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Tierart- und erregerspezifische Maßnahmen zur Optimierung des Gesundheitsmanagements für nordamerikanische Säugetiere in Zoologischen Gärten

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(1)

Tierart- und erregerspezifische Maßnahmen zur Optimierung des

Gesundheitsmanagements für nordamerikanische Säugetiere in Zoologischen Gärten

INAUGURAL-DISSERTATION

Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin - Doctor medicinae veterinariae -

( Dr. med. vet. )

vorgelegt von Stefanie Markowski

Gelsenkirchen

Hannover 2013

(2)

Wissenschaftliche Betreuung : Prof. Dr. Michael Böer

Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie

1. Gutachter: Prof. Dr. med. vet. Michael Böer

2. Gutachter: Prof. Dr. med. vet. Thomas Blaha

Tag der mündlichen Prüfung: 06. Mai 2013

(3)

Thorsten, meinen Eltern, Großeltern und Melanie

in Liebe und Dankbarkeit

(4)
(5)

2.1 Biber ... 3

2.2 Wolf ... 5

2.3 Braunbär ... 9

2.4 Eisbär ...12

2.5 Luchs ...14

2.6 Robbe ...16

2.7 Elch ...20

2.8 Rentier ...24

2.9 Allgemeine Anforderungen im Rahmen der Quarantäne ...28

Material und Methoden ... 30

3 3.1 Beteiligung Zoologischer Gärten ...30

3.2 Verteilung der Tiergruppen ...31

3.2.1 Biber (Castor) ... 31

3.2.2 Wolf (Canis lupus) ... 32

3.2.3 Braunbär (Ursus arctos) ... 32

3.2.4 Eisbär (Ursus maritimus) ... 32

3.2.5 Luchs (Lynx) ... 32

3.2.6 Robben ... 32

3.2.7 Elch (Alces) ... 33

3.2.8 Rentier (Rangifer tarandus) ... 33

3.3 Verteilung der Tiergruppen auf die Gesamtmenge der untersuchten Tiere .33 Ergebnisse ... 35

4 4.1 Erregerspezifische Analyse ...35

4.1.1 Erregerspezifische Analyse - Bakterien ... 35

4.1.2 Enterobacteriaceae ... 37

4.1.3 Streptokokkus ... 38

4.1.4 Staphylokokkus ... 40

4.1.5 Clostridium ... 41

4.1.6 Salmonella ... 42

4.1.7 Pseudomonas ... 43

4.2 Erregerspezifische Analyse - Parasiten ...44

4.2.1 Strongyloidea ... 46

(6)

4.2.5 Kokzidia ... 51

4.2.6 Nematoda ... 52

4.2.7 Trichostrongyloidea ... 53

4.3 Erregerspezifische Analyse - Viren ...54

4.3.1 Parvovirus ... 56

4.3.2 BVD / MD bei verschiedenen Tierarten ... 57

4.3.3 Bovines Herpesvirus 1 (BHV – 1) ... 57

4.3.4 Virus des Bösartigen Katarrhalfiebers ... 58

4.3.5 Staupevirus ... 58

4.3.6 Orthopoxvirus... 59

4.4 Tierartspezifische Analyse ...60

4.4.1 Biber ... 60

4.4.2 Wolf ... 62

4.4.3 Braunbär ... 64

4.4.4 Eisbär ... 66

4.4.5 Luchs ... 68

4.4.6 Robbe ... 70

4.4.7 Elch ... 72

4.4.8 Rentier ... 74

Diskussion ... 76

5 5.1 Diskussion artspezifischer Ergebnisse ...76

5.1.1 Diskussion Biber ... 76

5.1.2 Diskussion Wolf ... 79

5.1.3 Diskussion Braunbär ... 83

5.1.4 Diskussion Eisbär ... 86

5.1.5 Diskussion Luchs ... 89

5.1.6 Diskussion Robben ... 92

5.1.7 Diskussion Elch ... 95

5.1.8 Diskussion Rentier ... 98

5.2 Empfehlungen für tiermedizinische Maßnahmen im Rahmen von Überwachungsprogrammen ...103

5.2.1 Schlussfolgerungen für die Quarantäne von Bibern ... 105

5.2.2 Schlussfolgerungen für die Quarantäne von Wölfen ... 106

5.2.3 Schlussfolgerungen für die Quarantäne von Bären ... 107

5.2.4 Schlussfolgerungen für die Quarantäne von Luchsen ... 108

5.2.5 Schlussfolgerungen für die Quarantäne von Robben ... 109

(7)

Schrifttum ... 119

8 Anhang I ... 150

Anhang II ... 151

Anhang III ... 155

Anhang IV ... 161

Anhang V ... 174

Anhang VI ... 180

Anhang VII ... 195

Anhang VIII ... 200

Anhang IX ... 206

Anhang X ... 220

Anhang XI ... 234

Anhang XII ... 244

Anhang XIII ... 257

Anhang XIV ... 270

Anhang XV ... 284

Anhang XVI ... 297

(8)
(9)

Einleitung 1

Die Haltung von exotischen Tieren in Menschenhand war im Laufe der Jahrhunderte einem starken Wandel unterzogen. Nach der Zurschaustellung von Wildtieren und der Gestaltung von zoologischen Einrichtungen mit Menageriecharakter begann im ersten Drittel des vergangenen Jahrhunderts die Präsentation von Zootieren unter naturnahen Verhältnissen. Moderne zoologische Einrichtungen der heutigen Zeit verstehen sich als Institutionen des Tier - und Artenschutzes, in denen ein artgerechtes Tiermanagement, Forschungsarbeiten zur Arterhaltung in menschlicher Obhut und im natürlichen Lebensraum sowie eine Bewusstseinsförderung und Aufklärung der Öffentlichkeit hinsichtlich der biologischen Vielfalt betrieben wird (PIES – SCHULZ - HOFEN 2004).

Infektionskrankheiten wie beispielsweise die Tuberkulose führten in den letzten hundert Jahren zu zahlreichen Verlusten in den Zootierbeständen (DITTRICH 2000).

Trotz des wissenschaftlichen Fortschritts der Tiermedizin sind viele Fragen bezüglich des Infektionsgeschehens exotischer Tierarten offen. Die Empfänglichkeit für einzelne Infektionserreger bei verschiedenen Spezies wie auch der aktuelle Infektionsstatus in zoologischen Einrichtungen ist in vielen Fällen ungeklärt.

Das Wissen um die Bedeutsamkeit der einzelnen Krankheitserreger für die verschiedenen Spezies ist eine Grundlage zur Erstellung durchdachter Prophylaxeprogramme durch den betreuenden Zootierarzt, die von der EU - Zoorichtlinie von den einzelnen Einrichtungen gefordert werden.

Mit Etablierung der Zuchtprogramme zur Arterhaltung findet ein häufiger Tieraustausch zwischen den verschiedenen Zoologischen Gärten statt. Zur Vermeidung des Einbringens von Infektionskrankheiten in den Tierbestand wird in der Regel eine Quarantäne bei den betreffenden Tieren durchgeführt, die abhängig von Art und Herkunft gesetzlich geregelt ist. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen

(10)

Verfahrensweisen der Diagnostik muss der Zootierarzt im Einzelfall entscheiden, welche Erkrankung für die jeweilige Tierart und seinen Tierbestand bedeutsam ist. In vielen Fällen muss die Notwendigkeit einer Probenentnahme genau abgewogen werden, da aufgrund der erschwerten Zugänglichkeit bei Wildtieren oft ein Gesundheitsrisiko durch eine nötige Immobilisierung besteht sowie einhergehende Managementmaßnahmen damit verbunden sind.

Die vorliegende Arbeit soll für einen Teil der exotischen Tiere in deutschen Zoologischen Gärten Aufschluss über die aktuelle Bedeutsamkeit verschiedener bakterieller, parasitärer und viraler Infektionserreger sowie Hinweise zum Vorgehen im Rahmen von Prophylaxe - beziehungsweise Quarantänemaßnahmen liefern. Mit Neugestaltung der ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen werden die Tiere gemäß ihrer natürlichen geographischen Herkunft präsentiert. Mit der Fertigstellung des ersten Zooabschnitts „Alaska“ sind eine Neubeschaffung und Quarantänisierung vieler Tierarten verbunden. Anlässlich dieses aktuellen Geschehens beschränkt sich die vorliegende Untersuchung zur Eingrenzung der Artenzahl auf einige Säugetiere Nordamerikas.

(11)

Literatur 2

Die unten aufgeführten Tabellen zeigen die Literaturstellen zu parasitären, bakteriellen und viralen Infektionskrankheiten bei den in dieser Arbeit behandelten Tierarten. Außerdem werden allgemeine Anforderungen im Rahmen der Quarantäne vorgestellt.

2.1 Biber

Tabelle 1: Bakterien bei Bibern in der Literatur

Bakterien Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr E. coli Kein Bestandteil der physiologischen Darmflora bei

vielen Nagetieren

MATTHES et al.

1969 Yersinia

pseudotuberkulosis

Untersuchungen zu infektiösen Todesursachen in Deutschland zwischen 1988 und 1994

NOLET et al.

1997 Yersinia

pseudotuberkulosis

bedeutende Erkrankung aller Nagetiere mit großer Verbreitung

RUEMPLER 1995

Leptospira sp. Untersuchungen zu infektiösen Todesursachen in Deutschland zwischen 1988 und 1994

NOLET et al.

1997

Streptokokkus sp. Nachweis bei Bibern LAWSON et al.

2005 Streptokokkus

castoreus sp. nov. Definition einer neuen Streptokokkenspezies LAWSON et al.

2005 Aeromonas

hydrophila

meist perakute Erkrankung mit häufig letalem Verlauf

RUEMPLER 1995

Tabelle 2: Parasiten bei Biben in der Literatur

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Castorstrongylus

castoris Nachweis als Vertreter der Strongyloidea CHAPIN 1925 Castorstrongylus

castoris

Parasitologische Untersuchung verschiedener Säugetiere Kanadas

THRELFALL 1969

Castorstrongylus

castoris Spezifischer Helminth des Bibers ROMASHOV

1976

Eimeria Isolation von Oozysten KORNER 1978

Protozoa Isolation bei 6,4% von 62 untersuchten Bibern 2002 bis 2004 in Massachusetts

FAYER et al.

2006 Toxoplasma gondii Antikörpernachweis bei 10% von 62 Bibern in

Massachusetts

JORDAN et al.

2003

Eimeria sprehni Nachweise 1998 bis 2000 in Polen DROZDZ et al.

2004 Stichorchis

subtriquestrus häufiger Vertreter der Trematoda beim Biber VENGUST et al.

2009

(12)

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Stichorchis

subtriquestrus häufiger Vertreter der Trematoda beim Biber MAZEIKA et al.

2003 Stichorchis

subtriquestrus häufiger Vertreter der Trematoda beim Biber KOUBKOVA et al. 2002

Stichorchis

subtriquestrus Nachweis in Polen JOSZT 1964

Stichorchis

subtriquestrus spezifischer Helminth für den Biber ROMASHOV 1976

Stichorchis

subtriquestrus Nachweis Anfang der achtziger Jahre SOLOV`EV et al. 1983 Stichorchis

subtriquestrus

Positiver Nachweis in über 90% bei

Untersuchungen von frei lebenden Bibern in Polen zwischen 1998 und 2000

DROZDZ et al.

2004

Fasciola hepatica Nachweis beim Biber

SHIMALOV u.

SHIMALOV 2000 Travassosius

americanus Nachweis als Vertreter der Trichostrongyloidea CHAPIN 1925 Travassosius rufus spezifischer Helminth für den Biber ROMASHOV

1976

Travassosius rufus positiver Nachweis bei Bibern SOLOV`EV et al. 1983

Travassosius rufus positiver Nachweis bei Bibern MAZEIKA et al.

2003

Travassosius rufus über 60% untersuchter frei lebender Biber in Polen DROZDZ et al.

2004

Trichostrongylus axei Positiver Nachweis DROZDZ et al.

2004 Trichostrongylus

capricola Isolierung Anfang der sechziger Jahre in Polen JOSZT 1964 Strongyloides spp. Nachweise in sechziger und siebziger Jahren KORNER 1978,

JOSZT 1964 Trichuris spp. Nachweise in sechziger und siebziger Jahren KORNER 1978,

JOSZT 1964 Askaris castoris Nachweise in sechziger und siebziger Jahren KORNER 1978,

JOSZT 1964 Cestoda nicht weiter differenziert, Nachweis in Polen JOSZT 1964 Echinokokkus

granulosus

Nachweis 1998 bis 2000 bei frei lebenden Bibern in Polen

DROZDZ et al.

2004 Echinokokkus

multilokularis Positiver Nachweis dokumentiert JANOVSKY et al. 2002

(13)

Tabelle 3: Viren bei Bibern in der Literatur

Viren Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Orthopoxvirus Nachweis bei Bibern in einem deutschen Zoo HENTSCHKE et

al. 1999

In der Literatur sind Yersinia, Leptospira, Streptokokken und Aeromonas hydrophila als bakterielle Erreger des Bibers beschrieben. Positive Nachweise von Vertretern der Strongyloidea und der Trematoda beim Biber sind häufig aufgeführt. Es existieren kaum Hinweise auf virale Infektionen beim Biber. Die in dieser Arbeit beschriebenen Fälle von Orthopoxviren beim Biber sind dokumentiert.

2.2 Wolf

Tabelle 4: Bakterien bei Wölfen in der Literatur

Bakterien Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Salmonella enterica Nachweis von Salmonella enterica subspezies

enterica Serovar nessziona beim Wolf

CHANDRA et al.

2008 Mykobakterium Tuberkuosenachweis 1978 bei zwei Wölfen in

Kanada

LUTZE -

WALLACE et al.

2005 Leptospira

interrogans

1122 Wölfe 1984 bis 2000 in Kanada und Alaska serologisch negativ

ZARNKE et al.

2004 Leptospira

interrogans

11% von 457 wild lebenden Wölfen in

Nordminnesota serologisch positiv 1972 und 1986

KHAN et al.

1991

Brucella sp. Nachweis beim Wolf RAUSCH et al.

1972

Brucella sp. Nachweis 1975 bis 1998 in Alaska ZARNKE et al.

2006 Tabelle :5 Parasiten bei Wölfen in der Literatur

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr

Toxaskaris leonina Nachweis in Kanada SAMUEL et al.

1978 Toxaskaris leonina dominante Helminthenspezies beim Wolf CRAIG u.

CRAIG 2005 Toxaskaris leonina Nachweise in Polen 2002 bis 2004 POPIOEK et al.

2007

Toxaskaris leonina Nachweis bei Wölfen MOKS et al.

2006

Toxokara sp. Nachweise in Minnesota 1969 bis 1971 BYMAN et al.

1977

Toxokara canis Nachweise in Polen 2002 bis 2004 POPIOEK et al.

2007

Toxokara canis Nachweis bei Wölfen MOKS et al.

2006 Capillaria sp. In einer Probe von 204 in Minnesota 1969 bis

1971 nachgewiesen

BYMAN et al.

1977

(14)

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Unkinaria

stenocephala

dominanter Vertreter der Nematoda beim Wolf der Tundraregion

CRAIG u.

CRAIG 2005 Unkinaria

stenocephala Isolierung in Kanada SAMUEL et al.

1978 Unkinaria

stenocephala Nachweis in über 40% von 34 Wölfen BAGRADE et al.

2009 Unkinaria

stenocephala

mit 37% der häufigste nachgewiesene Parasit freilebender Wölfe in Polen 2002 bis 2004

POPIOEK et al.

2007 Unkinaria

stenocephala häufiges Vorkommen bei Wölfen MOKS et al.

2006 Ankylstoma caninum in über 10% der Fälle in Polen 2002 bis 2004 bei

frei lebenden Wölfen diagnostiziert

POPIOEK et al.

2007 Ankylostoma sp. Nachweis einer nicht weiter differenzierten

Spezies in Minnesota 1969 bis 1971

BYMAN et al.

1977 Trichinella britovi Nachweis bei 90% von 315 Trichinella positiven

Wölfe 1996 bis 2007

BECK et al.

2009

Trichinella britovi Nachweis bei Untersuchung von 26 Wölfen MOKS et al.

2006 Trichinella spiralis Nachweis bei 9% von 315 Trichinella positiven

Wölfe 1996 bis 2007

BECK et al.

2009 Trichinella spiralis

nativa

5 Nachweise bei 63 wildlebenden Wölfen Nordamerikas 1980 bis 1986

SMITH u.

SNOWDON 1988

Trichinella sp. positiver Nachweis bei 36% von 148 Wölfen in Alaska 1993 und 1994

ZARNKE et al.

1999 Trichinella sp. zwischen 1998 und 2000 zeigten 97,3% von 75

frei lebenden Wölfen im europäischen Teil Russlands positive Nachweise

CASULLI et al.

2001 Trichinella sp. in Untersuchungen 2003 und 2008 die häufigste

Nematodenart

BAGRADE et al.

2009

Taenia sp. Nachweis in Minnesota bei 13 von 18 Proben BYMAN et al.

1977

Taenia hydatigena Nachweis in Kanada in den siebziger Jahren SAMUEL et al.

1978

Taenia hydatigena Nachweis in Kanada in den achtziger Jahren MC NEILL u.

RAU 1984 Taenia hydatigena Nachweis von sechs weiteren Cestodenspezies MOKS et al.

2006 Taenia hydatigena Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und

2008

BAGRADE et al.

2009

Taenia multiceps Nachweis von sechs weiteren Cestodenspezies MOKS et al.

2006 Taenia multiceps Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und

2008

BAGRADE et al.

2009

Taenia (ovis) krabbei Nachweis von sechs weiteren Cestodenspezies MOKS et al.

2006 Taenia (ovis) krabbei Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und

2008

BAGRADE et al.

2009

(15)

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Taenia pisiformis Nachweis von sechs weiteren Cestodenspezies MOKS et al.

2006 Taenia pisiformis Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und

2008

BAGRADE et al.

2009 Taenia crassiceps Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und

2008

BAGRADE et al.

2009 Taenia polyacantha Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und

2008

BAGRADE et al.

2009 Taenia spp. Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und

2008

BAGRADE et al.

2009 Taenia spp. Nachweis bei 11,2% von 89 Proben zwischen

2002 und 2004

POPIOEK et al.

2007 Echinokokkus

granulosus

Nachweis in Kanada in den siebziger Jahren SAMUEL et al.

1978 Echinokokkus

granulosus

Nachweis in Kanada in den achtziger Jahren MC NEILL u.

RAU 1984 Echinokokkus

granulosus

Nachweis von sechs weiteren Cestodenspezies MOKS et al.

2006 Echinokokkus

granulosus

Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und 2008

BAGRADE et al.

2009 Echinokokkus

multilocularis

Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und 2008

BAGRADE et al.

2009 Diphyllobothrium

latum

Nachweis von sechs weiteren Cestodenspezies MOKS et al.

2006 Diphyllobothrium

latum

Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und 2008

BAGRADE et al.

2009 Mesocestoides

lineatus

Nachweis von sechs weiteren Cestodenspezies MOKS et al.

2006 Mesocestoides

lineatus

Untersuchung an 34 Wölfen zwischen 2003 und 2008

BAGRADE et al.

2009

Alaria sp. Häufigster Trematoda der Tundrawölfe CRAIG u.

CRAIG 2005 Alaria sp. Nachweis in Minnesota 1969 bis 1971 in 18 von

204 Kotproben

BYMAN et al.

1977

Alaria marcianae Isolierung in den siebziger Jahren in Kanada SAMUEL et al.

1978 Alaria marcianae 1981 bis 1983 in Kanada 18 von 25 untersuchten

Wölfen positiv

MC NEILL u.

RAUl 1984 Alaria arisaemoides Isolierung in den siebziger Jahren in Kanada SAMUEL et al.

1978 Alaria alta bei einer Untersuchung von 26 Wölfen häufigster

Parasit

MOKS et al.

2006

Alaria alta häufigster Parasit mit 85,3% von 34 Wölfen BAGRADE et al 2009

Kokzidia sp. erste Fall einer Kokzidiose beim frei lebenden Wolf bei vier Monate altem Jungtier mit letalem Verlauf 1997 in Minnesota

MECH u.

KURTZ 1999 Eimeriidae Nachweis in 20 von 204 Kotproben in Minnesota

1969 bis 1971

BYMAN et al.

1977

(16)

Tabelle 6: Viren bei Wölfen in der Literatur

Viren Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Canines Parvovirus Antikörpernachweise bei freilebenden Wölfen in

Minnesota seit 1977

MECH et al.

1986 Canines Parvovirus

kein positiver Antikörpernachweis bei

Untersuchungen von frei lebenden Wölfen in Alaska 1975 bis 1979

ZARNKE u.

BALLARD 1987 Canines Parvovirus von 1979 bis 1982 positiver Antikörpernachweis

bei zehn von 32 frei lebenden Tieren

ZARNKE u.

BALLARD 1987 Canines Parvovirus

7% von 57 Wölfen zeigten bei einer

Untersuchung frei lebender Wölfe in Alaska einen Antikörpertiter

STEPHENSON et al. 1982

Canines Parvovirus

positive Nachweise (Elektronenmikroskopie, ELISA oder HA) bei Untersuchungen an 115 frei lebenden Wölfen in Italien 1994 und 1995

MARTINELLO et al. 1997

Canines Parvovirus

erste Infektionen der ungeimpften Wolfpopulation in den USA mit Caninem Parvovirus zeitgleich oder sogar vor Infektionen der Hundepopulation (HI-Test)

GOYAL et al.

1986

Canines Parvovirus

Antikörperprevalenz (abhängig von Region) zwischen 12% und 70% bei Untersuchungen von 1122 gefangenen Wölfen in Alaska und Kanada zwischen 1984 und 2000

ZARNKE et al.

2004

Canines Parvovirus

bei neun von 28 wildlebenden Wölfen Portugals positiver Antikörpernachweis im Zeitraum von 1995 bis 2006

SANTOS et al.

2009 Canines

Distempervirus

12% von 1975 bis 1982 untersuchten Wölfen wiesen Antikörper auf

ZARNKE u.

BALLARD 1987 Canines

Distempervirus

Antikörperprevalenz (abhängig von Region) zwischen 0% und 41% bei Untersuchungen von 1122 gefangenen Wölfen in Alaska und Canada zwischen 1984 und 2000

ZARNKE et al.

2004

Canines Distempervirus

bei drei von 27 wildlebenden Wölfen Portugals positiver Antikörpernachweis im Zeitraum von 1995 bis 2006

SANTOS et al.

2009 Phocid Distemper

Virus Erster Nachweis beim Wolf 1984 bis 2001 PHILIPPA et al.

2004 Tollwutvirus Tollwutausbruch bei Wölfen in Alaska

BALLARD u.

KRAUSMANN 1997

Tollwutvirus neun Fälle im Jahr 2001 dokumentiert

WHO

Collaborating Centre for Rabies

Surveillance and Research, 2001 Tollwutvirus seit 1960 15 Fälle in Ontario, Kanada THEBERGE et

al. 1994

Tollwutvirus in Ostkanada von Januar bis Juni 1992 fünf WANDELER u.

(17)

Viren Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr

positive Fälle dokumentiert CASEY 1993

Tollwutvirus in Westkanada von Januar bis Juni 1991 drei positive Nachweise

LOEWEN et al.

1991 Tollwutvirus 1% von 88 Tieren in Alaska 1975 bis 1982 ZARNKE u.

BALLARD 1987

Tollwutvirus in den Jahren 1997 bis 2002 in Europa Tollwutfälle beim Wolf dokumentiert

WHO

Collaborating Centre for Rabies

Surveillance and Research, 2001 u. 2002

Tollwutvirus in den Jahren 1997 bis 2002 in Europa Tollwutfälle beim Wolf dokumentiert

MULLER et al.

1997-2000 Tollwutvirus Dokumentation von Tollwut in den achtziger

Jahren in Europa und Kanada

GREGORY 1986 Coronavirus Antikörpernachweis bei 70% im Frühjahr und 25%

im Herbst von 425 in Alaska gefangenen Wölfen

ZARNKE et al.

2001

In der Literatur beim Wolf beschriebene Bakterien sind Salmonella, Mykobakterium, Leptospira und Brucella. Neben Infektionen mit Spul - und Hakenwürmern ist ein häufiges Vorkommen von Cestoden - und auch Trematodeninfektionen dokumentiert.

Die für den Wolf beschriebenen Viren sind Parvo -, Distemper -, Tollwut - und Coronavirus.

2.3 Braunbär

Tabelle 7: Bakterien bei Braunbären in der Literatur

Bakterien Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Enterobacteriaceae größter Anteil bakterieller Infektionen bei Zootieren

zwischen 2001 bis 2007

SPECK et al.

2007 E. coli häufigstes Bakterium bei Zookarnivoren 2001 bis

2007

SPECK et al.

2007 E. coli kann als Sekundärerreger Sepsis und

Jungtierverluste verursachen KUNTZE 1995

Klebsiella s.p. kann als Sekundärerreger Sepsis und

Jungtierverluste verursachen KUNTZE 1995

Clostridium perfringens

Infektion des Bären verläuft septikämisch oder als

Enterotoxämie ohne vorherige Krankheitssymptome KUNTZE 1995 Streptokokkus sp. in der Regel als Auslöser für Sekundärinfektionen

bei Bären anzusehen KUNTZE 1995

Staphylococcus sp. in der Regel als Auslöser für Sekundärinfektionen

bei Bären anzusehen KUNTZE 1995

Mykobakterium sp. tritt mittlerweile selten auf KUNTZE 1995 Mykobakterium

avium subsp. Bär mögliches Reservoir und potenzieller Vektor KOPECNA et al.

2006

(18)

Bakterien Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr paratuberculosis

Brucella spp. freilebende Braunbären hohe Antikörpertiter gegen

Brucella spp. KUNTZE 1995

Brucella spp. erster Brucellanachweis bei einem Braunbären in

Alaska NEILAND 1975

Brucella spp. positiven Antikörpernachweis 1975 bis 1998 in Alaska

ZARNKE et al.

2006 Tabelle 8: Parasiten bei Braunbären in der Literatur

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Askaridoidea bei fast alle Ursiden massive Spulwurminfektionen KUNTZE 1995 Askaridoidea hohe Belastung bei in zoologischen Einrichtungen

gehaltenen Bären

ABDEL - RASOUL u.

FOWLER 1980 Toxaskaris

transfuga

Anfang der fünfziger Jahre beim Braunbären beschrieben

RUKHLYADEV u.

RUKHLYADEV A 1953

Toxaskaris transfuga

Nachweis Anfang der sechziger Jahre in Jugoslawien

BRGLEZ u.

VALENTINCIC 1968

Toxaskaris leonina Infektionen bei Bären häufig

ABDEL - RASOUL u.

FOWLER 1980 Baylisaskaris

transfuga Infektionen bei Bären häufig

ABDEL - RASOUL u.

FOWLER 1980 Baylisaskaris

transfuga in Kanada Ende der sechziger Jahre beschrieben CHOQUETE et al. 1969

Baylisaskaris sp. Nachweis 1995 und 1996 in Kanada GAU et al. 1999 Ankylostoma

malayanum häufig bei Bären KUNTZE 1995

Ankylostoma malayanum

Nachweis in Japan ASAKAWA et al.

2006 Unkinaria

yukonensis

häufig bei Bären KUNTZE 1995

Unkinaria stenocephala

Nachweis Anfang der fünfziger Jahre RUKHLYADEV u.

RUKHLYADEV A 1953

Unkinaria rauschi neue Spezies des Braunbären in Alaska OLSEN 1968 Unkinaria

yukonensis

Nachweis Ende der siebziger Jahre in Sibirien RAUSCH et al.

1979 Dochmoides

yukonnis

Nachweis in Kanada Ende der sechziger Jahre CHOQUETE et al. 1969

Dirofilaria uni Nachweis in Kanada Ende der sechziger Jahre CHOQUETE et al. 1969

Trichinella spiralis Nachweis in Kanada Ende der sechziger Jahre CHOQUETE et al. 1969

(19)

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Nematodirus Nachweis in Kanada 1995 und 1996 GAU et al. 1999 Protostrongylus s.p. Nachweis in Kanada 1995 und 1996 GAU et al. 1999 Diphyllobothrium

sp.

Nachweis in Kanada Ende der sechziger Jahre CHOQUETE et al. 1969

Diphyllobothrium sp Nachweis in Kanada 1995 und 1996 GAU et al. 1999 Taenia krabbei Nachweis in Kanada Ende der sechziger Jahre CHOQUETE et

al. 1969

Kokzidia Nachweis in Kanada 1995 und 1996 GAU et al. 1999 Mikrophallus pirum Nachweis Ende der siebziger Jahre in Sibirien RAUSCH et al.

1979 Maritrema

afanassjewi

Nachweis Ende der siebziger Jahre in Sibirien RAUSCH et al.

1979 Phocitrema

fusiforme

Nachweis Ende der siebziger Jahre in Sibirien RAUSCH et al.

1979

Cryptocotyle lingua Nachweis Ende der siebziger Jahre in Sibirien RAUSCH et al.

1979

Molineus sp. Nachweis Ende der siebziger Jahre in Sibirien RAUSCH et al.

1979 Tabelle 9: Viren bei Braunbären in der Literatur

Viren Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Herpesvirus suis induziert auch bei Bären Aujeszky Disease KUNTZE 1995 Herpesvirus suis Infektion bei Bären in Italien nach Verzehr von

rohem Schweinefleisch

ZANIN et al.

1997 Canines

Distempervirus

Nachweis von Antikörpern bei in Zoos lebenden und freilebenden Ursiden in Italien 1991 bis 1995

MARSILIO et al.

1997 Canines Parvovirus

- 2

Nachweis von Antikörpern bei in Zoos lebenden und freilebenden Ursiden in Italien 1991 bis 1995

MARSILIO et al.

1997 Canines Parvovirus

- 2 Nachweis von Antikörpern in Kroatien MADIC et al.

1993 Phocid

Distempervirus

Antikörpernachweisachweis in Kanada 1984 bis 2001

PHILIPPA et al.

2004

Tollwutvirus Nachweis von Antikörpern in Slowenien MUTINELLI et al. 2001

Es werden vor allem bakterielle Infektionen mit Vertretern der Enterobacteriaceae und Brucella spp. beschrieben. Bei Untersuchungen zu parasitologischen Infektionen sind hauptsächlich Spul - und Hakenwürmer nachgewiesen worden. Neben Herpes - und Tollwutvirus sind Antikörpernachweise für Distemper - und Parvovirus dokumentiert.

(20)

2.4 Eisbär

Tabelle 10: Bakterien bei Eisbären in der Literatur

Bakterien Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr E. coli Infektionen bei Eisbären beschrieben ELZE et al.1986

E. coli Septikämien bei Jungtieren KUNTZE 1995

Klebsiella Infektionen bei Eisbären beschrieben ELZE et al. 1986

Klebsiella Septikämien bei Jungtieren KUNTZE 1995

Clostridium

perfringens Infektionen septikämisch oder als Enterotoxämie KUNTZE 1995 Clostridium

perfringens Nachweis 2001 in Norwegen bei 40 von 92 Proben JORES et al.

2008 Clostridium

perfringens

Typ A wird als normaler Darmbewohner bei Polarbären vermutet

JORES et al.

2008

Streptokokkus in erster Linie Sekundärerreger KUNTZE 1995 Staphylokokkus in erster Linie Sekundärerreger KUNTZE 1995 Brucella Antikörperprävalenz von 5,4% bei 297 Polarbärseren TRYLAND et al.

2001

Leptospira vermehrt bei jungen Eisbären KUNTZE 1995

Leptospira interrogans

tödlich verlaufenden Infektion bei einem juvenilen

Eisbären KOHM 1988

Tabelle 11: Parasiten bei Eisbären in der Literatur

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr

Askaridoidea häufig bei Eisbären KUNTZE 1995

Askaridoidea häufig bei Eisbären

ABDEL - RASOUL u.

FOWLER 1980 Toxaskaris

transfuga schwere Infektion beim Eisbären MASTACAN et al.1969

Toxaskaris

transfuga schwere Infektion beim Eisbären

KUNTZE u.

BUCHWALDER 1988

Askaris Anfang der siebziger Jahre Nachweis bei drei verendeten Eisbären

PERE VERZE et al. 1971

Trichinella Anfang der siebziger Jahre Nachweis bei drei verendeten Eisbären

PERE VERZE et al. 1971

Trichinella spiralis

häufig in der Muskulatur im Rahmen pathologischer

Untersuchungen beim Eisbären diagnostiziert KUNTZE 1995

Ankylostomatidae häufig beim Eisbären KUNTZE 1995

Ankylostoma

malayanum Infektion beim Eisbären SUGIYAMA et al.

2000

(21)

Tabelle 12: Viren bei Eisbären in der Literatur

Viren Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Staupevirus perinatale Infektionen bei Eisbären SCHONBAUER

et al. 1984 Morbillivirus Antikörpernachweise bei frei lebenden Eisbären FOLLMANN et

al. 1996 Phocid Distemper

Virus

Antikörpernachweis 1989 bis 1996 in kanadischer Arktis

CATTET et al.

2004 Phocid Distemper

Virus

Antikörpernachweis in Kanada zwischen 1984 und 2001

PHILIPPA et al.

2004 Canines Distemper

Virus

Antiköperspiegel gegen CDV höher als gegen andere Morbillviren, Morbillivirus der Polarbären scheint terrestrischen Ursprung zu haben

GARNER et al.

2000 Canines Distemper

Virus

Antikörpernachweis 1989 bis 1996 in kanadischer Arktis

CATTET et al.

2004 Canines Distemper

Virus

Seroprävalenz von 8% bei Untersuchungen 1990 bis1998

TRYLAND et al.

2005 Calicivirus Seroprävalenz von 2% bei Untersuchungen 1990

bis1998

TRYLAND et al.

2005 Phocid Herpesvirus

-1

Kein Antikörpernachweis bei Untersuchungen 1990 bis1998

TRYLAND et al.

2005 Tollwutvirus Kein Antikörpernachweis bei Untersuchungen 1990

bis1998

TRYLAND et al.

2005 Tollwutvirus erster Tollwutfall bei einem Eisbären in Kanada

beschrieben

LOEWEN et al.

1990 Tollwutvirus erster Tollwutfall bei einem Eisbären in Kanada

beschrieben

LOEWEN et al.

1991

Herpesvirus suis bei Eisbären beschrieben KUNTZE 1995 Herpesvirus suis 1997 Nachweis in Spanien BANKS et al.

1999 Equines

Herpesvirus 9 Nachweis bei einem Eisbären SCHRENZEL et al. 2008

In der Literatur werden im Rahmen bakterieller Infektionen bei Eisbären häufig Nachweise von Enterobacteriaceae und Clostridien beschrieben. Leptospirosen scheinen vor allem juvenile Eisbären zu betreffen. Askaridoidea und Ankylostomatoidea sind häufige Parasitosen. Unter den Viren kommen den Distemperviren beim Eisbären besondere Bedeutung zu.

(22)

2.5 Luchs

Tabelle 13: Bakterien bei Luchsen in der Literatur

Bakterien Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr E. coli Infektionen bei Zoofeliden beschrieben BEHLERT 1995 Klebsiella Infektionen bei Zoofeliden beschrieben BEHLERT 1995 Yersinia pestis Infektionen bei sechs kanadischen Luchsen 2003

in Kanada postmortal zum nachgewiesen WILD et al. 2006 Salmonella

typhimurium häufigster Salmonellatyp bei Feliden BEHLERT 1995 Salmonella arizonae Bericht einer septikämischen Erkrankung beim

Eurasischen Luchs

MACRI et al.

1997 Tabelle 14: Parasiten bei Luchsen in der Literatur

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Nematoda bedeutendste Parasitengruppe der Feliden BEHLERT 1995 Nematoda Nachweis von 6 Arten 2001 bis 2006 SZCZESNA et al.

2008

Askaridoidea bedeutende Parasitengruppe der Feliden BEHLERT 1995 Ankylostoma bedeutender Parasit der Feliden BEHLERT 1995 Toxokara Nachweis zu 68% zwischen 1999 und 2001 VALDMANN et al.

2006

Toxokara cati Nachweis beim Luchs FAGASINSKI

1961

Toxokara cati Nachweis zwischen 2001 und 2006 SZCZESNA et al.

2008

Toxaskaris leonina Infektionen in Kanada beschrieben THRELFALL 1969

Toxaskaris leonina Infektionsrate von 100% bei in einem

chinesischen Zoo gehaltenen Luchsen TANG et al. 1988

Toxokara mystax Isolation in Litauen BAGRADE et al.

2003

Taeniidae spp. Nachweis zwischen 2001 und 2006 SZCZESNA et al.

2008

Taenia sp. Infektionen in Kanada beschrieben THRELFALL 1969

Taenia sp. Nachweis zwischen 1999 und 2001 VALDMANN et al.

2006

Taenia sp. Isolation in Litauen BAGRADE et al.

2003 Diphyllobothrium

latum Nachweis zwischen 1999 und 2001 VALDMANN et al.

2006 Diphyllobothrium

latum Nachweis zwischen 2001 und 2006 SZCZESNA et al.

2008

Spirometra janickii Nachweis zwischen 2001 und 2006 SZCZESNA et al.

2008

Trichinella Nachweis zwischen 1999 und 2001 VALDMANN et al.

2006

(23)

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Alaria alata Nachweis zwischen 2001 und 2006 SZCZESNA et al.

2008 Tabelle 15: Viren bei Luchsen in der Literatur

Viren Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr

Felines Parvovirus

bei Kanadischen Luchsen in Nordamerika in sechs Untersuchungsregionen Serokonversion nach Feldinfektion

BIEK et al. 2002

Felines Parvovirus

pathologisch-anatomische Diagnose bei einem ungeimpften Eurasischen Luch, PCR-Nachweis erfolgt, Impfung wird postuliert

WASIERI et al.

2009 Coronavirus positive Antikörpernachweise bei Kanadischen

Luchsen in Nordamerika BIEK et al. 2002

Felines

Leukosevirus Virusinfektionskrankheit von Zoofeliden BEHLERT 1995 Canines Distemper

Virus

1993 bis 1999 Nachweise (PCR,

Nukleinsequenzierung) bei freilebenden

ungeimpften Kanadischen Luchsen, Encephalitiden als klinische Symptome

DAOUST et al.

2009 Canines Distemper

Virus

bei Kanadischen Luchsen in Nordamerika

Serokonversion nach Feldinfektion BIEK et al. 2002 Phocid Distemper

Virus

Serokonversion bei wildlebenden Luchsen in Kanada 1984 bis 2001

PHILIPPA et al.

2004 Felines Calicivirus Antikörpernachweis bei Kanadischen Luchsen in

Nordamerika BIEK et al. 2002

Felines Herpesvirus Nachweis bei Kanadischen Luchsen in

Nordamerika BIEK et al. 2002

Orthopoxvirus

1993 bis 1996 in Norwegen, Schweden und Finnland erster Nachweis von Antikörpern beim Luchs

TRYLAND et al.

1998

Neben Vertretern der Enterobacteriaceae sind Salmonellainfektionen beim Luchs dokumentiert. Es werden vermehrt Askariden- und Cestodeninfektionen beschrieben.

Bei virologischen Untersuchungen dominieren Corona- und Distemperviren.

(24)

2.6 Robbe

Tabelle 16: Bakterien bei Robben in der Literatur

Bakterien Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr E. coli häufig nachgewiesen 1992 bis 2003 bei in

Washington gestrandeten Seehunden

LOCKWOOD et al. 2006

E. coli

häufiger Erreger entzündlicher Läsionen von über 500 Robben an der kalifornischen Küste 1995 und 1996

THORNTON et al.1998

E. coli

häufiger bakterieller Erreger von

Bronchopneumonien, Gastroenteritiden,

Dermatitiden und Septikämien bei Seehunden an der schleswig-holsteinischen Küste 1996 bis 2005

SIEBERT et al.

2007

Enterokokkus häufig nachgewiesen 1992 bis 2003 bei in Washington gestrandeten Seehunden

LOCKWOOD et al. 2006

Enterokokkus

häufiger Erreger entzündlicher Läsionen von über 500 Robben an der kalifornischen Küste 1995 und 1996

THORNTON et al. 1998

Streptokokkus häufig nachgewiesen 1992 bis 2003 bei in Washington gestrandeten Seehunden

LOCKWOOD et al. 2006

Streptokokkus

häufiger Erreger entzündlicher Läsionen von über 500 Robben an der kalifornischen Küste 1995 und 1996

THORNTON et al. 1998

Streptokokkus

häufiger bakterieller Erreger von

Bronchopneumonien, Gastroenteritiden,

Dermatitiden und Septikämien bei Seehunden an der Schleswig-Holsteinischen Küste 1996 bis 2005

SIEBERT et al.

2007

Streptokokkus begleitender pathogener Erreger bei PDV-

Infektionen BAKER 1992

Streptokokkus equi subsp.

zooepidemicus

alle Isolate bei Untersuchungen in der Nordsee von Seehunden und Kegelrobben 1988-2005 wurden als diese Subspezies klassifiziert

AKINEDEN et al. 2007 Streptokokkus equi

subsp.

zooepidemicus

Nachweis während des Staupeausbruchs 2002 bei Seehunden

AKINEDEN et al. 2005 Streptokokkus

phocae

Nachweis einer neuen Spezies des Erregers bei Robben

SKAAR et al.

1994 Streptokokkus

phocae

bei Kaspirobben viele schwerwiegende Infektionen im Frühjahr und Sommer 2000

KUIKEN et al.

2006 Streptococcus

halichoeri sp.nov. neue Spezies bei Kegelrobben LAWSON et al.

2004 Streptokokkus

marimammalium sp. nov.

neue Streptokokkenspezies bei Robben LAWSON et al.

2005 Pseudomonas

aeruginosa

häufig nachgewiesen 1992 bis 2003 bei in Washington gestrandeten Seehunden

LOCKWOOD et al. 2006

Clostridium perfringens

häufiger bakterieller Erreger von

Bronchopneumonien, Gastroenteritiden,

SIEBERT et al.

2007

(25)

Bakterien Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Dermatitiden und Septikämien bei Seehunden an

der schleswig-holsteinischen Küste 1996 bis 2005 Mykobakterium

pinnipedii sp. nov. neuer Stamm der Pinnipeden COUSINS et al.

2003 Mykobakterium

pinnipedii Vorkommen bei Südamerikanischen Seelöwen JURCZYNSKI et al. 2007

Mykobakterium pinnipedii

Übertragung von in den Niederlanden infizierten

Seelöwen auf den Menschen KIERS et al.

2008

Tabelle 17: Parasiten bei Robben in der Literatur

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Nematoda Prävalenz von 88% beim nördlichen Seebär in

Alaska 1987 bis 1997

SPRAKER et al. 2003 Pseudoterranova

decipiens Nachweis bei Kegelrobben MARCOGLIESE

1997 Pseudoterranova

decipiens

Nachweis bei Seehunden 1988 und 1989 am Wattenmeer

CLAUSSEN et al. 1991

Corynosoma Nachweis bei Robben NICKOL et al.

2002

Corynosoma Nachweis bei Robben O`NEILL u.

WHELAN 2002

Corynosoma Nachweis bei Robben STRAUSS et al.

1991

Corynosoma Nachweis bei nördlichen Seebären 2007 in Alaksa IONITA et al.

2008

Unkinaria lucasi Nachweis bei nördlichen Seebären 2007 in Alaksa IONITA et al.

2008 Unkinaria Vorkommen bei Kalifornischen Seelöwen und beim

Nördlichen Seebären

LYONS et al.

1997 Unkinaria Vorkommen bei Kalifornischen Seelöwen und beim

Nördlichen Seebären

LYONS et al.

2001 Unkinaria Vorkommen bei Kalifornischen Seelöwen und beim

Nördlichen Seebären

LYONS et al.

2003 Otostrongylus

circumlitus Nachweis bei Ringelrobben in Kanada ONDERKA 1989 Otostrongylus

circumlitus

Nachweis bei Seehunden 1988 und 1989 am Wattenmeer

CLAUSSEN et al. 1991

Filaroides hispidus Nachweis bei Ringelrobben in Kanada CLAUSSEN et al. 1991

Parafilaroides gymnurus

Nachweis bei Seehunden 1988 und 1989 am Wattenmeer

CLAUSSEN et al. 1991

Dipetalonema spirocauda

Nachweis bei Seehunden 1988 und 1989 am Wattenmeer

CLAUSSEN et al. 1991

Contracaecum osculatum

Nachweis bei Seehunden 1988 und 1989 am Wattenmeer

CLAUSSEN et al. 1991

Eimeria phocae schwere Enterokolitis beim Seehund VAN BOLHUIS et al. 2007 Toxoplasma Protozoenerkrankung von Bedeutung bei Robben, NEUROHR

(26)

Parasiten Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr

u.a. Diarrhoen und Vomitus 1995

Toxoplasma gondii Infektionen verschiedener Robbenarten DUBEY et al.

2003

Toxoplasma gondii Vorkommen beim Seehund, Induktion Encephalitis MILLER et al.

2001

Neospora caninum Infektionen verschiedener Robbenarten DUBEY et al.

2003

Sarcocystis neurona Vorkommen beim Seehund, Induktion Encephalitis MILLER et al.

2001 Giardia duodenalis Nachweis bei Ringelrobben und Bartrobben in

Kanada

DIXON et al.

2008 Kryptosporidium Nachweis bei Ringelrobben und Bartrobben in

Kanada

DIXON et al.

2008 Tabelle 18: Viren bei Robben in der Literatur

Viren Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr Morbillivirus bei verschiedenen Robbenarten VISSER et al.

1993 Phocid Distemper

Virus

1988 erstmals Idendifikation eines Morbillivirus als Todesursache mariner Säugetiere

DE SWART et al.1995

Phocid Distemper Virus

1988 und 2002 in der Nordsee Verenden vieler tausend Seehunde, Tod bei 20000 Seehunden im Nordwesten Europas

RIJKS et al.

2008

Phocid Distemper Virus

Klassifikation der bei Robben isolierten Morbilliviren als Phocid Distemper Virus-1 (ein neu

identifiziertes Morbillivirus) und Phocid Distemper Virus -2 (eine Variante des CDV)

VISSER et al.

1993,

BAUMGARTNE R et al. 2003 Phocid Distemper

Virus

Ausbruch bei Baikalrobben 1987 begründet sich in Infektion mit Caninem Distemper Virus ähnlichen Typ, Bezeichnung als PDV-2

DE SWART et al. 1995,

BARRETT et al.

1992 Phocid Distemper

Virus

erster Fall bei Robben in kanadischen Gewässern 1991, im Winter 1991/1992 epizootischer Ausbruch bei Seehunden an der nordöstlichen Küste der USA mit Antikörperanstieg auf 83%

DAOUST et al.

1993, DUIGNAN et al. 1995 Phocid Distemper

Virus

Kegelrobben bei Infektion keine schwerwiegende klinische Symptomatik, evtl. wichtige Rolle bei Virusverbreitung

HAMMOND et al. 2005 Phocid Distemper

Virus - 1

In deutschen Gewässern Isolation bei Robben während des Staupeausbruchs 2002

MULLER et al.

2004 Canines Distemper

Virus

1987 und 1988 hohe Verlusten bei Baikalrobben in der Baikalsee, Nachweis 1992 bei Robben der Baikalsee

MAMAEV et al.

1996 San Miguel Sea

Lion - Virus

arttypischer Verteter der Caliciviren bei Robben mit

13 verschiedenen Serotypen GAGE 1990

San Miguel Sea

Lion Nachweis der Serotypen 4 und 5 SMITH et al.

1977 San Miguel Sea

Lion Isolation SMSV-6 SMITH et al.

1979

(27)

Viren Nachweise und Infektionsgeschehen, Lokalität Autor und Jahr San Miguel Sea

Lion

Nachweis fünf weiterer Serotypen in Alaska und Californien (SMSV-8, SMSV-10, SMSV-9, SMSV- 11 und SMSV-12)

SMITH et al.

1981

Pockenvirus Erkrankungen bei marinen Säugetieren SMITH et al.

1979 Pockenvirus

bei Nördlichem Seebären in Alaska aus

Gewebeproben eines 1951 verstorbenen Tieres nachgewiesen

HADLOW et al.

1980

Sealpoxvirus Nachwies bei Kegelrobben HICKS u.

WORTHY 1987 Parapoxvirus Infektion bei Kegelrobben im Winter 1991/1992 an

der Küste Cornwalls

SIMPSON et al.

1994

Parapoxvirus Isolation bei Kegelrobbe in den neunziger Jahren NETTLETON et al. 1995

Parapoxvirus Nachweis bei Seehunden in Schleswig-Holstein im Sommer 2000

MULLER et al.

2003 Seal Herpesvirus erste Nachweis beim Seehund

OSTERHAUS et al. 1985

Seal Herpesvirus Nachweis während Staupeausbruch 1988 bei 23 von 114 Robben in dänischen Gewässern

HAVE et al.

1991 Seal Herpesvirus Differenzierung in Phocid Herpestyp -1 und Phocid

Herpestyp -2

HARDER et al.

1996 Seal Herpesvirus

Von 286 Seehunden in Alaska 1976 bis 1999 93%

positiv für PhHV -1, alle negativ für PhHV -2 getestet

ZARNKE et al.

2006 Phocid Herpesvirus

- 2

Isolation bei europäischen und amerikanischen Seehunden

MARTINA et al.

2003

Streptokokken werden relativ häufig als Erreger bakterieller Infektionen bei Robben genannt. Neben verschiedenen Vertretern der Nematoda wird von einigen Autoren auch der Nachweis einzelliger Parasiten beschrieben. Neben aufgetretenen Herpes - und Calicivirusinfektionen sind in der Literatur vor allem die Staupeausbrüche, induziert durch Distemperviren, dokumentiert.

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