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Dr. Axel Munte: KVB stellt sich dem Wettbewerb – „Wir sind gut aufgestellt“

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Bayerisches Ärzteblatt 2/2006 65

KVB informiert

Wie viel Qualität ist möglich? Wie viel Wettbe- werb ist nötig? Wie sind Qualität und Wettbewerb in der medizinischen Versorgung am besten in Einklang zu bringen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Fachtagung der AOK Bayern Anfang Dezember in München, die unter dem Ti- tel „Gesundheitspolitik aktuell – Qualität mit Wettbewerb“ stand.

Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der Patientenversorgung unter Wettbe- werbsbedingungen waren die Hauptthemen, die von den einzelnen Referenten beleuchtet wurden. Die einzelnen Facetten reichten da- bei von Aussagen, das deutsche Gesundheits- wesen sei in punkto Wettbewerb ein geeigne- tes Feld für „mehr Freiheit wagen“, bis hin zu dem Postulat der Politik, für die Versicherten im Land müsste der Gesetzgeber die entspre- chenden Rahmenbedingungen für einen „so- zial geordneten Wettbewerb“ gestalten. Die Kassenärztlichen Vereinigungen hatten vor allem die Vertreter der Kassenseite dabei ge- danklich schon abgeschafft – den Sicherstel- lungsauftrag könnten schließlich auch die Krankenkassen übernehmen. Damit lieferten seine Vorredner dem Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung (KVB), Dr.

Axel Munte, allerdings eine Steilvorlage für seinen Vortrag. Denn für Munte kann „nur die Kassenärztliche Vereinigung in Bayern eine qualitativ hoch stehende und flächende- ckende Versorgung für alle Patienten sicher- stellen“. Äußerungen, dass sich mehr Qualität

und Ausgabensenkung im Gesundheitswesen ausschließlich über Einzelverträge im Rah- men der Integrationsversorgung nach § 140 Sozialgesetzbuch (SGB) V realisieren ließen, widersprach er heftig. „Diese Einzelverträge führen lediglich zu einer Mehrklassenmedizin innerhalb der gesetzlichen Krankenversiche- rung“, so Munte, besorgt um die Versor- gungsqualität der bayerischen Patienten.

In Richtung Bundespolitik forderte Munte, die Kassenärztlichen Vereinigungen als be- währten und verlässlichen Vertreter der Pa- tienteninteressen anzuerkennen. Schließlich sorgten diese seit Jahrzehnten für eine flä- chendeckende Sicherstellung der Versorgung in Deutschland und böten zeitgemäße und innovative Versorgungskonzepte an. Nicht

umsonst habe der Vorstand der KVB festge- stellt, dass der Patient im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen müsse. Denn die Inter- essen der Ärzte und Psychotherapeuten seien untrennbar mit denen ihrer Patienten verbun- den.

Am Patienten orientierten sich auch die Qua- litätsprogramme der KVB wie das Mammo- graphie-Screening, die Qualitätssicherungs- konzepte zur Sonographie, Koloskopie, Zytologie und Pathologie oder das neue Pro- jekt zur Optimierung der Versorgung in Al- tenheimen. Munte betonte dabei, dass solche ambitionierten Projekte im ambulanten Be- reich bedeutend wirtschaftlicher umgesetzt werden könnten als bei einer Verlagerung der Leistungen in den stationären Sektor.

Abschließend machte Munte deutlich, dass es der KVB um einen Wettbewerb um Qualität, nicht um Anteile aus dem Risikostrukturaus- gleich geht: „Wir sind nicht fixiert auf eine Jagd nach Cent und Euro wie unsere Wettbe- werber. Aber wir bestehen auf einer adäqua- ten Vergütung für die qualitativ hoch stehen- de Patientenversorgung, die von engagierten Hausärzten, Fachärzten und Psychotherapeu- ten in ganz Bayern gewährleistet wird. Nur unter dem Dach der KVB ist auch zukünftig diese Versorgungsqualität bayernweit für alle Patienten gewährleistet.“

Volker Heiliger (KVB)

Dr. Axel Munte: KVB stellt sich dem Wettbewerb –

„Wir sind gut aufgestellt“

Dr. Axel Munte: „Nicht auf der Jagd nach Cent und Euro.“

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65.qxp 24.01.2006 17:08 Uhr Seite 65

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