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Academic year: 2022

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© 2015 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 1617-9439/15/0101-3 Physik Journal 14 (2015) Nr. 1 3 G R U S S W O R T

D

ie Vereinten Nationen haben 2015 zum „Internationalen Jahr des Lichts“ ausgerufen. In Deutschland koordiniert die DPG gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission die Ak- tivitäten dazu. Ein von der DPG eigens eingerichtetes Präsidium wirbt um ein breites Spektrum an Beiträgen aus Universitäten, For- schungsgemeinschaften, Industrie, Verbänden und Kulturinstituti- onen. Die Webseite www.jahr-des- lichts.de bietet einen Überblick über Veranstaltungen, die jeder Organisato r dort eintragen kann.

Zudem stehen natürlich die großen DPG-Ereig nisse unter dem Motto Licht: mit Veranstaltungen bei den Frühjahrstagungen, den „High- lights der Physik“ in Jena und vielen mehr.

Als Physikerinnen und Physiker betrachten wir das Jahr des Lichts als große Chance, um gemeinsam vier Ziele zu erreichen:

n Technologieakzeptanz und -Begeisterung in der Öffentlichkeit fördern,

n Politiker, Journalisten und Leh- rer aller Fächer dafür gewinnen, dass sie für den Nutzen des verant- wortungsvollen Einsatzes neuer Technologien eintreten,

n den kurzen Weg von der Grund- lagenforschung in die Anwendung und die Realität von Wissens- und Technologietransfer zeigen, sowie

n jungen Menschen und ihren Eltern die spannenden Berufs- chancen sichtbar machen, die ein Physikstudium eröffnet.

Eine informierte Öffentlichkeit und Akzeptanz für den verantwor- tungsvollen Einsatz neuer Techno- logien – im Einklang mit unserer Umwelt – sind nach unserer Auf- fassung unerlässlich, um die groß- en globalen Herausforderungen unserer Welt zu lösen. Sie sind darüber hinaus dringend nötig, um nicht in die Gefahr eines technolo-

gischen Rückstands unserer Gesell- schaft im globalen Wettbewerb zu geraten.

Wir möchten daher für mehr Technologiebegeisterung und Mut gepaart mit Verantwortung werben. Unsere Gesellschaft in Deutschland – Bevölkerung und Politik – zeigt eine große Bereit- schaft, Forschung zu fördern, und sie begeistert sich für Forschungs- durchbrüche und nimmt Anteil an Nobelpreisen. Skepsis herrscht dagegen häufig vor, wenn es um die breite Anwendung neuer Techno- logien geht. Haben wir in der Wis- senschaft und Industrie die Öffent- lichkeit genügend informiert und offene Fragen verantwortungsvoll geklärt und Lösungen angeboten?

Licht ist positiv belegt. Wir wollen im Jahr des Lichts das Unsrige dazu beitragen, der Öffentlichkeit den Nutzen und die Faszination von Lichtforschung, Technik und Phy- sik zu vermitteln.

Insbesondere möchten wir Poli- tiker, Medienvertreter und Lehrer dafür gewinnen, dass sie für den Nutzen eines verantwortungsvollen Einsatzes neuer Technologien eintreten. Für die Akzeptanz von neuen Technologien benötigen wir eine stärkere Integration von Technologie-Themen in den Schul- unterricht. Der Physikunterricht bietet die ideale Plattform dafür.

Wir brauchen aber auch eine stär- kere Technologieaffinität aller Leh- rerinnen und Lehrern. Technisch aufgeklärte Persönlichkeiten wün- schen wir uns jedoch nicht nur für den Schulunterricht, sondern auch in Politik und Medien! Hier kann jeder der über 120 000 Physiker und Physikerinnen in Deutschland im eigenen Umfeld einen Beitrag leisten.

Ferner können wir in diesem Jahr hervorheben, wie sehr Grund- lagenforschung für technische An- wendungen unerlässlich ist. Gerade

die optischen Technologien sind dafür ein Beispiel par excellence, und nur wenige Arbeitsgebiete in der Physik haben einen so kurzen Weg von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung. Der Weg vom Laser im Labor zur industriellen Anwendung, von Halbleitern zur Photovoltaik, von Lichtbrechung und Glas zum Lichtwellenleiter, von Linsen zur Foto-Optik oder von LCD und OLED zu Multime- dia sind nur einige wenige Beispiele – und ihr gesellschaftlicher Nutzen und volkswirtschaftlicher Beitrag sind enorm.

Schließlich wollen wir jungen Menschen zeigen, welche span- nenden Berufschancen ein Physik- studium eröffnet. In der optischen Industrie, der Licht-, Halbleiter- und Elektronik-Industrie oder der Medizintechnik mit Röntgen- und CT-Technologien finden sich viele Physikerinnen und Physiker in Forschung, Entwicklung, Ferti- gung, Marketing bis hin zu den Vorständen.

Das Internationale Jahr des Lichts bietet die große Chance, Technologieakzeptanz zu fördern, Politiker, Medienvertreter und Leh- rer für Forschung und Technologie zu begeistern, den kurzen Weg zwi- schen Grundlagenforschung und Anwendung aufzuzeigen, verstärkt Nachwuchs für das Fach Physik zu gewinnen und Berufschancen für Physikerinnen und Physiker sichtbar zu machen – bitte helfen Sie mit!

Ich wünsche Ihnen allen ein er- folgreiches und gesundes Jahr 2015.

Begeisterndes Licht

Das „Internationale Jahr des Lichts“ 2015 bietet eine hervorragende Chance, um Technologie­

begeisterung zu wecken.

Edward G. Krubasik

Prof. Dr. Edward G. Krubasik, Präsident der DPG

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