• Keine Ergebnisse gefunden

Info Daf Heft 6 Dezember 2006

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Info Daf Heft 6 Dezember 2006"

Copied!
98
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Deutsch als Fremdsprache

Nr. 6

33. Jahrgang

Dezember 2006

Inhalt

Artikel Gisela Tütken

Wortschatzarbeit im Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht an der Hochschule im Ausland – aber wie? Ein Vorschlag: Beispiel

Japan 501

Didaktik DaF /

Aus der Praxis Alicja KarynLieder und Musik in DaF-Lehrwerken. »Wenn ihre Schüler Spaß

am Rap haben, werden sie wissen, was zu tun ist« 547

Boris Blahak

Zur Rolle eines internationalen deutschsprachigen

Theaterfesti-vals bei der Fremdsprachenvermittlung. Eine vorläufige Bilanz 557

Guido Oebel

Didaktisierung von Straßennamen aus dem deutschen Sprach-raum für den interdisziplinären Unterrichtseinsatz – DaF,

Ger-manistik, Landeskunde, Linguistik, Geschichte 569

Tagungsankündigung Einladung zur 35. Jahrestagung Deutsch als Fremdsprache vom

17.05.2007 bis zum 19.05.2007 an der Freien Universität Berlin 584

Über die Autoren 585

Abstracts 586

(2)
(3)

Wortschatzarbeit im

Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht an der Hochschule im Ausland – aber

wie?

Ein Vorschlag: Beispiel Japan

1

Gisela Tütken

0. Vorbemerkung

Wortschatzarbeit als elementarer Bereich jedes Fremdsprachenunterrichts ist in-folge von neueren Entwicklungen in der Kognitions- und Lernpsychologie in den letzten Jahren wieder stärker ins Blick-feld von Lernforschung und Fremdspra-chendidaktik getreten.

Im Rahmen dieses Beitrags beschränke ich mich auf die Skizzierung einiger we-niger Aspekte, die mir für die Unter-richtspraxis von besonderer Bedeutung zu sein scheinen. Leitgedanke ist die Aussage des Hamburger Sprachlehrfor-schers Wolfgang Börner:

»Wer Wortschatz lehren will, muß zunächst eine Vorstellung davon haben, wie Wort-schatz gelernt wird.« (Börner 2000: 29)

1. Zum Wortschatzlernen

Eine natürliche Sprache besteht aus

Wör-tern, denn Wörter sind die kleinsten,

rela-tiv selbständigen Träger von Bedeutung. Den Gesamtbestand an Wörtern einer Sprache bezeichnet man im Deutschen als Wortschatz. Eine Sprache lernen

bedeu-tet daher zuallererst (vor Grammatik und Syntax) Wörter lernen. Die Fremdsprache

Deutsch lernen heißt demnach: Deutsche Wörter lernen. Der deutsche Wortschatz

besteht nach neueren Schätzungen aus ca. 400 000 Wörtern!

Das bisher Gesagte klingt logisch und einfach. In der Lernpraxis ist dieses Wör-ter-Lernen jedoch leider keineswegs so einfach, wie es auf den ersten Blick er-scheinen mag.

1.1 Schwierigkeiten

Warum erweist sich beim Fremdspra-chenlernen, speziell beim Deutschlernen, das Wortschatzlernen auf die Dauer als so schwierig, ja frustrierend?

1. Weil viele der mühsam gelernten, d. h. ins Gedächtnis aufgenommenen Wör-ter – ohne ständige Verwendung – sehr schnell wieder vergessen werden. In keinem anderen Teilbereich des Fremd-sprachenlernens spielt das Vergessen eine so entscheidende Rolle wie beim Wortschatzlernen.

1 Dieser Beitrag ist die überarbeitete Fassung eines Vortrags, der im Rahmen einer Deutsch-Lehrer-Fortbildungsveranstaltung der Germanistischen Abteilung der Chuo Universität Tokyo am 20. Juli 2004 gehalten wurde.

(4)

502

2. Weil die Menge der zu lernenden Ein-zeldaten hier unüberschaubar groß ist und Systematisierungsmöglichkeiten schwierig sind. Dies trifft besonders auf eine lexikalisch geprägte Sprache wie das Deutsche zu.

3. Eine Sprache besteht zudem nicht nur aus Einzelwörtern, sondern aus Wort-verbindungen, d. h. Ausdrücken und Wendungen (Phraseologismen) der unterschiedlichsten Art, die durch ihre über das Einzelwort hinausgehende Bedeutung, ihre Idiomatik, verbunden sind.

4. Wörter, Ausdrücke und Wendungen erhalten ihre spezifische Bedeutung darüber hinaus erst durch den Kontext, in dem sie stehen.

5. Grundsätzlich ist das Wortschatzler-nen in einer Fremdsprache insgesamt ein sehr komplexer Lernprozeß, denn es gilt nicht nur semantische Informa-tionen aufzunehmen, sondern auch die grammatisch-syntaktischen Funktio-nen, die phonetische Aussprache, die orthographische Form sowie den Ver-wendungsradius der zu lernenden Wörter zu erfassen.

6. Beim Wortschatzlernen in der Fremd-sprache fehlt ganz allgemein der aus der Muttersprache gewohnte kulturell geprägte Wissens- und Erfahrungskon-text (vgl. Schema 1 in Anhang 1), der für erfolgreiches Lern- und Kommuni-kationsverhalten unerläßlich ist – um so mehr, wenn die Fremdsprache im Lande der Muttersprache der Lerner – wie in diesem Falle Japans – gelernt wird.

1.2 Möglichkeiten

Wie können aber – trotz der genannten Schwierigkeiten – Wörter einer Fremd-sprache, d. h. Wörter aus einem anderen Kulturkontext – hier dem fernen und differenten deutschen Kulturkontext –, verstanden und in der Folge auch gelernt

werden – wobei es nicht nur um die bloße Übertragung eines Wortes in die Mutter-sprache geht, sondern um das »Verstehen der darin aufgerufenen Lebenswelt im Zielsprachenland« Deutschland (Luch-tenberg 2000: 227)?

Einen allgemeinen, auf eindeutigen For-schungsergebnissen basierenden Kon-sens darüber, wie Lernende eine Fremd-sprache lernen, gibt es bisher nicht

(Ge-meinsamer Europäischer Referenzrahmen

2001: 138).

Es kann jedoch von einigen grundlegen-den Annahmen ausgegangen wergrundlegen-den: Grundsätzlich ist Verstehen und Lernen fremdsprachlicher Wörter möglich auf-grund der biologisch-neurophysiologi-schen Grundbeschaffenheit des menschli-chen Wahrnehmungs- und Denkverhal-tens. Die ihm zugrunde liegenden kogniti-ven Strukturierungsprinzipien sind uni-versal (vgl. Schema 2) und beziehen sich sowohl auf konzeptuelle wie auf semanti-sche Gedächtnisleistungen (Börner/Vogel 1997: 2). Es gibt »universelle menschliche Erfahrungsbereiche« (Neuner 1990: 6), die in unterschiedlichen Sprachen zur Ausbil-dung entsprechender Konzepte geführt haben. Auf deren Grundlage kann »von einem gemeinsamen elementaren Wis-sens- und Erfahrungsbestand der Wortbe-deutung« (Neuner 1990: 6) ausgegangen werden (vgl. Schema 3).

Beim Lernen fremdsprachlicher Wörter wird das jeweilige muttersprachlich aus-gebildete Erfahrungswissen aktiviert und dient als Kontrastfolie für das Erken-nen und die Aufnahme fremder Bedeu-tungskomponenten. D. h. auf dem Wege des Vergleichs werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Wortbedeutung zwischen Muttersprache und Fremd-sprache bewußt. Dabei werden neu auf-zunehmende Wörter »nach allgemeinen und interkulturell wirksamen Merkma-len abgetastet« und gemäß ihren Merk-malen ins Sprachgedächtnis (das

(5)

»men-tale Lexikon«) (Neuner 1990: 6) eingeord-net (vgl. Schema 4). Es sind vor allem sensorische Merkmale (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken), aber auch Beziehungsmerkmale (situative Einbet-tung in Ort, Zeit, Handlungsträger), Ver-haltens- und Handlungsmerkmale (typi-sche Tätigkeiten), emotional/affektiv be-setzte und auch sprachliche Merkmale (z. B. sprachliche Auffälligkeiten), mit de-ren Hilfe Vorstellungen von der Bedeu-tung neuer fremdsprachlicher Wörter ausgebildet und nach denen sie sortiert und im mentalen Lexikon verankert wer-den. Die fremden Bedeutungskompo-nenten werden schließlich an die vorhan-denen muttersprachlichen Bedeutungs-kerne angelagert, verstanden und aufge-nommen. Dabei spielen kognitive Verar-beitungsprozesse wie Vergleichen,

Diffe-renzieren, Assoziieren, Koordinieren, Klassi-fizieren, Summieren eine wichtige Rolle

(vgl. Schema 2). Sie steuern die Auf-nahme und Verankerung der zu lernen-den Wörter im Langzeitgedächtnis. Al-lerdings müssen bei allen Wörtern, zu denen in der Muttersprache keine oder andere Bedeutungsvorstellungen ent-wickelt wurden, die sprach- und kultur-spezifischen Kontexte der Fremdsprache im Unterricht erst aufgebaut werden (Neuner 1990: 6).

Man spricht bei dieser komplexen Art der Bedeutungszuweisung von »interaktiven Aushandlungsprozessen« (Börner 2000: 48) zwischen Lerner, Text und Lehrer im Rahmen von »interkultureller Wort-schatzarbeit« (Luchtenberg 2000: 223 ff.), bei der das muttersprachliche und fremdsprachliche Sprach- und Weltwis-sen des Lerners und die im Unterricht aufgebaute fremdsprachliche Wortbe-deutung zusammengeführt werden müs-sen (vgl. Schema 5).

Der beim Lerner gespeicherte Wortschatz einer Sprache ist also ein »Produkt menta-ler Prozesse« und als solches »größtenteils

kognitiv motiviert« (Börner/Vogel 1997: 1). Dies trifft in besonderem Maße auf jeden fremdsprachlichen Wortschatz zu, der nicht im Lande der Zielsprache gelernt wird, denn dieser ist – jedenfalls in der Phase institutionellen Lernens – im Unter-schied zum muttersprachlichen Wort-schatz so gut wie ausschließlich »das Er-gebnis gesteuerten Spracherwerbs, erwor-ben in planvoll und methodisch gesteuer-ter Ingesteuer-teraktion zwischen Lehrer und Lehr-material auf der einen und dem Lerner auf der anderen Seite« (Börner/Vogel 1997: 13 f.). Dieser Umstand bringt deutliche Einschränkungen für Qualität, Quantität und Nachhaltigkeit des Wortschatzler-nens in der Fremdsprache mit sich, erfolgt dieses doch weitgehend ohne »Kommuni-kationsrealität« im Klassenzimmer und ist vorwiegend auf »Textlernen« beschränkt (Börner/Vogel 1997: 15).

Wie kann der Fremdsprachenlerner unter den genannten Bedingungen fremd-sprachliche Wörter am besten lernen? Ziel jedes Wörterlernens in der Fremd-sprache ist: Der Lerner muß ein zu ler-nendes Wort

– erkennen können, – verstehen können,

– speichern (behalten) können, – wieder auffinden (abrufen), – korrekt verwenden können.

Das mentale Lexikon, den (zunächst mut-tersprachlichen) Wortschatz im Langzeit-gedächtnis kann man sich als komplexes Netzwerk vorstellen, in dem die Wörter engmaschig miteinander verknüpft sind. »Die [gelernten] fremdsprachlichen Wör-ter werden hinzugespeichert« (Börner 2000: 37). Wie muttersprachlicher und fremdsprachlicher Wortschatz im menta-len Lexikon abgelegt (gespeichert) werden – integriert oder separat mit Querverbin-dungen –, darüber besteht in der For-schungsliteratur noch keine volle Einig-keit. Es werden zumindest 5 grundle-gende Typen assoziativer Verbindungen

(6)

504

zwischen den Einzelwörtern angenom-men (Bernd-Dietrich Müller 1994: 13) (vgl. Schema 6): – Koordinationen; – Kollokationen; – Subordinationen; – Synonyme; – Antonyme.

Je behaltenswirksamer ein zu lernendes Wort in das Sprachgedächtnis (das men-tale Lexikon) eingeführt wird (dies ist Aufgabe des Wortschatzlehrens!), desto sicherer kann es dort verankert, d. h. mit bereits vorhandenem Wissen vernetzt werden und desto länger kann es behal-ten und erinnert (abgerufen) werden. Be-haltenswirksam bedeutet in diesem Zu-sammenhang eine didaktisch-methodi-sche Aufbereitung und Präsentation des zu lernenden Wortmaterials in »behal-tenswirksame[n] Ordnungsmuster[n]« (Rohrer 1985a: 50), die der oben skizzier-ten angenommenen (assoziativ-kogniti-ven) Arbeitsweise des Sprachgedächtnis-ses entgegenkommt, sie unterstützt bzw. erleichtert. Das Sprachgedächtnis arbei-tet zudem vorwiegend semantisch, d. h.

registriert in erster Linie Bedeutungen

(ne-ben Wortformen und grammatischen Strukturen).

Nach bisherigen Erkenntnissen der Lern-forschung kann die Verankerung/Ver-netzung von zu lernendem Wortmaterial im Sprachgedächtnis vor allem unter fol-genden 5 Bedingungen optimiert wer-den:

1. Wenn das Wortmaterial nicht isoliert, sondern in sinnvollem Zusammen-hang (Text, Situation/Handlung, Bild, Tondokument) dargeboten wird (situa-tionsbezogenes, ganzheitliches und mehrkanaliges Lernen!);

2. wenn es in eine strukturierte Form ge-bracht wird (Schaffung impliziter Zu-sammenhänge z. B. durch Koordina-tion, Gegensatzbildung, Hierarchisie-rung, Klassifikation usw.);

3. wenn es für die Lerner interessant und möglicherweise affektiv (positiv/nega-tiv) besetzt ist (Förderung der Motiva-tion sowie tieferer – emoMotiva-tionaler – Ver-arbeitung);

4. wenn es von den Lernenden mit Lern-bereitschaft (Sprachlernbewußtheit!) aufgenommen wird;

5. wenn es in aktivem Umgang (münd-lich bzw. schrift(münd-lich) wiederholt ange-wendet wird (Tütken 1995: 558/559). Nach dem bisher Gesagten erweist sich das Wörterlernen in einer Fremdsprache dann als wenig nachhaltig, wenn die Wörter nach der immer noch weit ver-breiteten traditionellen Methode der Wortgleichungen (fremdsprachliches Wort = muttersprachliches Wort) gelernt werden. Denn dieses sog. Vokabellernen besteht in dem Versuch, sich mehr oder minder zusammenhanglose und unge-ordnete Wörter einzuprägen (Paar-Asso-ziationslernen).

Entgegen der Vorstellung von Statik, die der psycholinguistische Begriff mentales Lexikon hervorrufen könnte, ist das Sprachgedächtnis also ein sehr dynami-scher, prozessual gesteuerter Gedächtnis-bereich, der im Laufe des Fremdsprachen-erwerbsprozesses in Umfang und Struk-tur ständig verändert und erweitert wird (Raupach 1997: 37). Dieser (vorwiegend) im Rahmen von gesteuertem Spracher-werb erlangte, je nach Individuum und Lernphase instabile und variable fremd-sprachliche Wortschatz wird in der Sprachlernforschung auch Lernersprache genannt (Börner/Vogel 1997: 12 f.). Sprachverwendungsbezogen können beim (fremdsprachlichen) Wortschatzler-nen 3 interaktiv und simultan arbeitende Wortschatzbestände aufgerufen werden: – Der Verstehenswortschatz, d. h. Wort-schatzbestände, die beim Lesen und Hören aktiviert werden, weshalb diese auch rezeptiver oder passiver Wortschatz genannt werden;

(7)

– der Mitteilungswortschatz, d. h. Wort-schatzbestände, die besonders beim Sprechen und Schreiben gefordert sind, weshalb diese auch aktiver Wortschatz genannt werden;

– der Erschließungswortschatz, unter welcher Bezeichnung z. B. Wortbil-dungselemente (Präfixe, Suffixe), Wis-sen über Wortbildungsregularitäten, Fremdwörter (lnternationalismen) und Kenntnisse über Erschließungstechni-ken auf Wort-, Satz- und Textebene zusammengefaßt werden können.

2. Zum Wortschatzlehren

Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem bisher Gesagten für die Didaktik und Methodik der Wortschatzarbeit im Fremdsprachen-Unterricht?

2.1 Die Adressaten

Die Adressaten dieses Wortschatzunter-richts sind (im Falle einer japanischen Hochschule) Studierende unterschiedli-cher Fachrichtungen, die die deutsche Sprache als 2. Fremdsprache gewählt ha-ben und im Rahmen des zweijährigen, dem Fachstudium vorgeschalteten allge-meinbildenden Grundstudiums mit dem Deutschlernen beginnen bzw. dieses spä-ter im Hauptstudium weispä-terführen und vertiefen. Über die Motive der Adressa-ten, als 2. Fremdsprache Deutsch zu ler-nen, können hier nur Vermutungen ange-stellt werden. Denkbar wären:

– Vorgaben im Rahmen der Hochschul-ausbildung über Fremdsprachen-kenntnisse;

– fachliches Interesse: Studienwunsch Germanistik, Philosophie, Theologie, Musikwissenschaft;

– persönliche Interessen: Planung eines touristischen Aufenthaltes, eines

Au-Pair-Aufenthaltes, eines Praktikums

oder eines Studienaufenthaltes in Deutschland oder einem anderen deutschsprachigen Land.

Das Alter dieser Lernenden dürfte – in-folge des vorwiegend nach amerikani-schem Vorbild geprägten japanischen Bil-dungssystems – bei etwa 19 bis 22 Jahren liegen. Die bisherige schulische Fremd-sprachenausbildung (Englisch) erfolgte vermutlich in vorwiegend rezeptiver, eher an der Grammatik-Übersetzungs-methode als an der Kommunikativen Methode ausgerichteter Orientierung. Es handelt sich also um durch Kultur und Sozialisation weitgehend homogen ge-prägte junge erwachsene Lernende – mit voll entwickeltem begrifflichen Denken und entsprechendem Abstraktionsver-mögen – im Lande der Muttersprache. Ihre außeruniversitären Kenntnisse über Deutschland und die anderen deutsch-sprachigen Länder, deren Lebensge-wohnheiten und Kulturen, wurden vor-wiegend durch japanische und interna-tionale Medien wie Radio, Fernsehen, Zeitungen, Filme vermittelt und be-stimmt – kaum durch persönliche Direkt-erfahrungen von Besuchen in diesen Län-dern.

2.2 Zwei Ansätze

Die gegenwärtige Unterrichtspraxis des Fremdsprachenunterrichts im allgemei-nen wie auch der Wortschatzarbeit in Deutschland bewegt sich – mit unter-schiedlichen Akzentuierungen – zwi-schen zwei fremdsprachendidaktizwi-schen Ansätzen:

1. dem sog. »traditionellen« instruktivi-stischen Ansatz vorwiegend lehrerge-steuerter Wortschatzarbeit und 2. dem »modernen« konstruktivistischen

Ansatz zunehmend lernerorientierter Wortschatzarbeit (vgl. Schema 7). In der Unterrichtsarbeit auf der Grund-lage des 1. Ansatzes steht die

Lehrer-Lerner-Interaktion für die

Unterrichtspla-nung und -durchführung im Vorder-grund. Der Lehrer als Planer, Steuerer und Wissensinstrukteur, d. h. als

(8)

Vermitt-506

ler beherrscht das Unterrichtsgeschehen. Die LernerInnen sind in diesem Lernkon-text des Frontalunterrichts weitgehend fremdgesteuert und verhalten sich vor-wiegend reaktiv und rezeptiv.

Demgegenüber geht der 2. Ansatz von der lerntheoretischen Annahme aus, daß Wissen nicht »von außen vermittelt« wer-den kann, sondern durch Lernen im Kopf des individuellen, autonomen, aktiven und interaktiven Lerners aufgebaut, »konstruiert« wird. Daher rückt hier die

Lerner-Lerner-Beziehung in Form von

di-versen (lernergesteuerten) Paar- und Gruppenaktivitäten in den Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens – bis hin zum sog. »autonomen Klassenzimmer« (Wolff 2000: 118), in dem die Lerner anhand eines umfangreichen Angebots an (auch elektronischen) Hilfsmitteln (wie PC und Internet) sich weitgehend selbständig Wortschatzlernaufgaben stellen und diese lösen. Der Lehrer ist dabei lediglich Begleiter und Berater in einem komple-xen Lernarrangement.

Einseitig angewendet kann wohl keiner der beiden Ansätze als Königsweg für die Wortschatzarbeit in der Fremdsprache angesehen werden. Beide Ansätze kön-nen vorteilhafte und nachteilige Auswir-kungen auf die Unterrichtspraxis haben, die an dieser Stelle nicht im einzelnen diskutiert werden können. Nach bisheri-gen Erfahrunbisheri-gen ist jedoch davon auszu-gehen, daß sich eine stärkere Lernerori-entierung des Fremdsprachenunterrichts generell und in der Wortschatzarbeit im besonderen positiv auf Motivation, Lern-bereitschaft, Unterrichtsatmosphäre und Lernerfolg auswirkt. Der unterrichts-praktische Trend geht daher in Richtung einer Kombination von Elementen beider Ansätze nach dem pragmatischen Grundsatz: So viel Lernerorientierung wie möglich und so viel Lehrersteuerung wie nötig (Rinder 2003: 17). Lerner brau-chen »eine offene und

aufgabenorien-tierte Lernumgebung, die Instruktion durch den Lehrer und Konstruierung durch den Lerner sinnvoll verbinden« (Rinder 2003: 15). Auch das in diesem Beitrag skizzierte didaktische Konzept der Wortschatzarbeit orientiert sich an diesem Kompromiß.

2.3 Welcher Wortschatz

Für nachhaltiges Wortschatzlernen in der Fremdsprache ist die Auswahl der zu lernenden Wörter von entscheidender Bedeutung. Folgende Kriterien sind da-bei zu beachten: Grundlegendes Krite-rium sollte sein: Der ausgewählte Wort-schatz muß

1. so nützlich wie möglich für den Lerner sein, d. h. hier ist das Interessen- und Bedürfnisprofil der Adressaten zu be-rücksichtigen – und zwar in zweierlei Hinsicht: Der auszuwählende Wort-schatz sollte einerseits möglichst breit verwendbar sein. Dieser Aspekt um-faßt den sog. Grundwortschatz und ist besonders wichtig für die ersten Jahre des Fremdsprachenlernens. Thema-tisch deckt dieser Wortschatz in erster Linie Basisbereiche der bereits erwähn-ten universellen menschlichen Erfah-rungen ab, wie sie in Umfang und Progression in den gängigen Grund-und Mittelstufenlehrwerken ihren Nie-derschlag gefunden haben. Anderer-seits sollte der zu lernende Wortschatz 2. vielseitig für kommunikative Zwecke und zielkulturell angemessen einsetz-bar sein. Dieser Gesichtspunkt ist nach der sog. kommunikativen Wende der 70er Jahre in der Fremdsprachendidak-tik zunehmend in den Vordergrund getreten und hat die bis dahin maßgeb-lichen Wortfrequenzlisten abgelöst. Statt Wörterlisten nach Häufigkeit gibt es seitdem Listen von Sprechakten, Kommunikationssituationen und lan-deskundlichen bzw. fremdkulturellen Themen, die adäquate lexikalische

(9)

Ausdrucksmittel verlangen. In diesem Zusammenhang wird von »funktiona-ler« Grundwortschatzbestimmung ge-sprochen. Das beste Beispiel für eine Wortschatzzusammenstellung auf der Grundlage dieser Orientierung ist die vom Europarat 1980 herausgegebene Grundwortschatzsammlung

Kontakt-schwelle Deutsch als Fremdsprache. In

dem – ebenfalls im Auftrag des Euro-parats 2001 veröffentlichten –

Gemein-samen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen sowie

der auf dieser Basis entwickelten Publi-kation Profile deutsch –

Lernzielbestim-mungen, Kannbeschreibungen und kom-munikative Mittel für die Niveaustufen A1, A2 und B1 und B2 des ›Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Spra-chen‹ (2001) wird nur noch von

»kom-munikativen Aufgaben und Zielen, kommunikativen Aktivitäten und Stra-tegien und kommunikativen Sprach-prozessen« gesprochen (Gemeinsamer

Europäischer Referenzrahmen 2001:

153 ff.).

Auf fortgeschrittenen Lernstufen, für die häufig keine Referenzlehrwerke mehr zur Verfügung stehen, wächst dann die Differenzierung der Themen allmählich derart an, daß ein gemeinsamer Wort-schatz kaum mehr möglich ist. Die ziel-gruppenorientierte Entscheidung über Strukturierung und Progression von the-matisch orientierten Aufbauwortschät-zen liegt dann ebenso in der Hand der Lehrenden wie bei entsprechenden grammatisch-syntaktischen Übungen.

2.4 Zur Zielsetzung

Das Lernen von Wortschatz in der Fremdsprache ist also nicht Selbstzweck, sondern Mittel zur Erreichung des über-geordneten Lernziels der Erweiterung der kommunikativen und interkulturel-len Kompetenz. Dabei ist ein aktiver Wortschatzbesitz anzustreben.

Grund-sätzlich haben sich jede Lernzielfestle-gung und die entsprechende Wortschatz-auswahl nach den spezifischen Erforder-nissen und BedürErforder-nissen der jeweiligen Adressaten sowie den damit zusammen-hängenden Lernbedingungen (Vorkennt-nisse, Niveaustufe, Institution, curricu-lare Vorgaben, Zielsprachenland/Aus-land) zu richten.

2.5 Zur Vermittlung

Bei der Wortschatzvermittlung sind in der Regel zumindest 3 Phasen zu unter-scheiden (Bayerlein 1997: 59):

1. Phase der Orientierung; 2. Phase der Vermittlung; 3. Phase der Lernkontrolle.

Die Phase der Orientierung dient der Heranführung der Lerner an die jeweili-gen Lernziele, das Thema und die Aufga-benstellung einer Lerneinheit. Dabei sollte nach Möglichkeit die Motivation der Lerner durch Herstellung von Bezü-gen zwischen dem Thema/der Aufga-benstellung und den (kommunikativen) Bedürfnissen/Interessen der Lerner an-geregt werden, um ihre Aufmerksamkeit gezielt zu fördern: d. h. einen adäquaten Erwartungshorizont aufzubauen. Zu-gleich sollte durch Reaktivierung und Wiederholung von bereits bekanntem Wortschatz die Aufnahmebereitschaft der Lerner für neues Wortmaterial vorbe-reitet und gefördert werden.

In der Phase der eigentlichen Vermitt-lung erfolgt die Darbietung des zu ler-nenden Wortmaterials – im Anfängerun-terricht wohl noch vorwiegend durch den Lehrer und in der Muttersprache; im Fortgeschrittenenunterricht zunehmend auch durch die Lerner, als Ergebnis selb-ständiger Bearbeitung der Aufgabenstel-lung – und soweit möglich – in der Fremdsprache. Dabei werden in der Grundstufe die neu zu lernenden Wort-einheiten im Kontext, d. h. in eine Text-lektüre eingebettet, dargeboten. Im

(10)

Fort-508

geschrittenenunterricht sollte daneben je-doch auch die kontextfreie Wortschatz-einführung und -bearbeitung zuneh-mend an Platz gewinnen: d. h. das auf der Basis eigenen Wissens und der Nutzung diverser Hilfsmittel beruhende Suchen, Erklären, Ordnen und Anwenden von aufgabengesteuertem Sprachmaterial (vgl. Anhang 2).

2.5.1 Semantisierungsverfahren

Konstitutives Element der Darbietung ist die Bedeutungserklärung der neuen Worteinheiten: die Semantisierung. Hier bietet sich eine ganze Palette von

Verfah-ren an (vgl. Schema 8), um diese für die

mentale Aufnahme und Verarbeitung, d. h. die für das Lernen der Wörter funda-mentale erste Begegnung mit diesem Wortmaterial erfolgreich zu gestalten. Man unterscheidet zwischen

1. nichtsprachlichen Verfahren wie

– Demonstration (gegenständlich, vi-suell und akustisch);

– Pantomime; – Gestik/Mimik;

2. sprachlichen Verfahren wie

– Schließen aus dem Kontext;

– Worterklärungen (Wortbildung, Sprach-vergleich, Definition, Paraphrase, Über-setzung);

– Nachschlagen im Wörterbuch.

2.5.2 Integration und Automatisierung: Übungstypen

Auch für die anschließende Integration und Automatisierung der dargebotenen Wortschatzeinheiten steht eine Vielzahl von Übungen zur Verfügung (vgl. Bayer-lein 1997: 71–85).

Man unterscheidet (vgl. Schema 9.1–9.5) 1. Ordnungs- und Zuordnungsübungen

wie – Synonym-/Antonym-Bildung; – Koordination; – Klassifikation; – Kollokation; – Wortbildung; – Wortfamilie; – Wortfeld; 2. Aussonderungsübungen (Vergleichen von Wortkategorien mit Zuordnungs-begriffen);

3. Bezeichnungsübungen (Verbinden von Wörtern mit Bildern);

4. Erklärungsübungen (Verbinden von Wörtern mit Definitionen);

5. Wiedererkennungsübungen (Wieder-erkennen von bekannten Wörtern); 6. Ergänzungsübungen (Einfügen von

passenden Buchstaben/Wörtern/ Wendungen in Lücken);

7. Erkennungsübungen (Erkennen von systembedingten Regelmäßigkeiten); 8. Vergleichs- und

Unterscheidungs-übungen (Erkennen von semantischen Unterschieden);

9. Erschließungsübungen (Verstehen ei-nes unbekannten Wortes aus dem Kon-text).

Die Übungsformen zum Ordnen von Wortschatz sollten im Unterricht von An-fang an eingeführt und verwendet wer-den, um auch die Lernenden anzuregen, den zu lernenden Wortschatz selbständig behaltenswirksam aufzubereiten und sich das Lernen auf diese Weise zu er-leichtern.

Die genannten Übungstypen insgesamt eignen sich sowohl für die Integrations-und Automatisierungsphase wie auch für die 3. Phase: die Lernkontrolle. Die wichtige Phase der Lernkontrolle wird daher hier nicht näher ausgeführt. Als »häusliche Begleitmaßnahmen« zum unterrichtlich gesteuerten Wortschatzler-nen sind darüber hinaus zu empfehlen (Schema 10):

• eine Wortkartei anlegen;

• Erinnerungszettel an die Wand heften; • deutschsprachige Massenmedien

nut-zen;

(11)

• Kontakte mit Deutschen (Österrei-chern/Deutsch-Schweizern);

• Aufenthalte in Deutschland (Öster-reich/der deutschsprachigen Schweiz).

2.5.3 Arbeitsformen

Als Arbeitsformen für die Bearbeitung der Aufgaben und Übungen im Unter-richt und außerhalb des Fremdsprachen-Unterrichts als Hausaufgaben sollten – entsprechend der skizzierten lernerorien-tierten und kommunikativen Zielsetzung – neben der Einzelarbeit mit zunehmen-dem Sprachstand der Lerner vorwiegend Paar- und Gruppenarbeit eingesetzt wer-den. Diese haben entscheidende Vorteile: – unterrichtsökonomische

Aufgabentei-lung,

– ständige Aktivierung bereits vorhan-dener Wortschatzkenntnisse bei der mündlichen Bearbeitungskommunika-tion (»Tu-Effekt«, Müller 1991: 153), – »Synergieeffekte« durch das

Zusam-mentreffen unterschiedlicher Sprach-kenntnisniveaus bei der Lösung der Aufgaben,

– Förderung der Beteiligung leistungs-schwächerer bzw. aktivitätsgehemmter Lerner.

Abschließend werden die Vorteile des angesprochenen Konzepts einer weitge-hend kontextfreien Wortschatzarbeit überblickartig vorgestellt:

Vorteile kontextfreier (thematischer/sprach-systematischer) Wortschatzarbeit:

– Lehrwerkunabhängigkeit – Freiheit der Themenwahl

– Berücksichtigung von Lernerinteres-sen

– thematisch/sprachsystematisch ge-zielte (ökonomische) Wortschatzerwei-terung/-vertiefung

– Methodenvielfalt

– Aktivierung der Lerner durch Paar- und Gruppenarbeit zu autonomem, entdek-kenden Lernen

– Gewöhnung der Lerner an transparente Ordnungsverfahren für Wortschatz – Befähigung der Lerner zu

selbständi-ger Vervollkommnung des individuel-len fremdsprachlichen Wortschatzes (Zu entsprechender Aufgabengestal-tung vgl. Anhang 2).

Eine alle für das Wortschatzlernen wie -lehren relevanten Faktoren berücksichti-gende umfassende Theorie der Wort-schatzarbeit gibt es leider noch nicht (vgl. Börner 2000: 50).

3. Ein Modell der Wortschatzarbeit im Fremdsprachenunterricht

Einen notwendigerweise vereinfachten, aber weitgehend realistischen Überblick über Wortschatzarbeit im Fremdspra-chenunterricht, wie sie heute vielerorts praktiziert wird, gibt das Modell des ge-steuerten Wortschatzlernens in der Fremdsprache von Wolfgang Börner (2000: 32). Es konzentriert sich zwar auf die Lehr-Lernsituation als Lehrer-Lerner-Interaktion, folgt also dem instruktivisti-schen Ansatz – unter Vernachlässigung der Lerner-Lerner-Interaktion. Es stellt jedoch die wesentlichen Handlungsberei-che der fremdsprachliHandlungsberei-chen Wortschatzar-beit in einen überschaubaren systemati-schen Zusammenhang (vgl. Schema 11). In der Lernzielsetzung geht es darum, Wortformen zu erkennen, Bedeutungen zu verstehen, Wörter im Gedächtnis (mentalen Lexikon) unter ständigem Me-morieren zu speichern und angemessen (abzurufen und) zu verwenden.

Dieser Lernaufgabe steht der Lerner mit seinem Sprachwissen über phonologi-sche und morphologiphonologi-sche Regeln, seinem Weltwissen auf der Grundlage der Mut-tersprache (L1) und seiner bisher ausge-bildeten Fremdsprachenkompetenz (L 2) gegenüber.

Bei der Bewältigung dieser Lernaufgabe steht dem Lerner der Lehrer mit der von ihm bestimmten Auswahl des

(12)

Wortschat-510

zes, seinen Erklärungen zu Form und Bedeutung der Wörter sowie den Aufga-ben und Übungen zur Kontrolle von Speicherung und Verwendung derselben zur Seite.

Neben dem Lehrer stehen dem Lerner natürlich auch Hilfsmittel, z. B. Wörter-bücher, zur Verfügung.

Literatur

Baldegger, Markus; Müller, Martin; Schnei-der, Günther: Kontaktschwelle Deutsch als

Fremdsprache. 5. Auflage. Berlin;

Mün-chen; Wien; Zürich: Langenscheidt, 1985. (1. Auflage Strasbourg: Europarat, 1980). Bayerlein, Oliver: Erwerb und Vermittlung

von Wortschatz. Ein Beitrag zur

Verbesse-rung des Unterrichts in Deutsch als Fremdsprache an japanischen Hochschu-len. München: iudicium, 1997.

Börner, Wolfgang: »Didaktik und Methodik der Wortschatzarbeit: Bestandsaufnahme und Perspektiven«. In: Kühn, Peter (Hrsg.): Wortschatzarbeit in der Diskussion. Hildesheim u. a.: Olms, 2000, 29–56 (Stu-dien zu Deutsch als Fremdsprache, V). Börner, Wolfgang; Vogel, Klaus: »Mentales

Lexikon und Lernersprache«. In: Börner, Wolfgang; Vogel, Klaus (Hrsg.): Kognitive

Linguistik und Fremdsprachenerwerb. Das mentale Lexikon. 2. erweiterte Auflage.

Tü-bingen: Narr, 1997, 1–16.

EUROPARAT: Gemeinsamer europäischer

Re-ferenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Hrsg. vom Goethe-Institut

In-ter Nationes. Berlin; München; Wien; Zü-rich: Langenscheidt, 2001. http:// www.goethe.de/z/50/commeuro/ 201.htm

Glaboniat, Manuela; Müller, Martin; Rusch, Paul; Schmitz, Helen; Wertenschlag, Lu-kas: Profile deutsch. Lernzielbestimmungen,

Kannbeschreibungen und kommunikative Mittel für die Niveaustufen A1, A2, B1 und B2 des »Gemeinsamen europäischen Refe-renzrahmens für Sprachen«. Berlin u. a.:

Langenscheidt, 2002.

Kühn, Peter (Hrsg.): Wortschatzarbeit in der

Diskussion. Hildesheim: Olms, 2000

(Stu-dien zu Deutsch als Fremdsprache, V). Kühn, Peter: »Kaleidoskop der

Wortschatz-didaktik und -methodik«. In: Kühn, Peter

(Hrsg.): Wortschatzarbeit in der Diskussion. Hildesheim: Olms, 2000, 5–28 (Studien zu Deutsch als Fremdsprache, V).

Luchtenberg, Sigrid: »Interkulturelle Wort-schatzarbeit«. In: Kühn, Peter (Hrsg.):

Wortschatzarbeit in der Diskussion.

Hildes-heim: Olms, 2000, 223–248 (Studien zu Deutsch als Fremdsprache, V).

Müller, Bernd-Dietrich: Wortschatzarbeit und

Bedeutungsvermittlung.

Fernstudienein-heit 8. Berlin; München; Wien; Zürich: Langenscheidt, 1994.

Müller, Klaus: »Memorieren und Konstruie-ren als Sprachlernstrategien«, Jahrbuch

Deutsch als Fremdsprache 17 (1991), 149–

173.

Neuner, Gerhard: »Mit dem Wortschatz ar-beiten«, Fremdsprache Deutsch 3 (1990), 4– 11.

Raupach, Manfred: »Das mehrsprachige mentale Lexikon«. In: Börner, Wolfgang; Vogel, Klaus (Hrsg.): Kognitive Linguistik

und Fremdsprachenerwerb. Das mentale Le-xikon. 2. erweiterte Auflage. Tübingen:

Narr, 1997, 19–37.

Rinder, Ann: »Das konstruktivistische Lern-paradigma und die neuen Medien«, Info

DaF 30 (2003), 3–22.

Rohrer, Joseph: Zur Rolle des Gedächtnisses

beim Sprachlernen. 2. Auflage. Bochum:

Kamp, 1985a.

Rohrer, Joseph: »Lernpsychologische Aspekte der Wortschatzarbeit«. In: Wolff, Armin; Hornung, Wolfgang (Hrsg.): Lexik

im Fremdsprachenerwerb. Sprachlehrveran-staltungen für Postgraduierte. Sprachlern-spiele. Zur Didaktik des Faches Deutsch als Fremdsprache. Regensburg: FaDaF, 1985b,

35–59 (Materialien Deutsch als Fremd-sprache, 24).

Tütken, Gisela: »Wortschatzlernen – aber wie? Am Anfang war das Wort. Ein kurs-tragendes Wortschatzprogramm für den studienbegleitenden DaF-Unterricht am Lektorat Deutsch als Fremdsprache der Universität Göttingen«, Info DaF 22 (1995), 555–567.

Wolff, Dieter: »Wortschatzarbeit im Fremd-sprachenunterricht: Eine kognitivistisch-konstruktivistische Perspektive. In: Kühn, Peter (Hrsg.): Wortschatzarbeit in

der Diskussion. Hildesheim: Olms, 2000,

99–124 (Studien zu Deutsch als Fremd-sprache, V).

(13)

Anhang 1: Schaubilder

Schema 1

(14)

512

Schema 4 Schema 3

(15)

Schema 5 Verständigung zwischen Spre-chern verschiede-ner Mutterspra- chen/verschiede-ner Kulturzugehö-rigkeit [Aus: Gerhard Neuner: »Mit dem Wortschatz arbei-ten«. In:

Fremdspra-che Deutsch 3

(1990), 5.]

Schema 6

[Aus: Bernd-Dietrich Müller:

Wort-schatzarbeit und Bedeutungsvermitt-lung.

Fernstudienheinheit 8. Berlin: Lan-genscheidt, 1994, 13.]

(16)

514

(17)

__

?

__ __!__:__?__

(18)

516

(19)
(20)

518

(21)
(22)

520

Schema 9

[Nach: Oliver Bayerlein: Erwerb und Vermittlung von Wortschatz - Ein Beitrag zur Verbesserung

des Unterrichts in Deutsch als Fremdsprache an japanischen Hochschulen.

(23)
(24)

522

Schema 11

Leicht verändert nach: Wolfgang Börner »Didaktik und Methodik der Wortschatzarbeit: Bestandsaufnahme und Perspektiven.« In: Peter Kühn (Hrsg.): Wortschatzarbeit in der

Diskussion. Hildesheim: Olms Verlag, 2000.

(25)

Anhang 2: Aufgaben und Übungen für kontextfreie (thematische) Wortschatzarbeit (Beispiele)

(26)
(27)
(28)
(29)
(30)
(31)
(32)
(33)
(34)
(35)
(36)
(37)
(38)
(39)
(40)

538

Auswahlbibliographie

Wortschatz-Nachschlagewerke

Augst Gerhard: Wortfamilienwörterbuch der

deutschen Gegenwartssprache. 2 Bände.

Tü-bingen: Niemeyer, 1997.

Bardosi, Vilmos; Ettinger, Stefan; Stölting, Cecile (Hrsg.): Redewendungen

Franzö-sisch/Deutsch. Thematisches Wörter- und

Übungsbuch. 2. durchgesehene und ver-besserte Auflage. Tübingen: Francke, 1998 (UTB 1703).

Bartoszewicz, Iwona: Deutsch-polnisches

Sprichwörterlexikon. Eine repräsentative

Auswahl. Heidelberg: Groos, 1998 (Deutsch im Kontrast, 18).

Baur, Rupprecht S.; Chlosta, Christoph (Hrsg.): Von der Einwortmetapher zur

Satz-metapher. Akten des Westfälischen

Ar-beitskreises Phraseologie/Parömiologie. Bochum 1995 (Studien zur Phraseologie und Parömiologie, 6).

Bulitta, Erich; Bulitta, Hildegard:

Wörter-buch der Synonyme und Antonyme. 11.

Auf-lage. Frankfurt a. M.: Fischer 2000 (Fi-scher Taschenbuch, 10224).

Buscha, Joachim: Lexikon deutscher

Konjunk-tionen. Leipzig: Enzyklopädie, 1989.

DUDEN 8: Sinn- und sachverwandte Wörter. Hrsg. und bearbeitet von Wolfgang Mül-ler. Nach den Regeln der neuen Recht-schreibung überarbeiteter Neudruck der 2. Auflage. Mannheim: Bibliographisches Institut, 1997 (Der Duden in 12 Bänden, 8).

DUDEN: Worte mit Flügeln. Mit Illustratio-nen von Marie Marcks. Mannheim, Wien; Zürich: Bibliographisches Institut, 1995 (Duden-Kalender 1996).

DUDEN: Leicht verwechselbare Wörter. Zu-sammengestellt von Wolfgang Müller. Mannheim; Wien; Zürich: Bibliographi-sches Institut, 1997 (Duden-Taschenbü-cher, 17).

DUDEN 5: Fremdwörterbuch. 8., neu bearbei-tete und erweiterte Auflage. Bearbeitet vom Wissenschaftlichen Rat der Duden-redaktion (unter Mitwirkung von Maria Dose, Jürgen Folz, Dieter Mang, Char-lotte Schrupp, Marion Trunk-Nußbaumer und zahlreichen Fachwissenschaftlern). Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Biblio-graphisches Institut, 2001 (Der Duden in 12 Bänden, 5).

DUDEN: Deutsches Universalwörterbuch. 5., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln bearbeitet und her-ausgegeben von der Dudenredaktion (Günther Drosdowski, Wolfgang Müller, Werner Scholze-Stubenrecht und Mat-thias Wermke). Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Bibliographisches Institut, 2003.

DUDEN 11: Redewendungen und

sprichwört-liche Redensarten. Wörterbuch der

deut-schen Idiomatik. Bearbeitet von Günther Drosdowski und Werner Scholze-Stuben-recht. Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Bibliographisches Institut, 2002 (Der Du-den in 12 BänDu-den, 11).

DUDEN: Wörterbuch der Szenesprachen. Zu-sammengestellt von Peter Wippermann. Mannheim; Wien; Zürich: Bibliographi-sches Institut, 2000 (Trendbüro Ham-burg).

Ehmann, Hermann: affen geil. Ein Lexikon der Jugendsprache. München: Beck, 1992 (Beck’sche Reihe, 478).

Görner, Herbert; Kempcke, Günter (Hrsg.):

Wörterbuch Synonyme. 11. Auflage.

Mün-chen: Deutscher Taschenbuch Verlag, 1999.

Griesbach, Heinz; Schulz, Dora: 1000

deut-sche Redensarten. 11. Auflage. Berlin:

Lan-genscheidt, 2000.

Griesbach, Heinz; Uhlig Gudrun: Mit

ande-ren Worten. Deutsche Idiomatik.

Redens-arten und Redeweisen. München: iudi-cium, 1994.

Gutknecht, Christoph: Lauter böhmische

Dör-fer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung

kamen. München: Beck, 1995 (Beck’sche Reihe, 1106).

Gutknecht, Christoph: Lauter spitze Zungen. Geflügelte Worte und ihre Geschichte. München: Beck, 1996 (Beck’sche Reihe, 1186).

Gutknecht, Christoph: Lauter blühender

Un-sinn. Erstaunliche Wortgeschichten von

Aberwitz bis Wischiwaschi. München: Beck, 2001 (Beck’sche Reihe, 1431). Gutknecht, Christoph: Pustekuchen! Lauter

kulinarische Wortgeschichten. München: Beck, 2002 (Beck’sche Reihe, 1481). Helbig, Gerhard: Lexikon deutscher Partikeln.

(41)

Helbig, Gerhard, Helbig Agnes: Lexikon

deutscher Modalwörter. 2. Auflage. Leipzig:

Langenscheidt/Enzyklopädie, 1993. Held, Gudrun (Hrsg.): Partikeln und

Höflich-keit. Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang,

2003 (Cross Cultural Communication, 10).

Herberg, Dieter; Kinne, Michael; Steffens, Doris: Neuer Wortschatz. Neologismen der

90er Jahre im Deutschen. Berlin; New York:

de Gruyter, 2004 (Schriften des Instituts für deutsche Sprache, 11).

Herberg, Dieter; Steffens, Doris; Tellenbach, Elke: Schlüsselwörter der Wendezeit. Wör-ter-Buch zum öffentlichen Sprachge-brauch 1989/90. Berlin: de Gruyter, 1997 (Schriften des Instituts für deutsche Spra-che, 6).

Jostes, Brigitte; Trabant, Jürgen (Hrsg.):

Fremdes in fremden Sprachen. München:

Fink, 2001 (Übergänge, 43).

Karbelaschwili, Samson: Lexikon zur

Wort-bildung der deutschen Sprache.

(Augmenta-tion und Diminu(Augmenta-tion). Regensburg: FaDaF, 1998; 2., verbesserte und erwei-terte Auflage. Regensburg: FaDaF, 2001 (Materialien Deutsch als Fremdsprache, 51).

Kiaulehn, Walther: Der richtige Berliner in

Wörtern und Redensarten. 12. Auflage,

München: Beck, 1996 (Beck’sche Reihe, 1162).

Kinne, Michael: Die Präfixe post-, prä- und

neo-. Beiträge zur Lehn-Wortbildung.

Tü-bingen: Narr, 2000 (Studien zur deut-schen Sprache, 18).

Knoop, Ulrich: Wörterbuch deutscher

Dia-lekte. München: Bertelsmann-Lexikon,

1997.

Krämer, Walter: Modern Talking auf deutsch. Ein populäres Lexikon. 2. Auflage. Mün-chen; Zürich: Piper, 2000.

Lödige, Hartwig: Ketchup, Jeans und Haribo. Die letzten Rätsel unserer Sprache. Berlin: Ullstein, 1998.

Mieder, Wolfgang: Antisprichwörter. Band III. Heidelberg: Quelle & Meyer, 1989. Mieder, Wolfgang: Deutsche Sprichwörter

und Redensarten. Arbeitstexte für den

Un-terricht (2). Stuttgart: Reclam, 1991 (Re-clams Universalbibliothek, 9550). Müller, Klaus (Hrsg.): Lexikon der

Redensar-ten. Gütersloh; München: Bertelsmann

Lexikon, 2001.

Müller, Wolfgang: Das

Gegenwort-Wörter-buch. Ein Kontrastwörterbuch mit

Ge-brauchsanweisung. Berlin: de Gruyter, 2000.

Nortmeyer, Isolde: Die Präfixe inter- und

trans-. Beiträge zur Lehn-Wortbildung.

Tübingen: Narr, 2000 (Studien zur deut-schen Sprache, 19).

Pasch, Renate; Brauße, Ursula; Breindl, Eva; Waßner, Ulrich Hermann: Handbuch der

deutschen Konnektoren. Linguistische

Grundlagen der Beschreibung und syn-taktische Merkmale der deutschen Satz-verknüpfer (Konjunktionen, Satzadver-bien und Partikeln). Berlin; New York: de Gruyter, 2003 (Schriften des Instituts für deutsche Sprache, 9).

Peltzer, Karl: Das treffende Wort. Wörterbuch sinnverwandter Ausdrücke. 26. Auflage. Thun: Ott, 2001.

Peltzer, Karl; Normann, Reinhard: Das

tref-fende Zitat. Gedankengut aus drei

Jahr-tausenden und fünf Kontinenten. 13. Auflage. Thun: Ott, 2000.

PONS: Basiswörterbuch Deutsch als

Fremd-sprache. Das einsprachige

Lernwörter-buch. Vollständige Neuentwicklung. Be-arbeitet von Dörthe Hecht und Annette Schmollinger. Stuttgart: Klett Internatio-nal, 2003.

PONS: Basiswortschatz Deutsch im Griff. Be-arbeitet von Eva-Maria Weermann. Stutt-gart: Klett, 2003.

PONS: Deutsche Redensarten. Bearbeitet von Hans Schemann. Stuttgart: Klett, 2000. (Völlige Neuentwicklung Stuttgart: Klett, 2002).

PONS: Synonymwörterbuch der deutschen

Re-densarten. Bearbeitet von Hans

Sche-mann. Stuttgart: Klett, 1992.

Röhrich, Lutz (Hrsg.): Lexikon der

sprich-wörtlichen Redensarten. Freiburg: Herder,

Jubiläumsausgabe 2001.

Rosenbaum, Oliver: Chat-Slang: Lexikon der

Internet-Sprache. München: Hanser, 2000.

Scheffler, Heinrich: Wörter auf Wanderschaft.

Schicksale von Wörtern und Redensarten.

Stuttgart: Klett-Cotta, 1987.

Schemann, Hans: Deutsche Idiomatik. Die

deutschen Redewendungen im Kontext.

Stuttgart: Klett (PONS), 1993.

Schönfeld, Elke: alles easy. Ein Wörterbuch des Neudeutschen. 2. Auflage. München: Beck, 1995 (Beck’sche Reihe, 1126).

(42)

540

Schreiber, Herbert; Sommerfeldt, Karl-Ernst; Starke, Günter: Deutsche Wortfelder

für den Sprachunterricht. Verbgruppen. 2.

Auflage, Leipzig. Enzyklopädie, 1990. Schreiber, Herbert: Deutsche Adjektive.

Wort-felder für den Sprachunterricht. Berlin: Langenscheidt/Enzyklopädie, 1991. Schreiber, Herbert: Deutsche Substantive.

Wortfelder für den Sprachunterricht. Ber-lin: Langenscheidt/Enzyklopädie, 1993. Schröder, Irmtraud; Fix, Ulla:

Allgemein-wortschatz der DDR-Bürger – nach

Sach-gruppen geordnet und linguistisch kom-mentiert. Heidelberg: Winter, 1997. Schröder, Jochen: Lexikon deutscher

Präposi-tionen. Leipzig: Enzyklopädie, 1990.

Schröder, Jochen: Lexikon deutscher

Präfix-verben. 2. Auflage. Berlin:

Langen-scheidt/Enzyklopädie, 1994.

Schröder, Jochen: Lexikon deutscher Verben

der Fortbewegung. Leipzig:

Langen-scheidt/Enzyklopädie, 1993.

Sommer, Stefan: Lexikon des DDR-Alltags. 2. Auflage. Berlin: Schwarzkopf & Schwarz-kopf, 2000.

Sommerfeldt, Karl-Ernst; Schreiber, Her-bert: Wörterbuch der Valenz etymologisch

verwandter Wörter. Verben, Adjektive, Sub-stantive. Tübingen: Niemeyer, 1996.

Wimmer, Reiner; Berens, Franz-Josef (Hrsg.): Wortbildung und Phraseologie. Tü-bingen: Narr, 1997 (Studien zur deut-schen Sprache 9).

Wolff, Friedrich; Wittstock, Otto (Hrsg.):

Latein und Griechisch im deutschen Wort-schatz. Lehn- und Fremdwörter. 6. Auflage.

Wiesbaden: VMA-Vertriebsgesellschaft, 2001.

Didaktik der Wortschatzarbeit und -me-thodik

Alvermann, Andrea: »Internationalismen. Neue Perspektiven für den Fremdspra-chenunterricht«, Info DaF 21 (1994), 84– 95.

Androutsopoulos, Jannis K.: Deutsche

Ju-gendsprache. Untersuchungen zu ihren

Strukturen und Funktionen. Frankfurt a. M.: Lang, 1998.

Apelt, Mary L.: Wortschatz und mehr. Isma-ning: Hueber, 2001 (Deutsch üben, 9). Bausch, Karl-Richard; Christ, Herbert;

Kö-nigs, Frank G. (Hrsg.): Erwerb und

Ver-mittlung von Wortschatz im Fremdsprachen-unterricht. Arbeitspapiere der 15.

Früh-jahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts. Tübingen: Narr, 1995 (Gießener Beiträge zur Fremd-sprachendidaktik).

Bayerlein, Oliver: Erwerb und Vermittlung

von Wortschatz. Ein Beitrag zur

Verbesse-rung des Unterrichts in Deutsch als Fremdsprache an japanischen Hochschu-len. München: iudicium, 1997.

Bimmel, Peter: »Lernstrategien im Deutsch-unterricht«, Fremdsprache Deutsch 8, 1 (1993), 4–11.

Bimmel, Peter; Rampillon, Ute:

Lernerauto-nomie und Lernstrategien. Berlin:

Langen-scheidt, 2000 (Fernstudieneinheit 23) Börner, Wolfgang, Vogel, Klaus (Hrsg.):

Ko-gnitive Linguistik und Fremdsprachener-werb. Das mentale Lexikon. 2., erweiterte

Auflage. Tübingen: Narr, 1997.

Börner, Wolfgang; Vogel, Klaus (Hrsg.):

Wortschatz und Fremdsprachenerwerb.

Bo-chum: AKS-Verlag, 1993 (Fremdsprachen in Lehre und Forschung, 14).

Burger, Harald: Phraseologie. Eine Einfüh-rung am Beispiel des Deutschen. Berlin: Erich Schmidt, 1998 (Grundlagen der Germanistik, 36).

Buscha, Annerose; Friedrich, Kirsten:

Deut-sches Übungsbuch. Übungen zum

Wort-schatz der deutschen Sprache. München: Langenscheidt, 2000.

Collett, Peter: Der Europäer als solcher…ist

unterschiedlich. Verhalten, Körpersprache, Etikette. Hamburg: Kabel, 1994.

DUDEN Fachbücher: Die deutsche Sprache

zur Jahrtausendwende. Sprachkultur oder Sprachverfall? Mannheim; Leipzig; Wien;

Zürich: Bibliographisches Institut, 2000 (Thema Deutsch, 1).

Edmondson, Willis. J.: »Sprachlernbewußt-heit und Motivation«, Fremdsprachen

leh-ren und lernen 26 (1997), 88–110.

Eggert, Sylvia: Wortschatz ordnen – aber wie? Frankfurt: Lang, 1991 (Werkstattreihe Deutsch als Fremdsprache, 34).

Eichinger, Ludwig M.: Deutsche

Wortbil-dung. Eine Einführung. Tübingen: Narr,

2000 (narr studienbücher).

EUROPARAT für Kulturelle Zusammenar-beit: Kontaktschwelle Deutsch als

Fremd-sprache. Hrsg. von Baldegger, Markus;

Müller, Martin; Schneider, Günther. 5. Auflage. Berlin; München; Wien; Zürich: Langenscheidt, 1985.

(43)

EUROPARAT für Kulturelle Zusammenar-beit: Gemeinsamer europäischer

Referenzrah-men für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen.

Hrsg von Goethe-Institut Inter Nationes u. a. Berlin; München; Wien; Zürich: Lan-genscheidt, 2001.

Fleischer, Wolfgang: »Phraseologismus und Sprichwort: lexikalische Einheit und Text«. In: Sandig, Barbara (Hrsg.): Europhras 92.

Tendenzen der Phraseologieforschung.

Bo-chum: Brockmeyer, 1994, 155–172 (Studien zur Phraseologie und Parömiologie, 1). Fleischer, Wolfgang: Wortbildung der

deut-schen Gegenwartsprache. 2. durchgesehene

und ergänzte Auflage. Leipzig; Tübingen: Niemeyer, 1995.

Fleischer, Wolfgang: Phraseologie der

deut-schen Gegenwartssprache. Tübingen:

Nie-meyer, 1997.

Friederich, Wolf: Moderne deutsche Idiomatik.

Alphabetisches Wörterbuch mit Definitionen und Beispielen. 2., neu bearbeitete Auflage.

München: Hueber, 1976.

Földes, Csaba (Hrsg.): Deutsche Phraseologie

in Sprachsystem und Sprachverwendung.

Wien: Edition Praesens, 1992.

Glaboniat, Manuela; Müller, Martin; Rusch, Paul; Schmitz, Helen; Wertenschlag, Lu-kas: Profile deutsch. Lernzielbestimmungen,

Kannbeschreibungen und kommunikative Mittel für die Niveaustufen A1, A2, B1 und B2 des »Gemeinsamen europäischen Refe-renzrahmens für Sprachen«. Berlin et al.:

Langenscheidt, 2002.

Glahn, Richard: Der Einfluß des Englischen

auf die gesprochene deutsche Gegenwarts-sprache. Eine Analyse öffentlicher gesproche-ner Sprache am Beispiel von »Fernseh-deutsch«. Frankfurt a. M.: Lang, 2000

(An-gewandte Sprachwissenschaft, 4). Häublein, Gernot; Müller, Martin; Rusch,

Paul; Scherling, Theo; Wertenschlag, Lu-kas: Memo, Wortschatz- und

Fertigkeitstrai-ning zum Zertifikat Deutsch als Fremdspra-che. Berlin; München: Langenscheidt, 1999.

Hausmann, Franz Josef: »Was ist eigentlich Wortschatz«? In: Börner, Wolfgang; Vo-gel, Klaus: Wortschatz und

Fremdsprachen-erwerb. Bochum: AKS, 1993

(Fremdspra-chen in Lehre und Forschung, 14). Hausmann, Franz Josef: »Ist der deutsche

Wortschatz lernbar«?, Info DaF 19 (1993), 471–485.

Herbst, Thomas: »Wörterbucharbeit im uni-versitären Fremdsprachenunterricht«. In:

Jung, Udo O. H. (Hrsg.): Praktische

Hand-reichung für Fremdsprachenlehrer.

Frank-furt a. M.: Lang, 1992.

Herzog, Annelies: Idiomatische

Redewendun-gen von A–Z. Ein Übungsbuch für

Anfän-ger und Fortgeschrittene. Berlin: Langen-scheidt, 1995.

Hessky, Regina; Ettinger, Stefan: Deutsche

Redewendungen. Ein Wörter- und

Übungsbuch für Fortgeschrittene. Tübin-gen: Narr, 1997 (narr studienbücher). Holwitsch, Herbert: »Brainstorming- und

Informationsverarbeitungstechniken im Fremdsprachenunterricht« (Arbeit mit Clustern), Praxis des neusprachlichen

Un-terrichts (1990), 244–250.

Keil, Martina: Wort für Wort. Repräsentation

und Verarbeitung verbaler Phraseologismen (Phraseo-Lex). Tübingen: Niemeyer, 1997

(Sprache und Information, 35).

Krusche, Dietrich: »Gedächtnis – ein Be-griffskomplex im Umbau. Einführung in den thematischen Teil ›Gedächtnis‹«,

Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache 17

(1991), 121–127. (Der gesamte themati-sche Teil (121–274) zum Thema Gedächt-nis enthält weitere 6 Beiträge).

Kühn, Peter: »Phraseodidaktik. Entwick-lungen, Probleme und Überlegungen für den Muttersprachenunterricht und den Unterricht DaF«, Fremdsprachen lehren

und lernen 21 (1992), 169–189.

Kühn, Peter: »Pragmatische Phraseologie: Konsequenzen für die Phraseographie und Phraseodidaktik«. In: Sandig, Bar-bara (Hrsg.): EUROPHRAS 92. Tendenzen

der Phraseologieforschung. Bochum:

Brock-meyer, 1994, 411–428.

Kühn, Peter: Arbeitsheft Wörterbuchtraining. 88 Übungen zum ABC, zum Nachschla-gen, zur Wortkunde, zur neuen Recht-schreibung. 2., durchgesehene Auflage. Bonn: Dümmler, 1998.

Kühn, Peter (Hrsg.): Wortschatzarbeit in der

Diskussion. Germanistische Linguistik,

Hildesheim: Olms, 2000, 155–156 (Stu-dien zu Deutsch als Fremdsprache, V).

Langenscheidts Grundwortschatz Deutsch.

Hrsg. von Jutta Müller und Heiko Bock. 4. Auflage. München: Langenscheidt, 1997. »Lernstrategien«. Themenheft Fremdsprache

Deutsch 8 1. Hrsg. vom Vorstand des

Goethe-Instituts und Peter Bimmel, Hans-Joachim Krumm und Gerhard Neuner. Stuttgart: Klett, 1993.

(44)

542

Löschmann, Martin: Effiziente

Wortschatzar-beit. Alte und neue Wege. Frankfurt a. M.:

Lang, 1993,

Luchtenberg, Sigrid: »Interkulturelle Wort-schatzarbeit«. In: Kühn, Peter (Hrsg.):

Wortschatzarbeit in der Diskussion.

Hildes-heim: Olms, 2000 (Studien zu Deutsch als Fremdsprache, V).

Lüger, Heinz-Helmut: »Satzwertige Phra-seologismen im Text. Elemente eines Mehrebenenmodells«, Beiträge zur

Fremd-sprachenvermittlung 30 (1996), 76–103.

Müller, Bernd-Dietrich: Wortschatzarbeit und

Bedeutungsvermittlung. (DIFF). Berlin:

Langenscheidt, 1994 (Fernstudieneinheit 8).

Naumann, Bernd: Einführung in die

Wortbil-dungslehre des Deutschen. 3., überarbeitete

Auflage. Tübingen: Niemeyer, 2000. Neuner, Gerhard: »Mit dem Wortschatz

ar-beiten«, Fremdsprache Deutsch 3 (1990), 4– 11.

Palm, Christine: Phraseologie. Eine Einfüh-rung. 2. Auflage. Tübingen: Narr, 1997 (narr studienbücher).

Pilzecker, Burghard: »Kognition und Wort-schatzarbeit«, Zielsprache Deutsch 3 (1996), 130–134.

Pinker, Steven: Der Sprachinstinkt. Wie der Geist Sprache bildet. München: Kindler, 1996.

PONS: Basiswortschatz Deutsch im Griff. Be-arbeitet von Eva-Maria Weermann. Stutt-gart: Ernst Klett, 2003.

Profile deutsch: Lernzielbestimmungen, Kann-beschreibungen und kommunikative Mittel für die Niveaustufen A1, A2, B1 und B2 des »Gemeinsamen europäischen Referenzrah-mens für Sprachen«. Hrsg. von Glaboniat,

Manuela; Müller, Martin; Rusch, Paul; Schmitz, Helen; Wertenschlag, Lukas. München: Langenscheidt, 2002.

»Redewendungen und Sprichwörter«. The-menheft Fremdsprache Deutsch 15, 2 (1996). Hrsg. vom Vorstand des Goethe-Instituts und Peter Bimmel, Hans-Joa-chim Krumm und Gerhard Neuner. Stutt-gart: Klett, 1996.

Reimann, Monika; Dinsel, Sabine: Großer

Lernwortschatz Deutsch als Fremdsprache.

(Deutsch – Englisch) Ismaning: Hueber, 2003.

Rinder, Ann: »Das konstruktivistische Lern-paradigma und die neuen Medien«, Info

DaF 30 (2003), 3–22.

Röhr, Gerhard: Erschließen aus dem Kontext –

Lehren, Lernen, Trainieren.

Fremdspra-chenunterricht in Theorie und Praxis. Berlin: Langenscheidt, 1993.

Rösler, Irmtraud; Sommerfeldt, Karl-Ernst (Hrsg.): Probleme der Sprache nach der

Wende. Beiträge des Kolloquiums in

Ro-stock am 16. November 1996. Frankfurt a. M., Berlin: Lang, 1997 (Sprache, System und Tätigkeit, 23).

Rohrer, Joseph: Zur Rolle des Gedächtnisses

beim Sprachlernen. 2. Auflage. Bochum:

Kamp, 1985.

Rohrer, Joseph: »Lernpsychologische Aspekte der Wortschatzarbeit«. In: Wolff, Armin; Hornung, Wolfgang (Hrsg.): Lexik

im Fremdsprachen-Erwerb. Sprachlehrveran-staltungen für Postgraduierte. Sprachlern-spiele. Zur Didaktik des Faches Deutsch als Fremdsprache. Regensburg: FaDaF, 1985,

35–59 (Materialien Deutsch als Fremd-sprache, 24).

Sabban, Annette; Wirrer, Jan: Sprichwörter

und Redensarten im interkulturellen Ver-gleich. Opladen: Westdeutscher Verlag,

1991.

Schlobinski, Peter; Heins, Niels-Christian (Hrsg.): Jugendliche und ›ihre‹ Sprache. Sprachregister, Jugendkulturen und Wer-tesysteme. Empirische Studien. Wiesba-den: Westdeutscher Verlag, 1998. Segermann, Krista: Typologie des

fremdsprach-lichen Übens. Bochum: Brockmeyer, 1992.

Sperber, Horst G.: Mnemotechniken im

Fremdsprachenerwerb. München:

iudi-cium, 1989 (Studien Deutsch, 9). Stickel, Gerhard (Hrsg.): Neues und Fremdes

im deutschen Wortschatz. Aktueller

lexika-lischer Wandel. Berlin; New York: de Gruyter, 2000 (Jahrbuch des Instituts für deutsche Sprache 2000).

Stolze, Peter: »Phraseologismen und Sprichwörter als Gegenstand des Deutschunterrichts«. In: Baur, Rupprecht S.; Chlosta, Christoph (Hrsg.): Von der

Einwortmetapher zur Satzmetapher. Akten

des westfälischen Arbeitskreises Phra-seologie/Parömiologie. Bochum: Brock-meyer, 1995, 339–352 (Studien zur Phra-seologie und Parömiologie, 6).

Trim, John; North, Brian; Coste, Daniel:

Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (in

Zusammenarbeit mit Sheils, Joseph; Übersetzung: Jürgen Quetz in

(45)

Zusam-menarbeit mit Raimund Schieß und Ul-rike Sköries; Übersetzung der Skalen: Günther Schneider). Berlin; München: Langenscheidt, 2001.

Tütken, Gisela: »Wortschatz lernen – aber wie? Am Anfang war das Wort. Ein kurs-tragendes Wortschatzprogramm für den studienbegleitenden DaF-Unterricht am Lektorat Deutsch als Fremdsprache der Universität Göttingen«, Info DaF 22 (1995), 555–567.

Vester, Frederic: Denken, Lernen, Vergessen. 21. Auflage. München: Deutscher Ta-schenbuch Verlag, 1998 (dtv 30003).

Wandruszka, Mario: Die europäische

Sprachge-meinschaft.

Deutsch-Französisch-Englisch-Italienisch-Spanisch im Vergleich. 2. Auf-lage. Tübingen: Francke, 1998 (UTB 1588). Werner, Grazyna: Wortschatzübungen. Grundstufe Deutsch als Fremdsprache. Leipzig: Schubert, 1996.

Wilss, Wolfram: Wortbildungstendenzen in

der deutschen Gegenwartssprache.

Tübin-gen: Narr, 1986.

Wotjak, Barbara; Richter, Manfred: sage und

schreibe. Deutsche Phraseologismen in Theo-rie und Praxis. 4. Auflage. Leipzig:

Lan-genscheidt/Enzyklopädie, 1997.

NACHTRAG zum Beitrag:

Gisela Tütgen: »Literatur im Unterricht Deutsch als Fremdsprache an

der Hochschule im Ausland – aber wie? Ein Vorschlag am Beispiel

Rußlands«, Info DaF 33, 1 (2006), 52–90

(46)
(47)
(48)
(49)

Lieder und Musik in DaF-Lehrwerken

»Wenn ihre Schüler Spaß am Rap haben, werden sie wissen,

was zu tun ist«

Alicja Karyn

Die als Titel für diesen Beitrag gewählte Aussage findet sich im Lehrerhandbuch zum Lehrwerk Sowieso (vgl. Sowieso, Leh-rerhandbuch zu Band 2: 32) und hat mich angeregt, zu diesem Thema weitere Überlegungen anzustellen.

In der heutigen Welt begleiten uns Lieder und Musik auf Schritt und Tritt. Wir hören sie im Fernsehen, Radio, in Ge-schäften, Restaurants, am Telefon, wenn wir weiterverbunden werden, und wenn wir unterwegs sind. Insbesondere für junge Menschen hat Musik einen hohen Stellenwert: Bei der Befragung für die Shell Jugendstudie von 1997 erscheint die Tätigkeit Musik hören mit 92 % auf Rang zwei der Rubrik Häufige und sehr häufige

Freizeitbeschäftigungen der 12–24jährigen.

Noch mehr Zeit als mit Musik verbringen die Jugendlichen nur mit ihren Freunden (93 %) (Jugendwerk der Deutschen Shell 1997: 343).

Für den Einsatz von Liedern und Musik im DaF-Unterricht spricht aber nicht nur ihre allgemeine Gegenwart in unserem Leben, sondern auch weitere Erkennt-nisse. Zu nennen sind hier: die Ähnlich-keit von Sprache und Musik, bessere

Be-haltensleistung durch mehrkanaliges Lernen, Förderung von Motivation (ins-besondere durch die Tatsache, daß Lieder und Musik auf das Interesse junger Men-schen stoßen). Weiterhin kann der Ein-satz von Liedern und Musik den Schü-lern und Schülerinnen beim Verstehen von literarischen Texten, bei Sprechangst und beim Erlernen von Aussprache hel-fen. Lieder können als (authentische) Texte für verschiedene Lernziele verwen-det werden: Hörverstehen, Aussprache, Sprechen, kreatives Schreiben, Vermitt-lung von Landeskunde sowie Erweite-rung von Sprachregistern, Wortschatz und Grammatikstrukturen. Außerdem bringen sie Entspannung und Bewegung in den Unterricht. Das Singen von Lie-dern bietet den Schülern und Schülerin-nen die Möglichkeit, die Fremdsprache natürlich zu nutzen (vgl. Murphey 2001). Je nach Lernziel, müssen bei der Aus-wahl der Lieder und Instrumentalmusik-stücke für den Unterricht verschiedene Merkmale berücksichtigt werden. Fol-gende Auswahlkriterien können der Lehrkraft bei der Suche nach einem ge-eigneten Lied helfen:

Info DaF 33, 6 (2006), 547–556

(50)

548

– die Interessen und der Musikge-schmack der Schüler;

– die Lernziele, die mit dem Einsatz des Liedes verfolgt werden;

– Grad der Ausspracheverständlichkeit und -deutlichkeit des Sängers; – Sprechgeschwindigkeit; – Wiederholungen im Lied;

– Existenz eines begleitenden Musikvi-deos;

– verwendete Grammatik und Vokabular; – sprachliche und strukturelle

Komple-xität des Songs;

– inhaltliche Eignung des Liedes für die Zielgruppe;

– Bekanntheitsgrad eines Liedes; – Singbarkeit und Eingängigkeit eines

Liedes und die Länge des Liedes (vgl. Setzer 2003).

Die Arbeit mit Liedern und Musik sollte unter Berücksichtigung der im Bereich des Hörverstehens gängigen Phasierung – vor dem Hören (Einstiegsphase), wäh-rend des Hörens (Erschließungsphase), nach dem Hören (Festigungsphase) (vgl. Solmecke 1993; Eggers 1996) – erfolgen. Hervorragendes Material zur Arbeit mit Liedern und Musik, in dem diese Phasie-rung berücksichtigt wird, wurde von Dommel und Lehners (2000) zusammen-gestellt; es ist bedauerlich, daß diese her-vorragende Ideensammlung noch nicht in der Fernstudienreihe des Langen-scheidt Verlags erschienen ist.

In der Einstiegsphase werden die Schüler

mental darauf vorbereitet, womit sie sich als nächstes beschäftigen werden. Da-durch können sie sich besser darauf ein-stellen und bestimmte Erwartungen oder das Interesse für die Weiterarbeit entwik-keln. Zum anderen wird die Einstiegs-phase auch dazu genutzt, das für die weitere Arbeit mit einem Lied notwen-dige Vor- oder Weltwissen und den Wort-schatz zu erarbeiten oder zu aktivieren. Der Einstieg kann mit Hilfe von verschie-denen Bildern, Assoziogrammen, der

Entwicklung einer Definition, dem Schreiben von Dialogen sowie über das Hören von Musikausschnitten und Vor-gabe des Liedtitels oder von Liedfrag-menten erfolgen.

In der Erschließungsphase steht das

Hörver-stehen im Vordergrund und der Liedtext im Mittelpunkt. Die Erschließung des Liedtextes (hierbei muß es nicht unbe-dingt zur vollständigen Erschließung des Textes kommen) kann über das Hörverste-hen oder durch die Textvorgabe erfolgen. Die Aufgaben zum Hörverstehen können sich auf sprachliches Handeln (z. B. mit Hilfe von Richtig-Falsch-Aufgaben, Mul-tiple-Choice-Aufgaben, durch Paraphra-sierung des Textinhaltes) oder auf außer-sprachliches Handeln (z. B. durch Malen, Zuordnung von Bildern zu den einzelnen Strophen oder Zeilen, oder durch Wieder-gabe der Textinhalte mit Gestik und Mi-mik) beziehen. Die Erschließung durch Hörverstehen kann durch vollständige Vorgabe des Hörtextes (z. B. indem man den Text in der verkehrten Reihenfolge darbietet), durch vollständige Vorgabe des Liedtextes in leicht veränderter Form (z. B. durch Ersetzen einzelner Wörter im Lied-text durch ähnlich klingende Wörter) oder durch unvollständige Vorgabe des Textes (z. B. in Form eines Lückentextes) erfol-gen.

In der Festigungsphase bieten sich weitere

Übungen an, mit deren Hilfe der neuge-lernte Stoff (neue Vokabeln, Wendungen, grammatische, syntaktische Strukturen usw.) gefestigt werden kann. Darüber hin-aus soll in dieser Phase den Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit gegeben werden, ihre Gedanken zu dem gehörten Lied den anderen mitteilen zu können. In der Phase nach dem Hören können auch viele kreative Aufgaben (z. B. Dichten von einer oder mehreren zusätzlichen Stro-phen, Umschreiben des Liedes in andere Textsorten, Gestalten eines eigenen Platt-encovers) gestellt werden.

(51)

Lehrwerkanalyse

Wer mit Liedern und Musik im Unter-richt arbeiten möchte, muß nicht unbe-dingt immer allein die Lieder und Musik-stücke aussuchen und didaktisieren, denn in den meisten DaF-Lehrwerken sind Lieder und Musik zu finden. Ich habe in meiner Magisterarbeit alle DaF-Lehrwerke für Jugendliche und Erwach-sene, die im Sommer 2004 auf den Inter-netseiten der Verlage Langenscheidt, Hueber, Klett und Cornelsen angeboten wurden, in Bezug auf den Einsatz von Liedern und Musik detailliert analysiert und Verbesserungen zu den einzelnen Didaktisierungen vorgeschlagen. In nur zwei der insgesamt 19 Lehrwerke wurden keine Lieder und Instrumental-musikstücke verwendet. Hierbei han-delte es sich um die Lehrwerke für Er-wachsene Delfin und Schritte (beide Hue-ber). In allen anderen Lehrwerken wird mit Liedern und Musik in unterschiedli-chem Umfang gearbeitet. Dort wurden insgesamt 153mal Lieder und Musik-stücke eingesetzt (zu allen Zahlenanga-ben siehe Tabelle 1 und 2).

Allerdings sind diese allgemeinen Zah-len nur mit Vorsicht zu betrachten. Bei den 153 Einsätzen wurde nämlich nur in fünf Fällen in drei unterschiedlichen Lehrwerken (jeweils einmal in den Lehr-werken für Jugendliche Sowieso und

Deutsch mit Grips und dreimal in dem

Lehrwerk für Erwachsene eurolingua

Deutsch) mit reinen Instrumentalstücken

gearbeitet. Dies fand ich insofern er-staunlich, weil die meiste Literatur, die zum Thema Lieder und Musik im DaF-Unterricht auf dem Markt zugänglich ist, sich gerade mit dem Einsatz von Instru-mentalmusik befaßt (Blell 1996, Wicke 2000, Fremdsprache Deutsch 2/1997).

Von den 148 Liedern sind 52 didaktische Lieder und 30 Volks-, Kunst- und Kinder-lieder. Von den übrigen authentischen Liedern sind nur 29 (+7)1 nach 1989 auf dem Musikmarkt erschienen. Schade, denn gerade die neueren Lieder stoßen auf größeres Interesse von jungen Men-schen, da sie sich sowohl durch die Mu-sik als auch durch die von den Sängern gewählten Themen und Texte angespro-chen fühlen. Außerdem haben immer mehr Lernende Zugriff auf moderne deutsche Musik (z. B. über den Musik-sender Viva) und äußern von daher oft den Wunsch, die dort gehörten Songs und Raps im Unterricht zu behandeln.

In den sechs Lehrwerken für Jugendliche

werden insgesamt 46mal Lieder und zweimal Instrumentalmusikstücke ein-gesetzt. Die Anzahl der Lieder in den einzelnen Lehrwerken ist sehr unter-schiedlich. Am häufigsten (19mal) wer-den diese im Lehrwerk Sowieso verwen-det, das Lehrwerk Optimal arbeitet nur mit einem einzigen Lied (wobei von die-sem Lehrwerk zum Zeitpunkt der Ana-lyse nur der erste Band auf dem Markt erhältlich war).

Charakteristisch für Lehrwerke für Ju-gendliche ist die Tatsache, daß in den meisten Fällen im ersten und oft auch im zweiten Band nur mit didaktischen Lie-dern gearbeitet wird. Zudem finden die Schüler kaum Aufgaben zu den Liedern im Kursbuch. Die Texte der didaktischen Lieder sind oft sehr einfach und langwei-lig. Auch die zu diesen Liedern gestellten Aufgaben sind meistens wenig abwechs-lungsreich. Zumeist wird von den Ler-nenden erwartet, daß sie die Lieder sin-gen und neue Strophen schreiben. In manchen Lehrwerken ist zudem nicht richtig klar, welche Funktion die Lieder erfüllen sollen (z. B. in Band 1 des

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Teilung von Wilhelm Busch (s. Bild) unterscheidet sich von den ersten beiden Gedichten zunächst einmal durch seinen ungleich größeren Umfang. Lyrisch- knapp bleibt es aber

nicht verstehen oder uns nicht verständlich machen können. Interaktionssituationen zwischen Personen mit unterschiedlicher kultureller Herkunft beinhalten häufig kul- turell

In Ruß- land zeigt sich wie in anderen Ländern auch, daß Deutsch als zweite Fremdspra- che neben Englisch eine gute Zukunft hat und daß Englisch die deutsche Sprache

Die Erfahrung, selbst nach mehreren Jahren Deutschlandaufenthalt immer noch gravierende Probleme beim Lesen eines siebzehnzeiligen SPIEGEL- Leserbriefs zu haben, in dem von

in acht Gängen – Wie man Verse macht und Lieder herangezogen. Der Band wird mit zwei Beiträgen über Sprachenpolitik abgeschlossen. Am- mon berichtet über eine inoffizielle

Sie machen sich keine tieferen Gedanken KK – Das Benehmen im Unterricht KK (2) – Sie wer- den zu früh selbständig, distanzierte Ver- hältnisse L – Die Kinder werden

Wenn Sie Ihre DaF-Lehrerausbildung in Deutschland gemacht haben, in Jena, Leipzig, Dresden, München usw., wenn Sie also einen DaF-Master in der Tasche haben, wenn Sie vielleicht

Besonders bemerkenswert erscheint mir in diesem Zusammenhang die Offenheit, mit der sich die Studierenden an die Texterstellung wagten. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten sorgten sie