Stiftung „Ärzte helfen Ärzten" bittet um Spenden
Nachahmermedikamente (Generika)
im GKV -Arzneimittelmarkt 1989
• Medikamente mit abgelaufenem Patentschutz,
Quelle: VVId0 die zur Nachahmung frei sind.
nsgesamt wurden 1989 über 150 Millionen Rezepte für Generika ausgestellt. Das waren 53,2 Prozent der Verordnungen im generika- fähigen Markt und 21,9 Prozent der insgesamt ausgeschriebenen Rezepte. Der Umsatz betrug rund 3,4 Milliarden DM (42,4 Prozent des Umsatzes im generikafähigen Marktsegment, 16,3 Prozent am gesamten GKV-Arzneimittelumsatz). Damit haben sich die Generi- ka-Marktanteile an Verordnungen und Umsatz gegenüber den Vor- jahren weiter erhöht
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Der Markt
msatzwert, insges.703,8 Millionen 20,7 Mrd.DM
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Aus Bund und Ländern
Mißbrauch von Klientinnen vermutet
TÜBINGEN. Wenigstens jeder zehnte Psychotherapeut oder Psychiater soll minde- stens einmal eine sexuelle Be- ziehung zu einer Klientin auf- genommen haben. Das ergibt sich nach Darstellung der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (dgvt) aus amerikanischen Untersu- chungen. Erste Forschungser- gebnisse aus den alten Bun- desländern zeigten, wie die dgvt erklärt, daß auch hier das Ausmaß sexueller Über- griffe beträchtlich sei.
Nach Erkenntnissen die- ser Gesellschaft sind es in der Regel männliche Therapeu- ten, die Klientinnen miß- brauchten. Übergriffe von Therapeutinnen gegenüber männlichen Klienten seien äußerst selten. In einer Reso- lution fordert die dgvt jetzt Berufsorganisationen und Ausbildungsstätten auf, sexu- elle Abstinenz als Vorausset- zung jeder Therapie/Bera- tung zu nennen. „Was immer die Patientin tut: Der Thera- peut allein trägt die Verant- wortung für die Grenzüber- schreitung; denn im thera- peutischen Kontext ist er der Mächtigere, und jeder sexuel- le Kontakt ist ein Mißbrauch seiner Macht", heißt es in der Resolution.
In der Deutschen Gesell- schaft für Verhaltenstherapie
STUTTGART. Die 1955 gegründete Hartmannbund- Stiftung „Ärzte helfen Ärz- ten" unterstützt Kinder von Ärzten, Zahnärzten und Tier- ärzten während der Ausbil- dung (beginnend mit der Ein- schulung). Bisher betreute die Stiftung rund 4900
„Schützlinge", von denen et- wa 3900 ihre Ausbildung ab- geschlossen haben. Zur Zeit werden 1011 Arztkinder un- terstützt. Nach der deutschen
sind nach deren Angaben über 6000 Mitglieder aus un- terschiedlichen psychosozia- len Berufen organisiert. Ver- haltenstherapeutische Lei- stungen erbrachten im ver- gangenen Jahr knapp 900 ärztliche und gut 1350 psychologische Verhaltens- therapeuten. Betrachtet man allerdings die Zahl der Be- handlungsfälle, so wurden so- wohl in der Kurz- als auch in der Langzeittherapie mehr als 90 Prozent der Fälle an nicht- ärztliche Therapeuten dele- giert. Das geht aus Statistiken der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung hervor. EB/th
Einheit habe sich zwar der Wirkungskreis der Stiftung vergrößert, allerdings nicht das Spendenaufkommen.
Deshalb bittet die Stiftung um weitere Hilfe. Spenden- konten: Deutsche Apotheker- und Ärztebank Stuttgart, Konto 000 148 6942 (BLZ 600 906 09) oder Postgiroamt Stuttgart Konto 415 33-701 (BLZ 600 100 70). Kontakt- adresse: Postfach 81 01 70, W-7000 Stuttgart 80. EB
Ausländische
Arbeitnehmer oft auf Dauer geschädigt
FREIBURG. Vor allem ausländische Arbeitnehmer der ersten Generation leiden unter gesundheitlichen Be- schwerden, die sich von Jahr zu Jahr verstärken. Darauf weisen die Sozialdienste der Caritas für die Menschen aus Italien, Jugoslawien, Portugal und Spanien hin. Sie führen dies in ihrem Arbeitsbericht neben der oft schweren Ar- beit auch darauf zurück, daß Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit unterbleiben:
Aus Angst um den Arbeits- platz würden etwa keine Ku- ren in Anspruch genommen.
Oft bestehe auch keine Kran- kenversicherung, etwa bei Mitarbeitern von Leihfirmen.
So nimmt nach Erfahrung der Mitarbeiter der Caritas- Sozialdienste die Zahl derje- nigen unter den ausländi- schen Arbeitnehmern zu, die wegen ihrer Gesundheits- schäden keinen geeigneten Arbeitsplatz mehr finden. Da die Alters- oder Invaliditäts- renten fast stets zu niedrig ausfallen, sind diese Auslän- der im Alter auf Sozialhilfe angewiesen. EB
Ausland
Freud-Bücherei in der Berggasse
WIEN. In der ehemaligen Wohnung des Begründers der Psychoanalyse, Sigmund Freud, in der Berggasse im IX. Wiener Bezirk ist jetzt ei- ne psychoanalytische Biblio- thek eingerichtet worden. Sie umfaßt etwa 25 000 Bände (darunter natürlich Freuds sämtliche Schriften, zum Teil in von ihm signierten Erstaus- gaben), nahezu alle Publika- tionen des Internationalen Psychoanalytischen Verlages aus der Zwischenkriegszeit und zahlreiche Übersetzun- gen der Werke Freuds in fast alle europäischen Sprachen.
Die Bibliothek, die als Prä- senz- und Ausleihe-Bücherei genutzt werden kann, ist vom Freud-Museum in der glei- chen Wohnung räumlich ge- trennt. Bücherei und Mu- seum werden von der Sig- mund-Freud-Gesellschaft un- terhalten, deren Mittel hauptsächlich auf einem Be- nefiz-Konzert beruhen, das Leonard Bernstein 1985 für sie veranstaltet hat. bt
Ausbreitung der Cholera-Epidemie
LIMABRASILIA. Die peruanische Gesundheitsbe- hörde hat vor der weiteren Ausbreitung der Cholera- Epidemie gewarnt. Vor allem Kinder seien nun gefährdet, hieß es in einer Stellungnah- me in Lima. Kürzlich hatten Fachleute erklärt, möglicher- weise sei die Cholera in dem südamerikanischen Anden- land unter Kontrolle. Die Seuche hat offenbar nun auch die Einheiten der peruani- schen Armee erreicht.
Nach brasilianischen An- gaben nähert sich unterdes- sen die Cholera den brasilia- nischen Amazonasgebieten.
Brasiliens Gesundheitsmini- ster Alceni Guerra sagte, die Krankheit habe die Anden überschritten und sei bereits im peruanischen Amazonas- gebiet aufgetreten. afp
135,8
Orginal- präparate
154,3 tat- sächl.
ver- ordnet
290,1 8,0
3,4 tat- sächl.
um- ge- setzt
Orginal- präparate ...
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9012 47 0 imu
A-950 (26) Dt. Ärztebl. 88, Heft 12, 21. März 1991