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This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.

Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:

Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz.

896 NOTIZEN

Über Saponine der Spirostanolreihe, XIII 1

Zwei neue Saponine der oberirdischen Teile des Hafers (A v e n a s a t iv a )

m it Nuatigenin als Aglykon

R u d o l f T s c h e s c h e und W o l h a r d S c h m i d t

Organisch-Chemisches Institut der Universität Bonn

(/.. Naturforschg. 21 b, 896— 897 [1966] ; eingegangen am 25. J u n i 1966)

1964 wurde nach der Isolierung des Nuatigenins (II) aus der paraguainensischen Pflanze Solanum sisym- briifolium vermutet2, es könnte das aus der Rinder­

galle gewonnene Cholegenin3 (I) durch bakterielle Umwandlung von Nuatigenin entstanden sein. Damals waren keine anderen Pflanzen bekannt, die entspre­

chende Glykoside enthielten. Es gelang jetzt nach Hy­

drolyse mit Säure, aus 2 Saponinen des Hafers (Sa­

men und oberirdische Teile der jungen Pflanze *) Nuati­

genin und Isonuatigenin (III) zu isolieren4, wobei noch nicht völlig geklärt ist, ob das letztere nur ein Isomerisierungsprodukt bei der Hydrolyse darstellt. Es darf nunmehr angenommen werden, daß auch andere Pflanzen, die bei der Rinderernährung in Frage kom­

men, Saponine mit Nuatigenin als Aglykon enthalten.

Feine Hafergrütze**’ *** wurde mit Methanol ex­

trahiert, der Extrakt zwischen n-Butanol/Wasser ver­

teilt und nach Eindampfen im Vakuum der Rückstand der Butanolphase an A1203 mit wassergesättigtem Bu­

* Aus jungen Haferpflänzchen konnte Herr Ta u s c h e r in unserem Institut etwa die zehnfache Menge an Nuati- geninglykosiden isolieren.

1 R. Ts c h e s c h e, R. Ko t t l e r u . G . Wu l f f, Liebigs Ann.

Chem., im Druck.

2 N. J. An t i a, Y. Ma z u r, R. R. Wil s o n u . F. S . Sp r i n g,

J. chem. Soc. [London] 1954, 1218; Y. Ma z u r u . F. S . Sp r i n g, 1954, 1223.

3 E. Mo s e t t ig et al., J. Amer. chem. Soc. 81, 5222, 5225 [1959] ; R . Ts c h e s c h e u . K. H. Ri c h e r t, Tetrahedron 20, 387 [1964],

4 W. Sc h m i d t, Dissertation, Bonn 1966.

** Herrn Dr. Ga n s m a n n von der Firma P. Kölln, Elmshorn, sei vielmals für die freundliche Überlassung einer grö­

ßeren Menge feiner Hafergrütze gedankt.

tanol 3 chromatographiert. Mit Äther konnten die Sapo­

nine aus alkoholischer Lösung gefällt werden; sie wur­

den an Kieselgel durch Chromatographie mit dem Lösungsmittelgemisch (Chloroform / Methanol / Wasser 65:70:35)5 in 2 Komponenten getrennt (auf Dünn­

schichtplatten mit Kieselgel G (Merck) i?/-Werte 0,12 und 0,18). In unseren Haferkörnern fanden sich ca.

0,04% an Saponin. Beide Saponine fluoreszieren nicht, das polarere Glykosid schmeckt bitterer als die andere Komponente.

Durch Spaltung mit 5-proz. methanolischer Salzsäure lieferten beide Saponine Nuatigenin und Isonuatigenin, die in saurer Lösung miteinander im Gleich ge widit stehen. Nuatigenin, Schmp. 247 — 250", Diacetat, Schmp. 155 — 158°, fehlende Depression des Misch­

schmelzpunktes mit authentischem Material sowie der Vergleich der IR-Absorptionskurven (in KBr) sicher­

ten die Identität, das gleiche gilt auch für Isonuati­

genin. Die Zucker der beiden Glykoside wurden papier­

chromatographisch als Rhamnose und Glucose ermit­

telt; die quantitative Bestimmung erfolgte gaschromato­

graphisch in Form der silylierten Methylglykoside6.

Das polarere Saponin, [a]ü4=52,0° (c = l, H20), ent­

hielt Glucose und Rhamnose im Verhältnis 4:1, das unpolarere, [a]54=52,9° (c = l, H20), die gleichen Zucker von 3:1. Das letztere Glykosid dürfte vermutlich ein Desgluco-Derivat des ersteren sein. Wir schlagen für das zuckerreichere Saponin die Bezeichnung Avena- cosid vor. Durch mehrere Fermente u. a. Schnecken­

ferment lassen sich aus beiden Saponinen zuckerärmere Glykoside erhalten, dabei treten auch schon die Agly- kone Nuatigenin und Isonuatigenin auf.

Glykoside aus Hafer sind bereits beschrieben wor­

den, so isolierten 1936 B o a s und S t e u d a 7 eine Sapo­

nin-Fraktion. M o h r 8 sowie H o t t e n r o t h und M o h r 9,

ferner R o h r l i c h und T r a i n 10 fanden 3 saponinartige Glykoside in Haferkörnern, deren Aglykone aber in der Konstitution nicht bestimmt wurden. Sie unterschieden sich von unseren Saponinen durch die Zahl der Zucker und die physikalischen Daten der Genine und Derivate.

1964 berichteten M a i z e l , B u r k h a r d t und M i t c h e l l 11 über Avenacin, ein Saponin der Haferwurzel, das der Triterpenreihe angehört. Es enthält außer 2 Molen Glu-

*** Herrn Dr. He r o l d, Andernach, danken wir für sein Ent­

gegenkommen, größere Mengen Hafer für uns zu extra­

hieren.

5 T. Ka w a s a k i u . K . Miy a h a r a, Chem. pharmac. Bull.

[Tokyo] 11, 1546 [1963].

6 G. Wu l f f, J. Chromatogr. 18, 285 [1965].

7 F. Bo as u . R . St e u d a. Angew. B o t. 18, 16 [1936].

8 W. Mo h r, Dtsch. Lebensmittel-Rdsch. 49, 127 [1953].

9 B. Ho t t en ro t h u . W. Mo h r, Dtsch. Lebensmittel-Rdsch.

52, 225 [1956],

10 M. Ro h r l ic h u . G. Tr a in, Z. Lebensmittel-Unters, u.

Forsch. 1954, 345.

11 J. V. Ma i z e l, H . J. Bu r k h a r d t u . K . H . Mit c h e l l, Bio­

chemistry 3, 424 [1964].

(2)

NOTIZEN 897 cose eine noch unbekannte Monose sowie iV-Methyl-

anthranilsäure, auf die eine erhebliche Fluoreszenz des Glykosids zuriickgeht. Dieses konnte im Korn und in der jungen Pflanze 12 nicht bzw. nur in sehr geringer Menge nachgewiesen werden. Umgekehrt befinden sich Avenacosid und sein Desgluco-Derivat nicht in den Wurzeln.

Für zahlreiche Anregungen und Diskussionen sei Herrn Dr. G. Wu l f f vielmals gedankt. Für die Unterstützung die­

ser Arbeit durch ein Stipendium sei der Dr. K a r l M e r c k - S t i f t u n g besonders gedankt.

12 J. V. Ma i z e l, Privatmitteilung. Die Befunde konnten von Herrn M . Ta u s c h e r in unserem Institut bestätigt werden.

Intram olekulare Beweglichkeit und 1.5-Wasser- stoffverschiebung bei

Triphenyl-benzocycloheptatrien-Derivaten

W e r n e r T o c h t e r m a n n , G ü n t e r S c h n a b e l und

A l b r e c h t M a n n s c h r e c k

Organisch-Chemisches Institut der Universität Heidelberg

(Z. Naturforschg. 21 b , 897— 898 [1966] ; eingegangen am 7. J u n i 1966)

Im Rahmen unserer Arbeiten über substituierte Cyc- loheptatriene synthetisierten wir l-Methoxy-2.3.4-tri- phenyl-6.7-benzocycloheptatrien (I), um zu prüfen, ob dort bei Raumtemperatur stabile Konformationsiso- mere 1 zu erwarten sind.

I erhält man durch 1.2-Addition von Phenyllithium an die Carbonylgruppe von 2.7-Diphenyl-4.5-benzo- cycloheptatrienon-1 2 und anschließende Verätherung des nach der Hydrolyse resultierenden Carbinols II mit Methanol/Schwefelsäure. Die Konstitution von I (87-proz. Ausb.; Schmp. 151 — 152°) ist durch die analytischen Daten sowie durch das PMR-Spektrum gesichert.

Es zeigt bei 100° in Hexachlorbutadien außer einem Multiplett bei r = 3,2 bis r = 2,4 (19 Benzolprotonen und ein Vinylproton am C-Atom 5) ein scharfes Singu- lett für die Methoxylprotonen bei r = 6,64 sowie ein einziges, noch etwas verbreitertes Signal bei r = 5,23 für das Methinproton in 1-Stellung. Bei —10° in Deu- terochloroform ist jede der beiden letztgenannten Ab­

sorptionen in zwei Singuletts ungleicher Intensität auf­

gespalten.

Zur Deutung ist anzunehmen, daß sich die Konfor­

meren Ia und Ib bei —10° so langsam ineinander umwandeln, daß die äquatorialen und axialen Substi­

tuenten in 1-Stellung des bootförmigen Siebenringes getrennt erscheinen. Dabei rühren von I a das bei höhe­

rer Feldstärke erscheinende axiale3 Methinproton (r = 5,51) sowie die bei relativ niedrigerer Feldstärke auftretende äquatoriale Methoxylgruppe (r = 6,55) her. Zu I b gehören das äquatoriale Methinproton (r —4,63) und die axiale Methoxylgruppe (r = 6,65).

Ferner ergibt sich bei —10° die Gleichgewichtskon­

stante K = [I a] : [I b] zu 1,6; die zugehörige freie Enthalpiedifferenz AG beträgt bei diesem System

— 0,25 kcal Mol-1 zugunsten von Ia mit äquatoria­

ler Methoxylgruppe.

Erhitzt man den Methyläther I mehrere Stdn. in Xylol auf 140°, so wandelt er sich teilweise unter 1.5- Wasserstoffverschiebung4 in das Strukturisomere III um. III kann nach dem Entfernen des Solvens durch fraktionierte Umkristallisation aus Petroläther (Sdp.

60 — 70°) in 35-proz. Ausbeute abgetrennt werden (Schmp. 168 — 169°). Diese 1.5-Wasserstoff Verschie­

bung ist reversibel.

760*

/4 0*

I III

Die Struktur von III ist mit dem PMR-Spektrum in Einklang, welches bei 35° in Hexachlorbutadien das AB-System einer Methylengruppe zeigt ( t a = 6,50;

rB = 6,27; Av = 14 Hz, / a b = 12 Hz). Bei 100°

beobachtet man für diese beiden Protonen ein scharfes Singulett bei r = 6,35.

1 Vgl. W . To c h t e r m a n n, U. Wa l t e r u . A. Ma n n s c h r e c k,

Tetrahedron Letters [London] 1964, 2981; W . To c h t e r­ m a n n u. H. Kü p p e r s, Angew. Chem. 77, 173 [1965] ; Inter­

nat. Edit. 4, 156 [1965].

2 J. Th i e l e u . E. We i t z, Liebigs Ann. Chem. 377, 1 [1910].

3 Die Zuordnung der Methinprotonen erfolgte in Analogie zu F. A . L. A n e t , J. Amer. chem. Soc. 86, 458 [1964] ; F. R. Je n s e n u . L. A . S m i t h , 8 6 , 956 [1964].

4 A. P. t e r Bo r g, H. Kl o o s t e r z i e l u . N. v a n Me u r s, Recueil Trav. chim. Pays-Bas 82, 717, 741 [1963] ; s. auch E. W e t h

u. A. S. Dr e i d i n g, Proc. chem. Soc. [London] 1964, 59.

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