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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Landesforschungspreis 2014 für Christian Koos

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Monika Landgraf Pressesprecherin Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und

nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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Christian Koos erhält in diesem Jahr den Landespreis für angewandte Forschung (Foto: Markus Breig, KIT)

Professor Christian Koos vom Karlsruher Institut für Technolo- gie (KIT) erhält in diesem Jahr den Preis des Landes Baden- Württemberg für angewandte Forschung. Das gab die Ministe- rin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Theresia Bauer heute in Stuttgart bekannt. Koos forscht an nanophotonischen Bauteilen und neuartigen Verfahren für die optische Hochge- schwindigkeitskommunikation. Zusammen mit Kollegen von der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne (EPFL) gelang es ihm und seinem Team, einen Datenstrom von 1,44 Terabit pro Sekunde – das entspricht dem Datenvolumen von mehr als 100 Millionen Telefongesprächen – mithilfe eines miniaturisier- ten optischen Frequenzkammes zu übertragen.

„Die optische Hochgeschwindigkeitskommunikation bildet das Rückgrat der Informationsgesellschaft. Mit seiner Forschung trägt Professor Christian Koos auf herausragende Weise zur Lösung wichtiger Zukunftsfragen bei. Die Auszeichnung mit dem Landesfor- schungspreis ist eine weitere Anerkennung seiner großartigen Leis- tungen“, sagt KIT-Präsident Professor Holger Hanselka.

Landesforschungspreis 2014 für Christian Koos

KIT-Wissenschaftler erhält 100.000 Euro für seine Arbeit zur optischen Kommunikationstechnik – für eine noch schnellere und energieeffizientere Datenübertragung

Weiterer Kontakt:

Margarete Lehné Pressereferentin

Telefon: +49 721 608-48121 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail:

margarete.lehne@kit.edu

Presseinformation

Nr. 143 | le | 29.10.2014

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Presseinformation Nr. 143 | le | 29.10.2014

Professor Christian Koos und seine Mitarbeiter forschen am Institut für Photonik und Quantenelektronik und am Institut für Mikrostruktur- technik des KIT an neuen optischen Bauteilen und Übertragungs- techniken für die Terabit-Kommunikation. Ziel der Arbeiten ist es, die Bauteile zu miniaturisieren und auf optische Mikrochips zu integrie- ren. „Wir arbeiten daran, Sender- und Empfängersysteme, die heute noch ganze Schaltschränke füllen, auf das Format einer Streich- holzschachtel zu reduzieren. Das macht die Systeme nicht nur kos- tengünstiger, sondern spart auch Strom – unsere Bauteile zählen zu den energieeffizientesten weltweit“, erläutert Koos. Neben der Tera- bit-Kommunikation in großen Datenzentren sieht er eine Reihe wei- terer Anwendungsmöglichkeiten für seine Bauteile, etwa in der Sen- sorik und Messtechnik oder in den Lebenswissenschaften, in denen optische Chips zunehmend wichtig werden.

Eine zentrale Rolle beim Beschleunigen der Datenübertragung spielt der Einsatz von Frequenzkämmen statt herkömmlicher Laserstrah- len: Optische Frequenzkämme bestehen aus Tausenden dicht be- nachbarter Spektrallinien, deren Abstände sehr präzise definiert sind. Jede dieser Spektrallinien kann zur Übertragung eines Daten- signals genutzt werden. „Eine einzige Frequenzkammquelle kann damit eine Vielzahl konventioneller Laser in einem Datenübertra- gungssystem ersetzen“, sagt Jörg Pfeifle, der in der Gruppe von Christian Koos zu Frequenzkämmen forscht. In der Kombination mit kleinsten Bauteilen, die eine hohe Zahl von Nanostrukturen auf einem winzigen Siliziumchip vereinen, ermöglichen optische Fre- quenzkämme die energieeffiziente Verarbeitung von Datenströmen mit höchsten Übertragungsraten auf kleinstem Raum. Gemeinsam mit Kollegen der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) haben Koos und sein Team im vergangenen Jahr als erste For- schergruppe weltweit gezeigt, dass miniaturisierte optische Fre- quenzkammquellen Datenübertragungsraten von bis zu 1,44 Terabit pro Sekunde über 300 Kilometer ermöglichen. Das entspricht einem Datenvolumen von mehr als 100 Millionen Telefongesprächen.

Das Preisgeld des Landesforschungspreises will Christian Koos zum einen in Geräte investieren, die neue Möglichkeiten in der Na- nofabrikation und in der Datenübertragung eröffnen. Darüber hinaus will er das Preisgeld auch als „wissenschaftliches Wagniskapital“

nutzen und so Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswis- senschaftler Freiräume für kreatives Forschen zu ermöglichen. „Ich möchte damit Arbeiten von Doktoranden und Post-Doktoranden finanzieren, die ganz neue Ideen eigenständig ausprobieren wollen“, so Koos.

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Presseinformation Nr. 143 | le | 29.10.2014

Mit dem Landesforschungspreis Baden-Württemberg zeichnet das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst herausragende Forscherinnen und Forscher aus. Der mit 200.000 Euro höchstdo- tierte Forschungspreis eines Bundeslandes wird zu gleichen Teilen jeweils an eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler aus der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung verge- ben. Den Preis für Grundlagenforschung erhält in diesem Jahr Pro- fessorin Katerina Harvati-Papatheodorou, Paläoanthropologin an der Universität Tübingen. Die Preisverleihung findet am 8. Dezem- ber 2014 in Stuttgart statt.

Professor Christian Koos – Zur Person

Seit 2010 forscht und lehrt Christian Koos am Karlsruher Institut für Technologie, seit 2013 leitet er das Institut für Photonik und Quan- tenelektronik und ist Mitglied der kollegialen Leitung des Instituts für Mikrostrukturtechnik. Die durch den Landesforschungspreis ausge- zeichneten Arbeiten sind eingebettet in das multidisziplinäre Ausbil- dungsprogramm der Helmholtz International Research School for Teratronics (HIRST), deren Koordinator und Sprecher Christian Koos seit 2012 ist.

Zuvor studierte er von 1997 bis 2002 Elektrotechnik und Informa- tionstechnik an der damaligen Universität Karlsruhe (TH), heute KIT;

seine Diplomarbeit schloss er am Massachusetts Institute of Tech- nology (MIT) ab. Anschließend promovierte er am Institut für Hoch- frequenztechnik und Quantenelektronik der Universität Karlsruhe (TH), wo er anschließend auch als Postdoktorand forschte. Nach zwei Jahren in der freien Wirtschaft – als Leiter der Technologiera- dare für Nanotechnologie und Messtechnik der Carl Zeiss AG – kehrte Koos nach Karlsruhe zurück. Für seine Forschung zur Nano- photonik und der optischen Datenübertragung wurde der 36-Jährige bereits mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er 2011 einen mit 1,5 Millionen Euro dotierten „ERC Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrates. Ein Jahr später wurde er mit dem mit einer Million Euro dotierten Alfried-Krupp-Förderpreis ausgezeichnet. Christian Koos kann auf mehr als 200 international häufig zitierte Publikatio- nen in Fachzeitschriften und Tagungsberichten, über 140 Fachvor- träge und mehr als 20 Patentanmeldungen verweisen. Die Redak- teure des Wirtschaftsmagazins Capital wählten ihn mehrfach unter die „40 Toptalente aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft“.

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Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körper- schaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Uni- versität als auch die Mission eines nationalen Forschungszen- trums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und ge- baute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamen- talen Fragen bis zur Anwendung. Mit rund 9 400 Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern, darunter mehr als 6 000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24 500 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu

Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Down- load bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist aus- schließlich in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.

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