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ETH Zürich, 8. Mai 2018

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Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Agroscope

Fachtagung «Zukunft der Tierernährung zwischen Effizienz und Konsumentenansprüchen

ETH Zürich, 8. Mai 2018

Einfluss der Silage- und Heu-

bereitung auf die Proteineffizienz von Milchkühen

U. Wyss 1 , C. Böttger 2 , F. Dohme-Meier 1 , K.-H. Südekum 2

1 Agroscope, 1725 Posieux, Schweiz

2 Institut für Tierwissenschaften, Universität Bonn, 53115 Bonn, Deutschland

Übersicht

• Einleitung

• Rohproteinfraktionen

• Daten Systemvergleich Hohenrain II

• Bilanzversuch Agroscope

• Material und Methoden

• Ergebnisse

• Folgerungen

(2)

Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 3 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Einleitung

Der Einsatz von qualitativ hochwertigen Futterkonserven und der massvolle Einsatz von Kraftfuttermitteln sind in der Schweiz wichtige Voraussetzungen zur kosten- günstigen Milch- und Fleischproduktion.

Das Leistungsniveau der heutigen Milchkühe stellt jedoch hohe Anforderungen an deren Energie- und Proteinversorgung.

Aus diesem Grund wurden die Futterbewertungs- systeme im Laufe der Zeit immer detaillierter.

Chemische Fraktionierung des Rohproteins nach dem ‚Cornell Net Carbohydrate and Protein System‘

(CNCPS; Licitra et al. 1996)

Fraktion Verfügbarkeit Rohprotein-Fraktion A Im Pansen schnell abbaubar zu

Ammoniak

Nicht-Protein-Stickstoff (NPN)

B1 Im Pansen schnell abbaubar zu Ammoniak

Reinprotein B2 Im Pansen potenziell voll-

ständig abbaubar

Reinprotein B3 Im Pansen langsam, nicht un-

bedingt vollständig abbaubar

Zellwandgebundenes Reinprotein

C Im Pansen und Dünndarm nicht verfügbar (unverdaulich)

An Lignin, Tannin oder in

Maillard-Produkten

gebundenes Protein

(3)

Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 5 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Systemvergleich Hohenrain II

Mehrjähriger Systemvergleich

• Vollweide

• Eingrasen und Teilweide mit tiefen Kraftfuttermengen

• Eingrasen und Teilweide mit hohen Kraftfuttermengen Gutsbetrieb des BBZN Hohenrain und 36 Pilotbetriebe Zusätzlich:

Untersuchung der konservierten Futtermittel

Grassilage (n=26) Dürrfutter (n=66)

Ø s Ø s

Trockensubstanz % 37.5 8.0

Rohasche g/kg TS 102 15 92 10

Rohprotein g/kg TS 145 32 128 29

Rohfaser g/kg TS 267 37 270 29

ADF g/kg TS 293 41 307 25

NDF g/kg TS 467 55 503 44

Zucker g/kg TS 77 34 117 12

NEL MJ/kg TS 5.5 0.4 5.3 0.3

APDE g/kg TS 75 6 85 8

APDN g/kg TS 92 20 81 19

Nährstoffe und Nährwerte der Dürrfutter- und Silage- proben aus dem Systemvergleich Hohenrain II

(Proben vom Erntejahr 2015)

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Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 7 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Rohproteinfraktionen der Dürrfutter- und Silageproben aus dem Systemvergleich Hohenrain II (Proben vom Erntejahr 2015)

Bilanzversuch Agroscope Material und Methoden

Futtervarianten

• Silage

• Belüftetes Dürrfutter

• Bodengetrocknetes Dürrfutter Lateinisches Quadrat

14-tägige Angewöhnungs- und 7-tägige Sammelperiode

6 Kühe

Gewicht 698 ± 65 kg Laktation 284 ± 7 Tage Milchleistung 20.2 ± 2.8 kg

Grundfutter + 0.3 kg Mineralstoffmischung

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Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 9 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Angewöhnungsperiode

Bilanzversuch Agroscope Material und Methoden

Sammelperiode Stoffwechselstand

Erhebungen

Futterverzehr täglich

Pansensaft und Blutproben 2 x pro Sammelperiode

Kot- und Harn- mengen täglich + 1 Analyse pro Sammelprobe Milchmenge und Milch-

inhaltsstoffe täglich

(6)

Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 11 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Silage Belüftetes Dürrfutter

Boden- getrocknetes

Dürrfutter

TS % 55.4 87.7 86.8

Rohasche g/kg TS 120 114 109

Rohprotein g/kg TS 207 187 176

Rohfaser g/kg TS 229 238 253

ADF g/kg TS 259 268 283

NDF g/kg TS 405 438 482

WSC g/kg TS 68 80 72

NEL g/kg TS 6.0 5.5 5.4

APDE g/kg TS 90 97 94

APDN g/kg TS 130 120 112

Futteranalysen (Kunstwiese 4. Schnitt)

Rohproteinfraktionen (Kunstwiese 4. Schnitt)

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Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 13 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Rohproteinfraktionen

Daten Versuch

Daten Resch und Gruber (2015)

Futteraufnahme

P = 0.05

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Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 15 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Futteraufnahme

P = 0.05 P < 0.001

Futteraufnahme (Jans 1991)

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Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 17 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Silage Belüftetes Dürrfutter

Boden- getrocknetes

Dürrfutter

SE P-Wert

ECM kg 22.1 23.5 21.8 1.8 0.09

Fett % 4.98 4.88 4.93 0.15 0.35

Eiweiss % 3.73 3.83 3.82 0.10 0.18

Laktose % 4.70 4.71 4.68 0.07 0.74

Milch und Milchinhaltsstoffe

Flüchtige Fettsäuren im Pansen

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Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 19 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Stickstoffbilanz

Energie-Bilanz

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Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 21 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

Kotmenge kg/Tag

Harnmenge kg/Tag

N Kot g/kg TS

N Harn g/kg

Silage 43.0 48.1 35.9 6.4

Bel. Dürrfutter 52.5 47.5 33.8 6.2

Bodengetr. Dürrfutter 49.4 43.3 33.5 5.8

Winterration* 38.5 21.5 27.6 5.3

Sommerration* 34.9 34.8 32.1 6.3

* Bracher und Menzi (2015)

Hohe Kalium-Gehalte im Futter führen zu hohen Harnmengen (Eriksson, 2011)

Kot- und Harnmengen

Milch mg/dl

Blut mmol/l

Pansensaft mmol/l

Ø s Ø s Ø s

Silage 38 4.0 7.23 0.52 7.38 1.65

Bel. Dürrfutter 36 4.5 7.22 0.61 8.15 0.88

Bodengetr. Dürrfutter 31 3.3 6.45 0.37 6.98 0.94

Harnstoffgehalte in der Milch und Ammoniak- gehalte im Blut und Pansensaft

Harnstoffgehalt Milch

Proteingehalt > 3.7 % und Harnstoffgehalt > 30 ml/dl

Energie- und Rohproteinüberschuss

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Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 23 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

N-Menge Kot g/Tag

N-Menge Harn g/Tag

N-Menge Total g/Tag

Silage 168 307 475

Bel. Dürrfutter 183 295 477

Bodengetr.

Dürrfutter

180 251 430

Winterration* 276

Sommerration* 328

* Menzi et al. (2016)

Stickstoff-Ausscheidungen

• Silagebereitung wirkt sich stärker auf die Veränderungen der Proteinfraktionen aus als die Dürrfutterbereitung.

• Die alleinige Verfütterung von Grünfutter- konserven mit hohen Proteingehalten (Silage oder Dürrfutter) im letzten Drittel der Laktation führte grundsätzlich zu hohen Stickstoffaus- scheidungen über den Harn und zu einer schlechten Stickstoffeffizienz.

Folgerungen I

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Fachtagung ETH Zürich, 8. Mai 2018 25 U. Wyss, Agroscope, 1725 Posieux

• Die höchsten Ausscheidungen wurden bei Silagefütterung festgestellt, da in diesem Futter der Anteil an NPN besonders hoch war.

• In weiteren Untersuchungen sollte geprüft werden, wie die Stickstoffeffizienz ausfällt, wenn Raufutter von schlechterer Qualität beziehungsweise mit tieferen Rohproteingehalten verfüttert wird und ob eine geringfügige Energieergänzung die Stick- stoffeffizienz verbessert.

Folgerungen II

Ein besonderer Dank geht an die Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaues (AGFF) für die finanzielle Unterstützung des

Projektes und dem Team vom Projekt

„Systemvergleich Hohenrain II“ für die Probenahmen sowie dem Stall- und Laborpersonal in Posieux

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Referenzen

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