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"Musik und kulturelle Identität": Bericht über den Internationalen Kongress der Gesellschaft für Musikforschung in Weimar

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Academic year: 2022

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30 A f S - M a g a z i n 1 7 / 2 0 0 4

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er AfS hat mit seinem Bun- deskongress 2002 zum Thema

„Musikkulturen fremd und vertraut“ in Berlin neue Maßstäbe für die Auseinandersetzung mit anderen Musikkulturen im Musikunterricht gesetzt. Zwei Jahre danach – und kurz vor Erscheinen des Kongressberichts – organisiert die in der musikwissen- schaftlichen Landschaft bedeutende Gesellschaft für Musikforschung für den 16.-21. September 2004 in Weimar einen internationalen Kongress zum Thema

„Musik und kulturelle Identität“.

Da die Musikwissenschaft nicht nur in der Ausbildung von Musiklehrern eine wichtige und sich zur Zeit wan- delnde Rolle spielt, sondern auch durch Ergebnisse aus der musikwissenschaft- lichen Forschung für die Schulpraxis relevant ist, macht es für den AfS als starken musikpädagogischen Verband großen Sinn, sich auf diesem internatio- nal organisierten Parkett konzeptionell und zugleich mit hoher bildungspoli- tischer Wirkung einzubringen und dort seine musikpädagogischen Positionen zu vertreten. Damit hat unser Verband die große Chance, nicht nur nach innen zu wirken, sondern auch nach außen politisch und verbandsübergreifend präsent zu werden.

Durch Verhandlungen der stellvertre- tenden AfS-Bundesvorsitzenden, Prof.

Dr. Birgit Jank (Universität Potsdam), mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft für Musikforschung, Prof. Dr. Detlef Altenburg (Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar), konnte die Einrichtung und Durchführung eines eigenen, vom AfS konzeptionell getragenen Symposi- ons mit dem Schwerpunkt „Musikpäda- gogik: Bildung kultureller Identität?“ auf diesem Kongress vereinbart werden.

Das vom AfS auf dem Kongress durchgeführte musikpädagogische Sym- posion wird folgende Fragestellungen aufnehmen und bearbeiten:

Symposion „Musikpädagogik:

Bildung kultureller Identität?“

In der musikpädagogischen, allgemei- ner: der erziehungswissenschaftlichen Tradition des Nachdenkens über Pro- zesse erzieherisch begleitender Hilfe für die nachfolgenden Generationen steht der Begriff der Identität für durchaus unterschiedliche Formen des - unter Umständen auch nur partiellen - Ge- lingens von Bildung. Bildung, zunächst begriffen als ein „Prozess zunehmender Selbstkonstitution des Subjekts“, ist nun keineswegs denkbar ohne den ge- sellschaftlichen, historischen und darin eingeschlossen: kulturellen Kontext, in dem er sich vollzieht. In diesem kann sich Bildung ereignen und ihre spezifi - schen Formen annehmen. Hier sind in jüngerer Zeit im Zuge von Globalisie- rungsprozessen neue Felder musikpä- dagogischen Nachdenkens und musik- pädagogischer Praxis entstanden- sei es in Bezug auf „Crossover“ verschiedener musikalisch-kultureller Praxen, sei es mit Blick auf Migrationsprozesse. Das musikpädagogische Symposion im Rahmen des internationalen Kongres- ses der Gesellschaft für Musikforschung geht jenen Fragen nach, wie Identitäts- bildung im Hinblick auf Kulturalität begriffl ich zu fassen ist, welche Rolle sie – historisch gesehen – als Regulativ in der musikpädagogischen Theorie und Praxis gespielt hat und welche musik- didaktischen Perspektiven sie zukünftig zu eröffnen vermag.

Folgende Referenten werden den AfS mit ihren wissenschaftlichen Beiträgen in diesem Symposion vertreten:

• Prof. Dr. Hermann J. Kaiser (Universi- tät Hamburg): Kulturelle Identität als Grenzerfahrung

• Prof. Dr. Bernhard Hofmann (Univer- sität Regensburg): Was heißt: „Kultur“

in der Musikpädagogik?

• Dorothee Barth (Hamburg): Kulturel- le Identität: Teilhabe an Bildung oder Teil eines Regelwerks?

• Prof. Dr. Christian Rolle (Musik- hochschule Saarbrücken): Über das Verhältnis von ästhetischer Bildung und kultureller Identität in musikdi- daktischer Perspektive

• Prof. Dr. Birgit Jank (Universität Potsdam): Grundlegende Strategien und methodische Wege des Umgangs mit (sich bildenden) eigenen und fremden kulturellen Identitäten der Schülerinnen und Schüler im Musik- unterricht

• Dr. habil. Martin Greve (Berlin): Die Vermittlung türkischer Musik in Westeuropa – Identitätszuschrei- bungen und praktische didaktische Probleme

In den Verhandlungen konnte zwi- schen den Partnern des AfS und der GfM auch festgelegt werden, dass dieses Symposion an einen Sonnabend vor- mittag (18.9. 2004, 9.00-13.00 Uhr in der Musikhochschule) stattfi ndet, so dass auch Musiklehrerinnen und Musikleh- rer aus der Umgebung die Möglichkeit haben werden, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Dieses wird einer an- regenden Diskussion weitergehende Impulse verschaffen. (bj)

„Musik und kulturelle Identität“

Der AfS als Impulsgeber beim Internationalen Kongress der Gesellschaft für Musikforschung in Weimar

AfS-Aktuell

AfS-Magazin-17.indd 30 19.05.2004, 11:30:51

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