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Bayerisches Ärzteblatt 7-8/2007 399

KVB informiert

Nach der letzten Endes unter anderem we- gen unzureichender Entscheidungsstrukturen gescheiterten IT-Kooperation mit den Kas- senärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe in den Neunzigerjahren hat sich bei den IT-Spezialisten der KVB ein völlig neues Selbstverständnis herausgebildet. „Wir können uns nicht mehr mit Juniorpartner- schaften zufrieden geben, sondern wir sehen uns als Innovationstreiber, der in der Lage ist, verschiedenen Partnern im Gesundheitswesen maßgeschneiderte Lösungen anzubieten“, fasst der IT-Bereichsleiter der KVB, Manfred Klunk, die Philosophie in seinem Team prägnant zu- sammen. Insgesamt 140 Mitarbeiter gehören dazu, der stete Wandel ist dabei das charakte- ristische Merkmal. Service- und Kundenorien- tierung prägen zunehmend das Tätigkeitsfeld der IT. Entsprechend ändern sich natürlich auch die notwendigen Qualifikationen, die für die Aufgaben in dem Bereich benötigt werden.

„Zum Glück haben wir ein flexibles und einge- spieltes Team, mit dem wir auf die Änderung von Rahmenbedingungen rasch reagieren kön- nen. Aber wir sind auch darauf angewiesen, für junge Absolventen von Studiengängen wie Informatik ein attraktiver Arbeitgeber zu sein“, so Klunk. Nicht zuletzt deshalb wurde in enger Abstimmung mit dem Vorstand und den ande- ren Bereichen das Leistungsportfolio der IT bei der KVB in den vergangenen Jahren stark aus- gebaut. War es früher vor allem die Übernahme des kompletten IT-Betriebs der KV Süd-Würt- temberg, die als Auftragsleistung Einnahmen für die KVB generierte, ist das Spektrum in den letzten Monaten stark angewachsen. Hinzuge- kommen sind unter anderem:

Q Der Betrieb der Datenstelle für die Disease- Management-Programme (DMP) mit sämt- lichen Anwendungskomponenten von der Ausstattung der Arbeitsplätze bis zu den Auswertungen der Daten.

Q Die technische Infrastruktur der Geschäfts- stelle Prüfgremien mit dem gesamten Da- tenmanagement.

Q Die komplette IT-Ausstattung für die Ge- dikom GmbH mit einem Rund-um-die- Uhr-Betrieb für die Vermittlung des Bereit- schaftsdienstes.

Q Die Entwicklung einer Software für das Mammographie-Screening, die inzwischen in sechs Bundesländern zum Einsatz kommt;

in Zusammenarbeit mit der Firma „Image Diagnost“ in Mecklenburg-Vorpommern sogar in der bundesweit ersten volldigitalen Screeningkette.

Q Die Konzeption und Umsetzung einer Soft- ware für digitale Arztakten, die bei meh- reren Kassenärztlichen Vereinigungen auf großes Interesse gestoßen ist.

Auch wenn zusätzliche Aufgaben übernommen worden sind, konnte zugleich das für IT bei der KVB eingeplante Budget in den letzten beiden Jahren um rund 20 Prozent zurückgefahren werden. Ein wesentlicher Grund dafür war, dass deutlich weniger externe Beratungsleistungen eingekauft werden mussten, da die intern vor- handenen Kompetenzen sich beträchtlich er- weitert haben.

Trotz des modernen Selbstverständnisses stößt das IT-Team auch an die Grenzen, die einer Abteilung in einer Körperschaft öffentlichen Rechts nun einmal gesteckt sind. Dadurch ist beispielsweise die Zahl der potenziellen Partner eingeschränkt und das Spektrum der möglichen Leistungen aus Wettbewerbsgründen begrenzt.

Die Zugehörigkeit zur KVB bringe im Gegenzug allerdings auch zahlreiche Vorteile, so Klunk:

„Wir haben über lange Zeit hinweg die Mög- lichkeit gehabt, ein tiefes Verständnis für die komplizierten Strukturen des Gesundheitswe- sens zu entwickeln. Außerdem haben wir über die Selbstverwaltung die Möglichkeit, fachlich- medizinisches Know-how mit einzubinden.“

Und was haben Bayerns niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten von einer modernen, kosteneffizienten IT bei der KVB? Sie können den bürokratischen Aufwand beispielsweise durch Nutzung der Online-Abrechnung oder der elektronischen Dokumentation von Be- funddaten senken. Und sie können eine höhere Vergütung erzielen, so der KVB-Vorstandsvor- sitzende Dr. Axel Munte: „Für qualitätsgesi- cherte und online dokumentierte Leistungen verdienen die Ärzte, aber auch Psychothera- peuten mehr Geld, als sie bislang erhalten ha- ben. Das setzt aber auch voraus, dass sich un- sere Mitglieder mit dem Thema befassen und in ihren Praxen die Mindeststandards an eine mo- derne IT erfüllen. An diesem Thema wird sich in den nächsten Jahren die Spreu vom Weizen trennen und die Leistungsfähigkeit der ambu- lanten medizinischen Versorgung in Deutsch- land erweisen.“

Martin Eulitz (KVB)

Innovationstreiber auf Partnersuche

Eine der vielen IT-Anwendungen bei der KVB ist das Koloskopie-Portal.

Weniger Kosten, mehr Leistungen – was paradox klingen mag, hat sich für den Bereich Informationstechnologie (IT) der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) inzwi- schen als Realität erwiesen. Unterstützt von einem an mo- dernen Technologien sehr interessierten Vorstand hat sich der IT-Bereich, der früher lange „Zentrale EDV“ hieß, inzwi- schen als innovativer Dienstleister quasi neu erfunden.

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