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n 3a3b OHClOHHOHOH

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Academic year: 2022

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(1)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.3.3, Rev. 1.0 1

3.3.3 Base-induzierte Dehydrohalogenierung des trans-2-Chlorcyclohexanols zum Oxiran (3a), saure Hydrolyse von 3a zu trans-1,2-Cyclohexandiol (3b)

OH Cl

O H

H

OH

OH

C6H11Cl (134.5)

C6H10O (98.2) H2O

NaOH

C6H12O2 (116.2) H2O

HClO4

NaOH (40.0)

3a 3b

Arbeitsmethoden:

Destillation

Chemikalien

trans-2-Chlorcyclohexanol Sdp. 84–86 °C/16 hPa, d = 1.15 g/ml; wird in Versuch 3.3.2 hergestellt.

Perchlorsäure (60%) Verursacht schwere Verätzungen; sofort mit viel Wasser abspülen.

tert-Butylmethylether Sdp. 55 °C, d = 0.74 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 268 hPa.

Umsetzung von trans-2-Chlorcyclohexanol mit NaOH zu 3a Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

In einem eingespannten 100-ml-Erlenmeyerkolben werden 0.180 mol (7.2 g) NaOH in 40 ml Wasser gelöst. Man tropft jetzt rasch unter kräftigem Rühren 0.150 mol (20.17 g, 17.54 ml) trans-2-Chlorcyclo- hexanol zu und rührt intensiv eine Stunde bei Raumtemperatur.

1

Isolierung und Reinigung

Die organische Phase des Reaktionsgemisches

2

wird im Scheidetrich- ter abgetrennt, die Wasserphase (→ E

1

) zweimal mit je 15 ml tert- Butylmethylether extrahiert. Die Etherphasen und das ölige Reak- tionsprodukt werden vereinigt und über Natriumsulfat getrocknet.

Man saugt vom Trockenmittel über einen kleinen Büchnertrichter ab (→ E

2

), überführt die Lösung in einen tarierten 100-ml-Kolben und destilliert das Solvens langsam

3

ab (→ R

1

). Der Rückstand stellt das Rohprodukt 3a dar, man bestimme die Rohausbeute (ca. 85 %).

Das Rohprodukt wird jetzt im Ölbad bei Normaldruck langsam fraktionierend destilliert. Um die Überhitzung im Kolben möglichst gering zu halten, werden Kolbenhals und Aufsatz mit Alufolie isoliert. Man führe ein Destillationsprotokoll. Innerhalb von 1–2 °C übergehende Fraktionen werden vereinigt. Die Ausbeute an Rein- produkt 3a wird bestimmt (→ E

3

). Ausbeute an 3a: 70–77%, Sdp.

130–133 °C, n

D20

= 1.4519.

1 Was ist zu beobachten?

2 Wie unterscheidet man die organische von der wässrigen Phase?

3 Weshalb wird das Lösungsmittel unter diesen Bedingungen abdestilliert, welche Gefahr besteht beim "abrotieren" bei vermindertem Druck?

(2)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.3.3, Rev. 1.0 2

Hinweise zur Entsorgung (E), Recycling (R) der Lösungsmittel

R1: Abdestilliertes Lösungsmittel → Recycling (tert-Butylmethylether).

E1: Wässrige Phase → Entsorgung (H2O mit RHal/Halogenid).

E2: Verunreinigtes Trockenmittel → Entsorgung (Anorg. Feststoffe).

E3: Destillationsrückstand in wenig Aceton lösen → Entsorgung (RH).

Auswertung des Versuchs

Mit dem Produkt 3a wird ein qualitativer Halogennachweis nach Beilstein durchgeführt (Abzug!).

1H-NMR-Spektrum von 3a (300 MHz, CDCl3): δ = 1.16–1.50 (4 H), 1.75–2.06 (4 H), 3.12 (2 H).

4.0 3.0 2.0 1.0 [ppm] 0.0

13C-NMR Spektrum von 3a (22.64 MHz, CDCl3): δ = 19.39 (CH2), 24.40 (CH2), 52.03 (CH).

Säurekatalysierte Hydrolyse von 3a zu 3b Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

1.90 g 3a werden in einem eingespannten 100-ml-Erlenmeyerkolben in 40 ml Wasser suspendiert, unter kräftigem Rühren (Magnetrührer) gibt man 3–5 Tropfen 60 proz. Perchlorsäure zu.

4

Man rührt weiter, bis das Reaktionsgemisch homogen ist (etwa 30 Minuten).

Isolierung und Reinigung

Nach dem Neutralisieren mit 2

M

Natronlauge

5

wird das Wasser unter vermindertem Druck abgezogen (→ E

4

), Ausbeute (ca. 82%) und Schmelzpunkt des Rohprodukts werden bestimmt.

Zur Umkristallisation prüfe man folgende Lösungsmittel und proto- kolliere das Ergebnis:

Wasser (Sdp. 100 °C, DK 78.5) (→ E6)

Essigsäureethylester (Sdp. 77 °C, DK 6.0) (→ E5) Cyclohexan (Sdp. 80 °C, DK >2) (→ E5)

Der trockene Rückstand wird aus wenig Ethanol umkristallisiert (→

E

5

).

6

Man bestimmt Ausbeute und Schmelzpunkt von 3b. Ausbeute an 3b: 65–75%, Schmp. 102–104 °C.

4 Man beobachte die Temperatur bei der Zugabe!

5 Kontrolle?

6 Besteht der Rückstand nur aus dem organischen Reaktionsprodukt?

(3)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.3.3, Rev. 1.0 3

Hinweise zur Entsorgung (E)

E4: Abdestilliertes Wasser → Abwasser.

E5: Wasserfreie Mutterlaugen → Entsorgung (RHal).

E6: Wässrige Mutterlauge → Entsorgung (H2O mit RHal/Halogenid).

Auswertung des Versuchs

1H-NMR-Spektrum von 3b (300 MHz, CDCl3): δ = 1.08–1.33 (4 H), 1.65 (2 H), 1.91 (2 H), 3.29 (2 H), 4.24 (2 H).

5.0 4.0 3.0 2.0 1.0 [ppm] 0.0

13C-NMR Spektrum von 3b (75.5 MHz, CDCl3): δ = 24.36 (CH2), 32.91 (CH2), 75.62 (CH).

IR-Spektrum von 3b (KBr):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

2935 2860

3600

2935 2860

* Formulieren Sie den zu 3a und 3b führenden Reaktionsmechanismus.

* Man vergleiche jetzt Schmelzpunkt und die Spektren von 3b mit 1 (Versuch 3.3.1) und 2 (Versuch 3.3.2).

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:

OH

OH OH

OH

O

A B C D

* Mit welchen spektroskopischen Daten und einfachen Versuchen lassen sich A–D ausschließen?

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen.

(4)

3. Additionen an CC-Doppelbindungen www.ioc-praktikum.de

Versuch 3.3.3, Rev. 1.0 4

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode

Die vorliegende Reaktionsfolge, die stereoselektiv zu einer 1,2-trans-Dihydroxylierung von Alkenen führt, verläuft unter den passenden sterischen Voraussetzungen an vielen Beispielen recht glatt. Mit Perchlorsäure als Protonenquelle für die säurekatalysierte Ringöffnung des Oxirans werden Nebenreaktionen minimiert.[1]

[1] „Methoden der Organischen Chemie“ (Houben-Weyl), Band 6a/1/1 (Hrsg. H.E. Kropf). G. Thieme Verlag, Stuttgart, 1979, S. 357.

[2] Literatur zu 3a: A.E. Osterberg in Organic Syntheses Coll. Vol. 1 (Hrsg. H. Gilman, A.H. Blatt), J. Wiley &

Sons, New York, 1941, S. 185–186.

[3] Literatur zu 3b: S. Winstein, J. Am. Chem. Soc. 1942, 64, 2792–2795.

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