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Erstklass-KirschenkurbelnKonsuman FELD&STALL• 15

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Academic year: 2022

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Nach der diesjährigen Blütezeit mit Regen, Schnee, Frost und Wind war man an der Breiten- hof-Tagung von Agroscope nach der Eröffnungsansprache von Willy Kessler, Agroscope, besonders auf die Ernteschät- zung für Kirschen und Zwetsch- gen gespannt. Hansruedi Wirz, Präsident des Produktezen- trums Kirsche/Zwetschge von Obstverband und Swisscofel, präsentierte erfreuliche Aus- sichten, in allen Anbaugebieten der Schweiz sehe es gut aus. Es wird mit 2600 t Tafelkirschen eine vergleichbare Menge er- wartet wie 2018. Wie die Saison weiter verlaufen werde, sei je- doch schwer zu sagen, nach sol- chen Witterungsbedingungen in der Blütezeit müsse mit erhöh- tem Fruchtfall gerechnet wer- den. Eine zweite Ernteschät- zung und die Prognose anhand der Modellrechnungen von Prognosix würden helfen, die diesjährige Kampagne bestmög- lich vorzubereiten.

Eher späte Ernte

Trotz des frühen Blühbeginns Ende März werde die Ernte eher spät beginnen. Die frühen Sorten würden im Vergleich

OBSTBAU: Breitenhof-Tagung in Wintersingen BL

Trotz des frühen Blühbe- ginns Ende März wird die Kirschenernte eher spät beginnen. Die frühen Sor- ten werden im Vergleich zum Vorjahr acht Tage später erwartet, etwa ab dem 10. Juni, späte Sorten 14 Tage später.

SIMON SCHWEIZER SIMONE REINHART*

zum Vorjahr acht Tage später erwartet, etwa ab dem 10. Juni.

Die späten Sorten seien dann rund 14 Tage später reif als 2018. Die Ernte werde sicher weniger geballt verlaufen als letztes Jahr und bis Ende Juli an- dauern. Abschliessend kündigte Wirz die Schweizer Meister- schaft im Chriesistein-Spucken an, die am 4. Juli im Hauptbahn- hof Zürich stattfinden wird.

Festigkeit messen

Marcel Jampen von Swissco- fel und Hubert Zufferey vom Obstverband zeigten anhand von Umfrageergebnissen vor- handenes Potenzial für den Ab- satz von Kirschen. Sie betonten, ein Mehrkonsum könne aber nur dann erreicht werden, wenn

die Kunden mit erstklassigen Früchten überzeugt würden. Als Praxisbeispiel zum Thema hat Werner Stuber von Tobi Seeobst das eigens entwickelte Gerät zur Messung der Fruchtfleisch-

festigkeit vorgestellt und er- klärt, wie die Messwerte zur Qualitätssicherung verwendet werden können.

Louis Sutter von Agroscope hat Untersuchungen zur Bedeu-

tung von Wild- und Honigbie- nen vorgestellt. Verschiedene Arten in der Anlage anzusiedeln macht die Bestäubung zuverläs- siger und robuster gegenüber unsicherem Wetter, was Er- trags- und Qualitätsschwan- kungen verringern kann. Er zeigte, dass damit ein Interesse der Produktion gezielt mit der Förderung der Biodiversität be- dient und kombiniert werden kann.

Unter dem Regendach

Michael Friedli vom For- schungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) berichtete über die Erkenntnisse und Erfahrun- gen aus dem Versuch zu Bio- Zwetschgen unter Witterungs- schutz. Bäume unter dem Re- gendach würden regelmässigere und insbesondere in schwachen Jahren grössere Erträge bringen als jene ohne Witterungsschutz.

Es gebe ausserdem wesentlich weniger Probleme mit Pilz- krankheiten und eine einheitli- chere, hohe Fruchtqualität. Die überdachten Bäume zeigten ein etwas schwächeres Wachstum, was bisher aber keine Nachteile verursacht habe. Der Versuch ist noch im Anfangsstadium (erstes Laub 2014). Man will weiter beobachten, wie sich die Bäume und ihr Ertragsverhal- ten in den kommenden Jahren entwickeln werden. Schliess- lich muss anhand von mehreren Ertragsjahren abgeschätzt wer- den, ob mit der Verbesserung von Qualität und Erntemenge die Investition in ein Regendach wettgemacht werden kann.

*Simon Schweizer und Simone Reinhart arbeiten bei Agroscope.

Niklaus Knuchel, der Leiter der Firma Bayer CropScience (Schweiz) AG aus Zollikofen BE, begrüsste mehr als fünfzig Landwirte im Zuckerrübenfeld von Urs Christen aus Bätterkin- den BE. Er erläuterte kurz die Geschichte der Zusammenar- beit zwischen dem Züchterhaus KWS Einbeck und der Pflan- zenschutzmittelfirma Bayer, welche seit 2001 besteht.

17 Prozent der Fläche

Die Sorte Smart Belamia ent- stand aus einer klassischen Züchtung heraus und hat gar nichts mit GVO-Zuckerrüben gemeinsam. Der Anbau scheint sich bisher in der Schweiz zu be- währen, sind doch 17 Prozent oder 2000 ha Fläche mit dieser Sorte bestellt worden. Die Schweiz verfügt, ganz im Ge- gensatz zu Frankreich oder Deutschland, über die Zulas- sung des Herbizids Conviso One und der Smart-Conviso- Rübensorte. Die Landwirte hierzulande sind also den Kol- legen ennet der Grenze schon einen Schritt voraus. Die Rüben wurden am 26. März, nach einer

ZUCKERRÜBEN: Versuchsbesichtigung des Conviso-One-Systems

Anlässlich der Smart-Rü- ben-Feldtage an mehreren Standorten in der Deutsch- und der West- schweiz informierten die Repräsentanten der Fir- men Bayer und KWS über den Stand der Sorte Smart Belamia.

SAMUEL JENNI*

Winterpflugfurche, ausgesät und Ende April zum ersten Mal mit Conviso One behandelt. Ei-

ne Erdflohbekämpfung war nicht nötig, erläuterte Urs Christen, welcher mit sichtli-

chem Stolz seine Rübenparzelle präsentierte. Der Leiter der Re- gistrierung von Bayer, Richard

Rimle, erläuterte kurz die wich- tigen Punkte zum Einsatz von Conviso One, welches sich aus zwei Sulfonylharnstoffen zu- sammensetzt. Diese machen ge- samthaft eine Menge von 80 g reinem Wirkstoff aus, also in et- wa eine Reduktion von mehr 90 Prozent gegenüber den klassi- schen Mitteln. Die Spritztermi- ne würden sich einzig nach dem Unkrautspektrum richten, er- läuterte Rimle weiter. Sind Aus- fallkartoffeln zu befürchten, wie in diesem Fall, dann wird eher später interveniert. Gegen Weissen Gänsefuss wird man die erste Behandlung etwas frü- her machen müssen, jedoch in jedem Fall deutlich später als mit klassischen Mitteln. Das System erlaube eine grössere Flexibilität, so Rimle weiter.

Conviso One wirkt gegen alle bekannten Unkräuter gut bis sehr gut. Die Wirkung war sehr gut, was im Feld 1:1 beobachtet werden konnte.

Sofort totale Wirkung

Kevin Brändli, Versuchstech- niker von Bayer, konnte den Teilnehmern der Veranstaltung zeigen, dass sich bereits nach ei- ner Behandlung eine totale Wir- kung eingestellt hatte. Für die zweite Behandlung, welche auch gleich den Abschluss der Unkrautkontrolle darstellen wird, bleibt noch etwas Zeit, ehe die Rüben in den ersten Ju- nitagen mit dem Reihenschlies- sen beginnen werden.

*Der Autor leitet die Schweizerische Fach- stelle für Zuckerrübenbau.

Der Vorstand des Schweizeri- schen Freiber- gerverbands (SFV) hat Ma- rie Pfammatter zur neuen Ge- schäftsführerin ernannt. Sie ist Inhaberin eines Bachelorabschlusses FH in Agronomie mit Vertiefung Pfer- dewissenschaften und besetzt derzeit den Posten der Verant- wortlichen für das Herdebuch in der Geschäftsstelle der SFV.

Sie tritt die Nachfolge von Stéphane Klopfenstein an und übernimmt das Amt ab dem 1.

August 2019. Sie konnte den Vorstand vor allem mit den in den vergangenen zwei Jahren beim SFV erworbenen Kennt- nissen überzeugen und von ih- ren Kompetenzen, die sie in ih- rer aktuellen Funktion immer wieder unter Beweis stellt, und ihrer Kommunikationsfähigkeit innerhalb und ausserhalb der Geschäftsstelle.sum

NACHRICHTEN

Nun kommen die Schweizer Erdbeeren auf den Markt. Laut dem Obstverband werden Erd- beeren in der Schweiz auf 510 Hektaren gepflanzt, und die Anbauflächen sind konstant.

Um die Inlandversorgung zu si- chern, wurde die Fläche, die un- ter Witterungsschutz steht, ver- grössert. Im Jahr 2019 sind 34,2 Prozent oder 174,5 Hektaren der Erdbeerflächen unter Witte- rungsschutz. Dank der neuen Produktionsmethoden können die Beeren bis in den Herbst aus inländischer Produktion genos- sen werden.sum

Nach dem angesagten Regen von dieser Woche ist in der Ost- schweiz die Gefahr für Sonnen- brand an den Erdbeeren beson- ders hoch. Daher ist hier die Netzabdeckung gerade auch bei sehr sonnigem Wetter zu emp- fehlen. Netze auf noch blühen- den Beständen nur soweit wie nötig auflegen und zur Befruch- tung der Blüten wieder öffnen.

Blühende Bestände sind jetzt gegen Graufäule-Infektionen zu schützen.sum

Mittwoch, 29. Mai 2019

FELD & STALL • 15

Eine Studie mit Beteiligung der Forschungsanstalt WSL könnte ein Dämpfer für den Klima- schutz sein: Mit zunehmenden Temperaturen wachsen Bäume zwar schneller, sie sterben aber auch jünger. Dabei wird der in ihnen gespeicherte Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid wie- der in den Kohlenstoffkreislauf – und letztlich in die Atmosphä- re – zurückgeführt. Bei der Fo- tosynthese nehmen Bäume und andere Pflanzen das Treibhaus- gas Kohlendioxid aus der Atmo- sphäre auf und bauen mit dem Kohlenstoff darin neue Zellen auf. Langlebige Bäume wie bei- spielsweise Kiefern aus den Hochgebirgen und andere Na- delbäume aus Wäldern im ho- hen Norden können so über vie- le Jahrhunderte hinweg Koh- lenstoff speichern. Zahlreiche Klimaschutz-Programme set- zen darauf, dass durch Auffors- tung Klimagase aus der Atmo- sphäre gebunden werden und somit der Klimawandel ge- bremst wird.sum

Erstklass-KirschenkurbelnKonsuman

Smart Belamia steht schön im Feld

Pfammatter lenkt Freibergerverband

510 Hektaren Erdbeerfläche

Erdbeeren schützen vor Sonnenbrand

Klimawandel: Bäu- me sterben jünger

Der Prototyp von Tobi Seeobst zur Messung der Festigkeit von Kirschen.(Bilder: Agroscope)

Louis Sutter, Agroscope, unterstreicht die Bedeutung der Wildbienen für die Bestäubung.

Richard Rimle von Bayer CropScience erklärte das Herbizid Conviso One.(Bilder: SFZ)

Durchwuchskartoffeln zeigen die starke Herbizidwirkung von Conviso One etwa zwei Wochen nach erfolgter Behandlung.

Der Unkrautbefall hielt sich im Feld von Urs Christen in Bätterkinden in Grenzen, wie die Kontrollparzelle zeigt.

Referenzen

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