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Entwicklungen in der Rehabilitation
Ganztägig ambulante Rehabilitation
8. Fachtagung der Deutschen Rentenversicherung Bund 11. und 12. Mai in Berlin
Andreas Konrad
Abteilungsdirektor der Abteilung Rehabilitation der
Deutschen Rentenversicherung Bund
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Agenda
Zahlen, Daten, Fakten
Aktuelle gesetzliche Neuregelungen
Weiterentwicklung des Leistungsangebotes Rehabilitation als Prozess
Qualität in der Rehabilitation
Vergütung von Reha-Leistungen
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Ausgaben für Leistungen zur Teilhabe 2016
Quelle: AL 8000
Ausgabenverteilung 2016
Summe Bruttoausgaben: 2.660 Mio. Euro, endg. Jahresabschluss 2016 (Stand: 10.04.2017)
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Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Quelle: Infosys Anträge und Erledigungen (§3 RSVwV) / RRVVO " Entwicklung im Rehabilitationsbereich"
Anträge
Ø = 775.389
Ø = 617.361
Ø = 158.028
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Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Quelle: Infosys Anträge und Erledigungen (§3 RSVwV)
Bewilligungen
Ø = 483.052
Ø = 339.509
Ø = 143.542
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Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Quelle: INFOSYS – Anträge und Erledigungen (§3 RSVwV)
Anträge und Bewilligungen – Vergleich 2016 und 2017, jeweils 1. Quartal
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Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Quelle: Infosys Bewilligungen med. Rehabilitation
Bewilligungen nach ausgewählten Diagnosegrundgruppen
* Die Bewilligungen aus rvDialog im Zeitraum von September 2013 bis Dezember 2014 wurden den Diagnosegrundgruppen analog der prozentualen Diagnosegrundgruppenverteilung in rvGlobal zugeordnet.
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Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Quelle: Infosys Bewilligungen med. Rehabilitation
Bewilligungen – Veränderungen in ausgewählten Diagnosegrundgruppen 2016 zu 2015
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Deutsche Rentenversicherung Bund
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Quelle: Infosys Bewilligungen med. Rehabilitation (§3 RSVwV)
Bewilligungen nach Art der Durchführung
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Leistungen zur medizinischen Rehabilitation Ambulante medizinische Rehabilitation
Quelle: Infosys Bewilligungen med. Rehabilitation, Bewilligungen
Bewilligungen
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Indikationsentwicklung ganztägig ambulante medizinische Rehabilitation
Quelle: Infosys Bewilligungen med. Rehabilitation
Indikationsentwicklung 2000 bis 2016
*
* Änderungen in der Reha-Antrags- und -Erledigungsstatistik ab 01.01.2015:
Bei Leistungen, die in mehreren Behandlungsabschnitten durchgeführt werden, wird nur die erste Leistung (Hauptleistung) gezählt.
Suchtnachsorgeleistungen und Adaptionen sind - als Folgeleistungen einer Hauptleistung - nicht mehr Gegenstand der Berichterstattung.
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Anteil der Diagnosegruppen nach Art der Durchführung
Quelle: INFOSYS - Bewilligungen
Bewilligungen 2016 in der medizinischen Rehabilitation
stationär n = 404.973
ganztägig ambulant n = 59.555
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Ganztägig ambulante Rehabilitation
Quelle: Dez. 8012 Team Ökonomie
Entwicklung der Anzahl ganztägig ambulanter Reha-Einrichtungen und Abteilungen
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Ganztägig ambulante Rehabilitation
Quelle: REDB Stand: 31.12.2016 – Dez. 8012 Team Reha-Ökonomie
Ganztägig ambulante Reha-Zentren je Bundesland
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Ganztägig ambulante Rehabilitation
Quelle: Dez. 8012 Team Ökonomie
Abteilungen nach Indikationen
Stand: 31.12.2016
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Ganztägig ambulante Rehabilitation
Quelle: REDB Stand: 31.12.2016 – Dez. 8012 Team Reha-Ökonomie
Anzahl ganztägig ambulanter Einrichtungen nach Anzahl der Abteilungen
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Aktuelle gesetzliche Neuregelungen
Bundesteilhabegesetz (BTHG)
Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im Erwerbsleben (Flexirentengesetz)
Gesetz zur Modernisierung des Vergaberechts (Vergaberechtsmodernisierungsgesetz)
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Leistungsangebot - Weiterentwicklung
Prävention
Fortführung des Ausbaus der Angebote
regional sehr unterschiedliche Bedingungen
ca. 290 anerkannte Präventionsangebote
Umsetzung der nationalen Präventionsstrategie
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Leistungsangebot - Weiterentwicklung
Modellprojekt berufsbegleitende Rehabilitation
Zielgruppe: berufstätig und arbeitsfähig, somatisch weniger stark belastet, erhöhter Schulungs- und Trainingsbedarf, längerfristige Begleitung
erforderlich
Pilotierung erfolgt gemeinsam mit der DRV Berlin- Brandenburg in einer Reha-Einrichtung in Berlin und einer Reha-Einrichtung in Brandenburg
an 24 Tagen innerhalb von 12 Wochen jeweils 120 Minuten
Beginn der Pilotierung 2. Mai 2017
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Leistungsangebot - Weiterentwicklung
Studie: Stufenweise Wiedereingliederung
Forschungsprojekt zur Effektivität und Effizienz der stufenweisen Wiedereingliederung (2012 - 2015)
ca. 16.400 Versicherte der DRV Bund befragt Ergebnisse:
• effektiv, da höhere Reintegrationsquote bei der Interventionsgruppe
• effizient, da sich die Kosten der Leistung innerhalb von 2 Jahren amortisieren
• aber: Versicherte profitieren nicht gleichermaßen von der Leistung
deshalb: Entwicklung einer Indikationsempfehlung
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Leistungsangebot - Weiterentwicklung
Nachsorge
flächendeckendes Kernangebot und bedarfsorientiere Differenzierung der Leistung
Konsequenzen:
• Angleichung der Angebote
• Veränderung der Fallzahlen
• abgestufte Vergütungsstruktur
• Flächendeckende Anerkennung von T-RENA-Einrichtungen
Übergangsphase bis Ende 2018
Kernangebot zur Reha-Nachsorge
T-RENA
RENA (unimodal) IRENA
(multimodal)
Rehabilitationssport Funktionstraining
Suchtnachsorge Psy-RENA
www.reha-nachsorge-drv.de
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Rehabilitation als Prozess
Modellprojekt MBOR Stufe C
Zielgruppe: Rehabilitanden, die eine MBOR erhalten und bei denen im Verlauf der Rehabilitation
erkennbar wird, dass eine berufliche Um- oder Neuorientierung erforderlich wird
Netzwerk beruflicher Einrichtungen bieten
einheitliches Leistungsspektrum MBOR Stufe C an
gemeinsame Erprobung der Inanspruchnahme (DRV Bund und DRV Baden-Württemberg)
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Rehabilitation als Prozess
Modellprojekt Fallbegleitung
Zielgruppe: Rehabilitanden mit Diagnose Multiple Sklerose
Kontaktaufnahme mit Versicherten nach Ende der medizinischen Rehabilitation
Fallbegleitung durch spezielle Servicestelle, um ggf. Leistungsübergang nach medizinischer Rehabilitation sicherzustellen
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Qualität in der Rehabilitation
Entwicklung eines Qualitätsmaßstabes
Expertenkreis mit Verbänden der Leistungserbringer
trägerbergreifende Abstimmung zu Qualitätsindikatoren
Förderung eines Qualitätswettbewerbs mit transparenten und
nachvollziehbaren Indikatoren
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Vergütung von Reha-Leistungen
Vereinheitlichung des Verfahrens zur Anpassung von Vergütungssätzen für Vertragseinrichtungen
Jährliche Festlegung eines Richtwertes für die allgemeine Kostenentwicklung
Anlehnung an die Bestimmung der Veränderungsrate für Krankenhäuser
Projektgruppe zur weiteren rentenversicherungsweiten Abstimmung
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Zwei brisante Themen
Arbeitsplatzängste Alkoholmissbrauch
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Fazit
sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Individuelle und flexible Reha-Angebote zur Verfügung zu stellen.
Rehabilitation als leistungsübergreifenden Prozess zu verstehen.
eine qualitativ hochwertige Leistungserbringung zu fordern und zu unterstützen.
Erfolgreiche Rehabilitation bedeutet:
Ganztägig ambulante Rehabilitation
8. Fachtagung der Deutschen Rentenversicherung Bund 11. und 12. Mai 2017 in Berlin
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Andreas Konrad
Abteilung Rehabilitation
Deutsche Rentenversicherung Bund