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Sexuelle Begegnungen auf Reisen

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Academic year: 2022

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PRAXIS

A

ufgrund der Co­

rona­Pandemie hat die Bundesregie­

rung die weltweite Warnung für touristische Rei­

sen „bis auf weiteres“, mindes­

tens aber bis Mitte Juni, verlän­

gert. Rückkehrer müssen nach Aufenthalten im Ausland zu­

nächst über einen Zeitraum von zwei Wochen in häusliche Qua­

rantäne. Mit der Reisewarnung wolle man die Ausbreitung von COVID­19 minimieren und gleichzeitig vermeiden, dass Deutsche massenhaft im Aus­

land stranden. Wie lange Urlau­

ber noch ausgebremst werden und wann das normale Reisen wieder möglich ist, gilt derzeit als ungewiss.

Hohe Zahl an Erkrankten Spätestens seit der Ausbreitung von COVID­19 sind den meis­

ten Menschen notwendige In­

fektionsschutzmaßnahmen be­

kannt, die nicht nur im Urlaub gelten sollten: Es ist unter ande­

rem ratsam, sich regelmäßig die Hände zu waschen und diese aus dem Gesicht fernzuhalten, außerdem sollte ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen eingehalten werden. Doch es lauern noch weitere (Infektions­) Gefahren

auf Reisen, zum Beispiel wenn man sich auf sexuelle Begeg­

nungen im Urlaub einlässt. Die Inzidenz für Clamydien­Infek­

tionen, Gonorrhö, Trichomoni­

asis oder Syphilis liegt weltweit bei ungefähr 500 Millionen Fäl­

len jährlich, davon entfallen drei Viertel auf tropische Länder in Süd­ und Südostasien, Latein­

amerika oder Subsahara­ Afrika.

Bei sexuell übertragbaren Krankheiten erfolgt die Anste­

ckung über vaginalen, oralen oder analen Geschlechtsver­

kehr. Zu den Erregern der Er­

krankungen gehören Bakterien (Gonorrhö, Syphilis, Chlamy­

dien), Viren (Hepatitis B, HIV, Feig­ und Genitalwarzen), Pilze (Candida­Arten), Parasiten (Krätze, Läuse) oder einzellige Parasiten (Trichomoniasis). Auf­

grund ihrer Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung sind einige Erkrankungen wie HIV, Hepatitis B oder Syphilis in Deutschland meldepflichtig.

Die Inkubationszeit sowie die Symptomatik hängen vom Aus­

löser ab, der Arzt diagnostiziert die Infektion in der Regel über einen Abstrich sowie über eine Blut­ oder Urinuntersuchung.

Manche Erkrankungen sind heilbar, vorausgesetzt sie wer­

den frühzeitig und konsequent

behandelt, andere können zwar nicht therapiert, aber zum Still­

stand gebracht werden.

Als tropische Geschlechts­

krankheiten bezeichnet man die bakteriellen Infektionen Ulcus molle, Granuloma inguinale und Lymphogranuloma vene­

reum. Sie treten vor allem in Ländern mit feucht­heißem Klima, Armut und Unterent­

wicklung auf. Alle drei Erkran­

kungen gehen mit Ulzera ein­

her, zudem besteht beim Vor­

liegen einer Infektion ein er­

höhtes Risiko für die Übertra­

gung von HIV.

Safer Sex Um sich vor Ge­

schlechtskrankheiten zu schüt­

zen, verzichtet man am besten auf sexuelle Begegnungen. An­

sonsten sollte der Mann unbe­

dingt ein Kondom verwenden, denn Safer Sex kann das An­

steckungsrisiko stark verrin­

gern. Manche Erkrankungen sind über Schmierinfektion übertragbar, daher reduziert die gründliche Reinigung der Ge­

schlechtsteile ebenfalls die An­

steckungsgefahr. Zu beachten ist allerdings, dass die aufge­

führten Maßnahmen niemals einen sicheren Schutz vor einer Infektion darstellen.  n

Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin

TIPPS GEGEN INFEKTIONSKRANKHEITEN

Bei Romanzen im Urlaub ist Vorsicht geboten, denn wer sich beim Geschlechtsverkehr nicht schützt, wird zuhause möglicherweise auf unangenehme Weise an die Reisebekanntschaft erinnert.

Sexuelle Begegnungen auf Reisen

© Liia Galimzianova / iStock / Getty Images

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juni 2020 | www.diepta.de

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