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Carsten Schreiber

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150 Jahre

Wissen für die Zukunft Oldenbourg Verlag

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Studien zur Zeitgeschichte

Herausgegeben vom Institut für Zeitgeschichte Band 77

R. Oldenbourg Verlag München 2008

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Carsten Schreiber

Elite im Verborgenen

Ideologie und regionale Herrschaftspraxis des Sicherheitsdienstes der SS

und seines Netzwerks am Beispiel Sachsens

R. Oldenbourg Verlag München 2008

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalhihliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet

über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

© 2008 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, München Rosenheimer Straße 145, D-81671 München

Internet: oldenbourg.de

Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzu- lässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen.

Umschlaggestaltung: Dieter Vollendorf

Umschlagabbildung: Wilhelm L., geb. 1916, Hauptamtlicher SD-Angehöriger; Bundesarchiv (Dahlwitz - Hoppegarten) ZB 7787, A. 23

Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier (chlorfrei gebleicht).

Satz: Typodata GmbH, München

Druck: Memminger Medienzentrum, Memmingen Bindung: Buchbinderei Klotz, Jettingen-Scheppach ISBN: 978-3-486-58543-8

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Inhalt

Vorwort IX Einleitung 1 I. Regionale Organisation des SD 31

1. Räumliche Gliederung 31 2. „Auge und O h r der Reichsgewalt": die SD-Führer in Sachsen

und Mitteldeutschland 37

„Natürlich haben wir uns nicht wie die Engel benommen": Lothar Beutel, SD-Oberabschnittsführer „Elbe" 1932-1936(40) - Der Multi- funktionär des Staatsschutzkorps: Wilhelm Koppe, SD-Oberabschnitts- führer „Elbe" 1937-1939(47) - „Personelle Stärkung der SD-Front":

die regionalen Dienststellen 1939-1945 (49) - Der SD-Leitabschnitt Dresden 1939-1945 (54) - Die Führer des SD-Leitabschnitts Dresden 1937-1945(57)

3. Das Decknummernsystem 62 II. Die politische Dimension des SD-Netzwerks 67

1. Status und Funktion: das Koordinatensystem im S D - N e t z w e r k . . 67

2. Status „Im SD tätig": an der Peripherie des Netzwerks 70 3. Status „SD-Angehöriger": Ideologie und Mentalität einer

totalitären Eliteorganisation 73

„Träger der politischen Ziellinie": SD-Angehörige als Verkörperung des Führerwillens (73) - Eine „übermenschliche Qualität seiner Träger":

der „arische Sicherheitsdienst germanischer Nation" (76) - „Kompro- misslose Härte im Endziel, geschmeidig und elegant in der Methode":

die Mentalität des SD-Angehörigen (80)

4. „Politischer Ehrendienst": ehrenamtliche SD-Angehörige 85

5. Die Ungleichheit von Status und Funktion 89 6. Auswahl und Aufnahme in den SD: das Beispiel der

Außenstelle Zwickau 91 7. Uniform und SS-Ränge 101 8. Im Orden „nordisch bestimmter Männer": rassische und

erbgesundheitliche Musterung 104 9. Im innersten Kreis: das Führerkorps des SD 107

10. Die „Sippengemeinschaft": Ausdehnung der SS-Gemeinschaft

auf das Privat- und Familienleben 115 11. Entkonfessionalisierung: die Religion der Gottgläubigen 119

(6)

VI Inhalt

III. Die „ Wandlungen unseres Kampfes": Funktions- und

Organisationswandel des SD 123 1. „Erkennen" des Gegners als zentrale Funktion der

Weltanschauungselite 124 2. Der Funktionswandel in der Vorkriegszeit: vom „Gegner an

sich" zu den „Gegnern in den Lebensgebieten" 128 3. „Deutsche Lebensgebiete": der SD im Reichssicherheits-

hauptamt (RSHA) 133 Als Beispiel: das „Lebensgebiet" Musik und die „innere Kriegsbereit-

schaft des deutschen Volkes" (139)

4. „Positive Opposition" und „Korrektiv": Legitimitätsmuster

der „Lebensgebietsarbeit" 143 5. „Meldungen aus dem Reich": die Lage- und Stimmungs-

berichterstattung 149 6. Weltanschauungselite und Wirtschaft: der SD als

Frühwarninstrument und Korrektiv 159 7. Machtzuwachs im Untergang: die letzte Expansionsphase

1 9 4 4 / 4 5 165

IV. Funktionen im Netzwerk: Zubringer, V-Leute, Mitarbeiter,

Beobachter und Außenstellenleiter 173 1. „... ein bis ins Kleinste ausgebautes und ausgefeiltes Netz von

V-Männern": die Dienstanweisungen zum Netzwerk 174 2. „Geschickt ausgehorcht und ausgefragt": die Zubringer 180 3. „Totale Erfassung des gesamten Lebens der Nation":

die V-Leute 185 Abgrenzung der V-Leute gegen Agenten und Denunzianten (187) -

Auswahl und Kontaktaufnahme mit den V-Leuten (199) - Die An- werbung (202) - Fragebögen der V-Leute (204) - „Ich schwöre Treue meinem Führer, der SS und meinen Vorgesetzten": der Treueschwur der V-Leute (207) - Gratifikation und Sanktion der V-Leute (210)

4. Das Rückgrat des Netzwerks: die SD-Mitarbeiter 214 Die regionalen Mitarbeiter bis 1939 (221) - „Als nach außen neutral

erscheinende Person": die Mitarbeiter für konfessionelle Fragen (225) - Vollstrecker des Rassegedankens: die Mitarbeiter für Judentum (233) Das Profil der sächsischen Mitarbeiter im Wandel (248)

5. Die Außenstellenleiter des SD 266 Das Profil der Außenstellenleiter in Sachsen (268) - Ein Element der

Kontinuität: die regionale Personalpolitik (275) - Blinder Schläger und jovialer Offizier: die zwei Gesichter der Außenstellenleiter (279) - Vom Täter zum Mitläufer: die Außenstellenleiter nach 1945 (284) - Diener zweier Herren: die Dresdner SD-Seilschaft im BND (287) - „Männer der Praxis": die Arbeitsgemeinschaften des SD (289)

6. „Der am weitesten vorgeschobene Posten": die SD-Beobachter 294

(7)

Inhalt VII

V. Statistische Auswertung der sächsischen SD-Kartei 303

1. Quellenkritik 304 Operative Benutzung durch das Ministerium für Staatssicherheit und

den NKWD/KGB (305) - Das Problem der Selektivität und der Qualität der Quelle (307)

2. Quantitative Auswertung der SD-Kartei 311 Personalstärke (311) - Beobachtungsdichte (313) - Totalitär oder

rudimentär: das SD-Netzwerk im Diktaturvergleich (315)

3. Qualitative Auswertung der SD-Kartei 316 Das Geschlecht: Frauen als V-„Männer" und Mitarbeiterinnen (319) -

Das Alter: Generation als historischer Faktor (324) - NSDAP-Mitglie- der im SD (328) - Mitgliedschaft in den NS-Gliederungen (332)

4. Sozialstruktur des SD-Netzwerks in Sachsen 343 Berufsstruktur (344) - Soziale Schichtung (350) - Kameraden ohne

Standesdünkel: Akademiker und Elite (369)

5. Zwischen egalitärer Demoskopie und politischer Elitenbildung:

Interpretation der Sozialstruktur 372

VI. Funktionseliten und Weltanschauungselite 375 1. Strategien, Barrieren und Rahmenbedingungen der Allianz 377

Heinrich Himmler als Reichsminister des Innern: die letzte Phase der Symbiose von SD und Verwaltung (380)

2. Innere Verwaltung in Sachsen 384 3. „Außerordentlich nützlich": sächsische Landräte im SD 388

Die ältere Generation unter den SD-Landräten (390) - Die jüngere Generation unter den SD-Landräten (392) - Der SD als Schutzmacht der Staatsdiener (396) - Sachsens „kämpfende Verwaltung" im Einsatz in Ost- und Westeuropa (398) - Im Wechsel zwischen Verwaltung, Polizeidienst und SD: Karrierewege der SD-Juristen (401)

4. Experten für „Rasse und Volksgesundheit": sächsische Amts-

und Anstaltsärzte im SD 408

„Auslese der Asozialen": Obermedizinalrat Dr. med. Vetzberger (410) -

„Den Hahn aufzudrehen war ja keine große Sache": Medizinalrat Dr.

med. Ludwig Renno und Regierungsmedizinalrat Dr. med. Fritz Frenzel (412) - Vom sächsischen Sebnitz ins RSHA Amt III: Dr. med. Hans Ehlich (414)

5. Rechtsprechung im Führerauftrag: sächsische Rechtsanwälte

u n d R i c h t e r i m S D 4 1 7 6. Objektive Instanz oder Vertreter von Klientelinteressen?

Das Dilemma des SD 421 7. Wirtschaftspolitik zwischen Korrektiv und Klientelinteressen:

Verbandsfunktionäre im SD 423

(8)

VIII Inhalt

8. Ideologie versus Interessen: die Motive der Eliten im SD 427 Der Kunsthistoriker (433) - Der Generaldirektor (434) -

Der Richter (439) - Der Landrat (445)

Zusammenfassung 447

Anhang 457 Tabellenverzeichnis 457

A b k ü r z u n g s Verzeichnis 458 Quellen und Literatur 463

Ungedruckte Quellen (463) - Zeitungen (465) - Gedruckte Quellen und zeitgenössische Literatur (465) - Literatur nach 1945 (467)

Personenregister 498

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Vorwort

Diese vorliegende Monografie ist die überarbeitete und gekürzte Druckversion meiner von der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig angenommenen Dissertation, auf deren Grundlage mir am 7. Dezember 2005 nach einem ordentlichen Promotionsverfahren der akademische Grad eines Dr. phil. verliehen wurde. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem

„Horst-Springer-Preis 2006" der „Horst-Springer-Stiftung für Neuere Geschichte Sachsens" in der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.

Damit hat seinen Abschluss gefunden, was 1998 mit einem Quellenfund in der archivarischen Hinterlassenschaft der Staatssicherheit der DDR begonnen hatte:

Eine in fünf schweren Trögen einsortierte Kartei mit den biografischen Angaben von 2 746 Männern und Frauen, die bald „meine" Kartei werden sollte. Das Bundes- archiv hatte die Karteikarten 1990 übernommen und seitdem in einer Außenstelle im Brandenburgischen verwahrt. Auf Fragen nach Alter und Herkunft der Kartei- karten bekam ich seinerzeit im Bundesarchiv nur ein Achselzucken und die Ant- wort: „Das ist für sie als NS-Historiker wertlos, da aus der DDR-Zeit." Dass die für die Einträge in die Kartei verwendete Schreibmaschine die charakteristische SS-Rune als Type verwendete und dass die Kartei mit Frakturschrift-Stempeln als

„Geheime Reichssache" klassifiziert war, wies indes in eine ganz andere Richtung und erweckte meine Neugierde. Es sollte dann allein ein Jahr detektivischer Fein- arbeit brauchen, um die Herkunft und Echtheit „meiner" Kartei zweifelsfrei ab- zuklären: Ein singulärer Fund aus dem Innenleben des nationalsozialistischen Herrschaftsapparates, die Identität der geheimen V-Leute und Mitarbeiter von Reinhard Heydrichs Sicherheitsdienst (SD) im Land Sachsen. Damit hatte ich ein Promotionsthema gefunden, das meine durch das Studium an der Universität Leipzig geweckte Freude an der sächsischen Landesgeschichte mit dem Interesse an der Analyse sozialer Mechanismen der NS-Herrschaft verband.

Gedankt sei an erster Stelle der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. für ihre groß- zügige Unterstützung durch ein Promotionsstipendium und meinem Leipziger Doktorvater Professor Dr. Ulrich von Hehl. Für die aufmerksame Teilnahme an meiner Forschungsarbeit, Diskussionen und für den fachlichen Austausch danke ich Prof. Michael Wildt/Hamburg, Prof. Dan Diner/Leipzig, Prof. Enno Bünz/

Leipzig, Dr. Wolfgang Dierker/Berlin, Dr. Jürgen Matthäus/US Holocaust Me- morial Museum, Washington, D.C., Katrin Paehler Ph.D./Illinois State University, Jörg Rudolph/Berlin, Dr. Michael Parak/Görlitz, Dr. Andrej Angrick/Hamburg, Dr. Dirk Rupnow/Leipzig, Jan Piepenbrink/Bonn sowie meiner langjährigen Archivarin Frau Zapka/BStU. Für ihre Hilfe beim Korrektorat danke ich Almuth, Christian, Dina, Dr. Bob, Dörte, Jens, Nora, Ralf, Ronald, Susanne und (natür- lich!) Barbara.

Berlin, den 4. November 2007 Carsten Schreiber

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