• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "In einem Satz" (12.06.1975)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "In einem Satz" (12.06.1975)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Studenten künftig krankenversichert

Ab 1. Oktober 1975 sind alle Stu- denten und Praktikanten bei den Krankenkassen versicherungs- pflichtig. Von der Versicherungs- pflicht sind allerdings diejenigen Studenten ausgenommen, die be- reits als Familienangehörige ge- setzlich mitversichert (bis zum 25.

Lebensjahr) sind. Dies sind die wichtigsten Bestimmungen des

„Gesetzes über die Krankenver- sicherung der Studenten", das am 23. Mai mit den Stimmen aller Fraktionen im Bundestag verab- schiedet wurde. Im einzelnen sieht das Gesetz folgende Regelungen vor:

• Studenten an staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen werden in der gesetzlichen Kran- kenversicherung pflichtversichert.

Personen, die sich auf den Beruf vorbereiten, wird ein Beitrittsrecht zur gesetzlichen. Krankenkasse ein- geräumt.

• Studenten, die bereits bei einer Privatversicherung versichert sind, können sich innerhalb von drei Mo- naten nach Beginn der Versiche- rungspflicht von dieser befreien lassen. Es muß allerdings ein der gesetzlichen Versicherung entspre- chender Versicherungsschutz ge- währleistet sein.

• Zuständig für die gesetzliche Versicherung ist die jeweilige Orts- krankenkasse des Wohnortes. Auf Antrag können sich die Studenten jedoch auch für eine Versicherung bei der Ortskrankenkasse des Hochschulortes, bei der für sie zu- letzt zuständigen Krankenkasse oder bei einer Ersatzkasse ent- scheiden.

• Die Studenten erhalten die glei- chen Leistungen wie alle übrigen Versicherten, allerdings kein Kran- kengeld und kein Mutterschafts- geld. Die Krankenversicherung wird von den Studenten, den ge- setzlichen Krankenkassen und vom Bund finanziert.

Der Beitrag der versicherten Stu- denten wird monatlich 25 DM be- tragen. Der Bund beteiligt sich mit einem Zuschuß von 15 DM je Stu- dent (60 Prozent des Studentenbei- trages). Dieser Betrag wird an die durchschnittliche Entwicklung der Beitragssätze zur gesetzlichen Krankenversicherung gekoppelt.

Der Beitrag des Studenten wird fünf Prozent des Bedarfssatzes nach dem Bundesausbildungsför- derungsgesetz betragen. Dieser Förderungsbetrag liegt derzeit bei 500 DM. Damit ergibt sich für den Studenten ein monatlicher Kran- kenversicherungsbeitrag in Höhe von 25 DM. Der Gesamtaufwand für die 821 000 Studenten wird auf 443 Millionen DM geschätzt. Das neue Gesetz belastet den Bund 1976 mit rund 72 Millionen DM, die Länder mit 3,5 Millionen DM. Nach Schätzungen dürften 492 600 Stu- denten als Familienangehörige be- reits mitversichert sein. Demnach würden 328 400 Studenten ab Win- tersemester 1975/76 neu versiche- rungspflichtig werden. HC

Alarmierende Alkoholsucht bei Jugendlichen

Nach der langsam abflauenden Drogenwelle scheinen jetzt immer mehr Jugendliche und Heranwach- sende stark dem Alkohol zuzuspre- chen. Repräsentativumfragen erga- ben ein erschreckendes Bild von der ständig zunehmenden Alkohol- sucht unter Schülern und Jugendli- chen: Danach sind „harte" Geträn- ke heute schon bei den Zwölf- bis Vierzehnjährigen keine Seltenheit mehr. In Bayern wurde beispiels- weise festgestellt, daß mehr als die Hälfte der 1,8 Millionen Jugendli- chen im Alter von 12 bis 24 Jahren fast täglich Alkohol konsumieren.

In Hamburg ist die Situation noch schlimmer: Einer Untersuchung zu- folge sollen bereits 3000 Schüler

in allgemeinbildenden Schulen von der achten Klasse an als „starke Trinker" zu bezeichnen sein. Der Anteil an den starken Trinkern bei den Vierzehnjährigen und auch

jüngeren Hauptschülern hat sich innerhalb von zwei Jahren um das Sechsfache und bei den Haupt- schülerinnen dieses Alters um das Doppelte gesteigert. HC

Professor Alken wiedergewählt

Professor Dr. med. Dr. h. c. Carl E.

Alken, Homburg/Saar und Köln, ist vom 78. Deutschen Ärztetag in Hamburg in seinem Amt als ordent- liches Mitglied des Deutschen Se- nats für ärztliche Fortbildung be- stätigt worden. Diese Wiederwahl war infolge eines Versehens sei- nerzeit vom DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT nicht gemeldet worden.

Dem Senat gehören sechs weitere ordentliche Mitglieder an, deren Namen bereits in Heft 21/1975, Sei- te 1679, veröffentlicht wurden. DÄ

In einem Satz

Freidemokraten — Die FDP beab- sichtigt, im Frühjahr 1976 in Bad Nauheim einen Gesundheitspoliti- schen Kongreß zu veranstalten, um noch vor den kommenden Bundestagswahlen ein Gesund- heitspolitisches Programm verab- schieden zu können. HC Krebsvorsorge — In persönlichen Schreiben hat die Deutsche Ange- stellten-Krankenkasse die Mitglie- der der Bundesregierung und des Bundestages aufgerufen, sich an den Krebsvorsorgeuntersuchungen zu beteiligen, um damit bei dem noch immer geringen Interesse der Bevölkerung ein nachahmenswer- tes Beispiel zu geben. DAK Kuren — In der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich rund 700 000 Kuren von den Soziallei- stungsträgern durchgeführt, die nach Angaben von Dr. med. U.

Stocksmeier aus der Rehabilitati- onsklinik Tutzing je Kur bis über 4000 DM und zusätzlich noch 200 DM je ärztliche Nachuntersuchung kosten. DÄ

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 24 vom 12.Juni 1975 1809

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Herzlich bedanken möchte ich mich bei meinen ehemaligen Kollegen und Kolleginnen am Lehrstuhl für Strafrecht III, stellvertretend genannt seien hier die wissenschaftlichen

Tel. 089 / 54 82 98 63  Fax 089 / 54 82 98 18  fa@bund‐naturschutz.de  www.bund‐naturschutz.de   . BN‐Kreisgruppe  

DER BUND NATURSCHUTZ FORDERT IN EINEM BRIEF DIE SIEMENS AG AUF, SICH FÜR DEN KLIMASCHUTZ UND EINE ZUKUNFTSFÄHIGE ENERGIEWENDE MIT STARKEN ERNEUERBAREN ENERGIEN

Während sich das Konzept für den gestressten Kunden mit einem schnellen Alltag gut eig- net, kann es beispielsweise für Schmerzpatienten problema- tisch sein.. Wie integriert man

Jahr für Jahr erliegen hunderttausende Gäste aus nah und fern dem einzigartigen Zauber des Marktes und lassen sich hier in die Zeit der Pferdekutschen, Edelmänner und

Davon ist man als PTA jedoch nicht negativ betroffen, denn die prozentualen Beitragssätze sind entweder gleichgeblieben oder beim Arbeitnehmerbeitrag zur Arbeits­..

Wie ihre Kolle- ginnen ist sie nach Karlsruhe gereist, um sich dort vor Ort bei der DHU über die Herstellung von Globuli und Schüßler Sal- zen zu informieren.. Der

Der Steady State des Industrielandes kann dann aus eigener Innovationskraft nicht erreicht werden, so dass das Entwicklungs- land immer weiter zurückfällt.. Dieses