Archiv "Safari im Busch-Las-Vegas" (01.10.1986)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

REISE

ist keine lärmende, son- dern eine stille Liebe an

Farben; nichts Aufgesetz- tes, sondern Selbstver- ständlichkeit. So deuten wohl auch die für Holland so typischen aufgezogenen Gardinen in den Fenstern nicht Neugier oder Prot- zenwollen an, sondern Si- cherheit im Zusammenle- ben mit anderen: Hier woh- ne ich, dort wohnst Du, und nun laß uns mal gut mitein- ander auskommen, schei- nen diese offenen blanken Fenster zu sagen.

Wer es einmal probiert, wird sich schnell daran ge- wöhnen. Man miete ein Fe- rienhaus in Holland und nehme sich vor, wenig- stens in der ersten Woche tagsüber die Vorhänge

„nach vorn heraus" stets offen zu lassen — in der zweiten Woche kommt man schon gar nicht mehr auf die Idee, sie schließen zu wollen ... gb 111

Ferienhäuser oder -woh- nungen, auch in Ferien- parks, werden von zahlrei- chen Agenturen vermittelt.

Im Lande kann man sich beim örtlichen Touristen- büro („VVV") erkundigen.

Auskünfte erteilt auch das Niederländische Büro für Tourismus, Lau renzplatz 1-3, 5000 Köln 1 (Telefon 02 21/23 62 62).

Touristen und Geschäfts- reisende aus der Bundesre- publik Deutschland, die die Republik Südwestafrika (R.S.A.), Namibia/S.W.A.

oder einen der zehn unab- hängigen Homeland-Staa- ten in Südafrika besuchen, benötigen seit dem 1. Mai 1986 kein Visum mehr. Ne- ben Touristen und Ge- schäftsreisenden sind auch Personen, die sich zur ärzt- lichen Behandlung nach

Vor den Toren vom Mmaba- tho, der aufstrebenden Hauptstadt der Republik Bo- phuthatswana, liegt das Fe- rienressort Mmabatho Sun, ein Hotel der Luxusklasse, das der Hotelkette Sun Inter- national angeschlossen ist

Südafrika begeben, von der Visapflicht entbunden.

Weiterhin visapflichtig blei- ben westdeutsche Bürger, die aus anderen Gründen nach Südafrika reisen, bei- spielsweise um zu arbei- ten, zu studieren oder sich dauernd im Lande nieder- zulassen.

Übrigens: In diesem Jahr feiert die 2,8-Millionen- Stadt Johannesburg ihr 100jähriges Bestehen. In der ganzen Stadt und in den Ausfallstraßen nach Pretoria und zum Flugha- fen Jan Smuts-lnternatio- nal Airport sind Jubiläums- Girlanden und Parolen, die die Stadtgründung lobprei- sen, aufgehängt. Rechtzei- tig zu den Gründungsfeier- lichkeiten ist das Fünf-Ster- ne-Luxus-Hotel „Sun To- wers" zu Johannesburg (im Stadtzentrum, gleich neben dem Hauptpostamt gelegen) eröffnet worden.

Sun Towers gehört zur Ho- telgruppe Sun Internatio- nal, die in ganz Südafrika eine Kette von Hotels und Erholungsressorts unter- hält.

Auch in Mmabatho, der 19 000 Einwohner zählen- den Hauptstadt der seit 1976 von Südafrika in die

„Unabhängigkeit" entlas- senen Republik Bophu- thatswana und in Sun City am Pilanesberg im Nord- osten des Homelandstaa- tes Bophuthatswana war- ten Sun-International-Ho- tels (bis zu 400 Betten) auf erholungsuchende Touri- sten aus dem Inland und aus Übersee. Ein besonde- res Markenzeichen der Sun-Hotel-Kette: Sie bieten allen erdenklichen Kom- fort, Gelegenheit zur Unter- haltung, attraktive Shows bis hin zu familiengerech- ten Sportaktivitäten und Animationen. Ein besonde- res Kennzeichen des Klein- Las-Vegas Südafrikas, von Sun City/Bophuthatswana, ist die Kombination von drei Fünf-Sterne-Hotels.

Sie liegen in einer Pracht- landschaft im Krater Pila- nesberg. Sportmöglich- keiten : Ein 1979 aus dem Boden gestampftes riesi- ges Golfplatz-Areal, ein künstlich angelegter See, der zum Wind-Surfing, Wasserskifahren und Was-

serski-Fallschirmspringen einlädt. Auch Freunde des Reitens, des Tontauben- schießens und der Jagdsa- fari kommen in diesem Ho- telkombinat „Cascades",

„Sun" und „Cabana" auf ihre Kosten. Überseetouri- sten, vor allem Europäer, schätzen die Verbindung von familiengerechter Er- holung (zu relativ er- schwinglichen Preisen),

Safari im Busch-Las-Vegas

R.S.A./Namibia: Visapflicht wurde abgeschafft

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2722 (82) Heft 40 vom 1. Oktober 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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Die 2,8 Millionen Einwohner zählende südafrikanische Metro- pole Johannesburg steht mit ihren Wolkenkratzern Manhattan nicht nach — allerdings mit einem kleinen Unterschied zu New York: Johannesburg ist auf Gold gebaut. Mehr als 20 riesengro- ße weithin goldgelb schimmernde „Maulwurfhügel" — überdi- mensionierte Abraumhalden — der mehr als 15 Goldminen bil- den das weithin sichtbare Wahrzeichen von Johannesburg, ei- ne so friedlich wirkende Stadt, wenn die Schatten der inzwi- schen zwei Millionen zählenden Südweststadt von Johannes- burg (Soweto) nicht immer länger würden ...

83. Jahrgang Heft 40 vom 1. Oktober 1986 (83) 2723

Harald Clade

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verbunden mit einem ge- hobenen Komfort und ei- nem kanadisch-österreichi- schen Hotelmanagement (P. H. Wagner und Edgar van Ommen).

Wer auf eigene Faust das nördliche Südafrika an der Grenze zu Botswana und das „Niemandsland" der Wüste Kalahari erkunden will, dem stehen bereits in Deutschland mietbare, für wenige Rands erschwingli- che Mietautos (zumeist VW Golf, 15 Rand pro Tag) vor der Hoteltüre zur Verfü- gung. Aber auch Busreisen sind in ganz Südafrika und Namibia kein Problem.

Paket-Buchung spart Geld Für ganz Bequeme ein Clou am Rande: Wer mit der SAA (South African Air- ways) ab Frankfurt im Non- stopflug (13,5 Stunden) nach Johannesburg fliegt (fünfmal wöchentlich), kann bereits bei seinem Reisebüro zu Hause oder bei SAA in Frankfurt, Bleichstraße 60-62, mit dem Flugticket gleichzeitig ein Hotel-Arrangement bu- chen. Das hat den Vorteil,

Der „Pilanes-Berg-National- park", nahe Sun City, und das

„Botslano Garne Reserve" — Nationalparks wie aus dem Bilderbuch. Der Löwe ruft in Bophuthatswana

daß die Buchung „Ticket"

und Hotelpaket" einen Ra- batt von bis zu 30 Prozent allein bei der Hotelunter- kunft verspricht. Dies ist dann schon eine erheb- liche Ersparnis, um eine ein bis vier Tage dauernde Safari in die Naturreservate Bophuthatswana (am Pila- nesberg) oder den Krüger- Nationalpark im Nordosten des Landes zu starten.

Dr. Harald Clade, Köln

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