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Wassernutzung in Deutschland 2016 Verfügbare Wasserressourcen insgesamt 188 Milliarden Kubikmeter

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Academic year: 2022

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Wasserfakten im Überblick (Stand: Juli 2021)

• Öffentliche Wasserversorgung nutzt nur 2,8 % der verfügbaren Wasserressourcen

• Wasserförderung um 21 % gesunken – niedrigster Wassergebrauch in Industriestaaten

• Wasserversorgungsunternehmen fördern überwiegend Grundwasser

• Haushalte und Kleingewerbe dominierende Kundengruppe

• Wasserbedarfsprognosen nicht eingetreten

• Haushaltswassergebrauch konstant

• 73,9 Milliarden Euro seit 1990 investiert

• 26 Cent täglich für Trinkwasser

Öffentlich Wasserversorgung nutzt nur knapp 3 % der verfügbaren Wasserressourcen

Deutschland ist ein wasserreiches Land: Im langjährigen Mittel stehen pro Jahr 188 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Die Wasserentnahme aller Wassernutzer beträgt 25,3 Milliarden Kubikmeter. Insgesamt werden gut 13 % des jährlichen Wasserdargebotes dem Wasserkreislauf entnommen und diesem nach Gebrauch wieder zugeführt. Etwa 86 % des Wasserdargebotes werden nicht genutzt.

Folie

Wassernutzung in Deutschland 2016

Verfügbare Wasserressourcen insgesamt 188 Milliarden Kubikmeter Wassernutzung insgesamt 13,5% (25,3 Mrd. m³)

Quelle: Statistisches Bundesamt, FS 19, R 2.1.1 (erschienen Dezember 2018); Bundesanstalt für Gewässerkunde SP-V, Ott

17.08.2020 1

10,70%

2,80%

86,50%

nicht.öffentliche Wasserversorgung

Öffentliche Wasserversorgung

ungenutzt

Die öffentliche Wasserversorgung nutzt lediglich 2,8 % des jährlichen Wasserdargebotes. Die Wasser- ressourcensituation in der Bundesrepublik Deutschland bietet auch in Zukunft hervorragende Vor- aussetzungen für die Versorgung der Bevölkerung mit einwandfreiem Trinkwasser. Grundlage ist ein wirksamer Gewässerschutz.

(2)

2 Wasserförderung um 20,8 % gesunken

Im Zeitraum 1990 bis 2019 ist die jährliche Wasserförderung in Deutschland um etwa 21 % zurück gegangen. In absoluten Werten ausgedrückt bedeutet dies eine Reduzierung der Wasserförderung um gut 1,4 Milliarden Kubikmeter.

Folie

Entwicklung der Wasserförderung 1990 bis 2019 in Mio. m³

5.810

5.485 5.577 5.263 5.081 5.061 5.069 5.053 5.077 5.153 5.204 5.217 5.437 5.360

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000

1995 2000 2003 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Oberflächenwasser Quellwasser Grundwasser

25.03.2021 1

Quelle: BDEW-Wasserstatistik

Wasserversorgungsunternehmen fördern überwiegend Grundwasser

Grundwasser ist mit einem Anteil von 61,3 % die überwiegend genutzte Ressource für die Wasser- gewinnung der öffentlichen Wasserversorgung in Deutschland. Die natürliche Grundwasser- erneuerung setzt dabei eine Grenze für die Wasserentnahme der Wasserversorgungsunternehmen.

Zweite wichtige Ressource für die Trinkwassernutzung ist mit einem Anteil von 30,8 % Oberflächen- wasser einschließlich angereichertem und uferfiltriertem Grundwasser. Quellwasser ist frei zutage tretendes Grundwasser und trägt mit 7,9 % zur Bedarfsdeckung bei. Ja nach Verfügbarkeit geeigneter Wasservorkommen werden für die öffentliche Wasserversorgung daher in unterschiedlichem Maße Grund-, Quell- oder Oberflächenwasser zur Bedarfsdeckung genutzt.

Haushalte und Kleingewerbe dominierende Kundengruppe

Analog zur Wasserförderung ist auch die Wasserabgabe der öffentlichen Wasserversorgung in Deutschland zurück gegangen. Obwohl auch der Wassergebrauch von Haushalten und Kleingewerbe seit 1990 insgesamt gesunken ist, hat diese Kundengruppe in der Abgabestruktur der Wasser- versorgungsunternehmen ständig an Bedeutung gewonnen und macht heute 79,4 % der Wasser- lieferungen aus.

(3)

3

Öffentliche Wasserversorgung in Deutschland

Wasserabgabe nach Kundengruppen 1990 und 2019

Haushalte und Klein- gewerbe;

69,3%

Industrie;

19,5%

Sonstige;

11,2% 1990

Haushalte und Klein- gewerbe;

79,4%

Industrie;

13,8%

Sonstige;

6,8%

2019

Abgabe gesamt: 4,77 Mrd. m³ Abgabe gesamt: 5,99 Mrd. m³

Quelle: BDEW-Wasserstatistik 1990 und 2019

Haushaltswassergebrauch konstant

Im Zeitraum von 1990 bis 2019 hat sich der personenbezogene Wassergebrauch um 14 % verringert.

Der durchschnittliche Wassergebrauch der Bevölkerung betrug 2019 pro Einwohner und Tag 125 Liter.

Der Rückgang des Wassergebrauches ist seit 1990 bundesweit auf ein verändertes Ver- braucherverhalten zurück zu führen: Im Haushaltsbereich durch Einsatz moderner Technik in Form von wassersparenden Haushaltsgeräten und Armaturen, in der Industrie durch Mehrfachnutzung und Wasserrecycling bei den Produktionsprozessen.

Folie

Entwicklung des personenbezogenen Wassergebrauches in Deutschland

147 144

140

134133 132

130 130 129130

129 127128

131

126125126 123 123

122121 121122

121122123 123 123

127 125

120 125 130 135 140 145 150

in Litern pro Einwohner und Tag

20.07.2021 1

Quelle: BDEW-Wasserstatistik, bezogen auf Haushalte und Kleingewerbe (HuK); Grundlage: Einwohnerdaten auf Basis Zensus 2011 SP-V, Ott

(4)

4 Wasserbedarfsprognosen nicht eingetreten

Die in den siebziger Jahren und 1980 im Rahmen des Wasserversorgungsberichts der Bundesregierung erstellten Wasserbedarfsprognosen gingen von einem kontinuierlich steigenden Wassergebrauch in Deutschland aus. Diese – auf die alten Bundesländer bezogenen – Prognosen sind durch die tatsächlich eingetretene Entwicklung des Wassergebrauchs eindeutig widerlegt: Statt der prognostizierten 219 Liter pro Einwohner und Tag lag der Gebrauch von Haushalten und Kleingewerbe im Jahr 2000 bei 136 Litern. In den neuen Bundesländern hat sich der spezifische Wassergebrauch von 142 Litern pro Einwohner und Tag im Jahr 1990 auf 93 Liter im Jahr 2000 vermindert. 2019 ergab sich bundesweit ein durchschnittlicher Wassergebrauch der Haushalte (einschließlich Kleingewerbe) von 125 Litern pro Einwohner und Tag.

73,9 Milliarden Euro seit 1990 investiert

Um den Verbrauchern jederzeit ein qualitativ hochwertiges Trinkwasser in ausreichender Menge anbieten zu können, investieren die Wasserversorgungsunternehmen kontinuierlich zur Erhaltung, Modernisierung und zum weiteren Ausbau der Versorgungsanlagen. Insgesamt sind von der öffentlichen Wasserversorgung im Zeitraum 1990 bis 2019 73,9 Milliarden Euro in Wassergewinnung, Aufbereitung und Speicherung, in Wassertransport- und Wasserverteilungsanlagen sowie in Zähler und Messgeräte investiert worden. In Deutschland verfügt jedes an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossene Wohngebäude über einen Wasserzähler.

Folie

Entwicklung der Investitionen in der öffentlichen Wasserversorgung 1990 bis 2019 nach Anlagebereichen

2,4 2,7

2,5

2,3 2,5

2,3 2,3 2,4 2,5 2,5 2,6 2,7

2,9 3,1

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5

in Mrd.

Sonstige Investitionen Speicherung

Gewinnung und Aufbereitung Rohrnetz

20.07.2021 1

Quelle: BDEW-Wasserstatistik; Sonstige = Zähler, Messgeräte sowie IT, und Investitionen, für die keine Aufteilung vorliegt SP-V, Ott

Allein im Jahr 2019 betrug des Investitionsvolumen ca. 3,1 Milliarden Euro. Mit einem Anteil von 61 % stellt der Rohrnetzbereich den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit dar. Folge sind unter anderem die sehr geringen Wasserverluste im Vergleich zu anderen europäischen Ländern.

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5 26 Cent täglich für Trinkwasser

Jeder Bürger in der Bundesrepublik Deutschland gibt im Durchschnitt täglich etwa 0,26 Euro für Trinkwasser aus. Pro Person belaufen sich damit die Trinkwasserkosten auf rund 94 Euro im Jahr. Der jährliche Anteil für Trinkwasser gemessen am ausgabefähigen Einkommen 2019* der Haushalte beträgt 0,42 %.

*) lt. Statistisches Jahrbuch, Tabelle 6.1.1

Folie

Bundesland Abgabentatbestand1 Cent pro m³ Bagatellgrenze/Jahr Zweckbindung Gesamtaufkommen in €/Jahr

Baden-Württemberg GW, OW 8,1 (ab 01.01.2019: 10) 4.000 m³ GW Ja ( 104 Abs. 4WG) Ca. 75 Mio (2015)

Bayern Es bestehen keine gesetzlichen Regelungen über ein Wasserentnahmeentgelt.

Berlin GW 31 6.000 m³ Ja ca. 54,9 Mio. (2015)

Brandenburg GW, OW ² 10 3.000 m³ Ja ( 40 Abs. 5) ca. 24 Mio. (2015)

Bremen GW, OW 5 4.000 m³ Ja ca. 4,45 Mio. (2015)

Hamburg GW 14,9 10.000 m³ ein ca. 14,4 Mio. (2015)

Hessen Die Regelungen zum Wasserentnahmeentgelt wurden 2003 abgeschafft.

Mecklenburg-Vorpommern GW, OW 10 GW, 2 OW 2.000 m³ Ja ( 18 Abs. 4) ca. 5 Mio. (2015)

Niedersachsen GW, OW 7,5 GW, 7-20 OW 260€ Ja ca. 67,8 Mio. (2015)

Nordrhein-Westfalen GW, OW 5 GW, 3,5 Kühlwasser 3.000 m³ oder 150€ Teilweise ca. 110 Mio. (2015)

Rheinland-Pfalz GW, OW 6 GW, 2,4 OW 10.000 m³ (GW), 20.000 m³ (OW) Ja 19,5 0 Mio. . (2015)

Saarland GW 7 bzw. 6 ³ 200 €; 35 m³ pro versorgtem Einw. Teilweise ca. 3,29 Mio. (2015)

Sachsen GW, OW 1,5 GW und OW 2.000 m³ Ja ca. 4,3 Mio. (2015)

Sachsen-Anhalt GW, OW 5 GW 3.000 m³ oder 100 € Nein ca. 11 Mio. (2015)

Schleswig-Holstein GW, OW 12 GW, Gewerbe 8 4, 1 (OW) 100 € (GW), 2500 € (OW) Ja ca. 45,60 Mio. (2015)

Thüringen Die Regelungen zum Wasserentnahmeentgelt wurden 1999 abgeschafft

Wasserentnahmeentgelte für die öffentliche Wasserversorgung

Quellen: Landeswassergesetze und – verordnungen, Haushaltspläne der Länder Stand: 12.02.2020

1) GW = Grundwasser OW = Oberflächenwasser

2) 100% Grundwasserentnahme für die öffentliche Trinkwasserversorgung.

3) Ermäßigter Satz für EMAS- oder ISO 14001- zertifizierte Unternehmen 4) Ermäßigter Satz für Gewerbe ab einer

Abnahmemenge von 1.500 m³

12.10.2020 1

Referenzen

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