V ä te r u n d n e u e s E lt e r n g e ld
Nutzertypen, Motive undbetriebliche Erfahrungen
DGB FachtagungFamiliengerechte Jobs statt jobgerechteFamilien!
Dipl.-Soz. Svenja Pfahl
Berlin, 13. Dez. 2010
W e r s in d d ie E lt e rn g e ld -V ä te r? – E in e s o z io d e m o g ra p h is c h e A n n ä h e ru n g
80%haben eine erwerbstätige Partnerin
40%haben weitere Kinder (davon: 1/3 bereits früher Elternzeit)
35%von ihnen sind 35 -39 Jahre alt (30 -44 J. : 85%)
2/3wohnen in NRW, Bayern, Ba-Wü und Berlin
60%haben einen Hochschulabschluss60%haben einen Hochschulabschluss
66%sind Angestellte und 26% sind Beamte
92%arbeiten in Betrieben mit betrieblicher Interessenvertretung
52%arbeiten in Großbetrieben (23% in Betrieben≤100 Beschäftigte)
48%wohnen in Großstädten (18% in ländlicher Region bzw. 14% inKleinstädten)
diese Fakten decken sich mit der amtlichen Elterngeldstatistikbzw. der Elterngeld-Evaluation (BMFSFJ)
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl
Wie
n u tz e n V ä te r d ie E lt e rn g e ld m o n a te ?
Dauer der Elterngeldzeit:
63%nur 2 Mon.; 25% 3-7 Mon.; 13% > 7 Mon.
Lage der Elterngeldmonate
Breit gestreut; 51%beginnen in ersten 6 Lebensmonaten Kind
Auszeit oder Teilzeit?
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl3 Auszeit oder Teilzeit?
24%(zumindest teilw.) in Teilzeit
Kombination mit Partnerin: versetzt/parallel?
50%(teilw.) parallel; 50% versetzt zur Partnerin
Ergänzung durch unbezahlte Elternzeit
15%ergänzen mit EZ; insg. 20% überhaupt Erfahrung mit EZ
AZ im Anschluss an Elterngeldzeit
19%reduzieren ihre AZ-Dauer
Einflüsse
a u f d ie E n ts c h e id u n g v o n V ä te rn
1/3 Männer mit gleichberechtigten VorstellungenvonPartnerschaft, Berufsbeteiligung und Care-Verantwortung(Sinus-Männerstudie 2009)
Zweiverdienermodellimmer stärker Regelfall für Familien; zugleich zwei Einkommen immer notwendiger
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl4 Väter erleben weiterhin: Müttermöchten Kinderbetreuungnicht an sie abgeben (2005: 44%; Allensbach)
Breitere gesellschaftliche Akzeptanzgegenüber „aktivenVätern“ (vgl. Medienberichterstattung 2007/2008)
Familien-/Vereinbarkeitspolitik, die sich nur/überwiegend anFrauen richtet
Hemmnisse auf der betrieblichen Ebene
M o tiv e f ü r d ie I n a n s p ru c h n a h m e d e r E lt e rn g e ld m o n a te d u rc h V ä te r (2 0 0 8 )
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl
T y p 1 : V o rs ic h tig e r E lt e rn g e ld v a te r (4 6 % )
„Wir hatten eine schönegemeinsame Zeit, umwas Schönesmiteinander zumiteinander zuunternehmen.“ (HerrMars)
„Für die Mutter alleine ist das zuviel. Wenn, dannauch direkt am Anfanghelfen.“ (Herr Geißblatt)
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl
T y p 2 : (S e m i- )p a ri tä tis c h e r E lt e rn g e ld -V a te r (1 4 % )
„Das war für uns klar, das wir uns die Zeitender Kinderbetreuung auf jeden Fall teilen wollten.“
7 (Hr. Storch)
„Haben sogar etwasElterngeld verschenkt. Aber sie wollte auchnicht so lange aus der Abteilung raus.“ (HerrMalve)
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl7
T y p 3 : F a m ili e n o ri e n tie rt e r E lt e rn g e ld v a te r (9 % )
„Das hat uns nach hinten denZeitraum geöffnet, dass der Kleine länger betreut ist.“(Herr Eibe)
8 (Herr Eibe)
Anspruch: „... Die wirklichharte Linie: wickeln, füttern, Krankheiten und alles wasdazu gehört.“ (Herr Mohn)
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl8
T y p 4 : U m g e k e h rt e r E lt e rn g e ld v a te r (6 % )
„Bei 2 Erwachsenen inder Familie sind das 2Chancen, denmateriellen Bedarf in der materiellen Bedarf in der Familie zu decken [...]größte Idiotie, wenn wir diese Chance nicht nutzen.“ (Herr Kalla)
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl
T y p 5 : F a m ili e n z e n tr ie rt e r E lt e rn g e ld v a te r (5 % )
„Sie ist besser im Jobals ich. Sie ist wesentlichstrukturierter undeffizienter und hat effizienter und hat bessereKarriereaussichten.“ (Herr Segler)
„... es schränkt einen imMannsein nicht ein.“ (Herr Segler)
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl
F o lg e n d e r In a n s p ru c h n a h m e d e r E lt e rn g e ld m o n a te d u rc h V ä te r (2 0 0 8 )
11 B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl
Nachhaltige Effekte
b e i d e n V ä te rn
•
S tä rke re B e te ilig u n g a n fa m ilia le n A u fg a b e n
•
In te n si ve re V a te r- K in d -B e zi e h u n g
•
S tä rke re F a m ilie n o rie n tie ru n g + R e la tivi e ru n g d e r E rw e rb sa rb e it
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl1212
E rw e rb sa rb e it
•
H ö h e re s In te re sse a n fa m ilie n se n si b le n A rb e itsze ite n
•
R e d u zi e ru n g d e r A rb e itsze itd a u e r
•
H ö h e re s In te re sse a n T e le a rb e it e tc.
•
G e st ie g e n e s In te re sse a n fa m ilie n b e d in g te n A u sze ite n
N a c h h a lt ig e E ff e k te
im Betrieb•
S e n si b ilis ie ru n g g e g e n ü b e r F ü rso rg e a u fg a b e n
•
F a m ilie w ird T e il d e r G e sp rä ch sku ltu r
•
M ü tte r ke h re n fr ü h e r a n A rb e itsp la tz zu rü ck
B Fachtagung 13.12.2010Svenja Pfahl •
n e u e D isku rse u m G le ich st e llu n g s -/V e re in b a rke itsp o lit ik
•
A rb e itso rg a n isa to risch e E rw e ite ru n g e n d a n n fü r a lle B e sch ä fti g te n
•