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Unerfüllter Kinderwunsch im Netz:

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Unerfüllter Kinderwunsch im Netz:

Online-Foren als Kanal des Peer-to-Peer-Wissenstransfers am Beispiel der Reproduktionsmedizin

AutorInnen: Matthias Vernim M.A., Prof. Dr. Karsten Weber, Prof. Dr. Sonja Haug (wissenschaftl. Projektleitung) unter Mitarbeit von Klaudia Domanska und Julia Paris

Die Studie ist Teil des Forschungsprojekts „Der Einfluss sozialer Netzwerke auf den Wissenstransfer am Beispiel der Reproduktionsmedizin (NeWiRe)“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (Projektzeitraum 12/2013-11/2016)

FORSCHUNGSFRAGEN

• Mit welchen Anliegen wenden sich Nutzer an ihre Peers?

• Welche Themen sind von herausragender Bedeutung?

• Welche Funktionen erfüllen Online-Diskussionsforen im Kontext der reproduktionsmedizinischen Behandlung?

• Welche Bedeutung haben Online-Foren für den Wissenstransfer bzgl. Reproduktionsmedizin?

HINTERGRUND

• Betroffene sprechen meist nur ungern über unerfüllten Kinderwunsch (fühlen sich unverstanden, haben

Schamgefühle)

• Viele nutzen deshalb Angebote zur Information, Beratung und Kommunikation über das Internet

• Anonymer Austausch in Online-Foren scheint gute Möglichkeit für Betroffene, über eigene Situation zu sprechen und mit

Peers in Kommunikation zu treten

METHODIK

• Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2010)

• Untersuchungsgegenstand: Einträge in einem der meistfrequentierten deutschen Kinderwunschforen (wunschkinder.net)

• Repräsentative Auswahl aus allen neu erstellten Beiträgen im Jahr 2013

• Computerunterstützte Inhaltliche Kategorisierung der zentralen Inhalte aller Beiträge mit Hilfe von MaxQDA

• Deskriptive Analyse der Häufigkeiten

• Kontingenzanalyse (Herausfiltern miteinander assoziierter Textelemente)

BEISPIELZITATE

ERGEBNISSE

SCHLUSSFOLGERUNGEN

• Personen in reproduktionsmedizinischer Behandlung haben großen Bedarf an informationeller wie emotionaler Unterstützung

• Das Online-Forum deckt Bedarf nach Austausch mit anderen Betroffenen unter Wahrung der Anonymität

Keine Konkurrenz zur fachlichen Beratung und Therapie, sondern sinnvolle Ergänzung (vgl. Zillien 2013)

Fachliche Administration und Moderation notwendig, um Stärken zu forcieren und problematische Aspekte einzudämmen

Eigenbetrieb durch Kinderwunschzentren o.ä. empfehlenswert

• Detaillierte Analyse gibt Hinweise auf mögliche Schwächen in der Behandlung und Verbesserungspotenziale

1.259 Beiträge (Ø 34 pro Tag)

10%-Zufalls- Stichprobe

(37 Tage)

Jahr 2013 (365 Tage)

Pretest

• Zufallsauswahl von sieben Tagen im September 2014

Bildung von Kategorien

• Analyseeinheit: erster Beitrag jedes Threads

• Eine Kategorie pro Beitrag, nur zentrale Anliegen

Test der Kategorien

• 2 Mitarbeiterinnen codieren parallel die Beiträge anhand vorgegebener Kategorien

• Protokoll aller Auffälligkeiten und Probleme

Feedback

&

Anpassung

• Aufarbeitung der Pretest-Phase

• Anpassung & Erweiterung der Kategorien

II. STICHPROBE HAUPTFELD I. KATEGORIENBILDUNG

Matthias Vernim M.A. (OTH Regensburg)

Telefon ++49 941 – 943 9218

Mail matthias.vernim@oth-regensburg.de

Website www.oth-regensburg.de/IST

KONTAKT

364

291

200

200

83

57 Erfahrungsaustausch

Verständnisfragen

Allgemeines Statusupdate

Schilderung des Gefühlszustands

Bitte um Beistand

Entscheidungsfindung

Strukturtypen nach Häufigkeit

196

189

160

68

65

55

38

12 Medikation

Tests und Testergebnisse

körperliche Symptome

Schwangerschaftstests

Ärzte, Praxen und Kliniken

Finanzierung, Krankenkassen

Soziales Umfeld

Natürliche Familienplanung

Thematische Bezüge nach Häufigkeit

Verständnisfrage / körperliche Symptome

„Seit gestern habe ich einen leichten Blähbauch, der nun heute mehr

geworden ist. Dazu ist mir leicht schlecht und ich es zwickt überall. Kann das eine Überstimu[lation] sein? Und wenn ja, wann sollte man besser mal zum Arzt gehen?“

Gefühlszustand / Tests, Testergebnisse

„ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass der SST

[Schwangerschaftstest] negativ ist. Ich bin so traurig. Wie soll es bloss weitergehen? Das ist meine 5. IVF, ich bin 40 und ich weiss nicht, was ich

machen soll. Nochmal probieren? Eine EZS versuchen? Ach Mensch, ich hatte so gehofft.... “

Verständnisfrage / körperliche Symptome

„Seit gestern habe ich einen leichten Blähbauch, der nun heute mehr

geworden ist. Dazu ist mir leicht schlecht und ich es zwickt überall. Kann das eine Überstimu[lation] sein? Und wenn ja, wann sollte man besser mal zum Arzt gehen?“

Gefühlszustand / Tests, Testergebnisse

„[…] ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass der SST

[Schwangerschaftstest] negativ ist. Ich bin so traurig. Wie soll es bloss weitergehen? Das ist meine 5. IVF, ich bin 40 und ich weiss nicht, was ich

machen soll. Nochmal probieren? Eine EZS versuchen? Ach Mensch, ich hatte so gehofft.... “

Erfahrungsaustausch / Medikation

„heute am 8.Zyklustag ist es bei mir […] soweit...ich darf die erste Dosis

Gonal-F setzen. Ich hatte im Vorzyklus nur Estrifam nehmen müssen und nun bin ich ganz schön nervös […]... Wie war das für euch? Hattet ihr auch Schiss vor der ersten Spritze? Habt ihr irgendwelche Tipps? Es ist meine erste ICSI und ich bin mit allem noch ganz schön ängstlich :-(“

ANLIEGEN DER NUTZER

Austausch von Erfahrungen mit anderen Betroffenen

Verständnisfragen

Gegenseitig „up-to-date“ halten Gefühle teilen

HERAUSRAGENDE THEMEN

Umgang mit Medikamenten und deren Wirkungsweise

Tests und Testergebnisse

Körperliche Symptome

Religion spielt keine Rolle (vgl. Albert 2008)

FUNKTIONEN IM KONTEXT DER BEHANDLUNG

Vernetzung

„Ich bin nicht allein“

Empowerment

Abhängigkeit von Einschätzungen und Empfehlungen der Ärzte wird reduziert

Schnelle, unkomplizierte Hilfe

immer verfügbar, unabhängig von Terminen

Zeitgemäße Alternative zur Selbsthilfegruppe

BEDEUTUNG FÜR DEN WISSENSTRANSFER

Sammlung von Wissen und

Erfahrungen, fortwährend verfügbar Kontinuierlicher Austausch

Örtliche und Zeitliche Unabhängigkeit Potentielles Problem: Validität der

Informationen

Erfahrungsaustausch / Medikation

„[…] heute am 8.Zyklustag ist es bei mir […] soweit...ich darf die erste Dosis Gonal-F setzen. Ich hatte im Vorzyklus nur Estrifam nehmen müssen und nun bin ich ganz schön nervös […]...Wie war das für euch? Hattet ihr auch Schiss vor der ersten Spritze? Habt ihr irgendwelche Tipps? Es ist meine erste ICSI und ich bin mit allem noch ganz schön ängstlich :-(“

Albert, Katja (2008): "I am no longer like a rare white tiger who sticks out in the Serengetti".

Internetforen für ungewollt kinderlose Frauen –Eine ethnologische Studie im Cyberspace. Freiburg im Breisgau (Freiburger Ethnologische Arbeitspapiere : Nr. 8).

Mayring, Philipp (2010): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 11., aktualisierte und überarb. Aufl. Weinheim: Beltz (Beltz Pädagogik).

Meier, Stefan; Wünsch, Carsten; Pentzold, Christian; Welker, Martin (2010): Auswahlverfahren für Online-Inhalte. In: Martin Welker und Carsten Wünsch (Hg.): Die Online-Inhaltsanalyse.

Forschungsobjekt Internet. Köln: von Halem (Neue Schriften zur Online-Forschung, 8), S. 103–123.

Wesemann, Dorette; Grunwald, Martin (2010): Inhaltsanalyse von Online-Diskussionsforen für

Betroffene von Essstörungen. In: Martin Welker und Carsten Wünsch (Hg.): Die Online-Inhaltsanalyse.

Forschungsobjekt Internet. Köln: von Halem (Neue Schriften zur Online-Forschung, 8), S. 387–408.

Zillien, Nicole (2013): Laien als Experten. Ungleichheiten des Wissens von

reproduktionsmedizinischer Profession und Patientenschaft. In: Oliver Berli (Hg.): Wissen und soziale Ungleichheit. Weinheim, Bergstr: Beltz Juventa (Edition Soziologie), S. 177–200.

LITERATUR

Analyseeinheit

Erster Beitrag einer neuen Diskussion

Strukturtyp

Art der Diskussion?

Thematischer Bezug

Worum geht es?

III. CODIERUNG HAUPTFELD

Referenzen

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