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Konsequenzen positiver und negativer Begegnungen zwischen Mitgliedern unterschiedlicher ethnischer Gruppen in diversen Gesellschaften – Untersuchungen aus Majoritäts- und Minoritätsperspektive

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Academic year: 2022

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Mathias Kauff

Konsequenzen positiver und negativer Begegnungen zwischen Mitgliedern unterschiedlicher ethnischer

Gruppen in diversen Gesellschaften – Untersuchungen aus Majoritäts- und Minoritätsperspektive

Habilitation

Psychologie

(2)

Konsequenzen positiver und negativer Begegnungen zwischen Mitgliedern unterschiedlicher ethnischer Gruppen in diversen

Gesellschaften - Untersuchungen aus Majoritäts- und Minoritätsperspektive

Der Fakultät Psychologie der FernUniversität in Hagen

eingereichte

K

UMULATIVE

H

ABILITATIONSSCHRIFT

Vorgelegt von Dr. rer. nat. Mathias Kauff

Hagen, Dezember 2018

(3)

Inhalt

1. Einleitung... 2

2. Negative und positive Konsequenzen von Begegnungen in diversen Gesellschaften ... 4

3. Majoritäts- und Minoritätsperspektive ... 8

4. Die Rolle personenseitiger Variablen ... 10

5. Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick ... 12

6. Literaturverzeichnis ... 18

7. Erklärung ... 26

8. Überblick über die Manuskripte ... 27

9. Manuskripte ... 28

(4)

1. Einleitung

In den Jahren 2015 und 2016 beantragten mehr als drei Millionen Menschen in den Ländern der Europäischen Union Asyl (Eurostat, 2017). Die Migrationsbewegung im Zuge der sogenannten europäischen Flüchtlingskrise führte dazu, dass europäische

Gesellschaften (noch) vielfältiger wurden. Eine Konsequenz dieses Anstiegs an Diversität sind vermehrte Berührungspunkte zwischen Menschen mit unterschiedlichen ethnischen Hintergründen. Mitglieder der Majorität (i. d. R. autochthone Mitglieder der Gesellschaft, sprich Menschen ohne Migrationshintergrund) setzen sich zwangsläufig mit Mitgliedern der Minorität (i. d. R. allochthone Mitglieder der Gesellschaft, sprich Menschen mit

Migrationshintergrund) auseinander und vice versa (z. B. Jones, Dovidio, & Vietze, 2014;

Verkuyten, 2018a). Diese Auseinandersetzungen können indirekt geschehen, z. B. im Rahmen von Debatten über das angemessene Zusammenleben, dessen Konsequenzen oder antizipierte Begegnungen (z. B. Green & Staerklé, 2013), oder direkt durch

Kontaktsituationen im Rahmen von tatsächlichen direkten Begegnungen (z. B. Pettigrew &

Tropp, 2011).

In der vorliegenden Habilitationsschrift untersuche ich aus sozialpsychologischer Sicht die Konsequenzen von direkten und indirekten Begegnungen und Interaktionen zwischen Mitgliedern unterschiedlicher ethnischer Gruppen in diversen Gesellschaften.

Hierbei beschäftigen sich ein Teil der durchgeführten Studien mit positiv, ein anderer Teil mit negativ verlaufenden Begegnungen. Die Schrift umfasst zudem Studien, die Konsequenzen solcher Begegnungen aus der Perspektive der Majorität fokussieren und solche, die die Perspektive der Minorität in den Blick nehmen. Entsprechend lassen sich die

zugrundeliegenden Manuskripte der Habilitationsschrift anhand einer Systematik mit zwei Dimensionen inhaltlich strukturieren: a) Qualität der der Begegnungen (negativ bis positiv) und b) Untersuchungsperspektive (Minorität bis Majorität). Unabhängig von der Verortung der Manuskripte auf diesen beiden Dimensionen thematisiert ein Teil der Arbeiten zusätzlich die Rolle personenseitiger Variablen – wie bspw. ideologische Einstellungen – auf die

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Bewertung und Verarbeitung von Begegnungen zwischen unterschiedlichen ethnischen Gruppen. Abbildung 1 gibt einen schematischen Überblick über die Einordnung der Manuskripte in den Rahmen der Habilitationsschrift.

Abbildung 1: Schematische Darstellung der Artikel, die der Habilitationsschrift zugrunde liegen, auf den Dimensionen Qualität der Begegnungen (negativ bis positiv) und Untersuchungsperspektive (Minorität bis Majorität). Die Artikel in dunkelgrauen Textfeldern untersuchen zusätzlich die Rolle personenseitiger Variablen für die Bewertung und Verarbeitung von Begegnungen zwischen ethnischen Gruppen.

Mit der Arbeit adressiere ich zwei Kritikpunkte an der bisherigen

sozialpsychologischen Forschung zu Migration und Diversität. Erstens fokussiere ich neben den häufig untersuchten negativen Reaktionen auf Diversität auch positive Reaktionen (siehe auch Verkuyten, 2018b). Zweitens untersuche ich neben der Perspektive der Majorität auch die Perspektive der Minorität sowie das Zusammenspiel beider Perspektiven (siehe

negative Begegnungen

Majorität

Minorität

Manuskript 4 (Kauff, Schmid, & Christ, under

review)

Manuskript 6 (Kauff, Asbrock, Wagner, Pettigrew, Hewstone, Schäfer,

& Christ, 2017)

Manuskript 5 (Kauff, Schmid, Lolliot, Al Ramiah, & Hewstone, 2016)

Manuskript 7 (Kauff, Green, Schmid, Hewstone, & Christ, 2016) Manuskript 8

(Kauff, Wölfer, & Hewstone, 2017)

Manuskript 3 (Kauff, Stegmann, van Dick,

Beierlein, & Christ, 2018) Manuskript 1

(Kauff, Thörner, Wagner, Issmer, & Asbrock, 2015)

positive Begegnungen Manuskript 2

(Van Assche, Asbrock, Roets, &

Kauff, 2018) Manuskript 9 (Asbrock & Kauff, 2015)

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auch Bourhis, Moïse, Perreault, & Senécal, 1997). Zusätzlich betrachte ich in einigen Studien den Einfluss personenseitiger Variablen, wie z. B. Right-Wing-Authoritarianism, auf den Zusammenhang zwischen der Qualität der Begegnungen und der Bewertung von sozialen Fremdgruppen (Wagner, Christ, Pettigrew, Stellmacher, & Wolf, 2006).

Konkret fokussiert die Habilitationsschrift drei übergeordnete und zusammenfassende Fragestellungen: 1) Wie reagieren Mitglieder der Majorität und der Minorität auf direkte bzw.

indirekte Ablehnung durch die andere Gruppe?, 2) Welche Auswirkungen haben positive und negative direkte Intergruppenkontakte auf intergruppale Emotionen und das Verhältnis zur eigenen Gruppe bei Mitgliedern der Majorität und der Minorität?, 3) Was sind Prädiktoren und Konsequenzen von generellen Überzeugungen über gesellschaftliche Diversität?

Die Habilitationsschrift setzt sich aus sieben in Erstautorenschaft und zwei in Ko- Autorenschaft verfassten Artikeln zusammen. Acht Artikel sind zur Veröffentlichung in internationalen peer-review Journalen angenommen. Ein Artikel befindet sich im

Begutachtungsprozess (Stand Oktober 2018). Insgesamt fließen die Ergebnisse von 22 empirischen Studien in die Schrift ein. Methodisch nähere ich mich dem

Forschungsgegenstand mit einer Vielfalt an Zugängen an (z. B. Experimente, längsschnittliche Erhebungen, Strukturgleichungsmodelle und Multi-Level-Designs).

Im Folgenden präsentiere ich die Ergebnisse der unterschiedlichen Manuskripte und deren Beiträge zur Forschungslandschaft. Der Aufbau orientiert sich dabei grob an den in Abbildung 1 dargestellten Dimensionen. Im letzten Abschnitt werden dann die Ergebnisse im Hinblick auf die zusammenfassenden Fragestellungen integriert und diskutiert.

2. Negative und positive Konsequenzen von Begegnungen in diversen Gesellschaften

In seinem Agenda-Artikel im European Journal of Social Psychology spricht sich Maykel Verkuyten dafür aus, dass sozialpsychologische Forschung zu Migration und ethnischer Diversität neben Vorurteilen und Bedrohung stärker als bisher auch positive

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Reaktionen auf ansteigende ethnische Diversität in den Blick nehmen sollte (Verkuyten, 2018b). In der Tat fällt auf, dass sich vergangene sozialpsychologische Forschung oftmals negative Reaktionen auf Diversität beschränkt. Exemplarisch dafür stehen zahlreiche Arbeiten zu erlebter Bedrohung im Kontext von Migration und Diversität (z. B. Doosje,

Zimmermann, Küpper, Zick, & Meertens, 2009; Louis, Esses, & Lalonde, 2013; Pereira, Vala,

& Costa-Lopes, 2009). Viele dieser Forschungsarbeiten stehen in der Tradition der Konflikttheorie (z. B. Bobo, 1999), deren Grundannahme ist, dass eine Zunahme an ethnischer Vielfalt in Folge von Migration bei Mitgliedern der aufnehmenden Gesellschaft Gefühle der Konkurrenz und Bedrohung auslösen. Demgegenüber stehen vergleichsweise wenig Arbeiten, die unmittelbar positive Reaktionen auf Diversität – wie Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden (z. B. Stürmer & Siem, 2017) oder Zuneigung zu fremden Kulturen (z.

B. Stürmer et al., 2013) – zum Gegenstand haben bzw. die Potentiale diverser

Gesellschaften in den Vordergrund stellen (z. B. Crisp & Turner, 2011). Die vorliegende Schrift verknüpft beide Perspektiven miteinander (siehe auch Fasel, Green, & Sarrasin, 2013).

Manuskript 1 baut auf der der klassische Bedrohungsperspektive auf. Im Rahmen des Manuskripts untersuche ich anhand von zwei Beispielen den Zusammenhang zwischen unterstelltem Fehlverhalten von Menschen mit Migrationshintergrund und dem Erleben von Bedrohung sowie passiven Diskriminierungstendenzen von nicht-migrantischen

Majoritätsangehörigen. Es zeigt sich, dass muslimische Menschen, denen von der Majorität Unwille zur Integration zugeschrieben wird (Studie 1), und Migrant*innen, die vermeintlich Deutsche ablehnen (Studie 2), mit gesteigerten Gefühlen von intergruppaler Bedrohung begegnet wird, was wiederum dazu führt, dass Majoritätsangehörige diesen Personen aus dem Weg gehen. Manuskript 1 erweitert die bisherige Forschung also u. a. dadurch, dass es die Wirkung der Wahrnehmung von zwei gesellschaftlich breit diskutierten vermeintlichen Fehlverhaltensweisen von Minoritätsmitgliedern (Integrationsunwille, Deutschenfeindlichkeit) auf negative Intergruppeneinstellungen analysiert.

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Manuskript 2 untersucht negative Reaktionen auf Diversität allgemein. Es baut auf der Annahme auf, dass Diversität in einer Nachbarschaft den Zusammenhalt und die Zufriedenheit der dort lebenden Menschen mit der Nachbarschaft reduziert (z. B. Putnam, 2007). In zwei Studien zeigt sich, dass positive normative Einstellungen über den

Zusammenhalt in der Nachbarschaft den negativen Zusammenhang zwischen Diversität und Zufriedenheit mit Wohnumgebungen abschwächen. Manuskript 2 beleuchtet somit erstmalig die moderierende Rolle von Nachbarschaftsnormen in der vielfach untersuchten Beziehung zwischen Diversität und Zufriedenheit mit der Wohnumgebung.

Manuskript 3 und Manuskript 4 hingegen beschäftigen sich mit positiven Reaktionen auf Diversität, konkret mit den sogenannten Pro-Diversity Beliefs. Pro-Diversity Beliefs sind Überzeugungen davon, dass die heterogene Zusammensetzung von Gruppen deren Funktionalität positiv beeinflusst (van Knippenberg & Haslam, 2003). Im Rahmen von Manuskript 3 wurde eine Skala zur Erfassung von Pro-Diversity Beliefs in ethnisch vielfältigen Gesellschaften erstellt und validiert. Es zeigt sich in vier unterschiedlichen Stichproben, dass die Skala reliabel ist, sich von verwandten Konstrukten faktoriell

abgrenzen lässt und in erwartbarer Richtung mit Konstrukten wie Bedrohungserleben und Vorurteilen gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund korreliert. Die Entwicklung dieser Skala ermöglicht es Forscher*innen in diesem Bereich zukünftig auf ein einheitliches und gut-validiertes Messinstrument zurückzugreifen.

In Manuskript 4 zeigt sich, dass ein vorurteilsreduzierender Effekt von gemessenen (Studie 1) und experimentell induzierten Pro-Diversity Beliefs (Studien 2 und 3) vor allem dann eintritt, wenn Menschen mit Pro-Diversity Beliefs nützliche Erfahrungen in diversen Gruppen machen – nicht aber, wenn sie nicht-nützliche Interaktionen in diversen Gruppen erleben. Manuskript 4 relativiert somit bisherige Forschung im Bereich von Pro-Diversity Beliefs dadurch, dass es aufzeigt, dass positive Auswirkungen von

Diversitätsüberzeugungen konditional sind und nur dann auftreten, wenn die Nützlichkeit von diversen Gruppen gegeben ist.

(9)

Durch die Untersuchung von Erfahrungen von Nützlichkeit von Interaktionen innerhalb diverser Gruppen, markiert Manuskript 4 den Übergang von mittelbaren

Reaktionen auf Diversität, die nicht zwangsläufig auf eigenen Erfahrungen beruhen müssen, hin zu Reaktionen, die durch tatsächliche Begegnungen und Interaktionen innerhalb diverser Gesellschaften vermittelt werden. Theoretisch verlagert sich der Fokus an dieser Stelle von der Konflikttheorie hin zur Perspektive der Intergruppenkontakttheorie (z. B. Pettigrew &

Tropp, 2011). Im Rahmen der Intergruppenkontakttheorie wird davon ausgegangen, dass sich durch ansteigende ethnische Diversität die Möglichkeit für Intergruppenkontakte erhöht.

Intergruppenkontakt, also der Kontakt zwischen Mitgliedern unterschiedlicher sozialer Gruppen kann wiederum Vorurteile zwischen Gruppen reduzieren (Allport, 1954) – bspw. im Kontext von ethnisch diversen Gesellschaften (z. B. Wagner, Christ, Pettigrew, Stellmacher,

& Wolf, 2006). Auch wenn der vorurteilsreduzierende Effekt von (positivem)

Intergruppenkontakt als gesichert angesehen werden kann (Pettigrew & Tropp, 2006), kam in den letzten Jahren Kritik an der Forschung zu Intergruppenkontakt auf. Ein Kritikpunkt ist, dass sich bisherige Forschung zu sehr auf optimale und positiv verlaufende Interaktionen zwischen Mitgliedern unterschiedlicher sozialer Gruppen bezieht und dabei negative Kontakte größtenteils ignoriert (Dixon, Durrheim, & Tredoux, 2005; Paolini, Harwood, &

Rubin, 2010; Pettigrew & Tropp, 2006). Die vorliegende Arbeit fokussiert sowohl positive als auch negativ verlaufende Intergruppenkontakte.

So umfasst die Habilitationsschrift einen Artikel, der sich mit positiven Verläufen von Intergruppenkontakt zwischen statushohen und -niedrigen ethnischen Gruppen und deren Auswirkungen auf gegenseitige Einstellungen beschäftigt (Manuskript 5). Dabei wird diese klassische Perspektive der Intergruppenkontaktforschung allerdings um die Fragestellung erweitert, welche Rolle die Identifikation mit der eigenen Gruppe in diesem Zusammenhang spielt (z. B. Pettigrew, 1997). Es zeigt sich in unterschiedlichen Intergruppenkontexten (Deutschland, England und Nord-Irland), dass für bestimmte Personengruppen der Zusammenhang zwischen positivem Kontakt und Fremdgruppeneinstellungen durch reduzierte Eigengruppen-Identifikation mediiert wird.

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Ergänzend adressiert Manuskript 6 den Zusammenhang zwischen positivem und negativem Kontakt sowie Emotionen und Verhaltensintentionen. Die Ergebnisse von zwei Studien deuten darauf hin, dass positiver und negativer Kontakt mit episodischen Emotionen, die sich auf die Kontaktsituation beziehen, verknüpft ist. Diese Emotionen hängen wiederum mit stabileren generellen Emotionen und aufsuchenden bzw. vermeidenden

Verhaltensintentionen zusammen. Ein wichtiger Beitrag von Manuskript 6 zur Literatur ist somit die Differenzierung zwischen episodischen und generelleren Emotionen im Kontext von Intergruppenkontakt.

Ein weiterer Kritikpunkt an der Forschung zu Intergruppenkontakt ist, dass die große Mehrheit der Studien den Effekt von Kontakt auf Vorurteile untersucht, und andere wichtige Variablen nicht betrachtet werden (Dixon et al., 2005). So argumentieren bspw. Dixon, Tropp, Durrheim und Tredoux (2010), dass positiver Intergruppenkontakt dazu führen kann, dass die Beziehung zwischen Mitgliedern von statushohen und -niedrigen Gruppen

harmonischer wird. Dies kann damit einhergehen, dass Mitglieder benachteiligter statusniedriger Gruppen ihr Interesse daran verlieren, sich für eine Besserstellung

einzusetzen (Dixon, Durrheim, & Tredoux, 2007; Wright & Lubensky, 2009). Anknüpfend an dieser Argumentation behandelt Manuskript 7 die Frage, wie der positive Kontakt von Majoritätsmitgliedern mit der Bereitschaft von Minoritätsmitgliedern, sich für die eigene Gruppe einzusetzen, zusammenhängt und liefert dadurch einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Debatte über potentiell „sedierende“ Effekte von Intergruppenkontakt.

Unsere Ergebnisse aus Mehrebenenanalysen in zwei Stichproben widersprechen der von Dixon et al. (2010) geäußerten Annahme: Es zeigt sich, dass Minoritätsmitglieder mehr Unterstützung für Anti-Diskriminierungsmaßnahmen und Rechte für Migrant*innen in solchen sozialen Kontexten zeigen, in denen die Majorität viel positiven Kontakt mit der Minorität unterhält.

3. Majoritäts- und Minoritätsperspektive

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Im Rahmen der vorliegenden Habilitationsschrift beziehe ich neben der häufiger untersuchten Perspektive der Majorität auf Begegnungen in diversen Gesellschaften auch die Perspektive der statusniedrigeren Minorität ein. Eine von Einwanderung geprägte Gesellschaft hat unterschiedliche Auswirkungen auf Mitglieder der Majorität und der Minorität. Entsprechend haben viele vorangehende Studien gezeigt, dass sich die Einstellungen und Präferenzen von Mitgliedern von Majoritäts- und Minoritätsgruppen in Bezug auf verschiedene Aspekte des Zusammenlebens in diversen Gesellschaften unterscheiden – bspw. in Bezug auf die Art und Intensität der Identifikation mit der

aufnehmenden Nation (Gonzales & Brown, 2006; Staerklé, Sidanius, Green, & Molina, 2010;

Verkuyten & Pouliasi, 2006) oder Präferenzen für unterschiedliche Modelle des

Zusammenlebens (Berry, 1997; Plaut, Thomas, & Goren, 2009; Verkuyten, 2005). Auch Intergruppenkontakt kann unterschiedliche Effekte für Majoritäts- und Minoritätsmitglieder haben. So zeigen Tropp und Pettigrew (2005), dass der vorurteilsreduzierende Effekt von Intergruppenkontakt für Mitglieder von Minoritäten schwächer ist als für Majoritätsangehörige (siehe auch Pettigrew & Tropp, 2006). Eine Erklärung dafür könnte sein, dass

Minoritätsangehörige durch Erfahrungen mit sozialer Exklusion mit höherer

Wahrscheinlichkeit negativen Kontakt erleben (Tropp & Bianchi, 2007). Barlow, Hornsey, Thai, Sengupta und Sibley (2013) argumentieren, dass dieser Effekt auch darauf

zurückzuführen sein könnte, dass Kontakt für Mitglieder von Minoritäten weniger

außergewöhnlich ist als für Mitglieder der Majorität und daher schwächere Effekte nach sich zieht (siehe aber auch Schmid et al., 2017). Die differentiellen Effekte für Majoritäts- und Minoritätsangehörige in den genannten Studien machen deutlich, dass die

sozialpsychologische Analyse der Auswirkungen von Begegnungen in diversen Gesellschaften beide Seiten beleuchten sollte.

Im Rahmen von Manuskript 8 wird die Auswirkungen von negativen direkten Begegnungen für Angehörige ethnischer Minderheiten untersucht. Auf Literatur zu den Auswirkungen von ethnischer Diskriminierung aufbauend, behandelt das Manuskript die Frage, wie sich unterschiedliche Diskriminierungserfahrungen auf gesundheitliche Probleme

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bei Schüler*innen mit Migrationshintergrund auswirken. Es zeigt sich, dass wahrgenommene Diskriminierung durch die Polizei und durch private Sicherheitsdienste im Vergleich zu anderen Formen von Diskriminierung einen besonders starken Zusammenhang mit gesundheitlichen Problemen hat. Manuskript 8 verdeutlicht somit, die Besonderheit dieser Form der Diskriminierung und liefert damit auch neue Argumente für gesellschaftliche Debatten – bspw. über Racial Profiling und Polizeigewalt.

Das bereits aufgeführte Manuskript 5 betrachtet potentiell differentielle Effekte von Intergruppenkontakt für die Majorität und die Minorität. Konkret zeigt sich, dass Soziale Dominanz Orientierung (SDO; Sidanius & Pratto, 1999) den zuvor erwähnten

Zusammenhang zwischen reduzierter Identifikation (als Konsequenz positiven Kontakts) mit der eigenen Gruppe und Einstellungen gegenüber der anderen Gruppe moderiert. Dieser moderierende Zusammenhang ist insbesondere relevant für Angehörige von statushohen Gruppen – und weniger für Angehörige von statusniedrigen Gruppen.

Im Bereich der Akkulturationsforschung werden nicht nur die beiden Perspektiven der Majorität und der Minorität betrachtet, sondern auch miteinander in Beziehung gesetzt.

Autor*innen wie Bourhis et al. (1997) oder Piontkowski, Rohmann und Florack (2002) plädieren dafür, die Interaktion zwischen der Majoritäts- und Minoritätsperspektiven zu betrachten (siehe auch Christ, Asbrock, Dhont, Pettigrew, & Wagner, 2013). Dies geschieht beim bereits erwähnten Manuskript 4, in dem die Konsequenzen von positiv verlaufenden Begegnungen der Majorität für das Engagement für die eigene Gruppe seitens Angehöriger ethnischer Minoritäten untersucht werden. Die Forschung zu Intergruppenkontakt wird hier methodisch um eine interaktionistische Perspektive ergänzt.

4. Die Rolle personenseitiger Variablen

Individuen reagieren unterschiedlich auf Diversität. Schon der Begründer der Intergruppenkontakthypothese, Gordon Allport (1954), bemerkte, dass neben

Intergruppenkontakt, einer situationalen Variable, auch Persönlichkeitsvariablen in der

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Genese von Vorurteilen eine zentrale Bedeutung zukommen (für einen Überblick siehe Sibley & Duckitt, 2008). Die Habilitationsschrift betrachtet daher neben situationalen Bedingungsfaktoren auch relativ zeitstabile personenseitige Variablen (im Englischen

„individual difference variables“; z. B. Asbrock, Christ, Duckitt, & Sibley, 2012) als Bedingungsfaktoren für gegenseitige Einstellungen von sozialen Gruppen in diversen

Gesellschaften. Exemplarisch dafür steht Manuskript 9, das einen Zusammenhang zwischen Right-Wing-Authoritarianism (RWA; Altemeyer, 1981) und der Ablehnung von Diversität aufzeigt. Innovativ an der Studie, die Manuskript 9 zugrunde liegt, ist, dass eine

Differenzierung zwischen einer autoritären Prädisposition und Manifestation vorgenommen wird.

Die vorliegende Arbeit kommt zusätzlich einem Aufruf von Wagner et al. (2006) nach.

Die Ergebnisse dieser Veröffentlichung zeigen einerseits, dass Diversität vermittelt durch Intergruppenkontakt vorurteilsreduzierende Wirkungen hat. Die Autoren sprechen sich andererseits aber auch dafür aus, zusätzlich Moderatoren des Zusammenhangs zwischen Diversität und Fremdgruppen-Einstellungen genauer zu betrachten. Eine Vielzahl von Studien legt die Annahme einer moderierenden Rolle zeitstabiler personenseitiger Variablen wie RWA, SDO oder Pro-Diversity Beliefs auf die Effekte von Diversität (z. B. Kauff, Asbrock, Thörner, & Wagner, 2013; Van Assche, Asbrock, Dhont, & Roets, 2018; Van Assche, Roets, Dhont, & Van Hiel, 2016), von wahrgenommener Bedrohungen (z. B. Duckitt, 2001; Duckitt &

Sibley, 2010) oder von Intergruppenkontakten nahe (z. B. Adesokan, Ullrich, van Dick, &

Tropp, 2011; Asbrock, Christ, Duckitt, & Sibley, 2012; Dhont & Van Hiel, 2009; Hodson, 2008). In dieser Tradition baut das bereits erwähnte Manuskript 1 auf die Forschung zum Zusammenhang zwischen Bedrohung, RWA und Einstellungen gegenüber Fremdgruppen auf. Es zeigt sich, dass der Zusammenhang zwischen unterstelltem Fehlverhalten durch Menschen mit Migrationshintergrund und Diskriminierungstendenzen besonders stark ausgeprägt ist bei Menschen mit hohen Werten in RWA.

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Manuskript 7 beschäftigt sich mit der moderierenden Wirkung von SDO. Wie bereits erwähnt zeigt sich, dass SDO den Zusammenhang zwischen Eigengruppenidentifikation und Fremdgruppeneinstellungen moderiert.

Schließlich deuten die Ergebnisse von Manuskript 4 darauf hin, dass Pro-Diversity Beliefs als stabiles Persönlichkeitsmerkmal einen Einfluss auf Fremdgruppeneinstellungen haben. Die Stärke dieses Zusammenhangs ist allerdings abhängig von der Instrumentalität der Interaktionen in diversen Gruppen.

5. Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick

Die neun Manuskripte, die Teil dieser Habilitationsschrift sind, behandeln

unterschiedliche Aspekte der Intergruppenbeziehungen zwischen ethnischen Majoritäts- und Minoritätsangehörigen in diversen Gesellschaften. Gegenstand der Arbeiten sind zum Beispiel Konsequenzen von wahrgenommener ethnischer Diskriminierung, erlebter Bedrohung durch wahrgenommenes Fehlverhalten von Minoritäten sowie von positiv und negativ verlaufendem Intergruppenkontakt. Die Habilitationsschrift adressiert dabei zwei Kritikpunkte an bisheriger sozialpsychologischer Forschung in diesem Bereich. Zum einen betrachtet sie neben negativen Reaktionen auf Diversität auch positive Reaktionen. Zum anderen integriert sie die Sichtweise der Majorität und der Minorität sowie deren

Zusammenspiel. Zusätzlich untersucht ein Teil der Manuskripte die Rolle stabiler

personenseitiger Variablen auf die Wahrnehmung und Verarbeitung von Begegnungen in diversen Gesellschaften.

Die Schrift liefert wichtige Erkenntnisse für die sozialpsychologische

Intergruppenforschung. So gibt sie bspw. Antworten auf die Frage, wie Mitglieder der Majorität und der Minorität auf direkte bzw. indirekte Ablehnung durch die andere Gruppe reagieren. Die Ergebnisse von Manuskript 1 verdeutlichen in diesem Zusammenhang, dass wahrgenommenes Fehlverhalten von Mitgliedern ethnischer Minoritäten – bspw. in der Form von Ablehnung der Majorität – Bedrohung und ablehnende Verhaltensintentionen bei

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Mitgliedern der Majorität auslösen (siehe auch Martinovic & Verkuyten, 2013). Im Einklang mit Forschung zur erhöhten Bedrohungssensitivität von Personen mit hohen RWA-Werten (z. B. Duckitt & Sibley, 2010) ist der Zusammenhang zwischen wahrgenommenem

Fehlverhalten und Bedrohung besonders stark ausgeprägt bei Personen, die zu einem autoritären Weltbild tendieren. Manuskript 8 repliziert den gut etablierten negativen

Zusammenhang zwischen ethnischer Diskriminierung und Gesundheitsproblemen (Pascoe &

Smart-Richman, 2009), zeigt aber die besondere Bedeutung bestimmter Formen von Diskriminierung auf. Die beiden Manuskripte verdeutlichen, wie die Wahrnehmung von Ablehnung und Diskriminierung das individuelle Wohlbefinden und die Qualität von Intergruppenbeziehungen schädigen kann.

Die Habilitationsschrift liefert auch neue Erkenntnisse zur Frage, welche

Auswirkungen positive und negative direkte Intergruppenkontakte auf Emotionen und das Verhältnis zur eigenen Gruppe haben. Dem Aufruf von Mackie und Smith (2015) folgend, untersuche ich im Rahmen von Manuskript 6 die Rolle von Emotionen in positiv und negativ verlaufenden Intergruppenkontakten und zeige dabei die Bedeutung einer Differenzierung zwischen situationsspezifischen und generellen Intergruppenemotionen auf (siehe auch Paolini, Hewstone, Voci, Harwood, & Cairns, 2006). Manuskript 5 verdeutlicht darüber hinaus, dass positiver Intergruppenkontakt die Identifikation mit der Eigengruppe reduziert, was zu einer Verbesserung von Fremdgruppeneinstellungen führt – allerdings nur für Personen mit hoher SDO. Diese Ergebnisse ergänzen bisherige Befunde zur sogenannten Deprovinzialisierung durch Intergruppenkontakt (z. B. Pettigrew, 2011). Manuskript 7 zeigt, dass positive Kontakte der Majorität mit der Minorität keinen negativen Einfluss auf die Bereitschaft von Angehörigen ethnischer Minderheiten, sich für ihre Gruppe einzusetzen, hat. Dieses Ergebnis trägt zur Debatte um sedierende Effekte von Intergruppenkontakt auf Eigengruppen-Interessen bei (z. B. Dixon et al., 2007). Zusammengefasst zeigen die Manuskripte 5, 6 und 7 auf, dass positiver und negativer Intergruppenkontakt auch Auswirkungen auf Variablen jenseits von Fremdgruppeneinstellungen hat – konkret auf intergruppale Emotionen sowie auf Eigengruppen-Identifikation und -Engagement.

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Schließlich trägt die Habilitationsschrift auch zu Beantwortung der Frage bei, was Prädiktoren und Konsequenzen von Einstellungen und Überzeugungen über Diversität sind.

So repliziert Manuskript 9 den negativen Zusammenhang zwischen einem Prädiktor, RWA, und Wertschätzung von Diversität (z. B. Feldman, 2003), zeigt aber – anknüpfend an Stenner (2005) – zusätzlich, dass der Effekt autoritäre Prädispositionen auf Diversität durch autoritäre Manifestationen (autoritäre Aggression) mediiert wird. Manuskript 2 betrachtet Einstellungen zu Diversität in der Wohnumgebung. Es beleuchtet den Zusammenhang zwischen Diversität in einer Nachbarschaft und der Zufriedenheit der dort lebenden

Menschen mit der Nachbarschaft (z. B. Aberson, 2010). Innovativ an diesem Manuskript ist die Integration von Forschung aus dem Bereich sozialer Normen. Es zeigt sich, dass positive Normen über den Zusammenhalt den negativen Effekt von Diversität auf Zufriedenheit in Nachbarschaften abschwächen kann. Die Manuskripte 3 und 4 beschäftigen sich mit dem Konstrukt Pro-Diversity Beliefs (d. h. der Überzeugung, dass Diversität einen Nutzen für Gruppen hat). Im Rahmen von Manuskript 3 wird erstmalig eine Skala zur Messung von Pro- Diversity Beliefs mit Bezug auf gesellschaftliche Diversität entwickelt. Es zeigt sich, dass sich mit Hilfe der Skala vorherige Befunde aus dem entsprechenden Forschungsbereich

replizieren lassen (Adesokan et al., 2011; Kauff & Wagner, 2012). Manuskript 4 nimmt bisherige Forschung zu Pro-Diversity Beliefs (z. B. Kauff & Wagner, 2012) zum Anlass, die Rolle der Instrumentalität von Diversität für den Zusammenhang zwischen Pro-Diversity Beliefs und Fremdgruppeneinstellungen genauer zu betrachten. Übereinstimmend mit theoretischer Kritik an nutzenbezogenen Ansätzen im Diversity Management (z. B. Noon, 2007), zeigt sich, dass die Effekte von Pro-Diversity Beliefs abhängig sind von der

tatsächlichen Nützlichkeit von Diversität. Die Manuskripte 2, 3, 4 und 9 unterstreichen die Bedeutung von sozialen Normen, ideologischen Einstellungen und Erfahrungen von Instrumentalität für die Bewertung von ethnischer Diversität generell und ethnischen Fremdgruppenmitgliedern im Speziellen.

Aus der Habilitationsschrift ergeben sich auch neue Fragen und Anknüpfungspunkte für zukünftige Forschungsvorhaben. Ganz allgemein sollte zukünftige Forschung verstärkt

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den Blick auch auf den sozialen Kontext, in dem sich Majoritäts- und Minoritätsmitglieder aufhalten und begegnen, werfen (Wagner, Christ, & Pettigrew, 2008; Christ et al., 2014) – wie dies in Manuskript 7 bereits geschieht. Die Analyse des sozialen Kontexts sollte dabei nicht nur den aktuellen Kontext, der durch die Meinungen und Verhaltensweisen anderer geprägt ist, umfassen, sondern auch den politischen und historischen Kontext (Green &

Staerklé, 2013; Jones & Dovidio, 2018; Smeekes, Verkuyten, & Martinovic, 2015). Eine beispielhafte Forschungsfrage könnte sein, wie sich ein sich verändernder sozialer Kontext im Hinblick auf Prosperität, Diversität und soziale Normen in der unmittelbaren und

benachbarten Wohnumgebung auf Einstellungen gegenüber ethnischen Fremdgruppen auswirkt. Anders formuliert, welche Rolle spielt der wirtschaftliche Abstieg von

Nachbarschaften, der Zuzug von Menschen mit Migrationshintergrund oder ein Wechsel der historisch gewachsenen Normen in Bezug auf Einwanderung für die gegenseitigen

Einstellungen und Verhaltensweisen unterschiedlicher ethnischer Gruppen?

Mit Blick auf die Arbeiten zur Intergruppenkontakttheorie in dieser Schrift

(Manuskripte 5, 6, 7) lässt sich kritisieren, dass Kontakt hier nur als positiv oder negativ klassifiziert wird. Zukünftige Forschung sollte sich genauer mit dem Inhalt von Begegnungen beschäftigen und bspw. dessen Einfluss auf Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber der Fremd- und Eigengruppen analysieren (z. B. Becker, Wright, Lubensky, & Zhou, 2013).

Aktuelle Forschung im Bereich Intergruppenbeziehungen, so auch die Forschung in den Artikeln dieser Habilitationsschrift, verharrt zudem vielfach in einer Dichotomie der sozialen Gruppe, die Majorität und Minorität umfasst. In der Zukunft wäre es wichtig, den Komplexitäten der Beziehungen zwischen sozialen Gruppen gerecht zu werden und bspw.

zu berücksichtigen, dass es nicht die eine Minoritätsgruppe gibt, sondern dass Mitglieder unterschiedlicher ethnischer Minderheitsgruppen unterschiedlich mit Diversität umgehen – auch in Abhängigkeit ihrer Position in der Gesellschaft (Jones & Dovidio, 2018; Verkuyten, 2018b). Interessant wäre es in diesem Zusammenhang, den Einfluss des sozialen Status unterschiedlicher ethnischer Minoritätsgruppen auf den Effekt von Instrumentalität und Pro- Diversity Beliefs auf Einstellungen gegenüber Mitgliedern dieser Gruppe aus Sicht der

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Majorität zu betrachten. Hierdurch ließen sich die Befunde von Manuskript 4 um die Frage erweitern, ob ein hoher sozialer Status Effekte von Nicht-Nützlichkeit bei Personen mit Pro- Diversity Beliefs abschwächen könnte. Ebenso ließe sich untersuchen, wie Mitglieder

unterschiedlicher Minoritätsgruppen die Pro-Diversity Beliefs der Majorität bewerten – primär als Form von empowerment (Nadler & Chernyak-Hai, 2014) oder eher als Kosten-Nutzen abwägende, konditionale und potentiell schädigende Form von Wertschätzung (Noon, 2007)?

Damit zusammenhängend ist es ferner auch wünschenswert, dass auch komplexe soziale Identitäten von Individuen berücksichtigt würden – z. B. im Hinblick auf die

Konsequenzen einer dualen Identifikation mit der Ursprungs- und der aufnehmenden Gesellschaft (Roccas & Brewer, 2002; Simon & Ruhs, 2008; Verkuyten, 2018b; Voas &

Fleischmann, 2012). Anknüpfend an Manuskript 8 ließe sich zukünftig z. B. untersuchen, wie sich erlebte ethnische Diskriminierung in Abhängigkeit einer komplexen sozialen Identität auf das psychische und physische Wohlbefinden von Minoritätsmitgliedern auswirkt. Denkbar ist, dass eine komplexe soziale Identität eine abschwächende Wirkung auf den Zusammenhang zwischen wahrgenommener Diskriminierung und negativem Wohlbefinden hat.

Die vorliegende Arbeit erweitert und stimuliert nicht nur die wissenschaftliche

Auseinandersetzung mit den genannten Themen, aus ihr lassen sich auch Implikationen für die Arbeit von Praktiker*innen ableiten – z. B. für den Bereich von Kontaktinterventionen (insbesondere Manuskripte 5, 6, 7). Es ergeben sich aber auch Anknüpfungspunkte für Durchführende von Diversity-Maßnahmen und Interkulturellen Trainings. Aufbauend auf den vorgestellten Ergebnissen, könnten solche Maßnahmen versuchen, Überzeugung über den Nutzen von Diversität zu verändern (siehe Manuskript 3). Manuskript 2 verdeutlicht

diesbezüglich die Bedeutung sozialer Normen. Allerdings macht die Habilitationsschrift auch deutlich, dass es schwierig ist, autoritäre Personen von den Vorteilen von Diversität zu überzeugen (siehe Manuskript 9) und, dass positive Überzeugungen über Diversität vor allem dann positive Effekte haben, wenn Nützlichkeitserwartungen auch erfüllt werden (siehe Manuskript 4). Aufbauend auf den Ergebnissen der Habilitationsschrift muss zudem an eine

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verantwortungsvolle Darstellung von Mitgliedern ethnischer Minderheiten in Medien und Politik appelliert werden. Manuskript 1 zeigt bspw., dass übertrieben negative Berichte über Mitglieder ethnischer Minderheiten zu Feindseligkeit gegenüber Minoritäten führen können – insbesondere bei Personen mit autoritären Weltbildern. Die Arbeit verdeutlicht zudem, wie wichtig diskriminierungsfreies Verhalten gesellschaftlicher Institutionen, wie der Polizei, ist (siehe Manuskript 8).

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Ergebnisse der 22 Studien, die dieser Habilitationsschrift zu Grunde liegen, einen wichtigen Beitrag zu wissenschaftlichen Diskursen über Begegnungen zwischen unterschiedlichen ethnischen Gruppen in modernen, diversen Gesellschaften leisten können. Gerade vor dem Hintergrund eines Erstarkens rechtspopulistischer Strömungen ist zu hoffen, dass die Arbeit auch zu einem

verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema gesellschaftliche Diversität im Rahmen politischer und öffentlicher Debatten beitragen kann.

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Manuskript 7: Kauff, M., Green, E. G. T., Schmid., K., Hewstone, M., & Christ, O. (2016).

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