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DIE MITARBEITERZEITUNG DES ÖSTERREICHISCHEN ROTEN KREUZES

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Academic year: 2022

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DIE MITARBEITERZEITUNG DES ÖSTERREICHISCHEN ROTEN KREUZES

A

m Morgen des 11. November geriet in Kaprun der Gletscher- seilbahnwagen „Kitzsteingams“

im Tunnel in Brand. 155 Menschen kamen dabei auf furchtbare Weise ums Leben.

Innerhalb kürzester Zeit waren 297 Rotkreuz-Mitarbeiter im Einsatz. Es gab 18 Verletzte, und viele Angehörige und Freunde von Vermissten brauchten Ers- te Hilfe für die Seele. Die KIT(Krisenin- terventions)-Teams des Roten Kreuzes – großteils aus Salzburg, Steiermark, Tirol und Oberösterreich –, die schon in Lassing und Galtür im Einsatz stan- den, waren für sie da (siehe Foto).

Rotkreuz-Mitarbeiter registrierten auch die mehr als 2500 Skifahrer, um Vermisstenlisten erstellen zu können,

stellten Hubschrauber, einen Ambu- lanzdienst und Rettungsfahrzeuge zur Verfügung und versorgten die Menschen mit Decken und warmen Getränken.

Das Erlebte verarbeiten

Als die Identität der Opfer mit 90%iger Sicherheit feststand, wurden die An- gehörigen informiert und einige der schwer geschockten Personen weiter betreut und mit Rotkreuz-Fahrzeugen nach Hause gebracht. Für telefonische Anfragen wurde eine Info-Hotline ein- gerichtet. Über 5000 Anrufe wurden dort entgegengenommen. Auch nach dem Wochenende blieben KIT-Mit- arbeiter vor Ort, um anreisende Ange- hörige und Verwandte zu betreuen.

Aber wie geht es dabei den Ein-

Helfer als Helden?

E

lend, Schmerz, Hilf- losigkeit, Tod – und unsere Helferinnen und Helfer mitten im Gesche-

hen. An Ort und Stelle ringen sie um jedes Leben und riskieren dabei oft genug ihr eigenes. Nie werde ich jenen Helfer in Afrika vergessen, der während eines Interviews nur noch weinend auf einen Berg von Cholera- toten deuten konnte.

Denken wir an Kaprun oder auch an einen Autounfall mit Toten und Verletzten – solche Einsätze können sehr belastend sein. Beim Roten Kreuz wird schon während der Aus- bildung auf die „Hilfe für den Helfer“

eingegangen. Und wenn ein Mitarbei- ter Probleme hat, kann er sich ohne Scheu an unsere Fachkräfte wenden.

Wir brauchen keine Helden, die vor- geben, dass ihnen nichts etwas anha- ben kann. Wir brauchen Helferinnen und Helfer, die bereit sind, alles zu geben, und die dafür die Gewissheit haben, dass wir sie mit ihren Proble- men nicht allein lassen.

Fredy Mayer

Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes

@ mayer@redcross.or.at

A U F E I N W O R T . . .

f

Nach einem Unglück sind sie zur Stelle.

Ihre Hilfe ist selbstverständlich.

Aber auch Helfer sind nicht unbegrenzt belastbar.

Erste Hilfe

für die Seele Erste Hilfe

für die Seele

SBE im Roten Kreuz und online 2

Kurz & bündig 3

BZ:Programm, Reform, Gebühren 4 KAT:Gefährliche Einsätze 4 GSD:Hilfe für Pflegende 5 RECHT:Sanitätergesetz noch heuer?5 ÖJRK:Neues Leitbild 6 RKT:Selbstmordversuche 6 Sanitätshilfe: Große Erwartungen 7 Bildreportage: Das war „Hawk 2000“8

Das ÖRK im Internet 10

Buchtipps, www-Adressen 10 Interview: Jeffrey T. Mitchell 12 Aus den Landesverbänden 12

Leserseite, Cartoon 15

I N H A LT

NR. 11/ DEZEMBER 2000 www.redcross.or.at

ÖRK/Kerstin Jönsson

Nachrichten per E-Mail. Jetzt anmelden (S. 15)

P.b.b.Verlagspostamt 1040 Wien;Zulassungsnummer 00Z00471U

(2)

satzkräften selbst? – Jeder tut wäh- rend des Einsatzes, was notwendig ist.

Ein gewisses Maß an Stress ist dabei normal und positiv. Aber kann man sich auf grauenhafte Szenarien wie das im Tunnel der Kitzsteinhornbahn vor- bereiten?

Nach dem Einsatz lässt die körper- liche Anspannung nach, man beginnt das Erlebte zu verarbeiten.

Wiederkehrende Bilder

Prinzipiell unterscheidet man zwi- schen akutem Stress – eine einmalige Reaktion auf ein belastendes Ereignis – und chronischem Stress – einer dauer- haften Stressreaktion aufgrund nicht bewältigbarer Stressreize.

Unzureichende Stressbewältigung kann zu körperlichen Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Magengeschwüren, Angst- und Schlaf- störungen oder Depressionen führen.

Aber nur die akute Belastungsreak- tion tritt während oder kurz nach ei- nem Einsatz oder einem belastenden Ereignis auf.

Häufigste Anzeichen: Betroffene lei- den unter wiederkehrenden Bildern, Schlafstörungen, verändertem Essver- halten, Verhaltensveränderungen, und

sie meiden oft Gespräche, Orte oder Personen, die an das Trauma erinnern.

Solche Reaktionen können zwei Tage bis vier Wochen anhalten, sollten aber nach etwa drei bis vier Tagen an Inten- sität nachlassen. Für den Betroffenen ist es am wichtigsten zu wissen, dass diese Reaktionen normal sind.

Wenn der Stress später kommt

Doch es gibt auch das so genannte PTSD (Post Traumatic Stress Disor- der). Das sind Stressreaktionen, die

drei Monate bis ein halbes Jahr nach einem belastenden und nicht verarbei- teten Ereignis auftreten können.

Die Präsidentenkonferenz vom 15.

Juni 2000 hat die österreichweite Aus- bildung (SBE) von Kriseninterventions- teams (KIT) und Peers (nach Mitchell) beschlossen, die schon in einigen Bundesländern praktiziert wird.

Die ersten Schulungen für Ausbild- ner in den Landesverbänden wurden im September im Bildungszentrum in

Wien durchgeführt. +

DEZEMBER 2000

2

T I T E L G E S C H I C H T E

www.icisf.orgHomepage der „International Critical Inci- dent Stress Foundation“, die sich mit der Prävention und Bearbeitung von „disabling“ Stress beschäftigt. Sie finden auch Infos über den sechsten Weltkongress der Critical Incident Stress Foundation“ (Mai 2001, Baltimore).

www.sbe-redcross.orgInformationen zum Thema SBE und aktuelle Projekte der LVs Wien und Niederösterreich.

www.bubis.com/ags/ci.htm– Was sind belastende Ereignisse, was akute Belastungsreaktionen?

www.members.eunet.at/rka88633 – Homepage SBE für Wien und Niederösterreich

www.sbe-ev.de – Homepage der SBE-Bundesvereinigung für Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen. Ein Zusammenschluss von Fachleuten und Initiativen.

PEERS:Speziell ausgebildete, gleichrangige Kollegen, die über Stresssymptome informieren und erste psychische Hilfestellungen geben.

DEFUSING: Sofortgespräch nach dem Einsatz – in strukturierter Form und in vertraulichem, geschütztem Rahmen über das Erlebte reden.

DEBRIEFING: Nachbesprechung. Aufarbeitung des Einsatzes mit Peers und psychosozialen Fachkräften.

NACHBEGLEITUNG: Zusätzliche Weiterbetreuung in Form einer Einzelberatung durch Psychologen.

DEMOBILIZING:Absschlussgespräch bei Großunfällen.

S B E O N L I N E

f

Woran Sie erkennen, ob Sie unter chronischem Stress leiden.

✓Schlafstörungen

✓Erhöhte Reizbarkeit

✓Lustlosigkeit

✓Gesteigerte Ermüdbarkeit

✓Körperliche Schwäche und Erschöpfung nach geringster Anstrengung

✓Muskelschmerzen, Schwindelgefühle,

Spannungskopfschmerz, Schwierigkeiten beim Entspannen

A C H T U N G , S T R E S S

Wenn Sie Interesse an der Ausbildung haben oder Informationen über Gesprächs- möglichkeiten suchen, wenden Sie sich bitte an den Ansprechpartner in ihrem Landesverband:

BUNDESLAND ANSPRECHPARTNER E-MAIL

Generalsekretariat Manfred Raggautz raggautz@redcross.or.at

Burgenland Franz Mandl f.mandl@b.redcross.or.at

Kärnten Hans Alber h.alber@k.redcross.or.at

Niederösterreich Gerhard Wessely gerhard.wessely@n.redcross.or.at Oberösterreich Christoph Patzalt christoph.patzalt@o.redcross.or.at Salzburg Dr. Wolfgang Worliczek worlisbg@eunet.at

Steiermark Dr. Günter Herzog guenter.herzog@kfunigraz.ac.at

Tirol Mag. Thomas Beck thomas.beck@t.redcross.or.at

Vorarlberg Robert Edlinger robert.edlinger@v.redcross.or.at

Wien Christian Dörner doerner@w.redcross.or.at

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Ausgezeichnete Suchhunde

Verleihung des „Leopold 2000“ an die Staffel Wiener Neustadt.

E

rstmalig wurde dieses Jahr in Niederösterreich der „Leo- pold“ für besondere Ver- dienste und Leistungen ver- geben. Der Preis in der

Kategorie „Courage“ ging an die Rotkreuz-Suchhundestaffel Wiener Neustadt. Seit der Gründung im Jahr 1980 absolvierte das Team über 100 Einsätze. Das letzte Jahr war leider reich an spektakulären Einsätzen (Explosion Wilhelmsburg, Tür- kei-Erdbeben), brachte der Suchhundestaffel aber bei einem Turnier auch den Weltmeistertitel in der Mannschaftswer- tung ein. An der Spitze der langjährigen Erfolgsbilanz stehen freilich nicht die sportlichen Erfolge bei Bewerben, sondern 120 Lebendbergungen bei Einsätzen im In- und Ausland. +

Bundesskimeisterschaft

Anmelden bis 17. Jänner.

A

m Samstag, den 27. Jänner 2001 findet auf der Gerlitzen- alpe (Klösterlebahn I) die 8. Bundesskimeisterschaft des Österreichischen Roten Kreuzes statt. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ÖRK und Mitglieder der Rotkreuz-Jugendgruppen. Durchgeführt wird der Bewerb vom Landesschulungsreferat des Landesverbandes Kärnten, das sich auf zahlreiche Teilnehmer freut! + Nennungen bis 17. Jänner 2001 an:

ÖRK, LV Kärnten, Landesschulungsreferat, z. H. Hans Alber oder Ulrike Färber, Koschatstraße 22, 9800 Spittal/Drau,

2& 504762/22 00-14,

@lv.schulung@k.redcross.or.at

Post erhöht die Preise

Mailings werden teurer.

D

ie Tarife für den Postzeitungsversand werden in der niedrigsten Gewichtsklasse bis 60 Gramm von derzeit 70 Groschen auf 90 Groschen erhöht. Die Erhöhung kommt ab 1. Jänner 2001. Für das Rote Kreuz bedeutet das: Der Versand von Mitarbeiter- und Mitgliederzeitungen sowie von Spen-

denmailings wird teurer. +

Arbeit geht weiter

Projektgruppen befassen sich mit Zukunftsprojekt.

I

n der Präsidentenkonferenz (ehem. Arbeitsausschuss) am 13. Oktober 2000 wurde folgender einstimmiger Beschluss gefasst: „Die Präsidentenkonferenz (PK) beauftragt die Projektgruppen, die beim Zukunftskongress begonnenen Arbeiten für eine Zukunftsstrategie weiterzuführen und in regelmäßigen Abständen der PK die Ergebnisse ihrer Arbeit zur Beschlussfassung vorzulegen.“ Die insgesamt sechs Projektgruppen zu den Bereichen „Ausbildung“/„erweiterte Mitgliedschaft“/„Freiwillige“/„GSD“/„KAT“/„RKT“ haben

somit einen klaren Arbeitsauftrag dieses ÖRK-Gremiums, in dem die Präsidenten aller Landesverbände vertreten sind. Die Gruppen sind mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Landesverbänden besetzt und werden von Führungskräften der Landesverbände und des Generalsekretariates geleitet.+

INFO: Ursula Fraisl

@fraisl@redcross.or.at

3

DEZEMBER 2000

K U R Z & B Ü N D I G

I M P R E S S U M

PRÄSIDENTENKONFERENZ 15. 3., 8. 6., 28. 9., 30. 11.

LANDESSEKRETÄRETAGUNG 7. 3., 30. 5. 19. 9., 21. 11.

27. JÄNNER,GERLITZEN: Bundesskimeisterschaft 8. JUNI,HEINRICH-TREICHL-PREIS

9. JUNI,HAUPTVERSAMMLUNG

15.–16. JUNI,BLUDENZ: Sanitätshilfe-Bundesbewerb

GESUCHT:Das Bildungszentrum des Öster- reichischen Roten Kreuzes sucht zum ehestmöglichen Eintritt eine(n) Lehrer/in für Gesundheits- und Krankenpflege.

AUFGABEN.Aus- und Fortbildung von Kurs-

leitern für die Bereiche Erste Hilfe, Sanitätshilfe (= Rettungs- und Krankentransportdienst) sowie Kurse für pflegende Angehörige. Mitwirkung und fachliche Beratung bei der Erstellung von Lehr- und Lernbehelfen (Lehrbücher, Bro- schüren, Videos, OH-Folien, CD-ROM usw.). Erstellen von Lehrplänen für die Ausbildung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen sowie rotkreuzinternen Vorschriften.

Bevorzugt werden Absolventen mit Sonderausbildung oder Universitätslehrgang (bzw. wird die Bereitschaft erwartet, diesen zu absolvieren).

EDV-Grundkenntnisse und Englisch in Wort und Schrift sind Voraussetzung. Praxis im Rettungs- und Krankentransport und/oder im Bereich Gesundheits- und Soziale Dienste wäre von Vorteil. Interesse an der Erwachsenenbildung und an der Mitarbeit in einer weltweit tätigen Hilfsorganisation setzen wir voraus. Wir bieten Ihnen eine interessante Tätig- keit sowie ein leistungsbezogenes Gehalt.

Ihre schriftliche Bewerbung schicken Sie bitte an:

ÖRK, Bildungszentrum, z.H. Dir. Manfred Raggautz, Wiedner Hauptstraße 32, 1041 Wien.

K U R Z M E L D U N G E N

T E R M I N E 2 0 0 1

P E R S O N A L I A

Herausgeber: Österreichisches Rotes Kreuz, 1041 Wien, Wiedner Hauptstraße 32.

Chefredakteur: Mag. Vanessa Euler-Rolle, Telefon: 01/589 00-154, Fax: 01/589 00-159, E-Mail: euler-rolle@redcross.or.at. Internet: http://www.redcross.or.at. Schlussredak- tion: Thomas Aistleitner. Fotos: ÖRK. Herstellung: LIOP GmbH, Wien. Layout &

Satz: Mag. Andrea Chadt. Lithos: Manfred Poor. Lektorat: Mag. Florian Praxmarer.

Druck: Typographische Anstalt, Wien.

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(4)

V

or vier Jahren war eine ÖRK- Mitarbeiterin für das IKRK in Groszny, Tschetschenien, im Einsatz. Weil sie im Umland zu tun hatte, war sie in jener Dezem- bernacht zufällig nicht im ge- meinsamen Schlafquartier der Delegierten. In jener Nacht, in der Unbekannte dort eindrangen und sechs IKRK-Delegierte erschossen.

Bis heute sind Täter und Motiv dieser Morde unbekannt.

Die internationalen Rotkreuz- Helfer halten verhungernde Kinder in ihren Armen, sehen grausam abge- schlachtete Kriegsopfer. Nur zu oft schauen sie direkt in die Gewehrläufe unberechenbarer Fanatiker, täglich er- leben sie das unsägliche Leid der Men- schen, denen sie versuchen zu helfen.

Damit sie Erlebnisse besser bewälti- gen können, wird im RK ein dreifaches Sicherheitsnetz geknüpft:

TRAINING. In Sicherheits- und EH- Trainings wird geübt, wie auf bestimm-

te Situationen zu reagieren ist. Tritt die Problemsituation dann auf, hilft die Übung, den Stress geringer zu halten.

INFORMATION.Schon in den Grund- kursen sollen Delegierte lernen, Symp- tome bei sich und bei Kollegen zu er- kennen und darauf zu reagieren.

Wissend, was sie erwartet, können sie entscheiden, welche Einsätze sie sich zumuten können und welche sie in ge- sundem Egoismus besser ablehnen.

Im Feld und bei der Rückkehr: Psycho-

logen besuchen die heiklen Regionen regelmäßig, reden dort mit den Mit- arbeitern. Nach besonders belastenden Einsätzen und wenn der Delegierte es wünscht, gibt es psychologische Debriefings. Manchmal ist auch Folgebetreuung nötig.

ORGANISATION. Die Dauer von be- sonders belastenden Einsätzen ist kürzer, die Pausen zwischen solchen Einsätzen länger. Auf sehr belas- tende Missionen folgen nach Mög- lichkeit weniger belastende.

Zwar kann auch dieses Netz Stress und traumatische Erfahrungen nicht verhindern. Aber Betreuer und Orga- nisation können bestmöglich unter- stützen, bestätigt auch unsere Mitarbei- terin: „So etwas vergisst man nicht.

Man hat das Gefühl, dass niemand einen verstehen kann. Zusätzlich zu Gesprächen mit Psychologen haben wir, die Überlebenden, Weihnachten gemeinsam verbracht, tagelang geredet und uns gegenseitig getröstet. Das hat mir am meisten geholfen.“ +

DEZEMBER 2000

4

KURSPROGRAMM.Das Kursprogramm für das 1. Halbjahr 2001 ist ab sofort unter www.redcross.or.at – „Bildungs- zentrum“ – abrufbar. Ihre Anmeldung erbitten wir wie üblich über Ihren Landesverband. Wir hoffen, durch ein bedarfsorientiertes und erweitertes Pro- gramm der Nachfrage zu entsprechen!

AUSBILDUNGSREFORM. Die Ausbil- dungsreform 2000 wurde am 13. Okto- ber 2000 durch den Beschluss der Prä- sidentenkonferenz zum fixen Bestand- teil der Ausbildungsrichtlinien.

Der Inhalt der Reform: die Reduktion der Kursdauer (bei Erste-Hilfe-, Aus- und Fortbildungskursen), die Reduzie- rung der Kursteilnehmeranzahl pro Kurs auf maximal 16 Personen und die neue Form der Wissensüberprüfung (Einstiegstest und Fachfragen in Fort-

bildungskursen, zusätzlich Lehrauftritt in Ausbildungskursen) als Teil der Qua- litätssicherung im Kursangebot.

KURSGEBÜHREN. Die Präsidentenkon- ferenz hat eine Neuregelung der Kurs- und Seminargebühren des Bildungs- zentrums beschlossen, Informationen dazu finden Sie im Kursprogramm

„1. Halbjahr 2001“ auf den Seiten 50 und 51.

MITARBEITER.Werner Scheurer, Mit- arbeiter im lehrenden Team des Bil-

dungszentrums, hat mit Ende Novem- ber 2000 das Rote Kreuz verlassen. Wir wünschen ihm für seinen weiteren Weg alles Gute. Beachten Sie bitte die Stellenannonce auf Seite 3.

Wir wünschen Ihnen ein ruhiges Weihnachtsfest und ein gutes Jahr

2001! +

B I L D U N G S Z E N T R U M

K ATA S T R O P H E N H I L F E

Gefährliche Einsätze

Was das Rote Kreuz für die Sicherheit der Mitarbeiter tut.

Neues aus dem Bildungszentrum.

INFO: Bildungszentrum

201/589 00-162

@bildungszentrum@redcross.or.at

INFO: Martina Schloffer

201/589 00-331

@schloffer@redcross.or.at Belastende Einsätze brauchen mehr Unterstützung

Reduzierte Teilnehmerzahl , neue Form der Wissensüberprüfung

Programm,

Reform, Gebühren

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D

ie gemeinsamen Bemühungen von Gesundheitsministerium und Rettungsorganisationen werden von der Bundesregierung gewürdigt: Ein neuer Entwurf des Sanitätergesetzes befindet sich bereits im Begutachtungsverfah- ren. Schon im Dezember könnte er das Parlament passieren.

LERNEN ALS PFLICHT.Mit dem neuen Ausbildungsmodell könnte ein wesent- licher Beitrag zur Qualitätssicherung geleistet werden. Bisherige Ausbildun-

gen würden weitgehend an- gerechnet, und „lebenslanges Lernen“ würde Pflicht: Regel- mäßige Fortbildung hilft dem Patienten, aber auch dem Sanitäter. Auch von Gewerk- schaftsseite soll es laut Minis- terium positive Signale gege- ben haben.

Keine Illusionen wurden dem Roten Kreuz hingegen für seine Forderung nach „Berufs- schutz“ gemacht: „Nicht möglich“, heißt es im Bun- desministerium.

FINANZIERUNG.Die größte Hürde bleibt die immer noch fragliche Finanzierung.

Gegenüber dem Vorent- wurf der Rettungsorganisa- tionen kommt das Ministeri- um auf deutlich höhere Kos- ten. Man kann nur hoffen, dass unsere Politik die Be- deutung einer für alle ver-

bindlichen, modernen Sanitäterausbil- dung versteht. Alternativen gibt es kei- ne: Angesichts des wachsenden Kosten-

drucks im Gesundheitswesen steht zu befürchten, dass immer mehr Kranken- anstalten und Sozialversicherungen auf qualifizierte Sanitäter zugunsten eines niedrigeren Tarifes verzichten könnten – zum Schaden des Patienten und des österreichischen Rettungs- und Kran- kentransportsystems insgesamt. +

5

DEZEMBER 2000

D

ie Probleme und Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen sind in den letzten Jahren immer mehr ins Zentrum des öffentlichen Interesses ge- rückt. Sie sind nicht mehr eine Rander- scheinung im professionellen Pflege- und Betreuungsprozess, sondern ein wichtiger Bestandteil.

KURSE.Die Kursangebote der Gesund-

heits- und Sozialen Dienste wie „Hilfe für den Helfer“, „Altenhilfe“ oder

„Krankenhilfe“ gehen intensiv auf diese Anforderungen ein.

Jeder Kurs soll Wissen und prakti- sche Fertigkeiten vermitteln, stellt aber auch einen Ort der Aussprache dar, wo pflegende Angehörige über Probleme und Sorgen reden können. Die Kurse

werden somit zu einem unverzicht- baren Teil der häuslichen Pflege und Betreuung.

PFLEGER ALS PARTNER.Stärker noch als früher sehen auch pflegende Ange- hörige sich nicht mehr nur als „Men- schen guten Willens, die aus Liebe die Last der Pflege auf sich nehmen“, son- dern auch als professionelle Partnerin- nen und Partner, die wissen wollen, welche Techniken und Fertigkeiten ih- nen selbst die Pflege erleichtern kön- nen – und somit auch den gepflegten Angehörigen zugute kommen.

ABHÄNGIG.Pflegende Angehörige wis- sen genau, dass auch sie jederzeit selbst von Krankheit und Behinderung betrof- fen sein könnten. Daher ist ein Thema der Kurse auch, was es für einen Men- schen bedeutet, selbst abhängig von Pflege und Betreuung zu sein.

Ein wichtiges Anliegen ist auch, eine gute Beziehung zwischen den Kursteil- nehmer zu schaffen, um ihnen auch nach Kursende gemeinsames Handeln

zu ermöglichen. +

G S D

R E C H T

Noch heuer fix?

Das Sanitätergesetz soll beschlossen werden.

INFO: Alexander Lang

201/589 00-116

@lang@redcross.or.at

Hilfe für pflegende Angehörige

Das Rote Kreuz nimmt sich ihrer Sorgen an.

INFO:Monika Wild

201/589 00-121

@wild@redcross.or.at

Aus dem Entwurf zum Sanitätergesetz.

RETTUNGSSANITÄTER.300 Stunden Ausbildung, davon Berufsmodul (40 Std.) nur für Haupt- berufliche. Einsatzbereich: Rettungs- und Krankentransportdienst.

NOTFALLSANITÄTER.480 Stunden.

Einsatzbereich: Notarztsystem.

ALLGEMEINE NOTFALLKOMPETENZEN.

Arzneimittellehre (40 Stunden), Venenzugang und Infusion (50 Stunden).

BESONDERE NOTFALLKOMPETENZ.

Beatmung und Intubation: 110 Stunden.

PRAXISMODULE.Zwischen den Stufen liegen Praxismodule von 160 bzw. 500 Stunden.

Gesamtausbildungsumfang: 1640 Std.

S T U F E N A U S B I L D U N G

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D

ie Zahl der Selbstmordversuche und Suizide ist im Jahr selten so hoch wie zwischen Weihnachten und Silvester. Im Jahr 1998 wurden in Österreich 1559 Selbstmorde verübt und 2224 Menschen nach einem Selbstmordversuch stationär behandelt.

Die Lehrmeinung des Österreichi- schen Roten Kreuzes ist eindeutig: Sie geht von einem ganzheitlichen Ansatz aus. Zunächst wird von den Sanitätern erwartet, die Aufmerksamkeit auf die Versorgung von Verletzungen und Ver- giftungen zu legen und den Patienten gegen weitere Versuche zu schützen, sicht selbst Schaden zuzufügen.

TALKING DOWN. Schließlich steht aber die psychische Betreuung des Patienten im Vordergrund: Dabei sollte man dem Patienten, der sich in einer Ausnahme- situation befindet, möglichst viel Auf- merksamkeit zukommen lassen und ständig Kontakt zu ihm halten („talking down“).

Mag. Cornel Binder-Krieglstein, Psy-

chologe des Roten Kreuzes, nennt drei Schwerpunkte, die Rotkreuz-Sanitäter be- rücksichtigen sollten:

KONTAKT. Der per- sönliche Kontakt mit dem Patienten dient als Einstieg, um eine persönliche Bezie- hung mit dem Patien- ten aufzubauen.

Diese ist wichtig, um eine erfolgreiche Intervention möglich zu machen – wenn möglich, so aktivieren

Sie das soziale Netz des Patienten (Familie, Freunde ...)

FACE TO FACE. Begeben Sie sich mög- lichst auf das Niveau des Patienten (set- zen Sie sich zu ihm an den Tisch) und kommunizieren Sie „face to face“.

ERNST NEHMEN. Nehmen Sie alle Aussagen des Patienten ernst, auch

wenn sie irrational klin- gen. Selbstmörder se- hen in ihrer Tat meist die Lösung eines Pro- blems.

Spielen Sie das Pro- blem keinesfalls herun- ter („Wer wird sich schon wegen eines Fün- fers in Mathematik um- bringen?“).

Für den Fall, dass auch Sie selbst, gerade jetzt zur Weihnachts- zeit, solche belastenden Einsätze leisten müssen, wünsche ich Ihnen viel Erfolg dabei und hoffe, dass Sie die Hilfeleistungen, die Ihnen das Rote Kreuz anbietet, auch sinnvoll nützen.

Frohe Weihnacht! +

D

as Österreichische Jugendrotkreuz (ÖJRK) als Teil des Österreichi- schen Roten Kreuzes (ÖRK) ist eine Er- ziehungs- und Interessengemeinschaft für und von Kindern, Jugendlichen und LehrerInnen.

ZIEL. Unser Ziel ist es, jungen Men- schen im In- und Ausland im Krisenfall zu helfen, um humanitäre Gesinnung erlebbar zu gestalten.

Die vielfältigen Aktivitäten des ÖJRK zielen auf die Entwicklung von (Eigen-) Initiative, Hilfsbereitschaft und Verant- wortung für sich und für die Mitmen- schen ab.

WERTE.Auf Basis der Grundsätze des Roten Kreuzes steht das ÖJRK für Ler- nen und Handeln im Dienste von Hu- manität, Solidarität, Toleranz im Sinne von Achtung der Menschenwürde und Friedensliebe.

WAS WIR TUN.

1. „for me“– Wir leisten Hilfe zur Per-

sönlichkeitsbildung, zur Bewältigung schwieriger Lebensphasen, zur Stärkung des Selbstwertgefühls und vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten über Ge- sundheit und Umwelt, Friedens- und Konfliktkultur, Lese- und Medienkultur.

2. „for you“– Wir helfen anderen durch Katastrophenhilfe und Entwicklungszu- sammenarbeit, Aus- und Fortbildung für Hilfe und Sicherheit, Integration

und Therapie Kinder und Jugendlicher.

3. „for humanity“– Wir verbreiten die Grundsätze des Roten Kreuzes, die Genfer Abkommen und das humanitä-

re Völkerrecht. +

DEZEMBER 2000

6

J U G E N D R O T K R E U Z

R E T T U N G S D I E N S T

„Fröhliche Weihnacht?“

Neues Leitbild für das Jugendrotkreuz.

Am Ende des Jahres häufen sich die Selbstmordversuche.

Wer wir sind

INFO: Olga Kronsteiner

201/589 00-175

2kronsteiner@redcross.or.at

qwww.jugendrotkreuz.at

qwww.give.or.at

INFO: Gerry Foitik

201/589 00-131

2foitik@redcross.or.at Mag. Cornel Binder-Krieglstein,

Psychologe des Roten Kreuzes

Aktuelles Jugendrotkreuz-Plakat: Jungen Menschen in Krisen helfen

Ö K R

J 2000

www.jugendrotkreuz.at Zeichnung: Peter Unger Herausgeber:

Österreichisches Jugendrotkreuz Generalsekretariat Wiedner Hauptstraße 32 A-1041 Wien

(7)

E

s ist wie zu Weihnachten:

Man zerbricht sich den Kopf, womit man einem lieben Menschen eine Freude machen kann, und macht dann ein schönes Päckchen, über dessen Inhalt der Beschenkte natürlich keine Ah- nung haben soll. Ähnlich verhält es sich beim Sanitätergesetz, auch wenn einige Punkte nicht ganz so stimmen.

Tatsache ist, dass wir uns in zahl- reichen – großen und kleinen – Gremien den Kopf zerbrochen ha- ben. Positionen wurden ausge- tauscht, man diskutierte, gab Er- klärungen ab. Immer wieder fragte man sich: Besteht die Notwendig- keit einer Reform? Sind die Inhalte sinnvoll? Wird die Freiwilligkeit weiterhin gewährleistet sein? Wie soll das Projekt finanziert werden?

Im Auftrag aller Einsatzorganisatio- nen, die vom Sanitätergesetz betroffen sein werden, zerbrach sich eine kleine Gruppen über diese Fragen den Kopf (Vertreter der Johanniter Unfallhilfe, der beauftragten Abteilung des Bundes- ministeriums für Soziale Sicherheit und Generationen sowie Mag. Lang und ich selbst vom Roten Kreuz).

Vorweg ein wichtiges Ergebnis: Auch für freiwillige Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter wird das neue Sanitätergesetz anwendbar sein. Hauptberufliche Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter werden die Option erhalten, sich die Sanitäter- ausbildung für andere einschlägige Ausbildungen anrechnen zu lassen.

Was kommt: eine definierte Aus- und Fortbildung im Modulsystem. Jedes Modul (bis auf das erste Modul, Berufs- modul genannt) besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil, es gibt Teil- oder Einzelprüfungen mit abschließender Diplomprüfung.

Hauptberufliche Kolleginnen und Kollegen erhalten einen gesetzlich defi- nierten Beruf, Freiwillige können durch ihre nebenberufliche Laufbahn ein zweites Berufsdiplom erlangen. Für alle Beteiligten steigt aber auch die Verant- wortung (siehe S. 5).

Nunmehr ist folgendes Szenario ge- plant: Am 5. Dezember 2000 soll das

Sanitätergesetz im Ministerrat vorge- stellt und am 7. Dezember 2000 im Plenum des Nationalrates – mit der Zu- weisung an den Gesundheitsausschuss, welcher am 14. Dezember 2000 tagen wird – bearbeitet

werden.

Eine wichtige Frage ist jedoch

ungeklärt: Wer soll das bezahlen? In Zeiten einer De-facto-Deckelung unse- rer Kilometertarife trotz steigender Kos- ten darf der Gesetzgeber die Finanzie- rung nicht an die Einsatzorganisationen abschieben. Da auch unsere Vertrags-

partner die Ausbildung nicht immer in ihr Kalkül einbeziehen, kann dieses Pro- blem nicht auf uns abgewälzt werden.

Abschließen möchte ich mit dem Sprichwort „Was man hofft, das glaubt

man gerne.“

In diesem Sin- ne wünsche ich allen Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern ein gesegnetes Weihnachtsfest und viel Freude mit

unserem Roten Kreuz! +

INFO:Berthold Petutschnigg

20316/385 44 44

@ berthold.petutschnigg@kfunigraz.ac.at

7

DEZEMBER 2000

„Das Gesetz wird auch für Freiwillige anwendbar sein“

S A N I T Ä T S H I L F E

Das Sanitätergesetz wird im Parlament bearbeitet.

Viele Anpassungen, zwei wesentliche Neuerungen.

A

m 17. Juni 2000 hat die Hauptversammlung des Österreichischen Roten Kreuzes die Änderung der Satzungen des ÖRKs, die aus dem Jahr 1970 stammen und seither mehrmals überarbeitet wurden, beschlossen.

Zwei Neuerungen sind wesentlich:

• Zum einen hat der bisherige Arbeitsausschuss den neuen Namen „Präsidenten- konferenz“ erhalten.

• Zum anderen sind in dieser Präsidentenkonferenz nicht nur wie bisher im Arbeitsausschuss der Präsident des ÖRK, die Präsidenten der Landesverbände und der Bundesvorsitzende des Österreichi- schen Jugendrotkreuzes stimmberechtigt, sondern auch die vier Vizepräsidenten des ÖRK haben ab sofort eine Stimme in der Präsidentenkonferenz.

BESTELLUNGEN: Brigitte Kreuzer

201/589 00-152

@ kreuzer@redcross.or.at

Große Erwartungen

S AT Z U N G S Ä N D E R U N G E N 2 0 0 0

Sanitätergesetz - Ausbildungsstufen & Stundenzahl

Krankenhaus- Summe Summe

Art Theorie praxis Praktikum Einsatzzeit d. Stufe gesamt

Berufsmodul 40

100 160

Rettungssanitäter 300 300

Voraussetzung 160

160 40 280

Notfallsanitäter 480 940

Allg. NF-Kompetenz Arzneimittellehre 40

Venenzugang/Infus. 10 40 90 1030

Voraussetzung 500

Bes. NF-Kompetenz

Beatmung/Intubation 30 80 110

Gesamt 380 160 440 660 980 1640

40 Stunden Berufsmodul für Hauptberufliche Pflicht; Praxis NFSan auch 160:160 möglich Leitender Ausbildungsarzt des Bildungszentrum des ÖRK

(8)

Katastrophenübung für die Spezialisten des Roten Kreuzes in Tirol.

R

und 300 Katastrophenhelferin- nen und -helfer des Österreichi- schen Roten Kreuzes trafen ei- nander am 13. Oktober 2000 in Neustift im Stubaital in Tirol zur Katastrophen- übung „Hawk 2000“.

„Die Übung diente der Überprüfung unserer Sondereinheiten – vor allem im Bereich der Zusammenarbeit bei der Bewältigung von außergewöhn- lichen Ereignissen“, sagt ÖRK-Spre- cher Bernhard Jany.

Die dreitägige Übung umfasst unter anderem Trinkwasser-Aufbereitung, Bergung Verschütteter, die Bewälti- gung eines Großunfalls, die Errichtung eines autarken Feldspitales inklusive kompletter Versorgung mit Strom, Wasser, Verpflegung und Herstellung von Kommunikationsverbindungen.

Übungsleiter war der Direktor des Landesverbandes Salzburg, Gerhard Huber, unter dessen Führung 1999 das „Österreich-Camp“ in Albanien er- richtet wurde.

„Unsere Spezialisten kommen aus allen Bundesländern – und Österreich hat sich weltweit mit seinen Rotkreuz- Helfern einen großartigen Namen ge- macht. Allein die Einsätze des letzten Jahres zeigen, wie oft unsere gut ausge- bildeten Helfer in den verschiedensten Spezialteams dringend gebraucht wur- den – egal, ob dies bei den Erdbeben in der Türkei, bei der Wirbelsturmkata- strophe in Mittelamerika oder auch in Albanien und Kosovo war“, so Jany.

Neben den internationalen Einsätzen des Roten Kreuzes ist unsere Hilfe auch immer wieder in Österreich drin- gend vonnöten, zuletzt nach dem Tun- nelbrand am Kitzsteinhorn, bei der Tauerntunnelkatastrophe in Salzburg und bei den Hochwassern in Vorarl- berg und Niederösterreich.

INFO: Bernhard Jany

201/589 00-151

@jany@redcross.or.at

HAWK 2

Zu den 38 Übungsszenarien gehörte auch die Bergung von Verschütteten

Insgesamt waren 300 Rotkreuz-Helfer und 120 Statisten im Einsatz Ein Sonderzug der ÖBB transportierte 32 Rotkreuz-Fahrzeuge

nach Innsbruck

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2000

s Lager wurde von einer Überschwemmung bedroht. Kurzfristig wurden Evakuierungspläne für einen Realeinsatz vorbereitet

Zur dreitägigen Übung gehörte auch die Errichtung eines Feldspitals inklusive kompletter Versorgung mit Strom und Wasser Die Einsatzleitung war für die Koordination

und den Ablauf der Übung zuständig

Bei den verschiedenen Übungen wurden insgesamt 400 Betroffene betreut

Geprobt wird für den Ernstfall – die Suchhundestaffeln des Roten Kreuzes

(10)

DEZEMBER 2000

10

M E D I E N

Leben mit dem Tod

Das Standardwerk zu SBE.

Die ständige Auseinandersetzung mit Tod und menschlichem Leid geht an Einsatzkräften nicht spurlos vorüber.

Gerade nach schwer wiegenden und dramatischen Einsätzen können auch Einsatzkräfte unter psychischen Belastungen leiden.

Dieses Buch beschreibt den Ansatz des

„Critical Incident Stress Management“

(CISM) bzw. der Stressbearbeitung nach belastenden Einsätzen (SBE) als ein Konzept für Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei, die für sich selbst und für Kollegen Möglichkeiten zu einer psychischen Ersten Hilfe kennen lernen und vertiefen möchten.

Pschotraumatologische Grundlagen, Forschungsergebnisse und die Vor- stellung der SBE-Interventionsangebote werden ebenso beschrieben wie die Arbeitserfahrung sowie die organisatori- schen und strukturellen Rahmenbedin- gungen für die Arbeit mit

Einsatzkräften.

Jeffrey T. Mitchell/

George S. Everly Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen.

Zur Prävention psychi- scher Traumatisierung

Stumpf & Kossendey, Edewecht, öS 365,–

Fit in 10 Minuten

Übungen für jeden Tag.

Effektiv und zeitsparend verrät Doris Burger Tipps gegen den Alltagsstress:

Bewegung, Rückentraining, Stretching, Atemübungen, Akupressur, Power-Food.

In Interviews verraten erfolgreiche Men- schen im Job, wie sie mit wenig Zeit trotzdem fit werden.

Speziell für Leute, die viel unterwegs sind, hat die Autorin in einem „Flug- Workout“ Übungen für die Zeit in engen Stuhlreihen zusammengestellt.

Zum Fitwerden reichen täglich bereits zehn Minuten Jogging aus! Wer will, kann sich bis zum „persönlichen Triathlon“ steigern: jeweils 20 Minuten schwimmen, Fahrrad fahren und gehen.

Doris Burger

„Fitness für Gestresste – gesund powern, effektiv abschalten“

BLV, 144 S., öS 218,–

A

m 12. Dezember gibt es beim ÖRK ein vorzeitiges Weih- nachtsgeschenk: eine neue Homepage.

Neben der Adresse – www.roteskreuz.at –

ist auch die Struktur neu. In fünf Be- reichen finden Sie folgende Inhalte:

1. ICH BRAUCHE HILFE. Ein Service für alle, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollen.

2. WAS WIR TUN.Schwerpunkte unse- rer Arbeit – vom Blutspendedienst bis zur Katastrophenhilfe.

3. WER WIR SIND.Informationen über unsere Grundsätze und Strukturen.

4. AKTUELLES UND PUBLIKATIONEN.

Hier finden Sie den täglichen Pressespie- gel, Fotos zum Run- terladen und Infos über Kampagnen.

5. ICH WILL HELFEN.Infos für alle, die das Rote Kreuz aktiv unterstützen wollen.

Zusätzliche Features wie ein Rot- kreuz-Adressbuch, ein Erste-Hilfe-Quiz oder Bestellmöglichkeiten runden das Angebot ab. Wir freuen uns auf Ihren Besuch – und Ihre Meinung! +

Kongress in Alpbach. Ergebnisse jetzt anfordern.

Von 19. bis 21. Oktober fand in Alpbach der sechste Österreichische Alten- und Hauskrankenpflegekongress statt. Schwerpunkt der Veranstaltung waren die Nahtstellen zwischen Pflege und Medizin, Rehabilitation und Betreuung.

Präsentiert wurden verschiedene Modelle der Vernetzung von stationären und ambulanten Einrichtungen sowie Projekte zur interdisziplinären Zusammen- arbeit. Eine Zusammenfassung der Vorträge und der wichtigsten Ergebnisse kann nun angefordert werden.

KOSTENLOSE BESTELLUNG:

Monika Wild 201/589 00-121

@ wild@redcross.or.at

Streiten ohne Gewalt. Das ÖJRK-Schülerbuch.

Das Jugendrotkreuz hat 1999 zu einem Kreativwettbewerb unter dem Motto

„Sind wir wieder Freunde? – Streiten ohne Gewalt“ eingeladen. Mehr als 150 Volksschulen und Sonderschulen beteiligten sich mit insgesamt

1600 Beiträgen – Aufsätze, Gedichte, Zeichnungen und

Collagen. Eine Auswahl der Einsendungen liegt nun als Buch vor.

Nur noch Restexemplare.

ÖJRK: „Sind wir wieder Freunde“, 96 S., öS 150,–

BESTELLUNG:

Michaela Wilding 201/589 00-177

@ wilding@redcross.or.at

PUBLIKATIONEN

NEUE BÜCHER

www.surfmed.atGesundheitsplattform mit Informa- tionen zu allen nur erdenklichen Medizinthemen.

www.netdoktor.atEuropäisches Internet-Gesundheits-

portal, das mit Informationen in einfacher Sprache den Patienten durch den Dschungel der Medizin hilft.

www.fremdwoerter.deFremdwörter online erklärt.

www.szenesprachen.deWenn wir Erwachsenen von Jugendlichen lernen sollen, müssen wir sie erst verstehen. Und damit wir sie verstehen, hilft uns diese Website vom Duden-Verlag.

SURFER WWW.

Wir machen es einfach!

Das Rote Kreuz im Internet: www.roteskreuz.at.

INFO:Vanessa Euler-Rolle

201/589 00-154

@euler-rolle.redcross.or.at

(11)

J

effrey T. Mitchell ist Professor an der Universität von Baltimore. Er war viele Jahre selbst im Rettungs- dienst tätig und entwickelte das CISD (Critical Incident Stress Debriefing), das mittlerweile in über 300 Organisa- tionen weltweit eingesetzt wird, und gründete das CISM(Critical Incident Stress Management)-Netzwerk. SBE – Stressbearbeitung nach belastenden Einsätzen – funktioniert nach diesem Konzept.

?

Warum haben Sie CISD/CISM vor 26 Jahren entwickelt?

Viele Kollegen gaben nach besonders belastenden Einsätzen den Dienst auf.

Ich selber erlebte einen Unfall, bei dem ein frisch verheiratetes Brautpaar mit seinem Auto auf einen Lkw mit Röhren auffuhr. Die junge Frau am Rücksitz wurde aufgespießt. Die Bilder haben mich verfolgt, und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.

?

Wie funktioniert Ihre Methode der Stressbearbeitung?

Zuhören! Hauptsächlich sind es Einzel- gespräche. Das CISM-Netzwerk dient zur Vorbeugung. Die Einsatzkräfte sind besser vorbereitet: Sie erkennen Stress- reaktionen früher und wissen, wo sie Hilfe bekommen, falls sie sie brauchen.

?

Was ist das Peer-System?

Das Konzept ist sehr einfach. Peers, Kollegen mit ähnlichen Erfahrungen, aber einer speziellen Ausbildung, hören den Einsatzkräften zu. Sie erkennen auch, wo die Grenzen ihrer Möglichkei- ten sind. Da setzt die Zusammenarbeit zwischen Peer und psychologischem Fachpersonal ein.

?

Wie arbeitet ein KIT-Team?

Im Einsatz direkt geht es oft nur um Sekunden, in denen man helfen kann:

dafür sorgen, dass die Einsatzkräfte Pausen machen, bei längeren Einsätzen ausreichend essen und trinken und nicht zu lange traumatischen Ein- drücken ausgesetzt sind. Aber auch Op- fer und Angehörige von Opfern werden von den geschulten Einsatzkräften be-

treut. Nach einem Einsatz geht es auch um Information und Nachbetreuung.

?

Wie nehmen die Einsatzkräfte das Angebot an?

Der Anfang war recht schwierig, weil gerade Einsatzkräfte oft Hilfe für sich selber ablehnen. Aber wir starteten 1989 mit 75 Teams in den USA und Kanada, und jetzt sind es 700 in 27 Na- tionen und 300 Trainer, die diese Methode weltweit verbreiten.

?

Sind Familie und Freunde nicht bessere Zuhörer?

Natürlich, das ist ein ganz wichtiger Faktor. Aber oft will man ja Freunde und Familie mit Detaileindrücken aus Einsätzen gar nicht belasten.

?

Gibt es einen messbaren Erfolg der Methode?

Es hat sich in vielen Bereichen gezeigt, dass weniger Stresssymptome, weniger Krankenstände, weniger Frühpensio- nierungen und weniger Austritte auf- treten. Auch die Beziehung zu den Fa- milienmitgliedern ist weniger belastet.

Na ja, und man spart natürlich Geld, wenn man überlegt, dass man weniger

Geld für Krankenstände, Behandlungen etc. ausgibt.

?

Welche sind die gängigsten Kritikpunkte an CISM?

Es wurde uns vorgeworfen, dass eine erneute Traumatisierung auftreten kann, wenn man den Vorfall noch ein- mal genau erzählt. Aber ein Peer ver- steht die Belastung hinter dem Satz

„Wir mussten ein Kleinkind reanimie- ren“ ohne Detailschilderung. Wir wol- len ja gar nicht die Arbeit der Psycholo- gen übernehmen, sondern nur Krisen- intervention machen.

?

Und in der Öffentlichkeit?

Viele Menschen wollen nicht sehen, dass auch die Helfer verwundbare Men- schen sind. Sie wollen sie als Retter, als Helden sehen und dulden keine Schwäche. Aber uns geht es ja darum, der Gesellschaft zu helfen, indem wir die Helfer gesund halten.

?

Wie schätzen Sie die Lage in Österreich ein?

Das Rote Kreuz hat in Österreich eine großartige Vorreiterrolle übernommen, um SBE koordiniert und professionell zu verbreiten. Wichtig ist, dass niemand versucht, das Rad neu zu erfinden, sondern dass die einfache, strukturierte und erprobte Methode verbreitet wird.

Nur so können wir Einsatzkräften, Opfern und Angehörigen helfen. +

11

DEZEMBER 2000

I M G E S P R Ä C H

„Helfer gesund halten“

Jeffrey T. Mitchell über Stressbearbeitung nach belastenden Einsätzen.

INTERVIEW

JEFFREY T. MITCHELL

„Die Bilder verfolgten mich,

und ich wusste nicht, wie

ich damit umgehen sollte“

(12)

DEZEMBER 2000

12

B U N D E S L Ä N D E R

STEIERMARK

Gratisfahren

Einsätze zum Nulltarif.

GRAZ.Noch im November dieses Jah- res könnte die Situation eintreten, dass einige Bezirksstellen des Roten Kreuzes in der Steiermark ihre Einsätze im Rettungs- und Krankentransportdienst zum Nulltarif leisten. Grund dafür ist die angekündigte Deckelung der Kran- kentransporttarife in Höhe der Aus- gaben des Jahres 1999 durch die steier- märkischen Sozialversicherungsträger.

Das Rote Kreuz wird zwar versuchen, die Versorgung der Bevölkerung in vollem Umfang aufrechtzuerhalten, gleichzeitig werden aber das Land Steiermark, die Städte und Gemeinden

sowie die Sozialversicherungsträger an den Verhandlungstisch gebeten wer- den, um sowohl den finanziellen Ab- gang im Jahr 2000 abzudecken als auch kostendeckende Tarife für die Zukunft zu vereinbaren.

Es kann nicht sein, dass Fahrten mit einem fast einer Million Schilling teu- ren Rettungswagen und zwei ausgebil- deten Sanitätern unwesentlich mehr kosten als Taxifahrten, dass Stauzeiten in Graz bis zu eineinhalb Stunden un- berücksichtigt bleiben und dass stun- denlange Wartezeiten der Rettungsfahr- zeuge in den Spitälern nicht verrechnet werden können. Auch die Patienten und die Öffentlichkeit werden über die- sen unhaltbaren Zustand entsprechend informiert werden.

In der Steiermark werden vom Roten Kreuz jährlich rund 430.000 Einsätze geleistet. 95 Dienststellen stehen der Bevölkerung Tag und Nacht zur Ver- fügung. Durch den Einsatz von über 8000 freiwilligen Helferinnen und Helfern wird der „öffentlichen Hand“

jährlich etwa eine Milliarde Schilling erspart. Diese Leistungen sollten zu- mindest durch kostendeckende Trans- porttarife anerkannt werden. +

INFO: Karl Schicker

20316/322 00-0

@k.schicker@st.redcross.at

KÄRNTEN

Kein Rotkreuz-Gag!

Ein Notarzt mit Rettungsrad.

KLAGENFURT. Bei der Großambulanz anlässlich der 10.-Oktober-Feier (15.000 Zuseher, Tausende Teilnehmer) bewähr- te sich wieder das „Rettungsrad“ des Roten Kreuzes.

Zu Notfällen gerufen, stellte Notarzt Dr. Dieter Kopper die Fahrradsirene an und trat ordentlich in die Pedale. Da alle Straßen in der Innenstadt gesperrt waren, weil die Umzugsteilnehmer alle Fahrbahnen benutzten, war das Ret- tungsfahrrad das effizienteste Fortbewe- gungsmittel.

Wegen der Dauer der Veranstaltung waren Kreislaufbeschwerden und Schwä- cheanfälle die häufigsten Indikationen.

Außer dem Notarzt mit Fahrrad waren an diesem Tag Dutzende Sanitäter, Rettungs- und Krankentransportwagen und auch ein Motorrad im Einsatz. +

INFO:Irene Berchtold

20463/455 55-11

@ i.berchtold@k.redcross.or.at

BURGENLAND

Rufhilfe

Hilfe auf Knopfdruck.

EISENSTADT.Das Rote Kreuz Burgen- land bietet seit einiger Zeit die Rufhilfe an: Dadurch besteht jederzeit die Mög- lichkeit, Hilfe zu rufen. Das Rufhilfe- Telefon ist eine Zusatzeinrichtung zum Telefon. Es besteht aus einem kleinen Sender und einem Basisgerät, das an das Telefon angeschlossen wird. Der Sender kann als Armband, Halskette oder Clip getragen werden.

Auf dem Sender ist eine Taste ange- bracht. Damit wird eine Verbindung mit einem Ange- hörigen und/oder zur Notrufzentrale des Roten Kreuzes hergestellt. So kann auf dem schnells-

ten Weg Hilfe geholt werden.

Für eine monatliche Teilnahmege- bühr von öS 360,– kann das Rufhilfe- Telefon gemietet werden. +

INFO:GSD Burgenland

202682/744 12 oder 13

TIROL

HAWK 2000

Bundeskatastrophenübung in Tirol.

STUBAITAL.Sonntag, 15. Oktober 2000, 16 Uhr. Die größte Katastrophenübung Österreichs geht zu Ende. Für mehr als 24 Stunden standen große Teile des Tiroler Stubaitals ganz unter dem Zei- chen des Roten Kreuzes. Ziel der Übung war die Überprüfung der KAT-Sonder- einheiten bei der Bewältigung von außergewöhnlichen Ereignissen.

Rund 300 Helferinnen und Helfer trafen sich zu diesem Zweck am 14. Ok- tober 2000 in Neustift im Stubaital und begannen mit der Errichtung des Zelt- lagers. Während weitere Kräfte aus ganz Österreich eintrafen, rückten eini- ge Mannschaften zu den ersten von ins- gesamt 38 Szenarien aus und begannen mit der Bergung und Versorgung von Verschütteten und Verletzten.

Neben den sehr schwierigen Übungs- verhältnissen machte den Mannschaf-

ten vor allem auch das lokale Wetter, über lange Zeit Dauerregen am Freitag, zu schaffen. Als in der Nacht auf Sams- tag das Lager von einer Überschwem- mung bedroht wurde, mussten sogar kurzfristig Evakuierungspläne für einen Realeinsatz vorbereitet werden.

Am Samstagnachmittag forderten mehrere Szenarien und Dutzende Ver- letzte zur gleichen Zeit den Einsatz aller anwesenden Helferinnen und Helfer.

Mit diesem aufwendigen und nach 24 Einsatzstunden auch vielen an die Sub- stanz gehenden Finale endete die Bun- deskatastrophenübung HAWK 2000.

Die ersten Einsatzkräfte verließen noch am Samstagabend geordnet das Übungsgebiet, Helfer aus den östlichen Bundesländern reisten am Sonntag- vormittag mit einem Sonderzug der

„Rail-Cargo-Austria“ in ihre Heimat.+

INFO:Franz Tichy

20512/336 03-70

@ franz.tichy@t.redcross.or.at 38 Unfallszenarien wurden geübt

(13)

OBERÖSTERREICH

SBE-Ausbildung

280 Teilnehmer bei Symposium.

LINZ.Das Symposium am 16. 9. 2000 zum Thema „Psychologische Betreu- ung von Einsatzkräften und Beteiligten bei Großschadensereignissen“ war gut besucht. Neben Rotkreuz-Mitarbeiterin- nen und -Mitarbeitern waren auch Kol- leginnen und Kollegen von befreunde- ten Einsatzorganisationen wie Feuer- wehr, Exekutive, Bundesheer sowie kirchlichen Einrichtungen anwesend.

Das Oberösterreichische Rote Kreuz wurde von Herrn Landesrat Prim. Dr.

Walter Aichinger als verantwortlichem Landesregierungsmitglied ersucht, die Koordination der Betreuung der Ein- satzkräfte und der Beteiligten bei Groß- schadensereignissen zu übernehmen.

Beim Roten Kreuz wurden bislang an die 200 SBE- und 80 KIT-Mitarbeite- rinnen und -Mitarbeiter ausgebildet.

Eine rotkreuzinterne Umfrage ergab, dass das Thema SBE-Ausbildung für unsere freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von großer Bedeutung ist.

Derzeit wird ein überregionales Team zusammengestellt, das bei Großun- fällen gemeinsam mit anderen Ein- satzorganisationen die Betreuung von Einsatzkräften übernehmen soll.

Eine Partnerschaft mit dem Verein

„pro mente Österreich“, der die psycho- logischen Fachkräfte in dieses Team entsenden wird, wurde eingegangen.+

INFO:Erich Haneschläger

2Tel.: 0732/76 44-104

@ erich.haneschlaeger@o.redcross.or.at

13

DEZEMBER 2000

B U N D E S L Ä N D E R

WIEN

Quality Consulting

Neue Beratungsleistung in Wien.

WIEN.Das Wiener Rote Kreuz hat sich durch die Zertifizierung seiner Dienst- leistungen nach ISO 9001 einer inter- nationalen Norm zur Gewährleistung gleich bleibender Qualität verpflichtet.

Unter dem Begriff „Quality Consulting“

(QC) berät das Wiener Rote Kreuz nun auch andere Organisationen bei der Ver- besserung innerbetrieblicher Abläufe.

„Wir freuen uns, bei der weltweit ersten Einführung eines ISO-9001- Systems auf einer Intensivstation als Begleiter tätig zu sein“, erzählt Chris- toph Redelsteiner, Leiter des QC-Teams, über den neuesten Auftrag.

Auch das hauseigene Qualitätssystem wird ständig überprüft: Qualität ist eine Reise und kein Ziel, bei der man sich für die eigene Organisation immer wie- der einiges „abschauen“ kann. +

INFO: Christoph Redelsteiner

201/79 580-1328

@redelsteiner@w.redcross.or.at

VORARLBERG

EH in Betrieben

Neue Kooperation für Ausbildung.

FELDKIRCH. Wir kennen sie alle: die Zeugen eines Notfalls, die wegschauen, statt zu helfen. Meistens kann mit weni- gen Handgriffen die Überlebenschance des Patienten verbessert werden. Nun haben sich, erst- und einmalig in Öster- reich, Wirtschaftskammer und Rotes Kreuz zusammengefunden, um die EH-Ausbildung bei Unternehmern, An- gestellten und Arbeitern zu forcieren.

Da die Betriebe per Gesetz (AschG

§ 26) verpflichtet sind, eine bestimmte Anzahl an ausgebildeten Ersthelfern nachzuweisen, sieht es die Wirtschafts- kammer Vorarlberg als ihre Aufgabe, ihre Mitglieder zu unterstützen.

Mit dieser Kooperation erhofft sich das Rote Kreuz eine Verbesserung der Anzahl an Ersthelfern und eine Vorbild- wirkung für andere Bundesländer. +

INFO:Roland Gozzi

205522/770 00-20

@ r_gozzi@v.redcross.or.at

NIEDERÖSTERREICH

„Passt auf Omi auf“

Rufhilfe nun auch in Niederösterreich.

TULLN. Das ist der Slogan der Kam- pagne für die Rufhilfe des Österreichi- schen Roten Kreuzes.

Das Rote Kreuz ist österreichweit die ein- zige Organisation, die das gesamte Service aus einer Hand bietet:

Verleih der Rufhilfe- geräte, Schlüsselver- wahrung, Rufhilfe- zentralen, Erste Hilfe, Transporte in Kran- kenhäuser, notärztliche Intervention.

Die Kampagne „Rufhilfe“ hat voll begonnen. Es gibt eine Hotline (0820 820 144) und eine Webpage (www.ruf- hilfe.at). In den Bezirken wurden Sach- bearbeiter installiert, die die Marketing- aktivitäten und die Durchführung von Anschlüssen mit den Rufhilfezentralen auf lokaler Ebene koordinieren. +

INFO: Walter Tobeiner

202272/604 434

@walter.tobeiner@n.redcross.or.at

qwww.rufhilfe.at

SALZBURG

Rettungsträger

Novelle zum Rettungsgesetz.

SALZBURG. Rettungsdienst mit fast schrottreifen Fahrzeugen, unzuläng- licher Ausstattung und mangelhaft aus- gebildetem Personal – dass all dies ver- hindert werden konnte, ist weniger der geltenden Rechtslage in Salzburg als dem Verantwortungsbewusstsein der maßgeblichen Stellen zu verdanken.

Umso erfreulicher ist es für eine Organisation wie das Rote Kreuz, die seit jeher bemüht ist, mit bestmög- licher Ausrüstung und Ausbildung zu agieren, dass nun eine neue Verord- nung geplant ist:

In dieser Verordnung sind

1. die Fähigkeiten und Kenntnisse des Einsatzpersonals,

2. dessen Aus- und Fortbildung, 3. die Ausstattung der Fahrzeuge und 4. die Ausstattung der Einsatzstellen festzulegen.

Die Verordnung soll für alle Ret- tungsträger, nicht nur für behördlich

anerkannte, gelten. +

INFO: Herbert Margreiter

20662/84 32 91

WALTER AICHINGER

(14)

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Hypotonie. Der niedrige Blutdruck lässt grüßen.

F

ällt es Ihnen schwer, in der Früh aufzustehen? Fühlen Sie sich unaus- geschlafen und erschöpft, ob- wohl Sie die Nacht durch- geschlafen ha- ben? Sind Sie erst nach der dritten Tasse Kaffee imstande, die Umwelt wahrzunehmen? – Wer in der Früh erst nach einem langen Anlauf in Schwung kommt, leidet nicht selten unter niedri- gem Blutdruck – doch das ist nicht das einzige Anzeichen für Hypotonie.

Konzentrationsstörungen, Herzklop- fen, Kopfschmerzen, Beklemmungen, innere Unruhe, ein flaues Gefühl im Magen oder Erschöpfung weisen eben- falls auf niedrigen Blutdruck hin.

ÜBUNGEN. Nur der Betroffene selbst kann etwas tun, um Tag für Tag seinen Blutdruck anzukurbeln. Räkeln und strecken Sie sich im Bett, rudern Sie mit den Armen. Um den Kreislauf län- gerfristig in Schwung zu bringen, emp- fiehlt sich Gymnastik. Einige Minuten vor dem offenen Fenster bringen das Blut in Schwung. Massieren Sie sich mit einer Massagebürste in kreisenden Bewegungen, immer in Richtung Herz, so lange, bis die Haut leicht gerötet ist.

Danach geht es ab in die Dusche. Las- sen Sie dreimal Wasser in der Folge warm und kalt über Ihre Haut rinnen.

Neben dieser allmorgendlichen Pro- zedur helfen regelmäßiger Sport, Kneipp-Kuren und Sauna, den müden Kreislauf längerfristig in Schwung zu

halten. +

15

DEZEMBER 2000 Wie viele der 448 Dienststellen mit

Sanitätskraftwagen des Roten Kreuzes sind auch zu den Feiertagen besetzt?

429 448 350

L E S E R

?

G E S U N D H E I T

y

D

anke für die ausgezeichnete Gestaltung von Info@ktuell! Bitte macht so weiter!

Helmut Sendlhofer, Landesinstruktor LV Salzburg

D

ieser Info.m@il-Dienst ist wirklich pro- fessionell gemacht – meine Gratulation dazu! Beste Grüße aus Innsbruck,

Christian Marte

I

ch habe erfahren, dass es möglich ist, Nachrichten über die RK-Arbeit jeden zweiten Donnerstag kostenlos zu abon- nieren. Ich finde dieses Service von euch einfach spitze und möchte es auch selbst in Anspruch nehmen! Daniela Aranda

D

ieses info@ktuell („Zerreißprobe für den Rettungsdienst“) ist das beste, seit ich es kenne (mehr als sieben Jahre)!!

Monika Wild

E

in Freund hat mir Info.m@il weiterge- leitet. Er unterstellt mir die Herbstdepres- sions-Symptome – ich werde mich also kommenden Herbst unter die Höhen- sonne setzen. Vielleicht hilft’s. Auch die anderen Themen + Links waren spannend.

Jürgen Weis

I

ch möchte Ihnen zur Ausgabe „Zer- reißprobe für den Rettungsdienst“ gratu- lieren. Sie ist informativ, aktuell, gut auf- gebaut und scheut sich auch nicht, auf Probleme hinzuweisen. Ich gehe davon aus, dass viele Mitarbeiter fast zum ers- ten Mal auf vieles hingewiesen werden und auch wirkliche Informationen be- kommen. Viel Glück und Power für die nächsten Ausgaben! Robert Weickmann Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu info@ktuell und zu den Themen, über die wir berichten. Schreiben Sie an:

info@ktuell,ÖRK-Pressereferat, Wiedner Hauptstraße 32, 1041 Wien

@ euler-rolle@redcross.or.at

Lösung:

429 Diensstellen des ÖRK sind rund um die

Uhr besetzt und über die T elefonnummer 144 zu erreichen – auch an Feiertagen.

W I S S E N S I E ´ S

L E S E R B R I E F E

U

„Auch Helfer sind verwundbar“

Andreas Breinbauer

Nachrichten per E-Mail – jetzt anmelden!

info.m@ilist der Maildienst von info@ktuell.

Mit info.m@ilerhalten Sie die neuesten Nachrichten über die Rotkreuz-Arbeit – jeden zweiten Donnerstag. AbonnierenSie diesen kostenlosen Dienst: Schicken Sie ein Mail mit „info.m@il“ in der Betreffzeile an:

@ euler-rolle@redcross.or.at

(16)

„Wissen schafft Erfolg.“

Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn, Arzt.

CA, die Bank zum Erfolg.

Demner,Merlicek & Bergmann

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