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SAA, Bleichstraße 60-62, 6000 Frankfurt/Main
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Wir sind Südafrika für Sie
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Das ist Südafrika für Sie
IDEENHAUS FRANKFURT
Soll man
nach Südafrika reisen?
Wenn in diesen Wochen soviel davon die Rede ist, daß die bisherige DDR „Unter- nehmergeist" brauche, dann fällt mir immer ein Erlebnis in Südafrika ein. Nach langer Fahrt hatten wir im Camp Satara im Krüger National- park eine Rundhütte („Ron- davel") bezogen, das Mäd- chen hatte von irgendwoher eine Ladung Holzkohle her- beigeholt, damit wir das
„Braaivleis" in Gang setzen konnten. Und dann erschien ein Junge und erbot sich, für ein paar Rand den Wagen zu säubern (der hatte es nötig nach etlichen Kilometern Sandpiste).
Ich mußte noch etwas aus dem Wohnmobil holen und sah unseren Wagenwäscher gemütlich auf dem Mäuer- chen sitzen: Er hatte sich ei- nen Subunternehmer enga- giert, der fleißig mit Lappen und Eimer hantierte (ge- gen einen Aufpreis wurde schließlich selbst die Wind- schutzscheibe noch sauber).
Kapitalistische Verderbt- heit, von den bösen Weißen übernommen? Solidarisches Teilen des Verdienstes? Oder gesunder Unternehmergeist?
Hätten wir der — damals schon zerbröckelnden — Apartheid denn schneller den Garaus gemacht, wenn wir den Wagen selbst gewaschen hätten'?
Die Sache mit dem Boykott Man denkt über solche Dinge nach, wenn man in Südafrika reist; das Ergebnis wird je nach politischer Ein- stellung unterschiedlich aus- fallen. Ob der in der „großen Politik" so oft geforderte — und so oft durchbrochene — Boykott etwas bewirkt, wird uns etwa der „Dieb von Bag- dad" demnächst lehren. Die Südafrikaner haben ein Bei- spiel vor der eigenen Haus-
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Reise-Ideen und Angebote, wie sie nur von Südafrikanern und uns Südafrika-Experten zusammenstellt werden können. Denn wer kennt das Land schon besser als wir?
So erleben Sie im voraus Ihren Traumurlaub, der auch schon hier gut anfängt:
auf herzlichste südafrikanische Art an Bord unserer NONSTOP-Flüge von Frankfurt nach Johannesburg. Unsere Gastfreundschaft und Flugqualität sind so einzigartig,
daß z.B. 1989 wieder die meisten Deutschen mit uns nach Südafrika geflogen sind.
Freuen Sie sich also jetzt schon auf Südafrika und SAA.
Wir freuen uns auf Sie.
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SOUTH AFRICAN AIRWAYS
Es gibt keinen besseren Weg nach Südafrika*
*Umfrage des Executive Travel Magazins (London 1988 und 1989)
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Zur „Folklore" sind die Tänze der Johannesburger Goldminenarbeiter geworden Fotos (4): Satour
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REISE ermorde magazier »Je
Eingeborene Mädchen mit typischem Perlenschmuck Wohnhaus in niederländischem Baustil tür, bei dem ein Boykott
nichts bewirkte: Die Welt kaufte weiter südrhodesi- schen Tabak und lieferte Öl, während die britischen Kreu- zer in der Straße von Mada- gaskar patrouillierten, um eben dies zu verhindern. Und jetzt übrigens ist die relativ ruhig verlaufende Entwick- lung in Zimbabwe (und viel- leicht noch mehr in Namibia) Anlaß für manchen weißen Südafrikaner, seinen frühe- ren Pessimismus angesichts des Wahlrechts für alle zu re- vidieren.
Wer es also aus innerster Überzeugung für falsch hält, nach Südafrika zu reisen, kann es bleiben lassen (kon- sequenterweise müßte er dann in den letzten Jahrzehn- ten auf etliche andere Reise- ziele ebenfalls verzichtet ha- ben).
Wer dagegen der eigenen In-Augenschein-Nahme den Vorzug gibt, wird bekanntlich reich belohnt von den land- schaftlichen Sehenswürdig- keiten des riesigen Landes.
Viele große und kleine Reiseveranstalter haben vielerlei Angebote für Südafrika in ihren Programmen. Ausgezeichne- tes Informationsmaterial versenden auf Anforderung unter an- derem: Satour (South African Tourism Board), Postfach 10 19 40, 6000 Frankfurt/M. 1, Tel: 0 69/2 06 56 (zum Beispiel einen 108seitigen großformatigen Reiseführer mit Karten);
South African Airways, Bleichstr. 60-62, 6000 Frankfurt/M. 1, Tel: 0 69/29 98 03-20 (weitere Büros in Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, München, Nürnberg, Berlin, Hannover); DSAR-Rei- sedienst, Am Hof 26, 5300 Bonn 1, Tel: 02 28/65 29 29. Luxus- Flugsafaris durch das südliche Afrika — nur 16 Personen im Pri- vatflugzeug — veranstaltet ab und zu Consul Weltreisen, Bis- marckstr. 33, 4000 Düsseldorf 1, Tel: 02 11/13 11 76.
Die Deutsch-Südafrikanische Gesellschaft, die regelmäßig Filmvorführungen, Vorträge und dergleichen über Südafrika veranstaltet, hat in Westdeutschland 24 Niederlassungen;
Hauptsitz: Friedrich-Eben-Anlage 32, 6000 Frankfurt/M. 1, Tel: 0 69/74 50 81.
Ein bemerkenswerter Spezialveranstalter ist Taruk Trans- afrika Reisen und Kultur, Nepomukweg 17, 8130 Starnberg, Tel: 0 81 51/30 91. Der aus Südafrika stammende Psychologe und Religionswissenschaftler Johannes Haape legt besonderen Wert auf intensives Erleben und persönliche, deutschsprachige Betreuung seiner — oft nur sieben — Reiseteilnehmer. Geboten werden Luxus- und Erlebnisreisen, Abenteuer-Safaris und Stu- dienreisen (außer Südafrika auch andere afrikanische Länder).
Im September 1991 führt der in Pretoria tätige Pflanzenökologe Dr. P. J. Weisser drei Wochen durch das „Botanische Südafrika";
ebenfalls im September 1991 geht es mit dem österreichischen, viele Jahre in Südafrika tätig gewesenen Politikwissenschaftler Professor Dr. Werner Pfeifenberger durch das „Politische Süd- afrika". — Taruk vertreibt auch etwa 100 ausgewählte deutsch- sprachige Bücher über das südliche Afrika. EB
Und er wird, wenn er Augen und Ohren offenhält, gele- gentlich Erlebnisse haben, die ihm zu denken geben.
Manchmal sind es die kleinen Dinge: das alte schwarze Paar, das uns auf dem schma- len Bürgersteig entgegenkam und beschämenderweise vor uns in die tiefen Pfützen auf der Fahrbahn auswich. Die alten Leute waren es so ge- wöhnt. Oder in einer Bank lö- ste ich Bemerkungen der an- wesenden Weißen aus — übri- gens sowohl zustimmende wie auch ablehnende —, als ich ei- ner jungen Zulumutter mit ihrem Kind auf dem Rücken den Vortritt ließ.
Es lohnt sich auch, selbst wenn man es nicht versteht, einmal eines der Fernsehpro- gramme in den Stammesspra- chen der Schwarzen zu verfol- gen. Dann wird einem auffal- len, daß etwa Jahreszahlen auf Englisch zu hören sind.
Die Bantusprachen kannten keine großen Zahlwörter, was allein schon die Ausbildung Schwarzer, sagen wir, zum Elektriker früher ungeheuer erschwert hat. Heute wandelt sich das, durch den von der Regierung und den Provinzen mit viel Geld geförderten Schulbau. Es ist ein in Süd- afrika häufig zu sehendes Bild: Schulkinder, die am Nachmittag am Rand der Landstraße nach Hause ge- hen, die Schulbücher auf dem Kopf. Man sollte sich klarma- chen: Dies ist auch ein Bild der Hoffnung für die Zukunft dieses Landes. gb A-3052 (120) Dt. Ärztebl. 87, Heft 40, 4. Oktober 1990