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Archiv "91. Deutscher Ärztetag in Frankfurt vom 10. bis zum 14. Mai 1988: Öffentliche Einladung an alle Ärztinnen und Ärzte in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West)" (24.03.1988)

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BUNDESÄRZTEKAMMER

91. Deutscher Ärztetag in Frankfurt vom 10. bis zum 14. Mai 1988

Öffentliche Einladung

an alle Ärztinnen und Ärzte

in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West)

Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege!

Der 87. Deutsche Ärztetag hatte 1984 in Aachen auf Einladung der Landesärz- tekammer Hessen beschlossen, den 91.

Deutschen Ärztetag 1988 in Frankfurt am Main durchzuführen. Vom 10. bis zum 14. Mai wird also das „Parlament der deutschen Ärzteschaft" in der Alten Oper Frankfurt wichtige Fragen und Probleme der deutschen Ärzte und der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung beraten.

Der Deutsche Ärztetag ist bisher erst einmal 1960 als Außerordentlicher Deut- scher Ärztetag in Frankfurt zusammen- getreten. Anlaß dafür war damals eine von der Bundesregierung beabsichtigte Reform der sozialen Krankenversiche- rung — ein Thema, das auch 1988 einen Beratungsschwerpunkt bilden wird.

Die Stadt Frankfurt mit heute 630 000 Einwohnern kann auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurück- blicken. Von 856 bis 1792 wurden hier 76 Herrscher gewählt. Die Goldene Bulle von 1356 bestimmte Frankfurt zum Ort der deutschen Königswahl. Seit 1562 wurden die deutschen Kaiser im majestä- tischen Kaiserdom gekrönt, einer karo- lingischen Gründung von 852, die zwi- schen dem 13. und 15. Jahrhundert zu ei- ner gotischen Hallenkirche umgebaut wurde. Im „Römer" — dem Wahrzei- chen der Stadt — wurden seit Beginn des 15. Jahrhunderts die Krönungsbankette gefeiert. Der Römerberg mit seinen ori- ginalgetreu restaurierten, mittelalter- lichen Bürgerhäusern ist Frankfurts

„Gut Stubb", geschmückt mit dem Ge- rechtigkeitsbrunnen aus dem Jahre 1543.

Das Geburtshaus Goethes im Großen Hirschgraben, die Paulskirche, in der am 18. Mai 1848 die Frankfurter National- versammlung als verfassungsgebendes Parlament der deutschen Revolution von 1848/49 zusammentrat, die Nikolaikirche von 1290 mit ihrem schönen Glocken- spiel sind Schätze aus einer großen Ver- gangenheit.

Mit seiner Universität, dem Natur- kundemuseum Senckenberg, dem Zoo

(lange von Professor Bernhard Grzimek geleitet), dem Architekturmuseum, dem weltberühmten „Städel" (Kunstinstitut und Städtische Galerie), dem Struwwel- peter-Museum, dem Brauerei-Museum (insgesamt gibt es 22 Museen!), einer großen Zahl von Theatern und sechs Konzertsälen ist Frankfurt kulturelles Zentrum nicht nur seiner Umgebung, sondern auch international.

Frankfurt hat als Sitz der Deutschen Bundesbank sowie deutscher und inter- nationaler Großbanken auch erhebliche wirtschaftliche Bedeutung. Die Wertpa- pierbörse (Ursprung 1558), seit 1879 in ihrem heutigen Domizil, ist als größtes Institut seiner Art in der Bundesrepublik in Frankfurt beheimatet. Durch zentrale Lage begünstigt, und infolge der Wirt- schaftskraft der Stadt und des gesamten Rhein-Main-Gebietes ist Frankfurt mit Auto-, Eisenbahn- und Flugverbindun- gen in alle Richtungen wichtige europä- ische Verkehrsdrehscheibe. Frankfurt hat den größten Flughafen Deutschlands (zugleich ist er drittgrößter Europas) mit jüngst 269 313 Flugbewegungen im Jahr und einem Aufkommen von 23 305 603 Passagieren und 950 700 Tonnen Luft- fracht. Es ist gleichzeitig mit täglich weit mehr als 2000 Zügen im Werktagsver- kehr internationaler Eisenbahnknoten- punkt.

Frankfurt bietet neben Kultur und Wirtschaft auch viel Gelegenheit zu Ver- gnügen und Erholung. In Sachsenhau- sen, bei den Frankfurtern „Dribbde- bach" (drüben, auf der anderen Seite vom Bach, dem Main) genannt, finden sich urige Schänken mit schönen typi- schen Namen, in denen man an langen Tischen in enger Tuchfühlung mit dem Nachbarn auf Bänken sitzen, seinen

„Äppelwoi" trinken und dazu „Ripp- cher mit Kraut" essen kann. Vielleicht haben Sie in der Ärztetagswoche in Frankfurt Gelegenheit, selbst zu sehen, was Ihnen dort alles geboten wird.

• Doch nun zu den Veranstaltungen des 91. Deutschen Ärztetages. Er wird am 10. Mai um 15 Uhr in der Alten Oper Frankfurt eröffnet. Nach der Begrüßung

durch den Präsidenten der Landesärzte- kammer Hessen und Ansprachen der Ver- treter von Bund, Land und Stadt folgt eine Grundsatzrede des Präsidenten der Bun- desärztekammer und des Deutschen Ärz- tetages zum Thema „Sturkturreform im Gesundheitswesen — die Quadratur des Kreises?" Einer der Höhepunkte der Er- öffnungsveranstaltung wird die Verleihung der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft an drei Ärzte sein, die sich be- sondere Verdienste um das Ansehen des Arztes erworben haben, und die das Präsi- dum des Deutschen Arztetages deshalb entsprechend dem Statut von 1952 für vor- bildliche ärztliche Haltung, erfolgreiche berufsständische Arbeit oder hervorragen- de wissenschaftliche Leistungen auszeich- net.

• In den Arbeitssitzungen des 91.

Deutschen Ärztetages werden die von den inzwischen 216 000 Ärztinnen und Ärzten in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West) gewählten 250 Delegierten die Themen „Berufsordnung für die deut- schen Ärzte", „Strukturreform im Ge- sundheitswesen", „Gesundheitsförderung als ärztliche Aufgabe" sowie „Änderung der Satzung der Bundesärztekammer und der Geschäftsordnung der Deutschen Ärz- tetage" beraten und die Auffassung der Deutschen Ärzteschaft dazu in Beschlüs- sen und Entschließungen festlegen. Die üblichen Regularien folgen diesen aktuel- len Tagesordnungspunkten.

Vorstand und Hauptgeschäftsführung der Bundesärztekammer würden es sehr begrüßen, wenn — wie in den Vorjahren — neben den Delegierten und den Mitglie- dern von Vorstand und Präsidium mög- lichst viele Ärztinnen und Ärzte durch ihre Teilnahme am 91. Deutschen Ärztetag in Frankfurt ihr Interesse an den für ihre Be- rufsausübung und für alle Patienten so wichtigen Problemen zeigten.

Auf den folgenden Seiten ist eine Übersicht über die bis Redaktionsschluß vorliegende Angaben zu den im Zusam- menhang mit dem 91. Deutschen Ärztetag in Frankfurt vorgesehenen Veranstaltun- gen veröffentlicht. (Informationen über Reservierung von Unterkünften finden Sie am Schluß dieser öffentlichen Einladung.) Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Dr. med. Karsten Vilmar

Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages

Dt. Ärztebl. 85, Heft 12, 24. März 1988 (21) A-761

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