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Uber die Abteilung von Grundst ¨ ¨ ucken auf Baupl ¨atze

Hans Beran1

1 k. k. Obergeometer, M ¨odling

Osterreichische Zeitschrift f ¨ur Vermessungswesen¨ 8(9), S. 305–311 1910

BibTEX:

@ARTICLE{Beran_VGI_191039,

Title = {{\"U}ber die Abteilung von Grundst{\"u}cken auf Baupl{\"a}tze}, Author = {Beran, Hans},

Journal = {{\"O}sterreichische Zeitschrift f{\"u}r Vermessungswesen}, Pages = {305--311},

Number = {9}, Year = {1910}, Volume = {8}

}

(2)

Endpunk ten Normal e, welche die bewußten Halbstrah len schneiden, so m üssen. die zum Vorschein kom men den Höhen /-/, beziehungsweise H- .'t als solche oJcr nach Addition von /1 gleich sei n .

I m A u friß sin d also d i e Distanzen a u n d

b

(einfach bestim m t) u n cl d i e Höhe des Punktes A (doppelt besti m m t) i n ihrer wahrci1 i\l aßs tabgrößc ersich t l ich .

Diese Konstruktion kan n auch auf dem �[cßtische in A n w e n d u ng g-cbrncht

werJen, wenn m an einen Zirkel m i t. h i 11 reichc11d großer Oeffn ung u nd einen genauen Winkeltransporteur zur Vcrfli g-u ng- h a t u n d sofcrnc die K ippregel mit einem Höhenkreis oder Höhenbogen ausg-estat tet ist.

Über die Abteil u n g von Grundstücken auf Bau p lätze .

Von Jolmn n Boran, k . k . Obergeometer i n Mö.J l ini; hei W ien.

Durch die A ufhebung der Tei l u ngsbesch ränku ngen„) ist die im § 1 6 des Gese tzes vom 6. Febru ar l 869, T\.-G.-Bl. Nr. 18 ü ber das Verfahren bei grund­

bücherl icher Zerteilung einer Liegenschaft vorgesehene politische Bewilligu ng zur G rundtrennung entfallen. N u r beim G emeind ebesi tz ist die G enehmigung des Landesausschusses erforderlich, als eine Veräußerung geplant ist.

Ansonsten, mit Ausnahme der Aufteilung der Wlilder 21 Forstgesetz) , unterliegt der Eigentümer keinen gesetzlichen Schranken, w e n n er seinen Besi tz zerteilen will.

Die Teilung eines Gutskörpers i n zah .llo!:>e kleine G rundbuchskfüper (neue G ru n dbuchsein lagen) wird j edoch nur d a11 11 gestat t e t , wenn A n deru ngen in den Eige n tu m sverh�U tnissen, i n der pfandrech t lichen Belas tung eintreten, kurz gesagt, wen n es das wirtschaftliche ln teresse des Eigen tümers erfonlert.

Für die Errichtung von , Teubauten , beson d ers \�'ohngeb:iuden , werden durch die Bauordnungen Anforderu ngen an die Fo r m und Größe der Baustellen gestellt, die bei dem Anwachsen der Städte und Ortschaft e n die E rr i ch tung gesunder und angenehmer Wohnungen für al le Bevölkeru ngsklassen bezwecken.

Nach Maßgabe der in den einzel nen Ländern bestehenden Baunnlm1ng-cn kan n die Parzellienmg oder Unterabteilung von G ru n dflächen auf Baupl;it1,c i m Grundbuche n u r dan n durchgeführt werden, wen n u n d i nsowei t tlic baubehörd­

liche Bewilligung dazu vorliegt. Die genaue Beobach t u n g dieses G ru n dsatzes ist u m !:>omchr g·eboten, als sonst n i ch t n u r die ö ffentlichen I n r.eressen ge fa h rdet

werden, son dern auch Parteien, die solche Trennstücke als Bauplätze kaufen, dan n aber nich t die Baubewilligung erhal ten, zu Schaden kommen könnten.

Die Gerich t e in Niederösterreich w urden m i t Erlaß des Oberlandesgcri d1ts­

präsidiums Wien vom 9. J u l i 1 8 90, Z. 4 008, an d i e diesbezüglich maßgeben den Bestimmungen der §§ 1 , 6, 1 1 13.-0. für Niederösterreich u n d §§ 3, 1 05 B.-0. für

Wien erinnert ; de· gleichen wurden die k. k. Vermessungsbeam ten m i t telst Erlasses der k. k. n . -ö. Finani-Landes-Direktion rn Wien vom 1 9. August 1900, Z. 3 7. l 38,

„) Solche ßeschrii11kungen bestehen n u r mehr in Tirol und in d e r l.!ukowina (siehe Jahqpng

1 90'J der Zeitschrift, Seite 37 5).

(3)

angewiesen, Abteilungen von Gru ndstücken auf Baupl�itze im Kataster erst dann difrchzuführen, wenn die zur Abteilung erforderliche G enehmigung der ßau­

bel1örde vorliegt.

Derselbe 'tautet :

A n s ä m t l i c h e k. k. E v i d e n z h a l t u n g s - (O b e r -) G e o m e t e r

i n N i e d e r ö s t e r r e i e h . Nach Mitteil.ung der k . k . n .-ö. Statthalterei vorn 2 7 . Juli 1 890, Z. 4 4 . 5 5 7 , sind Fälle vorgekommen, daß seitens .der mit der Evidenzhaltung des Kat;islcrs bet rauten Organe A b t e i l u n g e n v o n G r u n d s t ii c k e n a u f B a u p l ä t z e im Kataster d n rchgef'iihrt worden sind, ohne daß hiefiir seitens der G rundeigenti.imcr das in den §� G-1 1 der Bauordnung für Niederösterreich mit Ausschl von Wien vom 1 7 . .J �i nner l S S 3 ( L . - G . ­ und V .-Bl. Nr. 36) vorgesch riebene Verfahren eingehal ten, bezw. d i e hiezu erl'erde rlii.:he ·

- von der Ge11ehmigug des Gemeindeausschusses und der Zustiprnmng der poli tischen Behörde abhängige - Bewil ligung des Gemeindevorstehers eingeholt worden w;ire .

In dieser Beziehung wird auf die Bestimmungen der erwiihn ten Bauordnung zur genauesten Darnachacht ung aufmerksam gemacht u n d werden sohin der:trtige Abteilungen von G rundstücken in den KataslrHloperaten erst dann durchzufiiJ1rcn sein, \Venn d i e z u r A b t e i l u n g e r fo r d e r l i c h e G t: n c h ri i g u n g b e r e i t s v o rlie g t.

\Veiters ist bei A u l'n al1me von Neu-, Zu- und Umbauten, sowie iilierhaupt bei.

Um­

gestalt1111g einer Grundparzelle in eine Bauparzelle vorerst zu erheben, ob die nach dieser Bauordnung erforderliche Z ustimmung erteilt wurde.

W i e n, am 1 9. August l 890. I n Vertretung :

Glanz m . p . Di e Erhaltung d e r Übereiristimmung zwischen G ru n dbuch u n <l K ataster liegt im eminen testen pri v aten und öffentlichen In teresse. Die l�n tscheidungen des Obersten G erichtshofes aber stellen sich i n dieser Angelegenhei t, wie folgen<le Ausführungen beweisen, den gesetzlichen Bestimmungen der Bauordnu ngen und den Verordnungen der Justiz und Finanzen en tgegen.

Besonders bei Grundteilungen im Gebiete der Stadt Wi e n*) h at. sich häufig die Frage ergeben, ob hiezu die b aubehörd liche G c u eh m igung des Abteilu ngs­

planes erforderlich ist, da nach § 3 der Wiener Bauordnung v o m 1 7 . Jän ner 1 883, L.-G.-Bl. Nr. 35; zur Abteilung eines G run des au f Bauplätze die G enehm

gung des Stadtrates (Gesetz vom 26. Dezember 1 890) L.-G .-Bl. N r. 4·8) erwirkt werden muß, mag diese G rt1 ndab teilung eine Parzellierung, wenn die Eröffnung neuer Straßen beantragt "·ir<l, oder eine Un terabteilung, wenn ei n Baugrund in mehrere Parzellen zerlegt werden soll, ohne daß neue Strnßen en t stehen, zum Gegenstan d haben. Die Kommune Wien beru ft sich darau f, daß eben im § 1 6 des G esetzes vom 6 . Februar 1 869 die politische Bewilligung zur Gru u d trennung im allgemeinen für notwendig erklärt und dieses Erfordernis speziell durch tlen

§ 1, Punkt 2, der vViener Bauordnung angeo rdnet wurde. ·J..1111 nun die u nent­

geltliche Straßengrundab t retung nicht zu verei teln oder '1 u ersch weren, hat die Baubehörde versuch t, vor der Abteilung des G ru n d es auf ß.aust ellen i u r

Einholung des Baukonsenses zu verhalten und die Abteilung eines abge t re tenen Grundteiles auf Baustellen Hl verweigern und zu verlangen , <laß der g-a n z e

*) .l\us ,. Das österrcichi., c he al !gemeine Gr un,ll:;uchsgese1z i11 seiner p · akt isclwn J\ nwcnd1rng ·•

von Dr, Heinrich B a r t s c b, \\'ien 1 905,

(4)

f r ü h e r e K o m p 1 e x dem Abteilungsplane zugru n d e gel egt werd e . Allein der Verwal tungsgerich tshof hat m i t Entscheidung v o m 5 . O k tober 1 8 8 8 , Z. 3 0 8 3 , (Bu dwi nski "

)

4265), �ie d iesbezügliche Entschei dung d e r Wiener ßau dcputati o n

aufgehoben.

Die gerichtliche Praxis war in dieser Richtung von jeher sclm a11k enu, g-c­

wölmlich wurde ein Baukonsens zur Abschreibung· gefordert, wenn die abzutren­

n en de Fläche b i s h e r Bauarca \\'<H nncl die Trennstücke als Baustellen bezeich n e t wu rden ; die gruu dbücherliche Durchführung m u ß t e aber inn e rhalb 3

J

ahren \'Otn

Tage d er Zustellung- d e r A btei lun gsb ewi l l i gu n g angesu c h t werden (§ 7 W r. B.·O .). Allein in n eu es t er Zeit hat der Oberste Gcrich tshnf die G cneh m ig-ung- der Bau­

behörde überhaupt nich t als ein Erfordernis zur Grundtrennung erklärt.

l ; En tscheidung des Obersten G erichtshofes v o m 7 . �brz 1 8 ') 5 , '/.. 2 7 5 1 ( Zeit­

scli r i ft fli r Not<tri at 1 8 9 5 , Nr. 1 7) : « Nach � 3 der B:rnonlnung fiir W ien vu111 1 7 . _l :Ln n e r 1 8 8 � , L.-G .-Hl. N r . J S , ist d i e Gl'nehmig1111g der Abteilung eines t i r11ndcs aul l�aupl ittze im Wiener G emeindegebiete sdtens d e r wr Frtcilung- der Ha 11bew i l l ii.;11ng­

beru f enen Hehörde a l lerdings eine Voraussetz1111g des Ansuchens 11;11 Ertei l u n g ckr H a 1 1 - bewil ligung, bildet aber kei neswegs ein Erforclerniii für die Zuläs'igkeit einer ( _lrund­

trenmmg und fü r die Bewilligung der grnndbil cl1erl i chen Ab- und Zuschrcibung vun

Bcslandlcilcn ei n.es G rundbuchskörpers. ))

2 . E n 1 scheiclung des Obersten G erichtsh ofes vom 1 2 . J u l i 1 ii 'J 9 , Z 10.1 >3 I (Notarialszei tsch rirt Nr. 4- 4 1 9 00) : « A bgesehen da.von, daß es nicht festgestel lt ist, claß

es sich tun die grundbücherliche Durchführung einer in § 3 lit. /• bezeichneten Unter­

teilung- eines Bangrundes auf Hausteilen handelt , ist die im � 3 der zitierten Bauordnung vorgeschriebene Cienehm igung der Baubehörde wohl eine Voraussetzu11� zur H:w bc\\ i l l i­ gung-, abe r kein Erfonkrnis fii r die Bew i l l i gung d e r grnndhiicherl i clwn /\ h- u n d .l. u­ srh rcib1.111 g voo Bestand tei len eiucs G rn ml buchskörpers. ! Ja d i e V ora usset zu ngen tks § 7-1 des G n11.1dbu '.l1besdzcs und des Gcselzcs vorn 6 . Fchrn:ir J 8 6 9 , l< .-< � . - B l . Nr. J ,I{ , 1.1 1 r grundbii cherlichen Abschrei bung vorliegen , besteht kei11 H indernis f ü r d i e Hc\\·i t ligung des Tren n ungsgesuches, u n d zwar umso wen i ger, als ei ucrsl'ils die i m /\ ppclb tionsre k 1 1 r:-;c:

des M agist rat.es W i en bezogene Bcsti1nnrnng des � 1 6 cks (�csdzes \'ll lll 6 . Feliru a r 1 8 6 9 h ier keine i\ n wc11cl1111g 1 indcn ka n n , d:t diese g·eset z l iche Hest i. 1 11 1111111� n u r d k pol i t iscl1e Bewil ligung zur ( i ru11dlre n n1111g in jenen L;.indcrn , i n W(•lchcu z u r /.L' i t rlcr Erlassu11g dieses Ccsd zes der Hcsti f1 tm g·szw ; 1 n g noch bes t a n d , i m A11ße ha1 , 1111d andct"

sei1s auch d i e Be f'ugnis der lhllbehörcle i m F a l le einer Haufiih rung durch diL� hcw i l l i g- tc Abschreibung· in keiner Weise lierii hrt w i rd .''

I n gleichem Si n n e lauten au c h .., d i e En tsch e i d u n �c n des Oberslen G erich ts- hnfcs vom 1 9. Oktober 1 898, Z. 1 2 . 098 (Not . -/. . 1 90 l , Nr. (J), v o rn >O. �fai 1 8 90, /,. 6658 (Not .-Z. 1 8 99, Nr. 3 1 ), vom 26. Oktober 1 899, Z . 1 5 . 08+, v n rn 2 1 . J\l ai

1 90 1 , 7.. 7363 (Not.-Z. 1 90 1 , Nr. 36), un d Yom 25 .

J

u n i 1 903, Z. 1)0GG.

A u s n e u es t e r Zeit liegt folgende E n tscheidung yom 1 2 . Mai l 900, l � . 2 1 8 9, vor :

« F i:i r gru nuhiicherl i che U n tcrt:ei l 1111g ei ner bestehenden J.: a tast ralp;irzcllc i n Z \\' e i

Pa rze l lc11 lei l e , A hschrcih11rg rles e i n e n l'arzellen teilcs v o m ( ) 1 1 t sbes ta11rlc der bes1 cl ie11 den E i 1 1 lagez a.hl u n d Eriiff11 u11g einer 11 e11e11 Ein lage fii r den :1h�cl rcn n l e11 .l ':i rzl' l le n te i l ist di B '\1·i l ligung der Haubchürrlc 11 i l'11t errordcrlic h , auch wen n es sich um dit: t.:nter­

tciltmg einer an einer i_iflentlichen, liereits bestehenden St raße gelegenen Baustelle l i an l cl t . Aus Ta tbestand u n d G rii nclen :

·�) Erken n t n isse des k. k. Verwa l t ungsg e r i chtshofes.

(5)

Das Bezirksgericht bewilligt auf Grund des vorgelegten (baubehördlich nicht ge­

nehmigten) Trennungsplanes die oben bezeichneten Ä n derungen unter gleichzeitiger Ein­

verleibung des neuen Eigen tü mers.

Zufolge Rek u rses des Wiener Magistrats : Abänderung in I I . L weil gem�iLI § 3 , lit. b Wiener Bauordnung, zur U n terteil ung einer an einer bereits bestehenden öffent­

lichen Straße gelegenen Baustelle Geneh migung der Baubehörde notwendig sei (E. v.

28. Mär.z l 906, Z. 4 8 1 9, G l .-U. N F . IX 3369). .

IIL ]. stellt den Beschluß der I . wieder her. Denn es handelt sich nur 11111 eine g ru n db ii c h e r l i c h e Tra nsaktion , für welche lediglich § 74 G rundb.-Gcs . , bez w . Ges.

v . 6 . Februar t 869, R.-G . -Bl. Nr. t 8 , und 2 3 . Mai 1 8 8 3 , R-G.-Bl. Nr. 82, maß­

gebend sind. Die Vorschriften der Bauordnung dagegen bilden eine Ricl1tschnur nur dafür, unter welchen Voraussetzungen von der Baubehörde die Baubewilligung zu erteilen ist. Ihnen wird durch eine nach Maßgabe der oben bezogenen G esetze zutissige Ah­

und Zuschreibung von Trennstücken nicht vorgegriffen.

Dagegen forderte der Oberste Gerichtshof mit Entscheidung vom 2. August 1 898, Z. 1 0.660 (Not.-Z. 1 898, Nr. 42), zur Teilung eines im Grundbuche ein­

getragenen Grundes die Genehmigung der zur Erteilung der Baubewilligung berufenen Behörde. Ebenso die Entscheidung vom 7. Juni 1 898, Z. 7676. Dje

Genehmigung der Baubehörde wurde in der Entscheidung vom l. ·Mai 1 894, Z. 4962, deshalb nicll t gefordert, weil die zu teilende Parzelle im Grundbuche und im Katast'er als Acker eingetragen war.

Das Oberlandesgericht Wien hat m i t Entsch eidung vom 1 4 . A ugust l 888, Z. 1 1 . 5 1 8, ausgesprochen, daß es genügt, wenn die Pariellieru n gspfane vom autorisierten Privatt ech niker a a l s m i t d e m vom �r a g i s t ra te Wi cn g e n e h ­ m i g t e n B a u l i n i e n p l a n e ü b e r e i n s t i m m e n d » besüitigt werden.

\Venn die Abschreibung von der Area eines Hauses erfolgen soll, wird vorausgesetzt, daß das Haus demoliert wurde, da eine physische Teilung von Gebäu den nach dem Gesetze vom 30. Miirz 1 879, R.-G .-BI. Nr. 50, nicht zu­

lässig ist. Der Nachweis der Demolierung wird aber nur sel ten gefordert, es bleibt vielmehr die Stammrealität, von wel c�1er die Abschreibung erfolgt, solange die Demoliequ1g nicl? t n achgewiesen wird, auch fernerhin als dfaus � bezeichnet.

Die neu zu eröffnende Einlage ist erst dann als Haus zu b ezeich nen , wenn der Bewohnungskonsens beigebracht w1rd.

Entscheidung des Oberl andesgerichtes Wien vom 1 8 . März 1 8 9 0, Z. 3 68 3 : « Das Abschreibungsbegehren war abzuweisen, weil nach dem Abtei lungsplane und dem Vertrage auch Gebäudeteile in die gnmclbilcherliche Tren nung· einbezogen werden sol len, was nach dem Gesetze vom 3 0 . Mär7. 1 8 79, R.-G .-BI. Nr. 5 0, unzullissig ist, und weil kein Nach­

weis erbracht wurde, daß jeni:: Gebäude nicht mehr bestehen, die Bestätigung auf dem Abteilungsplane aber nur die geometrische Richtigkeit der A usmaße betri fft . Siehe auch die Entscheidung des Oberlande gcrichtes Prag vom 20. August 18 7 9, Z. 2 + . 6 1 8 (Not.�Z.

1 8 7{ , Nr. 3 9).

Es hat sich wiederholt die Frage ergeben„ ob die Liegenschaft, fü r wekhe ,

eine neue Einlage eröffnet wird, derart gelegen

t

sein muß, daß sie einen /:'.ugang

von der Straße aus httbe ; ein solches Erfordernis ist aber nich t nötig, da der Eigentümer die Servitu t des Weges oder Fahrtrechtes erwirken kan n .

\!Verden, wie e s leider sehr häufig geschieh t, verschieden belastete Parzellen einheitl ich verbaut, so führt die Zwangsversteigerung zu nah ezu u nen twirrbaren

(6)

Folgeii und großen Bereinigungskosten, falls ein Grun dbuchskörper des G eb:iu dcs allein zur exekutiven Fei lbietung gelangt. Die Einlagengrenze läu ft nach der ursprünglichen Feldlage m itten durch Zimmer, Hausflur etc. und erlaubt in der N:+tur keine räumliche Scheidung oder selbständige Benützung des zu verstei­

gernden Grund- resp. Gebäudeteiles. Auf diese 'Weise wird der hypothekarisclic

G faubiger, d'er vor dem Baue Aussicht auf eine volle Befriedigung gehabt h�\.tte, auf das empfi n dlichste geschiidigt. Es sollte daher der Bauherr vor dem Bau gezwungen werden, die G run dbuchseiniage11 zusammenzulegen. I n dieser Hinsicht trachten die k. k. Evidcnzhaltungen des G ru n dsteuerkatasters ohnehi n durch Parzellenvereinigungen, falls kei ne privatrechtlichen Hindernisse, wie ungleiche Belastung, verschiedene Eigentümer und l\fübcsitzer etc. entgegenstehen, mög­

lichste Verein fachung zu schaffen. Ist letztere n icht möglich , so muß jede auf je eine Einlage cntfallen<le Baufl äche eine separate Bauparzellen-Nu mmer erhal­

ten, welcher Vorgang streng genommen wieder in Widerspruch steht mit der Unzulässigkeit der Abschreibung von einer Bauarea.

In Preußen"') bewegen sich die grundbücherlichen Eintragungen, die wesent­

lich nur zur Regelung privatrechtlicher Vcrlüiltnisse bestimmt sind, auf einem

Gebiete, das von dem i n der Baupolizeiordnung näher geregelten G ebiete des

öffentlichen Baurechtes völlig verschieden ist, und können demnach auch gru nd­

bücherliche Eintragungen keine Festsetzungen öffentlich rechtlichen Charakters

in sich schließen, au f die polizeiliche M aßnahmen gestützt werden können (Ober­

vcrwaltung,sgerichts-En tscheidung, Bel. X XIV, S. 369). Daher ist einerseits eine

bestimmte Fläche nicht schon bloß deshalb, weil sie auf ein- und demselben (1rundbuchsblatt verzeichnet steht, als ein . einhei tliches Grundsck im Sinne der B.-P.-0. am;usehen, anderseits können zwei nebeneinanderliegcn dej im Gru n d­

buche getrennt angeführte Fföchcn (wenn z. B. au f solchen Flächen ein gemein­

sames, einheitliches Bauwerk errich tet wird) sehr wohl eine Einheit bilden

(Ober­

verwal tungsgerich ts-Entscheidung, Ud. XXXII, S. 3 54-35 7).

Die Bestimmungen der preußischen Bauordnung haben <laher den p reußischen

Finanzminister bewogen , folgenden Erlaß vom 28. Oktober 1 90U,

l

Nr. I I 9 5 1 9 ,

h erauszugeben : 7

« Um die Baupolizeibehörde in stand zu setzen, die vo rbezei c h n e te Prii fung vor­

zunehmen, bestimme ich auf Anregung des Herrn M inisters für i)ffen t l i c h e A rheikn , d a ß

der Katasterkontrolleur ihr von den zur l• ortschreibung gelangenden Ver:indcrnng-cn der

C renzcn des bebauten Grundstiickes, sobald ihm die erfolgte Eintr:l.gung im G rundbuche

dun.:h die Eigcntums-Yer;inderungs-Liste bekannt geworden ist, Mitteilung zu m a c h e n h a t rtc. >>

Sachsen hat durch den § 79 des l3augesetzcs vom Jah re 1 900 solcher R ech tsunsicherheit vorgebevgt. Nach demselben darf ein Baugrun<lstiick zu mehreren Parzellen n u r dann gehöre n , wenn <lurch ein Zeugnis des G rundbuch­ amtes nachgewiesen wi rd, daß die zu bebauenden lurstlicke auf demselben

Grundbuchblatte eing·etragen, sowie daß sie lastenfrei oder gleichbelastend sind , Diese Bestimmung i n <lern Baugesetze entsprang der Initiative <les stkhsischen

Justizministers.

ll·i n a 1 t z' Preußisches Baupolizeirecht ". Bl�rlin, J. J II e i D e r. Vlg. 1 900

(7)

Die, Zerlegung von ·Parzellen und Baustellen in beliebig große Teile zu ßau��'·c-cken führt zu .Rech tsunsicherheiten, denen die Baubehörde, Justizbehörde und Kataster vorzubeugen Mitten. Wenn im Grundbuche ein Einfluf3 auf die privatrechtlichen Maßnah men schon ausgeübt wird, so hätte die Staatsverwal tung

diese

Aufsicht noeh weiter auszu dehnen , damit

nicht

aus der Unerfahrenheit der Bevöl'kerung Schaden , erfolgt. Über die schädlichen Folgen der Außcrachtlassunß"

der Bestimmungen , des § 6 der n . -ö. Bauordnung von Seite der Gmndbuchs­

Gericb

t

e seien folgende Fälle aus der Praxis bekanntgegeben :

Fall l . Ein neben der Reichsstraße gelegenes Grundstück mit ca. 40 bis SO Meter Tiefe wurde ohne· gcmeindeämtliche Parzellierungs-Geneh migung auf 1 2 Baustellen· im Grundbuche geteilt. Durch eine Bauführung au f Baustelle 1 2 wurde ein seit undenklichen Zeiten in der Mappe (oh ne eigene Parzellenbezeich­

mrng) ersicht licher Rechtsweg längs der Nachbargrenze abgeschni tten. Ein Ersatz für diesen Weg durch Ausscheiden einer zukünftigen Straße oder Gasse wurde

bei der Parzellierung nicht vorgesorgt und weigert skh der dermalige Grund­

besitzer, nach einmal erfolgter grundbücherlicher Baustellentrennung, dem Wunsch e der Gemeindevorstehung a u f nachträgliche grundbücherliche Ausscheidung des äußerst notwendigen öffentlichen Weges nachzukommen. Die Folge davon ist, daß Bauunternehmer und Private sich s

c

heuen, die an sich günstigen Baustellen zu erwerben, be�üglich welcher der derzeitige Besitzer uncl die Gemeinde im labilen Streite sich befinden. Die Gemcindevorstehung beklagte sich bitter über die ohne ihr Wissen erfolgte Parzellierung und beabsichtigt einen Protest beim k. k ..

Gerichte e

in

z

ulegen.*

)

Fall 2. Ein Grundstück, ebene.rdiges Haus samt Garten, wurde verkaufe, und der neue Eigentümer (Bau meister von Beruf) führte auf der Gartenparzelle einen selbstän dige11 ei nstöckigen, vom Stam mhause durch eine �lauer getrennten Zubau au f. Während des Baues wurde die Grundparzelle von der Stam mreal ifat abgeschrieben und in ei11e neue Grundbuchseinlage (mit n euer Belehnu ng} iiher­

trage_n , Die Gemeindevorstehung, welche hierin eine Umgehu ng des § 6 der n.-ö.

Bauordnung .erb!kkt, verweigert natürlich a'ls einzige Handhabe den Ben li tzu 11g·s­

konsens. und die Erteilung einer neuen Konskriptionsnum mer für d ic�cs sel bständige Wohnhaus. Das Haus kann selbstverständlich dermalen n k h t verwertet werden . Fall 3. Dasselbe gilt bei einer weiteren im Grundbuche ohne gerneinde­

�:im tliche Bewilli gung erfolgten Trennung· eines aus zwei Objekten bestehenden Hauses zu zwei selbstä}1 digen Grundbuchskörpern.

A uth bei dem einen neuen Trennobjekte wurde bisher die Benützung- noch nicht erteilt, weil sich selbes für ein selbständiges Haus n ich t eignet, und si n d d i e v o n der Gemeindevorstehung hina.usgegebenen Vorschriften zur geeigneten

Adaptierung noch seit langer Zeit in Schwebe.

Dieser Verstoß zeitig·te aber noch die son c{erbare Folge, daß von der Stammreali ti:i.t, welche im Grundbuche allein als Haus bezeich net erscheint u q d e111e Konskriptio nsnummer führt, die Steuern, Gemei'�1 deumlagen , Wassergebühren

*) Der jetzt natürlich ganz erfolglos ist.

(8)

etc. zur Gänze (ür beide R ealitätenteile eingefordert u n d auf ex ekut ivem Wege eingetrieben wird, da eine steueräm tliche Teilung der Zah lungsau fträge bei nur einer vorhandenen Konskriptionsnummer ungesetzli ch ist. Aus dem einst fried­

lichen Käufer und Verkäufer sin d bei den fortwähren den K alamiüiten unJ Auf­

regungen sehr feincHiche Nachbarn geworden.

Vor der. R egul i erung der an dem Fünfhauser-, Lerchen fclder-, Hernalser­

u n d Währinger-Gü rtel gel egen en G em eindebezi rke der Heichshaupt- u n d ]{esidenz­

stadt vVicn anHlßlich der Vollendung der Gürtcl-(Stad tbahn-)Linie war im g-Jc i chen Sin n e wie bei der bereits erwäh n t en sächsischen Bauordnung durch m agis t rat­

liche und ministerielle Bestimmungen Vorsorg·e getroffen worden, daß al le Frag­

mente der Baustelle, die durch die du rchgehende K atastral-(Bezirks-)Gemeindc­

grenzc entstanden, vor der Bauführung i n eine einheitliche G run dbuchsei nlage einer Katastral-( Bezirks-)Gemeinde übertragen sein mußten. Die k. k. Evidenz­

haltung leitete bei j edem einzelnen Fal le eine entsprechende Gemeindegrenz­

foderung ein, ohne eine weitere E n tscheidung der autonomen Behörden abwarten zu m üssen*). Sämtliche derartigen minimalen G emei ndegrenzänderungen wurden sodann einm al im Jahre•) nach der Wi n terarbei tsperiode kumulativ unter An­

schluß von G renzstreife n dem k. k. Finanzministerium vorgelegt.

A u s d i e s e n A u s fü h r u n g e n g e h t a l s o h e rv o r, d a ß d e r G r u n d s t e u e r­

K a t a s t e r au ch a l s U n t e r l a g e fü r d i e M a ß n a h m e n d e r Baupolizei d i e n e n s o l l u n d kann. Möge dieser Beitrag die maßgebenden Stel len i m Interesse der Sicherheit des G ru n deig·entumes anregen, die 'Bestimmung der Ei nheitlichkei t der Baustelle vom grundbücherlichen und privatrech tlichen Standpunkte in den Entwurf der - neuen Bau ordnung fü r N iederösterreich mit A usnahme von \\ ien - a uf'tu nehmen und solch e Maßnahmen zu treffen, daß das Ver­

hältnis der zu r Abteilung au f Baustellen beteilig·ten Behfü den so geregelt werde,

<laß die Ausführu ngen der ei nen Am tsstelle nicht dem Vorgehen der andere n Amtsstelle sich en tgegenstellen.

I nterpellation, mar kung der

betreffend d ie Förderung� der Ver­

Grundstüoke anläßlich d e r Neuver­

messung.

J n der 36. Sitzung des Abgeord netenhauses vom 1 4. April 1 9 1 0 w urde

folg·cn de Jn terpeUat ion des Abgeordn eten Viktor S i 1 b e r e r und Genossen betref­

fend die Förderu ng· der Vermarkung der G ru n dstücke anläßlich der N euvermes­

su ng eingebrach t :

« Der Abgeordnete Vik tor S i 1 b e r e r und Genossen brachten i n der Sitzung des niederösterreichischen Landtages vom 1 4. Oktober 1 904 einen Antrag·, be­ treff end die FCirderung der Vermarkung der Grundstücke anläßlich der N euver­

. messun g und Erlassung von Vorschri ften über d i e Ausführung der letztere n , ein,

·*) Fin . - Land .-Dir. -Erlaß vom 27. Mai 1 896, Z. 2 7 . 820.

**; Termin 1 0 . Jänner jeden Jahres.

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