschaften scheinen insbesondere körpergebundene Vorstellungen im Zentrum

der kulturellen Vorstellungswelt zu objektivieren. An den Spitzen der Krone (c 1 – c n )

befinden sich subjektive Beobachter der Welt, die sich in ihren Interpretation z.T. von der

kulturellen Vorstellungswelt leiten lassen, wobei sie diese in Übereinstimmung mit ihrer

Perspektive profilieren. Die Übergänge vom Zentrum in die Spitzen der Krone sind durch

diskursspezifische Abbildungsstereotypen gekennzeichnet. Je weiter eine kulturelle

Vorstellung vom Zentrum der kulturellen Vorstellungswelt entfernt ist, desto stärker trägt sie

die Merkmale einer Ausdruckskultur.

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