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Archiv "Leuchtsignale bei Antibiotika-Resistenz" (25.12.2006)

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A3446 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 51–52⏐⏐25. Dezember 2006

A K T U E L L

LEUCHTSIGNALE BEI ANTIBIOTIKA-RESISTENZ

Der Austausch eines einzigen Gen-Bausteins im Erbgut des Tuberkulose-Erregers verursacht Resistenz gegen das Antibiotikum Rifampicin.

Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsfor- schungszentrum (DKFZ) und den Universitäten Heidelberg und Bielefeld entwickelten ein hoch- empfindliches Testverfahren, das diese Genver- änderung auf der Ebene des Einzelmoleküls zeitnah nachweist und damit Auskunft über den Resistenzstatus eines Infizierten gibt. Die gängigen Methoden zum Resistenznachweis nehmen aber gerade bei Mikroorganismen wie den Tuberkuloseerregern, die in der Kultur- schale nur sehr langsam wachsen, zu viel Zeit in Anspruch.

Wissenschaftler um Dr. rer. nat. Jens-Peter Knemeyer (DKFZ) kombinieren ein Hybridisie- rungsverfahren, bei dem sich kleine DNA- Sonden hochspezifisch ausschließlich an die

mutierte Gen-Sequenz binden, mit der Technik der konfokalen Mikroskopie: Die DNA-Sonden sind mit einem Fluoreszenzfarbstoff gekoppelt, der unter Laserlicht aufleuchtet. Dieses Leucht- signal erscheint jedoch nur dann, wenn die Sonde sich an ihre Zielsequenz auf dem Bakte- rienerbgut anlagert. „Ungebundene“ Sonden- moleküle geben kein Signal ab. Jeder dieser Mini-Lichtblitze, die entstehen, wenn sich Son- de und Zielmolekül aneinander binden, weist ein einziges mutiertes DNA-Molekül nach.

Methode auch für lebende Zellen Durch die Messung der Dauer und Abklingzei- ten der Lichtblitze unterscheiden die Forscher ein echtes Messergebnis vom allgegenwärti- gen Hintergrundleuchten: Aufgrund chemischer Eigenschaften der beteiligten Moleküle klingt die spontane Fluoreszenz schneller ab als das

Signal der Farbstoff-gekoppelten Sonde.

Der Nachweis der Resistenz verursachenden Punktmutation im Erbgut des Tuberkelbazillus ist nur eine von zahlreichen Einsatzmöglichkei- ten der sogenannten Einzelmolekül-Fluores- zenz-Spektroskopie. Das Verfahren bietet einen großen Vorteil: Statt, wie beim Nachweis der Antibiotika-Resistenz, die Licht- blitze in einer Probenlösung zu erfassen, kann die Untersuchungsmethode auch in lebenden Zellen durchgeführt werden. „Ebenso gut wie DNA-Mutationen können wir mit geeigneten Sonden alle Moleküle in einer Zelle nachwei- sen, die kennzeichnend für eine bestimmte Erkrankung sind. Da einzelne Moleküle nach- gewiesen werden, ist der Test hochempfindlich – trotzdem aber zuverlässig, weil wir über die Abklingzeiten eine interne Kontrolle haben“, erklärt Dr. rer. nat. Jörg Hoheisele (DKFZ). zyl TROPENKRANKHEITEN

Schattendasein beenden

Kirchen und Pharmaindustrie for- dern zu mehr Engagement im Kampf gegen tropische Armuts- krankheiten auf. Diese verursachten Leiden in einer Größenordnung, die mit der anderer Infektionskrankhei- ten wie HIV/Aids, Malaria oder Tu- berkulose vergleichbar sei, betonten Vertreter der Gemeinsamen Konfe- renz Kirche und Entwicklung und des Verbands forschender Arznei- mittelhersteller (VFA). Derzeit sei von mehr als 500 000 Todesfällen pro Jahr auszugehen, die durch tropi- sche Krankheiten wie Schlafkrank- heit, Kala-Azar oder Chagas-Krank-

heit verursacht würden. In einem Grundlagenpapier skizzieren Kir- chen und Industrie Möglichkeiten im Kampf gegen diese Krankheiten.

„Wir fordern Pharmaunterneh- men dazu auf, laufende Aktivitäten wie das Gewähren von Rabatten, Arzneimittelspenden oder die Aus- bildung von Fachpersonal auszuwei- ten“, erklärtete VFA-Hauptgeschäfts- führerin Cornelia Yzer. Außerdem sollten die Firmen die Arzneimit- telentwicklung gegen Tropenkrank- heiten verstärken und mit staatlichen und nichtstaatlichen Hilfsprojekten

kooperieren. MM

fragten Ärzte und Psychotherapeu- ten würden die KVWL als Dienst- leister weiterempfehlen. Mit einer Bewertung von 2,08 wurde die TÜV-Vorgabe erreicht. EB KV WESTFALEN-LIPPE

Service-Qualität mit TÜV-Zertifikat

Die KV Westfalen-Lippe (KVWL) hat als erste ärztliche Selbstverwal- tung das TÜV-Siegel für Service- Qualität erhalten. Die Prüfer hatten Service-Kultur, Zuverlässigkeit, den Umgang mit Reklamationen und die Qualifikation der 950 Mitarbei- ter unter die Lupe genommen. Das Urteil des TÜV basiert zudem auf einer Kundenbefragung und dem Ergebnis anonymer Testanfragen.

Der KVWL-Vorstand sieht in dem

TÜV-Zertifikat eine fundierte Posi- tionierung im sich verschärfenden Wettbewerb. Optimierte Kunden- orientierung sei für eine dauerhafte Bindung der Mitglieder unabding- bar. „Zu einem Dienstleister erster Wahl gehört auch ein erstklassiger Service“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KVWL, Dr. med. Ulrich Tha- mer. Eine hausinterne Projekt- gruppe war seit September 2005 damit betraut, die Vor- aussetzungen für die Zertifi- zierung zu schaffen. Das Er- gebnis: 89,3 Prozent der be-

Dienstleister erster Wahl:Wolf- gang Dryden, Ulrich Thamer und Tho- mas Kriedel von der KV Westfalen-Lippe (von links)

Foto:dpa Foto:KVWL

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