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Archiv "PFLEGENOTSTAND: Rücksichtslos" (09.01.1989)

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Academic year: 2022

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Jurachemie

Immer mehr Ärzte rechnen mit uns.

durabuflo®

geht man spielend weiter.

durabuflo ® 150, durabuflo ® 300, dura- buflo ® Lösung, durabuflo ® Inj. Lösung:

Zus.: 1 Filmtbl. enth. Buflomedilhydro- chlorid 150 mg bzw. 300 mg, 1 ml Lösung enth. 150 mg Buflomedilhydrochlorid, Benzalkoniumchlorid 0,1 mg, 1 ml Injek- tionslösung enth. Buflomedilhydrochlorid 10 mg. Anwend.: Periphere arterielle Durchblutungsstörungen im Stadium II nach Fontaine. Gegenanz.: Unmittelbar nach der Geburt, bei schweren arteriellen Blutungen, Schwangerschaft, Stillzeit, bei Kindern, gefäßchirurgische Behandlung.

Nebenw.: Vereinzelt Kopfschmerzen, Blutdruckabfall mit Schwindelgefühl, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Juckreiz, Exantheme. Bei Über- dosierung treten vorwiegend Tachykardie und Hypotonie auf. Sehr hohe Überdosen können zu Tiefschlaf oder krampfartigen Anfällen führen, bei denen neben Magen- spülung die Gabe von Benzodiazepinen zu erwägen ist. Wechselw.: Die gleich- zeitige Einnahme von anderen Vaso- dilatatoren, Calciumantagonisten, Anti- hypertensiva sowie von Alkohol können die blutdrucksenkende Wirkung von durabuflo ® verstärken. Handelsformen und Preise: durabuflo ® 150: 20 Tbl. (N1) DM 13,50, 50 Tbl. (N2) DM 27,95, 100 Tbl. (N3) DM 52,95; durabuflo ® 300:

20 Tbl. (N1) DM 23,50, 50 Tbl. (N2) DM 54,25, 100 Tbl. (N3) DM 101,—;

durabuflo ® Inj.-Lsg.: 10 Amp. DM 16,70;

durabuflo ® Lösung: 50 ml DM 27,95, 100 ml DM 54,95. Weitere Angaben finden Sie in den wiss. Unterlagen bzw.

Packungsbeilagen. Stand Nov. 1988.

durachemie GmbH & Co. KG, Pfaffen- rieder Str. 7, 8190 Wolfratshausen.

PFLEGENOTSTAND

Zu den Problemen Pflegenot- stand und Personaleinsatz in Klini- ken:

Rücksichtslos

Nach Ansicht mancher Krankenkassenverbände ist der von ihnen heftig abge- strittene Pflegenotstand nicht durch einen höchst sparsa- men Stellenplan bedingt, sondern die falsche Personal- einteilung in den Kranken- häusern. Es ist höchst inter- essant und typisch, daß dieje- nigen, die den täglichen Ar- beitsablauf und die reale Per- sonalüberlastung im Kran- kenhaus von ihrem Schreib- tisch aus nie erlebt haben, sich trotzdem eine Meinung über das Problem glauben bilden zu können. Trotzdem bekomme ich, als seit zehn Jahren leitender Anaesthe- sist, immer mehr den Ein- druck, daß die Argumente der Krankenkassen nicht so ganz abwegig sind, was den Personaleinsatz, insbesonde- re im operativen Bereich, an- geht.

Leider sieht man es oft ge- nug, daß schneidige operati- ve Chefärzte Operationspro- gramme ohne Rücksicht auf die personellen Gegeben- heiten der eigenen und in der Anaesthesieabteilung durch- peitschen. Meist erfolgt dies ohne Absprache mit den an- deren operativen Abteilun- gen, so daß oft ohne medizi- nische Notwendigkeit an vie- len Tagen Arbeit anfällt, die mit dem vorgehaltenen Per- sonal eigentlich gar nicht zu bewältigen ist. Ebenso wer- den ohne Rücksicht auf Per- sonal (und Patienten!) Statio- nen überbelegt, um mit einer wunderbaren Belegungsstati- stik glänzen zu können. Be- dauerlicherweise erschöpft sich der Schneid im rigorosen Einsatz des weisungsgebun- denen Personals und der Anaesthesisten, was leicht ist, und reicht nicht mehr für die Zivilcourage, mit Nach- druck eine bedarfsgerechte Personalausstattung zu for- dern und bei den Verant-

wortlichen durchzusetzen, was schwer ist. Weiterhin darf nicht vergessen werden, daß infolge einer derart hek- tischen Arbeitsweise Fehllei- stungen entstehen können, die — wie soll es anders sein?

— der Patient ausbaden darf.

Auf Dauer bezahlt dies der Hektiker mit seiner Gesund- heit, ohne daß ihm dies von irgendeiner Seite honoriert wird.

Wenn manch ein Chef- arzt sein Personal nicht in der beschriebenen chaotischen und rücksichtslosen Weise einsetzen würde, wäre unsere ärztliche Verhandlungsposi- tion sicherlich stärker. Natür- lich werden sich auch dann die Verantwortlichen, wie Krankenkassen und Kran- kenhausverwaltungen, vor ihrer Verantwortung drücken wollen, nur werden sie es schwerer haben, glaubhafte Ausreden zu finden.

G. Osmialowski, Leiten- der Arzt der Abteilung für Anaesthesiologie, Wilhelm- Anton-Hospital, Vossheider Straße 214, 4180 Goch 1

ABTREIBUNG

Zu dem Beitrag „Euthanasie gestern — Sterbehilfe heute?", von Prof. Dr. phil. Dr. med. Klaus Dörner in Heft 48/1988:

Wir danken

Wir danken dem Verfas- ser für die Deutlichkeit seiner Stellungnahme zugunsten des menschlichen Lebens. Wir teilen seine Überzeugung, daß die Würde und Unantast- barkeit des menschlichen Le- bens nicht durch juristische Spitzfindigkeiten oder durch Vorgabe wissenschaftlicher Notwendigkeit in Frage ge- stellt werden darf.

Wenn Würde und Unan- tastbarkeit des menschlichen Lebens nicht mehr als absolu- ter Wert verstanden und juri- stisch geschützt werden, ist der Mensch in Zukunft schutzlos an eine durchaus mögliche, in ihren Konse- quenzen nicht absehbare Ma- nipulation ausgeliefert. Die

verbrecherischen Versuche, die Vertreter des Nationalso- zialismus im Namen der Me- dizin und der Forschung an lebenden Menschen gemacht haben, würden in der juristi- schen und ethischen Freigabe des menschlichen Embryos für wissenschaftliche Zwecke ihre nachträgliche Rechtferti- gung finden.

Der Embryo ist wie der ausgereifte Mensch eindeutig bestimmt als menschliches Wesen. Unverwechselbar Mensch in seiner wehrlose- sten Gestalt. Embryologische Untersuchungen der Neuzeit widerlegen jeden Zweifel an dieser vorgegebenen Tatsa- che.

Im Grundgesetz der Bun- desrepublik Deutschland heißt es: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Sie zu achten und zu schüt- zen, ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

Diese Aussage läßt an Eindeutigkeit nichts zu wün- schen übrig. Sie gibt nach un- serem Verständnis der Frei- gabe menschlichen Lebens für verbrauchende Forschung keinen Spielraum. Die Ethik ärztlichen Handelns hat bis zum heutigen Tag den Schutz und die Entfaltung mensch- lichen Lebens zum Leitbild, wobei dem menschlichen Le- ben, ungeachtet in welcher Gestalt, immer der absolute Wert des Unverletzlichen zu- gemessen wurde. Wird diese Grundhaltung aufgegeben, ist der Mensch, auch der er- wachsene, im Grundsätz- lichen willkürlichen, jeweils sich ändernden Wertkatego- rien preisgegeben, die ihn zum verfügbaren Sachgegen- stand der Gewalthabenden degradieren können.

Die im christlichen Glau- ben ausgesprochene Über- zeugung, daß der Mensch nach dem Ebenbild Gottes erschaffen und durch Chri- stus erlöst ist, die darauf gründende Einzigartigkeit und durch nichts zu ersetzen- de Bedeutung jedes einzel- nen Menschen als eines von Gott geliebten Wesens sowie die Forderung des Dekalogs:

„Du sollst nicht töten" be- A-8 (8) Dt. Ärztebi. 86, Heft 1/2, 9. Januar 1989

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Please send me more information about The World Congress on Health.

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1 gründen für uns die unver- letzliche Würde der mensch- lichen Persönlichkeit.

Verläßt man dieses Fun- dament, begibt sich der Mensch in einen schutzlosen Raum; er ist verfügbar ge- worden für alle, die in ent- sprechender Machtposition ihre eigenen Wünsche und Wertvorstellungen beden- kenlos zum verbindlichen Maß erklären.

Wir danken allen, die in der derzeitigen Auseinander- setzung mit Eindeutigkeit für die Würde des bedrohten menschlichen Lebens eintre- ten; eine Verpflichtung, die dem Ärztestand in besonde- rer Weise übertragen ist.

Dr. med. Hans-Joachim Stocker, Dr. med. Reinhart Beaupain, Dr. med. Johan- nes Blum, Dr. med. Matthias Tapis, Höpital Evangdlique de Vanga, B. P. 4728, Kin- shasa 2, Zaire

NS-ZEIT

Zu dem Leserbrief „Provozie- rend" von Dr. med. Roland Voigt in Heft 49/1988:

Erstaunlich

Da ich in Berlin von 1925 bis 1930 mein komplettes Medizinstudium absolvierte und ebenfalls bei Prof. Ru- dolf Fick von 1925 bis 27 Anatomie hörte, beziehungs- weise die Präparierkurse machte, möchte ich zu der Darstellung von Dr. Voigt kurz Stellung nehmen.

Auch nur entfernt ähn- liche Vorgänge wie die von Dr. Voigt geschilderten konnte ich bis 1927, also drei Jahre vor Dr. Voigt, nicht be- obachten. Es gab natürlich eine gewisse Zahl jüdischer Studenten, keineswegs exzes- siv, dabei sah ich keine, die jiddisch sprachen. Die Plätze im Hörsaal wurden einge-

nommen in geordneter Weise gemäß dem, wie jeder an- kam. Ein rowdyhaftes Be- nehmen zwecks Sitzerobe- rung gab es nicht, weder von Juden noch Nichtjuden. Gan- ze Sitzreihen „in fester Hand" irgendwelcher „Ras- segruppen" existierten eben- falls nicht. Es erstaunt, daß die studentischen Sitten sich in drei Jahren so ungeheuer- lich verändert hatten.

Dr. med. D. Hachenburg, Bgm.-Schmidt-Str. 40, 2800 Bremen 1

REFORMGESETZ

Zum Gesundheits-Reformge- setz:

Skandal

Bei dem kürzlich vom Bundestag gebilligten Ge- sundheitsreformgesetz han-

delt es sich meines Erachtens um den größten sozialpoliti- schen Skandal der letzten Jahre. Für viele chronisch Kranke dürften die Lei- stungseinschränkungen eine unzumutbare Härte bedeu- ten. Daß mit dem GRG eine Beitragssenkung der gesetzli- chen Krankenkassen zu errei- chen sei, dürfte inzwischen auch Herr Minister Blüm nicht mehr glauben. So hat zum Beispiel die AOK Augs- burg Beitragserhöhungen ab 1989 angekündigt.

Um so erstaunlicher finde ich, daß die Kritik am GRG insgesamt relativ moderat ausgefallen ist. Auch das Deutsche Ärzteblatt hielt sich auffallend zurück. . . Et- was mehr Kritik und Infor- mation hätte dem DÄ sicher gut zu Gesicht gestanden.

Dr. med. Dietrich Schrey- er, Laßleben-Straße 3, 8450 Amberg

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his August in Beijing, participate with health care specialists from throughout the world in a multidisciplinary program of unprecedented scope. The World Congress on Health will provide a forum for eminent international authorities to make policy and issue-based presentations on vital health issues facing today's population. The Congress will also include panel sessions which will allow for open discussion between delegates and faculty, as well as poster sessions highlighting delegates' work.

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International Secretariat, World Congress on Health, Dwight D. Eisenhower Building, Spokane, Washington 99202 U.S.A.

® Telephone (509) 534-0430 FAX (509) 534-5245 TELEX: 326328 PTP SPK Cable Address: PEOPLE

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Please send this form to: International Secretariat, World Congress on Health, 1

Dwight D. Eisenhower Building, Spokane, Washington 99202 U.S.A. 1 1

CONGRESS CHAIRMAN PROF. CHEN MLNZHANG MINISTER OF PLI3LIC HEALTH PEOPLE'S REPUBLIC OF CHINA ADVISORY GOMMITTEE HU YA,MEI VICE CH-AIR

CHINESE MEDICAL ASSOCIATION CARLYLE GUERRA DE MACEDO, M.D.

DIRECTOR PAN AATERICAN HEALTH ORGANIZATION JAMES FL SAMAIONS, M.D.

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JOINT SPONSORS AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION CHINESE MEDICAL ASSOCIATION SPONSORING ORGANIZATIONS AMERICAN PUBLIC HEALTH ASSOCIATION AUSTRALLAN MEDICAL ASSOCIATION BELGIAN MEDICAL ASSOCIATION CANADIAN MEDICAL ASSOCIATION GERMAN MEDICAL ASSOCIATION THE FEDERATION OF HUNGARIAN MEDICAL SOCIETIES INDONESLAN MEDICAL ASSOCIATION JAPAN MEDICAL ASSOCIATION PAN AMERICAN HEALTH ORGANIZATION POLISH MEDICAL ASSOCIATION MEDICAL ASSOCIATION OF THAILAND TURKISH MEDICAL ASSOCIATION

Dt. Ärztebl. 86, Heft 1/2, 9. Januar 1989 (9) A-9

Referenzen

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