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Donnerstag, 4. Dezember 2008
Gemeinderat / Ortschaftsrat
SPD Gemeinderatsfraktion SPD
Hilfestellung für die Wähler bei der Gemeinderatswahl Die Bewohner der Ettlinger Kernstadt sind im Jahre 2009 auf- gerufen, ihr Wahlrecht am 7. Juni bei der Gemeinderats-,Kreis- tags- und Europaratswahl wahrzunehmen. Die Stadtteilbe- wohner wählen zusätzlich noch ihren Ortschaftsrat.
Nach Abschaffung der Unechten Teilortswahl (UTW) für die Gemeinderatswahl wird es für die Parteien und Wählervereini- gungen jeweils Listen geben mit 32 Personen, die sich zur Wahl stellen und in bunt gewürfelter Reihenfolge (Kernstadt / Stadtteil) auf dem Wahlzettel stehen werden.
Da nicht jeder Wähler jeden Kandidaten kennen kann, wird als Hilfestellung zu jedem Namen in Klammern der Wohnort des Bewerbers aufgeführt sein, also entweder die Kernstadt oder einer der Stadtteile. Meinen diesbe- züglichen Vorschlag hat unsere Oberbürgermeisterin Büssemaker aufgenommen und nach rechtlicher Prü- fung diesem zugestimmt.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich beim Lesen der entsprechenden Seiten des Amtsblatts von Bruchsal auf diese sinnvolle Kennzeichnungsweise gestoßen bin.
Bezüglich Stadtteilen und Stadtteilgrößen ist Bruchsal mit Ett- lingen vergleichbar und auch dort gibt es keine UTW mehr.
Wenn wir eine gemeinsame Kommune sein wollen, sollte es für einen Stadtteilbewohner nicht nur seinen Stadtteil und die Kernstadt geben, sondern auch die anderen fünf Stadtteile, deren Bewerber unterstützt werden können und sollten.
Ein Gegeneinander der Stadtteile hat es sicherlich bisher nicht gegeben, aber aus dem jetzigen Nebeneinander sollte unbe- dingt ein Miteinander werden, das sich auch parteiübergreifend im Ergebnis von Gemeinderatswahlen ausdrückt.
Peter Adrian, Ortschaftsrat Bruchhausen
Für Ettlingen - FE e.V.
- unabhängige Wählervereinigung- www.fuer-ettlingen.de Tel.: 07243-541050 E-Mail: info@fuer-ettlingen.de Höhere Abwassergebühren
wegen Schlossumbau?
Vor einem Jahr hatten wir im Gemeinderat den Schuldenabbau beim Ab- wasserbetrieb beantragt, um steigende Gebühren zu verhindern. Die ande- ren Fraktionen wollten uns nicht folgen; wir konnten aber einen Zuschuss von einer Million Euro erreichen, was bis heute die Gebühren stabilisiert.
Es ist wieder so weit: Die Zahlen für den Abwasserbetrieb liegen vor und alljährlich heißt die Frage: Sollen die Gebühren steigen oder kommt aus dem Stadthaushalt ein Zuschuss, damit wir Bürger gerechte Gebühren haben. Ohne Zuschuss sind pro Jahr fastE100 Mehrkosten für eine Familie mit Kindern fällig!
Die Argumente für den Zuschuss sind heute wie früher dieselben:
Der Abwasserbetrieb muss auch in Zukunft vom städtischen Haushalt mit Steuergeld unterstützt werden. Das hat mehrere unwiderlegbare Gründe:
- Wasser und somit Abwasser sind lebensnotwendig für jeden Bürger.
- Niedrige Abwassergebühren sind sozial - jeder Bürger hat etwas davon, - Alle wichtigen Leistungen der Gemeinde müssen ggf. mit Steuergeld unterstützt werden, weil sonst viele Bürger diese nicht mehr bezahlen können: z.B. Friedhof, Musikschule, Sporthallen etc.
Mit der Weltwirtschaftskrise ist ein weiteres Argument dazugekommen.
Wer jetzt Gebühren für die Bürger erhöht, hat nicht die Zeichen der Zeit erkannt. Weltweit werden Steuern und Abgaben gesenkt um die Auswirkungen der Finanzkrise zu bremsen - nur in Ettlingen wollen es manche und auch die Verwaltung anders!
Statt über 20 Millionen Euro u.a. für Luxus ins Schloss zu stecken (davon eine Million Euro für neue Toiletten!) müssen Bürger entlastet werden.
Das ist möglich - ohne neue Schulden! Ab 2010 kann es durch die neue Abwassersatzung gerechte Gebühren geben - solange darf es keine Gebührenerhöhung geben!
Herbert Rebmann, Stadtrat
GRÜNE -
DIE GRÜNENBaukultur -mehr als ein Schlagwort!?
Ettlinger Architekturgespräche
Architektur - Stein gewordene Kultur, Gestaltung unseres unmittelba- ren Lebensumfeldes der niemand entgeht, wesentlicher Faktor für die Lebensqualität einer Stadt auf Jahrzehnte und damit nicht nur dem Bauherren sondern der Gesellschaft als Ganzes verpflichtet.
Im Focus nicht nur einzelne Leuchtturmprojekte, sondern das Zusam- menspiel von Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit bei der Gestal- tung des Stadtraumes als Ganzes, als auch bei jeder einzelnen Bau- maßnahme.
Soweit die Theorie, die Ettlinger Realität entspricht dem nur in Teilen.
Neben einer gelungenen Altstadtsanierung mit relativ harmonisch in- tegrierten Neubauten und moderner Architektur wie dem Entory-Ge- bäude finden wir Bausünden vergangener und gegenwärtiger Bauher- ren wie die Verschandelung des Albtals durch flächendeckende Über- bauung fernab ökologischer Standards, den Moloch in der Goethestra- ße- oder die unverhältnismäßige Neubebauung in der Bismarckstraße.
Investoren sind allgemein weniger am harmonischen Einfügen ihres Bauvorhabens in die Umgebung als an ihrer Gewinnoptimierung inte- ressiert und das Fehlen von Bebauungsplänen führt praktisch dazu, dass jeder Bauherr sich auf vorhandene Baumonster berufen und noch eins draufsetzen darf.
Deshalb sollten Gemeinderat und Verwaltung alternative Ideen von ex- ternen Stadtplanern und Architekten als Bereicherung - nicht als Einen- gung des eigenen Gestaltungsspielraums betrachten. Ob sich hierfür ein permanenter Gestaltungsbeirat konstituiert oder externer Rat bezo- gen auf konkrete Planungen eingeholt wird, ist eher sekundär. Wesent- lich ist die Bereitschaft von Verwaltung, Gemeinderat und Investoren, sich der Diskussion zu stellen und ggf. eigene Positionen zu korrigieren.
Barbara Saebel
Vereine und Organisationen
Veröffentlichung von Weihnachtsgrüßen
Wir weisen darauf hin, dass gestal- tete Weihnachtsgrüße ausschließe- lich dem Anzeigenteil vorbehalten sind.
Der Verlag
Arbeitsgemeinschaft Ettlinger Sportvereine
Ettlingen führt Mittelbaden
Bei der am 20. November auf Einladung des Vizepräsidenten des Badischen Sport- bundes Gebhard Schnurr im Karlsruher Haus des Sports durchgeführten Jahres- konferenz der mittelbadischen Sport- dachorganisationen ist der Ettlinger Sport- Arge die weitere Geschäftsführung bis zur nächsten Zusammenkunft im November 2009 übertragen worden. Während Arge- Vorsitzender Bernd Rau den Kontakt zu den Gruppierungen zwischen Achern und Bruchsal aufrecht hält, wird die von sei- nem Stellvertreter Jürgen Becker geleitete ESV-Geschäftsstelle auch für die Organi-
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sation genutzt. Beim Treffen hat der Leiter der Sportversicherungsbüros in Freibug und Karlsruhe, Thomas Rodenbüsch, den bestehenden Versicherungsschutz in The- orie und Praxis vorgestellt und dann auch Fragen beantwortet. Im anschließenden In- formationsaustausch wurden neben viel- fältigen praktischen Beispielen wie Sport- gutscheinen für Erstklässler, einem Netz- werk für die ganztägige Schule oder dem Karlsruher Bewegungsprogramm für Älte- re, die breit gestreuten Wettbewerbe in der Sport- und Vereinsszene vorgestellt. Mit der Regio-Pamina wird Kontakt angestrebt und zudem an einen Regionaltag Sport ge- dacht. Wenn Baden-Badens Bewerbung um die Durchführung des IOC-Kongresses 2011 aus Anlass der 30-jährigen Wieder- kehr der gleichen Veranstaltung im Jahr 1981 erfolgreich sein sollte, war man sich darüber einig, hätte dies Wirkung auf die gesamte Region.
Lieber Nikolaus!
Kurz vor Toresschluss möchten wir dir noch schnell unseren Wunschzettel einrei- chen, damit du uns bei der Verteilung dei- ner Geschenke berücksichtigen kannst.
Wir wissen ja alle, dass auch du, lieber Ni- kolaus, von Jahr zu Jahr einen schwereren Stand hast. Immer weniger Geschenken steht eine immer größer werdende Anzahl von Wünschen gegenüber. Und diese wer- den ja auch immer umfangreicher. Mit
Püppchen oder einer Dampflok lockst du heute keinen mehr hinter dem Ofen vor. Da müssen schon grüne Scheine oder ver- gleichbare Gegenwerte her.
Aber, lieber Nikolaus, da dein Lager nicht mehr so prall gefüllt ist wie früher und wir auch dein Rentier nicht allzu sehr belasten möchten, haben wir heute nur einen klei- nen Wunschzettel.
Zuerst einmal die Bitte uns gehörige Porti- on neuer Nerven zu schenken. Sitzfleisch.
Beides ist in unserer Stadt vonnöten. Dann mindestens zwei Säcke voller überzeugen- der Argumente und Überzeugungskraft.
Nicht dass wir beides nicht hätten. Aber vielleicht werden wir mit deinen Gaben dann einmal ernst genommen.
Ach ja, du könntest mit deinem Chef auch mal wegen der Erhöhung der Wochentage und der Anzahl der Wochenende spre- chen. Nein, nein, nicht dass wir uns dann auf die faule Haut legen möchten. Wir ha- ben uns wegen den total ausgebuchten Sporthallen für das kommende Jahr fest vorgenommen, nicht mehr nur an fünf Wo- chentagen zu trainieren, sondern sogar an zehn. Wir wollen aber auch nicht nur an 40 Wochenenden unterwegs sein, sondern gar an 60. Doch ohne Unterstützung von oben läuft da natürlich nichts.
Apropos nichts laufen. Du weißt doch auf was wir anspielen? Es war ja letztes Jahr schon bei einem Glühwein die Rede da-