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Vom Falschen zu viel und vom Richtigen zu wenig: Die neue Leitlinie „Schutz vor Über- und Unterversorgung“ Presseinformation

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Academic year: 2022

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Presseinformation

DEGAM-Leitlinie

Vom Falschen zu viel und vom Richtigen zu wenig: Die neue Leitlinie „Schutz vor Über- und Unterversorgung“

Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) beobachtet seit Jahren einen Trend zur Über-, Unter- und Fehlversorgung im Gesundheitssystem und hat deshalb kürzlich eine Leitlinie für Hausärztinnen und Hausärzte mit dem Titel „Schutz vor Über- und Unterversorgung – gemeinsam entscheiden“ publiziert. Bei diesem Thema handelt sich um einen Kernpunkt der Arbeit der wissenschaftlichen Fachgesellschaft und die DEGAM möchte hiermit einerseits die Patientensicherheit fördern sowie andererseits die Ressourcen der Solidargemeinschaft schützen.

Das Innovative an der Leitlinie ist, dass sie die Empfehlungen aller anderen DEGAM- und NVL-Leitlinien umfasst, die einen Bezug zur Über- und Unterversorgung von Patienten haben. „Einen vergleichbar aufwändigen Prozess gab es bei der Erstellung einer Leitlinie bisher nicht“, erklärt DEGAM-Präsident und federführender Autor Prof. Martin Scherer. „Erstmals wurden hier evidenzbasierte Informationen systematisch extrahiert und auch priorisiert. Ärztinnen und Ärzten steht somit eine einzigartige Übersicht zur Verfügung, die die Möglichkeit bietet, Patientinnen und Patienten im besten Sinne von choosing wisely mit in den Behandlungs- und Entscheidungsprozess einzubeziehen.“

Bereits im Medizinstudium wird den Studierenden gelehrt, dass sie evidenzbasiert behandeln sollen. Wenn sie dann im Berufsleben ankommen, erfahren sie, dass das System das gar nicht immer zulässt. Schutz vor Über- und Unterversorgung erfordert Koordination, die im deutschen Gesundheitswesen bislang nur im Rahmen der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) gegeben ist. Außerhalb der HZV erfolgt der Zugang zum spezialisierten Versorgungsbereich weitgehend unkoordiniert und es entstehen zentrale Systemprobleme wie Diagnosezentrierung und eine mehrheitlich geräteorientierte Medizin. Aus Sicht der DEGAM braucht es eine zentrale Rolle der Hausärztinnen und Hausärzte als erste Ansprechpartner. Eine unkoordinierte Inanspruchnahme des Systems muss verhindert werden, um Über- und Unterversorgung effektiv zu minimieren. So können Patientinnen und Patienten vor falscher Versorgung und die Solidargemeinschaft vor unnötigen Kosten geschützt werden. Die neue Leitlinie soll dabei mit ihren evidenzbasierten Empfehlungen unterstützen.

Weitere Informationen unter www.degam.de.

Pressekontakt:

Dr. Philipp Leson, Pressesprecher / stv. Geschäftsführer DEGAM-Bundesgeschäftsstelle, Friedrichstr. 88 in 10117 Berlin Telefon: 030 – 20 966 98 14; E-Mail: leson@degam.de

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