• Keine Ergebnisse gefunden

Checklisten der Zahnmedizin – Kieferorthopädie

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Checklisten der Zahnmedizin – Kieferorthopädie "

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2012; 28 (3)

Checklisten der Zahnmedizin – Kieferorthopädie

W. Harzer, Thieme Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978–3–13–146921–2, 393 Seiten, 715 Abb., 43 Tab., gebunden, 99,99 €

Es kommen in letzter Zeit viele Neu- erscheinungen zum Fach Kieferorthopä- die auf den Markt. Die meisten dieser Fachbücher sind allerdings nur unter der Herausgeberschaft eines federführenden Autors von vielen Beitragenden erstellt worden. Hierbei ergibt sich sehr häufig das Problem, dass die einzelnen Kapitel zwar in sich geschlossen, im Kontext des Buches aber oft unglücklich positioniert oder sogar widersprüchlich zu anderen Beiträgen sind.

Das von Herrn Professor Harzer zum Ende seiner aktiven Zeit als Hochschul- lehrer vorgelegte Buch ist eine Monogra- phie und damit eine erfreuliche Ausnah- me auf dem Markt der KFO-Bücher. An dieser Stelle möchte man bereits ein „lei- der“ einfügen: Leider ist es in der Reihe

„Checklisten der Zahnmedizin“ erschie- nen und verkauft sich so deutlich unter Wert. Der Autor weist im Vorwort darauf hin, dass dieses Buch die Breite einer Lehrbuchdarstellung nicht erfüllen könne, sondern dem Leser nur Grund- wissen vermitteln solle. Es sei bereits vorweggenommen, dass dieses Ziel nicht nur erreicht, sondern in der Mehr- zahl der Kapitel übertroffen wird. Wer das Buch nun aber in der Annahme er- steht, das Fach Kieferorthopädie sei hier gleichsam zum Abhaken abgehandelt, der wird enttäuscht werden. Dies ist de- finitiv keine Checkliste im Sinne eines

„Kochbuchs“, sondern sogar mehr. Das zeigt schon allein die Farbcodierung, die dem Abschnitt Therapie nahezu das hal- be Buch einräumt.

Das erste Kapitel über Kieferortho- pädie als Lehrfach im Studium und der Weiterbildung ist sicher geprägt von Professor Harzers Engagement bei der ADEE (Association for Dental Education in Europe) und ist für die Vermittlung von kieferorthopädischem Lehrbuch- wissen von nachgeordnetem Interesse.

Sicherlich kann die Darstellung der Lehrnotwendigkeiten für das gesamte Fach in Studium und Weiterbildung

aber den Effekt einer Selbstkontrolle dessen haben, was man je nach Ausbil- dungsstand zum Fach auf alle Fälle wis- sen müsste. Der Autor fährt dann mit ei- ner ausführlichen Darstellung der Ein- ordnung der Kieferorthopädie im zahn- medizinischen Kontext fort, erläutert physiologische sowie pathologische Schädel- und Gebissentwicklung, geht auf die Diagnostik erfreulich ausführlich ein und schließt diesen sachlich ersten Teil mit prophylaktischen Maßnahmen sowie der grundsätzlichen Systematik der Dysgnathien.

Die folgenden Kapitel 8 und 9 befas- sen sich mit der Therapie sowie der Be- handlungssystematik. An dieser Stelle ist die Anordnung meines Erachtens et- was ungeschickt gewählt. Es wäre für ei- ne weitere Auflage zu diskutieren, ob diese Kapitel in ihrer Position getauscht werden sollten. Dies liegt daran, dass in der Therapiesektion teilweise sehr de- tailliert auf die Anwendung einzelner Apparate und Mechaniken bei bestimm- ten Befunden eingegangen wird. Die zu- grunde liegende Systematik wird aber erst im Folgekapitel beschrieben. Sicher ist dies eine Frage der individuellen He- rangehensweise. Aufgrund der Ausführ- lichkeit des Therapiekapitels mit seiner zum Teil reichhaltigen Bebilderung wäre es aber schade, wenn der Sinn des einen oder anderen Gerätes im Kontext vom weniger geübten Lesern nicht nachvoll- zogen oder sinnvoll zugeordnet werden kann. Selbstverständlich ließe sich jedes der besprochenen Geräte noch detail- liert mit anderen vergleichen, die Dar- stellung ausführlicher gestalten und so weiter. Die wichtigsten Aspekte für eine erfolgreiche kieferorthopädische Be- handlung, die einzelnen Gerätetypen sowie deren Biomechanik, sind jedoch so gestaltet, dass sie gut nachvollziehbar und auch für den weniger Geübten ver- ständlich werden.

Die abschließenden Kapitel zur in- terdisziplinären Therapie bei Spaltbil-

dungen, kieferorthopädisch-kieferchi- rurgischen Therapien, OSAS sowie der Behandlung Erwachsener kommen im Vergleich viel zu kurz. Es sind eigentlich die einzigen Kapitel des Buches mit typi- schem „Checklistencharakter“. Hier ist der Leser ganz klar auf weiterführende Literatur angewiesen, wenn er sich mehr als nur oberflächlich mit eben diesen Themen auseinandersetzen möchte. Es erweckt den Anschein, als hätte der Au- tor hier mehr einbringen können oder wollen, wenn der Umfang des Buches dies zugelassen hätte. Trotzdem ist dies nicht zu kritisieren, da auf diese Um- stände ja im Vorwort verwiesen wird.

Insgesamt erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung. Es ist mit Sicher- heit für jeden geeignet, der sich mit der Kieferorthopädie mehr als nur im Rah- men des Studiums der Zahnheilkunde auseinandersetzt. Für Studierende ist es aufgrund der Informationsdichte nur eingeschränkt bei besonderem Interesse des Einzelnen für das Fach zu empfeh- len. Weiterbildungsassistenten, Fach- zahnärzte für Kieferorthopädie oder kie- ferorthopädisch tätige Zahnärzte sollten es in ihrem Bücherschrank haben. Der Preis ist der Darstellung sowie den Abbil- dungen auf jeden Fall angemessen.

J. Lisson, Homburg/Saar

(Dtsch Zahnärztl Z 2012;67:156)

248 BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Diese ganze Kampa- gne ist unglücklich, überflüssig und wird in den Köpfen der Bevölke- rung eher die Gewissheit stärken, dass Ärzte doch viel zu viel Geld haben, wenn sie sich

Während von allen Befragten ein Drittel (34 Prozent) angibt, sehr häufig oder oft nach der Arbeit nicht abschalten zu können, steigt dieser Anteil bei Beschäftigten mit

nale Sozialverband Sachsen, Fach- bereich Soziales Entschädigungs- und Fürsorgerecht, Reichsstraße 3, 09112 Chemnitz entgegen (Aus- kunft auch unter Tel. Der Antrag soll mög-

Danach bessere die falsch geschriebenen Wörter noch aus indem du Buchstaben. durchstreichst

lungsraum denn anderes aussagen als- Seht her, wenn solche bedeutenden Zeitgenossen hinter Breker stehen bz^- sich von ihm porträtieren lassen, kann der doch so schlecht nicht

Viele Ärz- te, die nach wie vor der Mei- nung sind, sie sollten sich vor allem für die Interessen ihrer Patienten einsetzen, werden sich von diesem Ausschuss nicht vertreten sehen..

Eine grosse Menge an Laktose in Pulverform (1 g/kg Körpergewicht bei Kindern, 50 g bei Erwachsenen oder 240 ml Vollmilch bei den Erwachsenen) werden im Nüchternzustand verabreicht.

Anhand zahlreicher Farbabbildungen von Materialien, des Instrumentariums und klinischer Fälle sowie von Röntgen- befunden – ergänzt durch sehr informativ gestaltete schematische