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Technik und kulturelle Veran1wortung

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Academic year: 2022

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Technik und kulturelle Veran1wortung

Studieren? Ja. Aber nicht Obers Geld.

Es gibt ja das Sparkassen.Sfudentenservice.

Studentenkonto und Studentenkredit.

Dabei haben wir noch ein ganz spezielles Problem: Wir haben uns entschlossen, Technik zu stu- dieren, und stehen nun der Tot·

sache gegenüber, seiber po·

tentielle Verursacher von etwas zu sein, das zu verhindern gera·

de unsere Aufgabe sein will. Uno sere Ausbildung ist allerdings so orientiert, daß sie uns zwar Me·

thoden in die Hand gibt, um technische Probleme zu lösen, uns aber keineswegs veranlaßt, zu sehen, daß Technik nicht nur

"Know how" ist, sondern auch eingebettet Ist in einen gesell·

schaftlichen und kulturellen Zu- sammenhang; daß insbesonde- re die Wirkungen von Technik nichts technisches sind, son- dern zumeist etwas soziales.

In diesem Sinn ist die Initiative als Eigeninitiative der künftigen Techniker zu verstehen, und ich würd' mich freuen, wenn ihr recht zahlreich und oft zu den Vortrögen und nicht zuletzt ZU

den Gespröchsrunden kommen würdet. Euer Fritz Ohlel wir zwingen die Sachen, die Sachen zwingen uns!) Techni·

sche Entwicklungen legen uns ganz neuartige Schranken auf: Kompetenz- und Ertahrungsverlust heißen sie. Und schließlich: Der Moloch des Wirtschaftswachstums nöti';)t uns, die ökologische Sfabilitöt immer wieder hintanzustel·

len zugunsten einer immer fragwürdigeren politischen und wirtschaftlichen Stabilitöt.

Was ist zu tun?

Nun, es isf den Studenten gelegentlich der Vorwurf ge- macht worden, sie seien für gesellschaftliche und politi- sche Prozesse deshalb so sensibel, weil die Last der Ver- antwortung sie noch nicht drücke, oder etwas banaler ausgedrückt: sie hötten keine Familien zu ernöhren, seien den beruflichen Konkurrenz- und Anpassungsmechanis·

men kaum ausgesetzt und hötten schließlich einfach mehr Zeit zum Rösonieren.

Gewiß, aber wieso ein Vorwurf? Die Begründung ist wohl richtig, aber sie zielt falsch, denn: Gerade weil wir weniger Systemzwöngen ausgesetzt sind, just deshalb ergeht an uns die Aufgabe, die unangeneh·

men Fragen zu stellen, und na·

mentlich heißt das: Wie steht's denn mit der Verantwortung?

Wie sieht's denn aus mit dem (ungebrochen gültigen) Auf·

trag, durch Technik das Leben leichter, schöner, eben lebens- werter zu gestalten? Und wie halten wlr's denn mit der Ver- waltung dieses Auftrages gera·

de angesichts oll der erwöhn·

ten düsteren Perspektiven?

Ich meine nun, wir - die Stu·

denten - sollten uns dieser Son- derstellung bewußt sein, und!

daher Initiator und Wöchter, schließlich auch Teilnehmer zu sein in einer umfassenden und tiefgreifenden Auseinanderset·

zung mit dieser Technik, deren Einfluß aus nahezu keinem le·

bensbereich mehr wegzuden- ken ist.

Studentenkonto:

o

WEIL wir für Euch regelmäßige Zahlungen wie Miete, Strom, Gas, Telefon, Rückzahlungen usw.

pünktlich und automatisch erledigen

o

WEIL Ihr Euer Konto bei Geldknappheit problemlos bis S5.000,-,in manchen Fällen bis S10000,-und sogar bis S20000,-0Nerk- studenten, Stipendienbesitzerl überziehen könnt

o

WEIL Ihr zur Eröffnung nur Euren

Studentenausweis oder eine Inskriptionsbestä- tigung braucht

o

WEIL wir überall für Euch da sind Studenten- konten können in allen Kassenstellen der Steiermärkischen Sparkasse eröffnet werden.

Die Technik ist ins Gerede gekommen, und nichts gutes wird geredet. Man versucht, das geschwundene Vertrau- en zwischen Öffentlichkeit und Industrie durch Offenle- gung von Fakten wiederherzustellen. Die anderen sehen etwa die Probleme der Umweltverschmutzung als uner- wünschte Nebenfolgen des unvermindert gewünschten technischen Fortschritts als Garant gesellschaftlicher Wei- terentwicklung an. Drittens wird die Krise als die "Krise der technischen Zivilisation" identifiziert und es ertönt die For- derung nach gesamtgesellschaftlichen Verönderungen bis hin zu der nach einer anderen Wissenschaft, nach ei- ner anderen Technik.

Nun muß das aber Befremden und Bestürzung hervorrufen bei oll denen, die Technik als Mittel zu Zwecken der Le- benserleichterung verstehen. Und in der Tat ist uns dieses Maß aus dem Blick geraten: Die Mittel haben sich In Zwecke verkehrt: Eigengesetzlichkeit, Sachzwönge (nicht

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