• Keine Ergebnisse gefunden

Durch die vielfältigen elektronischen Eigenschaften der organischen Moleküle sind sie auch für die Molekulare Elektronik von höchstem Interesse, welche Moleküle als Bausteine für elektrische Schaltkreise zu nut- zen versucht

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Durch die vielfältigen elektronischen Eigenschaften der organischen Moleküle sind sie auch für die Molekulare Elektronik von höchstem Interesse, welche Moleküle als Bausteine für elektrische Schaltkreise zu nut- zen versucht"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Zusammenfassung

In dieser Arbeit werden organische Einzelmoleküle durch kryogene, mechanisch kon- trollierte Bruchkontaktmessungen (englisch: mechanically controllable break-junction, MCBJ) untersucht. Die Grundlage allen biologischen Lebens wird durch organische Mo- leküle gebildet, die beispielsweise eine wesentliche Rolle in Prozessen spielen auf denen Photosynthese und Stowechselvorgänge beruhen. Durch die vielfältigen elektronischen Eigenschaften der organischen Moleküle sind sie auch für die Molekulare Elektronik von höchstem Interesse, welche Moleküle als Bausteine für elektrische Schaltkreise zu nut- zen versucht. Die Eigenschaften organischer Moleküle werden schon heute in Bauteilen genutzt, beispielsweise in Flüssigkristall-Bildschirmen (LCD) oder organischen Leucht- dioden (OLED). Allerdings sind Einzelmoleküle hierbei keine eigenständigen Bauteile.

Um dies zu ermöglichen, müssen die elektronischen Eigenschaften (koMoleküle besser verstanden werden.

Da Moleküle typischerweise in der Gröÿenordnung von einigen nm liegen, benötigt ihre Charakterisierung einen geeigneten Aufbau. Die MCBJ wird in dieser Arbeit benutzt um Moleküle zwischen zwei Elektroden zu bringen und dort elektrisch zu charakterisieren.

Die Arbeit kann in vier Teile aufgeteilt werden. Die erste Zielsetzung besteht aus der Entwicklung und Konstruktion eines geeigneten Aufbaus für MCBJ Messungen. Hierbei sind drei Komponenten von groÿer Wichtigkeit:

(i) Der durchdachte Probenhalter, mit einem Piezo-Positionierer, der für Messungen im Kryostaten benutzt werden kann, (ii) ein vollständig automatisierter Aufbau zur Einstellung aller wichtigen Parameter und der Messung der Daten (z.B. Temperatur, angelegte Spannung, gemessener Strom oder Piezo-Position), und (iii) die Entwicklung geeigneter Bruchkontakt-Proben die hauptsächlich aus einer lithographisch hergestellten Goldbrücke (in der Gröÿenordnung von nm) bestehen. Dieser Aufbau erlaubt Messun- gen an Molekülen mit einer (theoretisch) pm genauen Einstellung der Position, Strom- Messungen bis zu einer Gröÿenordnung von unter pA und Temperaturen zwischen 4 K und Raumtemperatur.

Der zweite Teil hat die Entwicklung und Etablierung adäquater Messmethoden für die MCBJ, unter anderem den Einbau der Proben, das Aufbringen der Moleküle und verschie- dene Messverfahren zum Ziel. Für letztere werden durch Referenzmessungen (ohne Mole- küle) LeitfähigkeitPositionscharakteristika (CPC), StromSpannungscharakteristika (IVC), sowie Standard- und Konturhistogramme entwickelt, automatisiert und getestet.

Die dritte Zielsetzung besteht aus der Messung verhältnismäÿig einfacher Testmolekü- le. Als Stellvertreter für Alkane und konjugierte Moleküle werden Hexandithiol (HDT), bzw. Benzendithiol (BeDT) vermessen. Die Leitfähigkeit des linearen HDT, erhalten durch CPC-Messungen, ist relativ eindeutig, während BeDT komplexere Verhaltenswei- sen mit mehreren Leitfähigkeiten zeigt beides stimmt mit Literaturwerten überein. Die molekularen Niveaus werden mithilfe von IVCs gemessen, wobei die gemessenen Kurven die Qualität der Messtechnik und der Auswertung demonstrieren.

Der vierte und letzte Teil der Arbeit hat die Untersuchung komplexerer Moleküle, Terphenyldithiol (TPT) und Porphyrine (TPyP), in Abhängigkeit der Temperatur als Zielsetzung. Porphyrine übernehmen wichtige Aufgaben in vielen biologischen Systemen und sind zudem für die molekulare Elektronik von groÿem Interesse. Der Wert für die

1

(2)

Leitfähigkeit von TPT ist temperaturabhängig, während die molekularen Niveaus über den gemessenen Temperaturbereich konstant sind. Es kann gezeigt werden, dass für TPT bei steigender Temperatur eine Änderung im Mechanismus des Elektronentransports auf- tritt. Bei tiefen Temperaturen dominiert kohärentes Tunneln den Transport, welches bei etwa 100 K von inkohärentem Tunneln, hopping (Hüpfen) abgelöst wird. In den CPCs von TPyP können nur geneigte Plateaus gemessen werden welche nicht auf Einzelmo- leküle, sondern auf einen Molekülverbund schlieÿen lassen. Konturhistogramme weisen den Einuss des Molekülverbunds auf den Bruchkontakt nach. IVCs von TPyP zeigen eine interessante Temperaturabhängigkeit die auf einen elektrischen Zustand oder einen Schwingungszustand hinweist. Der Zustand ist nur unterhalb vonT .180 K beobacht- bar, da er sich mit zunehmender Temperatur zu höheren Spannungen hin verschiebt wo schlieÿlich starkes Rauschen auftritt. Dies kann durch Reorganisationsprozesse der Moleküle und der Au-Molekül-Bindung erklärt werden.

Die MCBJ stellt eine elegante Methode zur Untersuchung elektrischer Eigenschaften einzelner Moleküle dar. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der auÿergewöhnlichen Sta- bilität der Metall-Molekül-Metall Systeme, was selbst für komplexe Moleküle ausführliche Messungen erlaubt. In dieser Arbeit wird gezeigt dass tiefe Temperaturen einen wichti- gen Aspekt für die MCBJ darstellen und dass temperaturabhängige Charakterisierungen einzelner Moleküle einen tiefen Einblick in ihren Ladungstransport erlauben.

2

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Schliesslich sind noch die Spektren organischer Molekülkristalle zu erwähnen, die sich von denjenigen der isolierten Moleküle nicht nur durch Verschiebungen sondern auch

Haber-Institut (FHI) der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin über- zeugte ihn, dass noch Luft nach oben war: Im Jahr 1984 hatten Elmar Zeitler und Friedrich Zemlin gemeinsam

Es gibt bis heute kaum eine Anwendung für die Channel- rhodopsine, die nicht in unserem Patent enthalten ist“, sagt Ernst Bamberg.. So wurde bereits eine Teillizenz zur Behand-

Aufnahmen mit Rasterkraftmikroskopie (engl.: atomic force microscopy, AFM) zeigten, dass die Partikel eine Höhe zwischen 12 nm und 16 nm (Abbildung 7-8) aufwiesen. Das deutet

Dabei ist es oft essenziell, dass die Moleküle nicht nur langsam sind, sondern auch in selektierten (meist tiefen) Rotationszuständen

■ Doppler-Effekt umgekehrt In Materialien mit negativen Bre- chungsindex kann sich der Doppler- Effekt umkehren: Bewegt sich eine Lichtquelle in einem solchen Material von uns

Die drei Studierenden betonen die hervorragende Betreuung und die effiziente Umsetzung des internationalen Studie- rens: „Wir fühlen uns gut aufgehoben und sind sehr dankbar für

Eine Energie von 6 eV reicht nicht aus, um ein Elektron von n = 1 in eine andere Schale zu heben, das Atom wird dadurch nicht angeregt. Leiten Sie eine Formel für die Energie