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Archiv "SCHILLER: Ahnung?" (22.04.1983)

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Die Information:

Bericht und Meinung

BRIEFE AN DIE REDAKTION

( SCHILLER

Zu der „Blütenlese" von Dr.

Fleiß „Einst zu Krakau" in Heft 32/1982:

Ahnung?

Die Blüte, die Dr. Fleiß aus den Notizen unseres ver- ehrten Herrn Kollegen Friedrich von Schiller ge- pflückt hat, gibt Ahnung, was eintraf . .. Schillers Worte aus dem gleichen Fragment „Demetrius", 1.

Aufzug:

Krongroßkanzler zu Fürst Sapieha: „. . . man hat be- schlossen, fügt Euch der Mehrheit!" Fürst Sapieha:

„Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn; Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen.

Bekümmert sich's um's Ganze, wer nichts hat? Hat der Bettler eine Freiheit, ei- ne Wahl? Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt, um Brot und Stiefel seine Stimm' verkaufen. Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen; der Staat muß untergehn, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Un- verstand entscheidet."

Hat auch Schiller hier wie- der eine Ahnung?

Dr. med. Wolfgang Harder Habereck 42

3012 Langenhagen

WEHRDIENST

Zu der Glosse von Dr. Armin Wolff „Kennen Sie die Legio- phobose?", Heft 48/1982:

Entgleisung

... Das Recht auf Kriegs- dienstverweigerung ist in der Verfassung garantiert.

Gerade Ärzte sollten wis- sen, daß der Arbeitsalltag der „ZDLer" in Heimen, psychiatrischen Anstalten etc. anstrengend und bela- stend ist und dazu noch von der Bevölkerung im all- gemeinen als „Drücke-

bergerei" abgetan wird – das beste Beispiel liefert dazu der genannte Artikel.

Gerade die Tatsache, daß man in diesem Staat, zu- mindest auf dem Papier, nicht gegen sein Gewissen gezwungen werden darf, Dienst mit der Waffe zu tun, ist für mich ein Grund, mei- nen Wehrdienst abzulei- sten.

Die Belastungen psychi- scher Art, die auf die jun- gen Wehrpflichtigen bei Eintritt in die Bundeswehr zukommen (Trennung von der Familie oder anderen Bezugspersonen, Verlust der gerade erworbenen individuellen Selbständig- keit, Umstürzen sämtlicher bisheriger Wertordnun- gen), sind so erheblich, daß viele der Betroffenen mit ernsthaften Problemen zu

TIERVERSUCHE

Zu dem Leserbrief von Dr.

med. Albrecht Nickel: „Mit- schuld", in Heft 34/1982:

Damals wie heute notwendig

... Sicherlich hat Herr Dr.

Nickel recht, wenn die von ihm angesprochenen Tier- experimente, die der Kos- metik-Industrie und ihren Verbrauchern dienen sol- len, angeprangert werden müssen. Doch möchte ich, was das Prinzipielle zu die- sem Thema angeht, aus Jürgen Thorwald's „Das Weltreich der Chirurgen"

zitieren.

Daraus wird deutlich, daß Experimente solcher Art für die Medizin damals so wie heute notwendig er- scheinen. Unter Bezug auf das englische Anti-Vivisek- tionisten-Gesetz, das eine Rolle bei der Auseinander- setzung zwischen Prof.

Goltz und Dr. der. Ferrier im August 1881 während

kämpfen haben; einem mit solchen Problemen kon- frontierten Arzt kann spe- ziell das Kapitel „L. Hypo- chondrica" und die dort gegebenen Therapievor- schläge nur als ge- schmacklose Entgleisung vorkommen. Zur „L. hyper- tonica": Bei den letzten

Einstellungsuntersuchun- gen hatten von 60 unter- suchten Rekruten 2 Patien- ten einen systolischen Ru- heblutdruck von – unge- dopt – über 180 mmHg – Hypertonie schützt nicht vor der Einberufung. Das gesamte Thema verdient eine geistreichere und ernsthaftere Behandlung als die des Kollegen Wolff.

Michael Jonas

Stabsarzt und Truppenarzt Gotthelfstraße 33

2900 Oldenburg

des dritten Internationalen Medizinischen Kongresses in London, spielte, heißt es:

„Ein Eifer, der von keinem Wissen berührt ist, hat ge- setzgeberische Maßnah- men verursacht, die genau- genommen zur Verkrüppe- lung der physiologischen Forschung in unserem Lande geführt haben. Aber wir bleiben überzeugt, daß das Experiment die beste Waffe ist, um die Mysterien des Lebens der Dunkelheit zu entreißen. Was in den Tagen Willis gültig war, ist auch heute gültig. Daher schließe ich mich den Wor- ten an, die am Ende von Willis Vorwort zu seinem Werk ,Cerebri Anatomia stehen: ,Gleich auf welche Weise durch Tod oder Ver- wundung, durch Sektion oder wenn nötig durch Kai- serschnitt, wird die Wahr- heit ans Licht gebracht werden oder sie wird für immer verborgen blei- ben`."

Martin Piper

Liebermannstraße 15 4600 Dortmund 1

Interesse für Walrat

... Wie aber kann sich der interessierte Verbraucher darüber informieren, wel- che Kosmetika im mögli- cherweise qualvollen Tier- experiment entwickelt wor- den sind und welche er mit gutem Gewissen kaufen und anwenden kann. Denn auf Kosmetika generell – das wird jeder zugeben – wird niemand verzichten, der an ihre Anwendung ge- wöhnt ist. Außerdem weise

ich darauf hin, daß zahlrei- che kosmetische Präparate z. B. Walrat enthalten. Wal-

rat wird aus dem Schädel des Pottwals gewonnen, ei- ner vom Aussterben be- drohten Tierart, um die Verhandlungen auf hoher internationaler Ebene ab- gehalten werden müssen.

Deswegen müßte man auch auf die einzelnen Be- standteile tierischer und pflanzlicher Herkunft ein Augenmerk haben. Seltsa- merweise interessieren sich Verbraucherinnen (und Verbraucher) aber nur im Falle des Auftretens ei- ner Allergie für die Zusam- mensetzung der Mixturen, die sie sich täglich ins Ge- sicht streichen.

Agnes Scherzinger Frankfurter Straße 56 6453 Seligenstadt

BLÜTENLESE

Kunstfan

Goethe in „Triumph der Empfindsam- keit":

„Natur ist nur als ihre Nachbildung erträg- lich."

(Um sein Gartenhaus müssen sich Schwär- me von Mücken ge- tummelt haben. – Oder waren ihm Ameisen im Marme- ladentopf lästig?)

16 Heft 16 vom 22. April 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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