Das (un)praktische Jahr: So karikiert Peter Bensch im „Handelsblatt" die Praxisferne der derzeitigen Mediziner-Massen-Ausbildung
Die Information:
Bericht und Meinung
Lebensweise in die Tat umzuset- zen. Im Verlauf der Aktion, für die in diesem Jahr etwa 200 000 DM zur Verfügung stehen, werden nach Mitteilung des Sozialministe- riums jeweils Vertreter der Kran- kenhäuser und der Gesundheits- ämter in einem Seminar auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet. Sie soll darin bestehen, „den Patien- ten partnerbezogen zur Änderung seiner Verhaltensweise und damit zum Abbau von Risikofaktoren wie Übergewicht, Alkohol oder Niko- tin" zu bewegen.
Die an dem Programm teilneh- menden Krankenhäuser erhalten eine sogenannte „audiovisuelle Demonstrationskugel", mit deren Hilfe Patienten per Knopfdruck auf Kassetten gespeicherte Filme ab- rufen können. Sie informieren bei- spielsweise über Krebserkrankun- gen sowie über den Mißbrauch von Alkohol, Tabak und Medika- menten. yn
SAARLAND
„Christoph 16" in Saarbrücken stationiert
Für den Einsatz im Katastrophen- schutz und Rettungsdienst hat das Bundesinnenministerium seit Mit- te April den Rettungshubschrau- ber „Christoph 16" (Typ BO 105) beim Winterbergkrankenhaus in Saarbrücken stationiert. Der Ein- satzbereich dieses neuen Hub- schraubers greift auch in das westliche Rheinland-Pfalz über und stößt an den Einsatzbereich von „Christoph 5" in Ludwigsha- fen. WZ
HAMBURG
Ärztekammer stellt sich vor
Mit einer 36seitigen, mit zahlrei- chen Fotos illustrierten Broschüre hat die Pressestelle der Ärztekam- mer Hamburg die umfangreiche und vielseitige Tätigkeit einer Ärz- tekammer in allgemeinverständli-
cher Form dargestellt. Unter den Überschriften „Wer? Was? Wo?"
reicht das alphabetische Inhalts- verzeichnis von „Abgrenzung der Bezirksgruppen" bis zu „Zivil- schutz".
In einem kurzen historischen Rückblick wird daran erinnert, daß in Hamburg bereits 1644 als Be- rufsvertretung der Ärzte das Colle- gium medicum gegründet wurde,
„zum Wohl der Bürger und Ärzte".
Der 1816 gegründete Ärztliche Verein existiert noch heute und ist zuständig für die Fortbildung der Ärzte. Die erste Ärztekammer ent- stand 1891. Als sie 1950 wiederge- gründet wurde, hatte sie unter an- derem die Aufgabe, für die 728 Personenwagen und 128 Krafträ- der der „fahrzeugführenden Ärz- te" eine Million Liter Kraftstoff zu verteilen. Damals gab es im Ham- burger Raum etwa 3000 Ärzte;
heute sind es 6300.
Ausführlich dargestellt werden auch die Arbeit der verschiedenen Ausschüsse und Arbeitskreise so- wie die Zusammenarbeit der Ärz- tekammer Hamburg mit anderen Gremien und Einrichtungen. gb
HESSEN
Medizinstudium an der Kasseler Gesamthochschule?
Die Voraussetzungen, Risiken und Finanzierungsmöglichkeiten einer medizinischen Teil- oder Vollaus- bildung an der Gesamthochschule Kassel will Kultusminister Hans Krollmann vom Wissenschaftsrat prüfen lassen. In Schreiben an den Gründungspräsidenten der Ge- samthochschule Kassel und an den Oberbürgermeister der Stadt hat der Minister daran erinnert, daß die Landesregierung sich bis- her wegen der fast unlösbar er- scheinenden Finanzierungspro- bleme nicht entschließen konnte, für Kassel eine medizinische Fa- kultät und einen Klinikumsbetrieb vorzusehen. Das Gutachten des Wissenschaftsrates soll Entschei- dungsgrundlagen für die weitere Entwicklung der Gesamthoch- schule Kassel finden. Es soll ge- prüft werden, ob ein Zentrum für psychosoziale Medizin errichtet werden kann. EB
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 29 vom 20. Juli 1978 1687