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KONZEPTION DER OFFENEN JUGENDARBEIT STADT REUTLINGEN

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KONZEPTION DER

OFFENEN JUGENDARBEIT STADT REUTLINGEN

Juge ndtreff Ohmenhausen

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INHALT

1. Allgemeine Grundlagen und Rahmenbedingungen . . . S. 3 1.1 Wer wir sind . . . S. 4 1.2 Wofür wir stehen . . . S. 4 1.3 Umsetzung durch qualifiziertes Personal. . . S. 8 1.4 Räumliche Ausstattung . . . S. 9 1.5 Zielgruppe . . . S. 10

2. Spezifika des Sozialraums . . . S. 11 2.1 Vorhandene Strukturen . . . S. 11 2.2 Kontakte/Kooperationen/Gremienarbeit . . . S. 11 2.3 Konsequenzen für die Arbeit . . . S. 12

3. Unser Jugendtreff . . . S. 13 3.1 Rahmen und Ressourcen . . . S. 13 3.2 Zielgruppe . . . S. 15 . 3.3 Angebotsformate . . . S. 16

4. Qualitätsentwicklung und -sicherung. . . S. 18

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1. ALLGEMEINE GRUNDLAGEN UND RAHMEN- BEDINGUNGEN

Mit dieser Konzeption geben wir Ihnen einen Überblick über die Einbindung der Offenen Jugend- arbeit in die Stadt Reutlingen, ihre Arbeitsweisen, Strukturen und die Werte und Ziele, denen sich die hauptamtlichen Fachkräfte in der Arbeit mit den Jugendlichen verpflichtet fühlen und aus denen sich deren Handlungsprämissen ableiten. Sie ist Teil des Qualitätskreislaufes und dient als Grund- lage für die Jahresplanung und somit zur Sicherung und Überprüfung des eigenen Handelns.

Der Alltag in der Offenen Jugendarbeit ist „schnelllebig“ und geprägt von ständigen Verände- rungen. Die Mitarbeiter/-innen müssen sich den wechselnden Interessen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen stellen und entsprechend darauf reagieren. Hinzu kommen die Anfor- derungen von „außen“ (Gemeinderat, Politik, Gesellschaft), die immer wieder auf der Basis fach- lich begründeter und professioneller Sichtweise geprüft und bearbeitet werden müssen.

Die Mitarbeiter/-innen benötigen daher ein hohes Maß an Eigeninitiative, Eigenverantwortung, Kreativität, sowie die Fähigkeit einer freien und flexiblen Gestaltung ihres Arbeitsalltages bei immer wieder wechselnden Arbeitszeiten. Diese Konzeption unterliegt dieser beschriebenen Dynamik. Sie ist kein starres, unveränderbares Konstrukt, sondern bedarf ständiger Überprüfung, Fortschreibung und Anpassung.

Unser Ziel ist es, mit dieser Konzeption sowohl die Binnenorientierung zu stärken und die Grund- lage für die hohe Qualität, die in den Jugendeinrichtungen besteht, zu beschreiben, sowie ge- neigte Leser/-innen und Interessierte über die Grundsätze, die Arbeitsweisen und unser Vorgehen zur Qualitätssicherung zu informieren.

Darüber hinaus wollen wir mit dieser Konzeption und der Beschreibung der professionellen Grundlagen der Offenen Jugendarbeit in der Stiftung Jugendwerk unseren Beitrag dazu leisten, die Arbeit gegenüber Politik und Verwaltung, Projektförderstellen, weiteren Unterstützer/-innen und dem Fachpublikum transparent und nachvollziehbar zu machen und sie weiter abzusichern und weiter zu festigen.

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Im ersten Kapitel sind die Grundlagen und Handlungsprämissen der Stiftung Jugendwerk benannt, die den Rahmen für die Konzeptionen der jeweiligen Jugendhäuser und des Jugendcafés bilden.

In Kapitel zwei und drei finden sich für den Jugendtreff Ohmenhausen die spezifischen konzep- tionellen Rahmungen und Grundlagen für die Ausgestaltung der pädagogischen Arbeit und or- ganisato-rischen und strukturellen Bezugspunkte. Kapitel vier beschreibt Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Qualitätsentwicklung und -sicherung allgemein für die Treffs und die Jugendarbeit in den Nordraumgemeinden.

1.1 WER WIR SIND

Die Stadt Reutlingen ist Trägerin der Offenen Jugendarbeit und betreibt in den Stadtbezirken Ohmenhausen, Gönningen, Betzingen, Rommelsbach, Sondelfingen und der Tübinger Vorstadt sechs Jugendtreffs. Darüber hinaus werden in den sechs kleineren Nordraumgemeinden Alten- burg, Reicheneck, Degerschlacht, Mittelstadt, Oferdingen und Sickenhausen offene Angebote für Jugendliche organisiert und Vereine in Kooperationsfragen beraten und begleitet.

Dabei gelingt es der Offenen Jugendarbeit in Reutlingen seit vielen Jahren über gesellschaftliche Entwicklungen hinweg, ihren klaren Freizeit- und Bildungsauftrag zeitgemäß zu interpretieren und einen maßgeblichen Beitrag zur Stärkung der personalen, sozialen und kulturellen Fähig- keiten der jungen Generation zu leisten.

1.2 WOFÜR WIR STEHEN

Kinder und Jugendliche brauchen drei Dinge:

Sie brauchen AUFGABEN, an denen sie wachsen können, VORBILDER, an denen sie sich orientieren können und GEMEINSCHAFTEN,

in denen sie sich aufgehoben fühlen.

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1 Vgl. Broschüre der AGJF – Offene Kinder- & Jugendarbeit als Kooperationspartner, angelehnt an das Zitat von Prof. Dr. G. Hüther

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Genau hier setzen unsere Arbeit und unsere Angebote an!

Wir schaffen einen Raum, in dem unsere Besucher/-innen einbringen können, was ihnen wichtig ist, was sie umtreibt und wie sie die Welt sehen; sie können in unseren Einrichtungen ihren eigenen Wünschen, Interessen und Neigungen nachgehen. Ob beim Chillen, Sport und Spiel:

durch unsere Begleitung oder unsere Beratung unterstützen wir junge Menschen und bieten vielfältige Möglichkeiten, durch die sie Aufgaben und Verantwortung für sich und andere über- nehmen können. Kinder und Jugendliche erfahren so Ermutigung, Erfolgserlebnisse und Gemein- schaft. In diesem Sinne arrangieren wir reale und virtuelle Räume, in denen sich junge Menschen ausprobieren können.

Die so entstehenden selbstbestimmten Freiräume geben Kindern und Jugendlichen die Chance, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen, Fähigkeiten zu entwickeln und sich selbst zu ent- decken. Wir bieten Begegnungsmöglichkeiten, um Freunde zu treffen, Fremde und Fremdes kennenzulernen, um sich daran zu orientieren oder sich davon abzugrenzen.

Kreativität und Initiative Jugendlicher werden angeregt und gefördert.

Was Jungen und Mädchen hier lernen, hilft ihnen, sich in der Welt zurechtzufinden.

Wir fördern Mitbestimmung und Mitgestaltung, Selbstbildung, gesellschaftliche Mitverantwor- tung und Engagement. Wir schaffen Voraussetzungen dafür, dass sich junge Menschen in un- seren Einrichtungen soziale Kompetenzen und Qualifikationen aneignen können, die für ihre Entwicklung der Persönlichkeit, der Lebensführung, der Bewältigung von Alltagsproblemen und ihrer beruflichen Perspektiven von zentraler Bedeutung sind, und wir fördern Rahmenbedingun- gen, in denen die Werte des Respekts, der Toleranz und der Gerechtigkeit gelebt und geschätzt werden. Gleichsam bieten wir Freiräume, in denen behutsam Grenzen betrachtet, verschoben oder überschritten werden und etablieren Bewegungs- und Gesundheitsräume, die sehr nieder- schwellig und ohne besondere Verpflichtung zur Nutzung zur Verfügung stehen.

Mit der Vielfalt der Interessen und Bedürfnisse junger Menschen und den unterschiedlichen Le- benssituationen von Jugendlichen und Heranwachsenden korrespondiert die Vielfalt und Ver- schiedenartigkeit der tagtäglichen Angebote. Dabei bilden die Leitlinien Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Reutlingen2und der gesetzliche Auftrag3die Grundlage und Fundierung unserer Arbeit

2 Leitlinien Kinder und Jugendarbeit der Stadt Reutlingen 2014

3 SGB IIIV, KJHG §§ 11 und 13

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und dieser Konzeption, gegenüber denen wir uns verpflichtet fühlen. Damit gewährleisten wir eine differenzierte Begleitung zur Förderung der Individualität und Entwicklung der Persönlichkeit und leisten einen Beitrag zum Abbau von Benachteiligungen.

Die damit verbundene Flexibilität, sich permanent und immer neu auf die nachwachsenden Ge- nerationen, ihre Stile und Eigenarten einzulassen, zeichnet unser Bild der Offenen Jugendarbeit vielfältig. So ist jeder Jugendtreff ein für alle jungen Menschen offener Ort der Begegnung und verfügt doch über eine jeweils ganz individuelle, an den räumlichen, personalen und stadtbe- zirks-spezifischen Besonderheiten orientierte Prägung, die sich u.a. in der jeweiligen Gewichtung und Umsetzung der fünf arbeitsfeldübergreifenden Querschnittsthemen

• geschlechterbezogene Jugendarbeit,

• Integration Jugendlicher mit Migrationshintergrund,

• Jugendbeteiligung,

• Inklusion und

• Jugendbildung widerspiegelt.

Unabhängig vom einrichtungsbezogenen Profil oder Schwerpunkt, ist doch allen Einrichtungen gemein, dass sie sich in der Gestaltung und Umsetzung der Arbeit unter anderem den folgenden Prämissen verpflichtet fühlen:

Unsere Einrichtungen sind offen für alle und die Angebote an den Interessen und Bedürfnissen der Jugendlichen ausgerichtet.

Das bedeutet, dass die Anliegen unserer Besucher/-innen im Mittelpunkt stehen und sie keine Einschränkung aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Religion etc. erfahren. Wir berücksichtigen die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen und setzen uns dafür ein, Benach- teiligungen abzubauen und Gleichberechtigung zu fördern. Gemeinsam mit und für die Jugend- lichen bieten wir Angebote und Aufenthaltsmöglichkeiten während der Öffnungszeiten und – nach Bedarf – für eine selbstorganisierte Nutzung der Einrichtung außerhalb der Öffnungs- zeiten. Dabei unterliegt das Grundprinzip der Offenheit bestimmten Rahmen und Grenzen:

gesetzeswidrige Handlungen, radikale, menschenverachtende Einstellungen oder gewalttätiges Verhalten finden in unseren Einrichtungen keine Plattform.

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In unseren Einrichtungen bieten wir unseren Besucher/-innen die Möglichkeit zur selbst- bestimmten, nichtkommerziellen Freizeitgestaltung.

Selbstbestimmt bedeutet, dass sie selbst entscheiden, ob und welche Angebote und Möglich- keiten sie nutzen und wie aktiv sie sein wollen.

Freiwillig da zu sein heißt: motiviert sein, selbst entscheiden zu können, Verantwortung zu über- nehmen. Die Mitarbeiter/-innen schaffen Rahmenbedingungen, in denen die Besucher/-innen lernen, ihre Interessen selbst umzusetzen und so Verantwortung für sich und ihr Handeln zu übernehmen. Wir schaffen Gelegenheiten für Partizipation und Beteiligung. Gleichwohl geht es uns nicht nur darum, unsere Besucher/-innen ständig zum Mitmachen zu animieren.

Doch wenn Kinder und Jugendliche ihre Ideen verwirklichen wollen, dann werden sie von den Mitarbeiter/-innen unterstützt. So können Kinder und Jugendliche aktiv ihre Spielräume gestal- ten, die die einzelnen Einrichtungen bieten.

In unseren Einrichtungen bieten wir kontinuierliche, biographische Begleitung über die Über- gänge der Jugendphase hinweg und ermöglichen Selbstwirksamkeitserfahrungen.

Die vielfältigen Anforderungen, die den jungen Menschen begegnen, sei es durch Eltern, Ge- schwister, Schule/Ausbildung, Freunde oder die allgemeinen entwicklungsbedingten Aufgaben des Erwachsenwerdens, stellen unsere Besucher/-innen immer wieder vor besondere Heraus- forderungen. Wir begleiten über Brüche hinweg und unterstützen die jungen Menschen darin, diese Anforderungen aktiv zu gestalten und zu bewältigen.

Wir arbeiten lebenswelt- und lebenslagenorientiert, knüpfen an besondere kulturelle und so- ziale Lebenslagen an und berücksichtigen diese.

Die kindliche/jugendliche Sicht auf die Welt ist vielfältig und scheint auf den ersten Blick für Erwachsene oft schwer verständlich. Deshalb fragen wir respektvoll und wertschätzend nach, hören aufmerksam zu und lernen die Perspektiven der Kinder und Jugendlichen kennen. Diese Art, auf Kinder und Jugendliche zuzugehen, öffnet uns das Feld für neue Lernerfahrungen und Chancen. Horizonte werden erweitert, neue Wege aufgezeigt, Sichtweisen verändert oder be- stätigt. Lebensweltorientiertes Arbeiten bedeutet für uns, die jugendliche Weltsicht ernst zu neh- men und sich gleichzeitig kritisch damit auseinanderzusetzen.

Entsprechend gestalten die Einrichtungen ihr Angebot auf der Grundlage konkreter Lebenslagen der Jugendlichen in den jeweiligen Stadtteilen und Stadtbezirken. Die Zugänge, die wir hierzu nutzen, sind dabei nicht auf die Einrichtungen und Besucher/-innen beschränkt, sondern werden ergänzt durch Aufsuchende Jugendarbeit im Stadtbezirk, Vernetzung und Kooperation mit

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Schulen, Vereinen und anderen Trägern der Jugendhilfe oder die Teilnahme an Stadtbezirks- AKs und über soziale Netzwerke zugängliche virtuelle Räume.

Unsere freizeitpädagogischen Angebote werden ergänzt durch vielfältige bildungsorientierte und -fördernde Angebote.

Wir verstehen Bildung in der Offenen Jugendarbeit im Sinne einer prozessorientierten Perspek- tive. Dies „…bedeutet nicht mehr allein ‚Vorbereitung auf die Zukunft‘, sondern wird zu einer Ressource gegenwärtiger Orientierung angesichts von Unübersichtlichkeit, schließt Optionen für gegenwärtige Entscheidungen im Horizont der Ungewissheit auf, hilft trotz gegenstehender Schwierigkeiten die eigenen biografischen Ziele festzuhalten und sie dennoch flexibel an die Situation und erreichbaren Möglichkeiten anzupassen. Bildung erfährt also eine Bedeu- tungserweiterung: Sie wird zur wichtigsten Ressource der Bewältigung der Gegenwart und der Gestaltung der Zukunft.“4

1.3 UMSETZUNG DURCH QUALIFIZIERTES PERSONAL

Wir stehen dafür, dass die Aufgaben mit dem Blickwinkel der jungen Generation engagiert, ver- antwortungsvoll und kompetent mit Leben gefüllt und umgesetzt werden. Wir stärken die soziale Kompetenz wie auch den Selbstwert der jungen Generation und entwickeln deren Zukunftsper- spektiven mit. Dies ist unser Beitrag zu einer selbstbestimmten Lebensführung, die derzeit in unseren Einrichtungen umgesetzt wird.

Wir sind zuverlässige und verbindliche Vertrauenspersonen für unsere Besucher/-innen, nutzen unser Fachwissen und unsere professionellen Perspektiven, um Bedarfe oder Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und – gemeinsam mit den Jugendlichen – Lösungen zu entwickeln. Dabei orientieren wir uns an den Ressourcen der Jugendlichen.

Die Grundlage unserer Fachlichkeit beziehen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unserer Kernausbildung, in der Regel einem grundständigen Studium der (Sozial-)Pädagogik. Jedoch bleiben wir hier nicht stehen: Um den sich verändernden Bedingungen des Aufwachsens unserer Besucher/-innen gerecht werden zu können, bilden wir uns regelmäßig fort.

4Stellungnahme des Bundesjugendkuratoriums Dezember 2001, Zukunftsfähigkeit sichern!

Für ein neues Verhältnis von Bildung und Jugendhilfe, Eine Streitschrift des Bundesjugendkuratoriums, Seite 4

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Wir nutzen interne und externe Fachgremien für kollegiale Beratung und fachlichen Austausch und verfügen in der Regel über spezifische Kompetenzen, die wir in die Arbeit vor Ort gewinn- bringend einbringen. Als Grundlage des professionellen Handelns gilt, die eigene Perspektive und die Perspektive der Jugendlichen gleichsam im Blick zu haben und aufeinander zu beziehen.

Hierbei kommen verschiedene Planungs- und Reflexionshilfen zum Einsatz, die für uns ebenso einen Orientierungsrahmen zur Umsetzung pädagogischer Handlungsansätze bilden, wie die in den Leitlinien Kinder- und Jugendarbeit beschriebenen Rahmenvorgaben5. Im Rahmen unseres Qualitätskreislaufs werden die Bedarfe und Planungen konkretisiert und mit den Inhalten dieser Konzeption abgeglichen und umgesetzt.

In den Jugendtreffs stehen insgesamt 100% Stellenanteile zur Verfügung. Um eine geschlechter- differenzierte Arbeit zu ermöglichen, arbeiten wir in paritätisch besetzten Teams, die in der Regel auf 2 x 50% aufgeteilt sind.

1.4 RÄUMLICHE AUSSTATTUNG

Ein fundiertes Raumkonzept für die in den kleineren Stadtbezirken liegenden Jugendtreffs sieht vor, dass die Ausstattung (Gesamtnutzfläche) zwischen 110 und 170 qm liegt und sich in einen größeren Offenen Bereich (Platz für Theke, Sitz- und Spielmöglichkeiten, Kicker und Billard, Küchenzeile), einen Gruppenraum, WCs, ein kleines Büro für die Mitarbeiter/-innen und ein kleines Lager ausdifferenziert. Gelegenheit, sich während und außerhalb der Öffnungszeiten zu treffen, bietet ein Außenbereich mit Ballspielmöglichkeiten, tauglichem Belag und Ballfang- zaun zur Straße, Sitzmöbeln und der Möglichkeit, Optionen so zu wählen, dass Mädchen und Jungs gleichermaßen angesprochen werden. Die Umsetzung dieses Raumkonzepts, das der- zeit noch nicht in allen Jugendtreffs vorhanden ist, wird angestrebt und immer wieder geprüft.

Gleichwohl verfügen alle unsere Jugendtreffs über räumliche Ressourcen, die ein Angebot vor Ort möglich machen.

Die Überprüfung und unser Einsatz für die Sicherstellung der Ausstattung sind Teil unserer Qualitätssicherung und erfolgt entlang der konkreten Bedarfe und Entwicklungen.

5 Leitlinien Kinder- und Jugendarbeit, Reutlingen 2014, Seite 234 ff.

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1.5 ZIELGRUPPE

Die Zielgruppe der Offenen Jugendarbeit orientiert sich am Altersstufenmodell, welches in den Leitlinien und im Profil der Stiftung Jugendwerk beschrieben ist.6

Offene Jugendarbeit in Reutlingen richtet sich mit eigenständigen Angeboten an ältere Kinder, Jugendliche und Heranwachsende.

Zur Entwicklung von altersspezifischen Angeboten ist in den Leitlinien Kinder- und Jugend- arbeit folgendes Schalenmodell für die Zielgruppen beschrieben, an denen sich die Jugend- treffs orientieren und

• dessen Kern die 14- bis 21-Jährigen,

• dessen mittlere Schale die 10- bis 13-Jährigen und

• dessen Außenschale die 6- bis 9-Jährigen und 22- bis 27-Jährigen bilden.

Die Konkretisierung und Beschreibung der Zielgruppe des Jugendtreffs in Ohmenhausen erfolgt entlang der spezifischen Rahmenbedingungen des Jugendtreffs und wird im weiteren Verlauf dieser Konzeption beschrieben.

6 Leitlinien Kinder- und Jugendarbeit, Reutlingen 2014, Seite 234 ff.

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2. SPEZIFIKA DES SOZIALRAUMS JUGENDTREFF OHMENHAUSEN

2.1 VORHANDENE STRUKTUREN

Der südwestlich des urbanen Kerngebiets von Reutlingen gelegene Stadtbezirk Ohmenhausen, in dem sich unser Jugendtreff befindet, fasst eine Gemeinde von ca. 5.000 Einwohnern auf 5,7 km². Die Bebauungsstruktur des Ortes orientiert sich stark an der zur Stadt führenden Haupt- straße und gestaltet sich nicht gewohnt zirkulär, sondern markant langgestreckt. Ohmenhausen verfügt über die am südlichen Ortsrand verortete Grundschule „Waldschule Ohmenhausen“

(Klasse eins bis vier), die seit dem Schuljahr 2012/2013 offiziell anerkannte Ganztagesschule ist.

Weiterführende Schulen gibt es im Ort nicht, Schüler/-innen ab der fünften Klasse besuchen in der Regel Schulen im Nachbarort Betzingen oder direkt in der Kernstadt.

Der Ort ist mit der Buslinie 7 in das öffentliche Verkehrsnetz von Reutlingen eingebunden und verfügt über eine lebhafte Vereinsvielfalt und somit viele spezifische Angebote und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche, die in deren Strukturen eingebunden sind. Aufenthaltsorte und Mög- lichkeiten für offene Freizeitaktivitäten oder zentrale Begegnungsorte für Jugendliche wie z.B.

Sport- und Spielplätze oder eine kleine Skater-Rampe sind vorhanden, werden jedoch – teils durch eine unattraktive geografische Lage, teils durch unattraktive Gestaltung – wenig genutzt.

2.2 KONTAKTE/KOOPERATIONEN/GREMIENARBEIT

Kontakte, Kooperationen und die Mitarbeit in Gremien sind eine wesentliche Basis für eine gute Vernetzung und ein wichtiger Bestandteil der Arbeit im Jugendtreff. Das Ziel ist, Kontakte zu den verschiedenen Institutionen und Personen im Stadtbezirk zu pflegen, unseren Treff und die Interessen der Jugendlichen verantwortungsbewusst zu vertreten, Partner/-innen und Unter- stützer/-innen für Anliegen oder bei Veranstaltungen zu finden, Interessen auszutauschen und je nach Bedarf notwendige und geeignete Verabredungen zu treffen. Wir engagieren uns in Gre- mien, um mitzugestalten, Beschlüsse mit zu verantworten und bei der Organisation örtlicher Ver- anstaltungen und Dorffeste mitzuwirken.

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Darüber hinaus gestalten wir Kooperationen, um mit Jugendlichen auch außerhalb des Treffs in Kontakt zu kommen, ihre Wünsche und Vorstellungen zur Freizeitgestaltung zu erfahren sowie sie in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen und Vorlieben kennenzulernen und anzuspre- chen. Durch unsere Präsenz und einem Kooperationsangebot an der Waldschule sind wir bei den Schüler-/innen bekannt. Interessen und Wünsche werden erfahrbar und entsprechende Zugänge zum Treff können entwickelt werden. Darüber hinaus stehen die Mitarbeiter/-innen in direktem Kontakt mit Eltern, Lehrer/-innen und Schulleitung.

Als Besonderheit ist die gemeinsame Nutzung der Jugendtreffräume mit dem Verein Exuma e.V.

zu betrachten. Die Räume stehen diesem Verein, dessen Mitglieder junge Erwachsene sind, in der Regel an den Wochenenden zur selbstverwalteten Nutzung zur Verfügung. Bei Bedarf finden Tref- fen zwischen uns und dem Vorstand des Exuma e.V. statt, bei denen zusammen über Veränderungen in den Räumlichkeiten oder der Einrichtung diskutiert, Termine und Vermietungen abgeklärt sowie Anliegen und gemeinsame Einigungen besprochen werden.

Somit beziehen sich die Kontakte, Kooperationen und die Mitarbeit in Gremien auf Personen und Einrichtungen sowie auf Orte, an denen sich Jugendliche aufhalten, wie z. B.:

• Kontakte zum Bezirksgemeinderat und regelmäßige Gespräche mit der Bezirksbürgermeisterin

• Teilnahme und Mitarbeit in Vereinssitzungen (genannt UNO-Sitzungen)

• Kooperation mit der Waldschule

• Kontakte zu Exuma e.V.

• Kontakte zur VHS

2.3 KONSEQUENZEN FÜR DIE ARBEIT

Eine wesentliche Herausforderung für uns ist die Schaffung und fortwährende Entwicklung von Zugängen, damit neue Jugendliche den Weg in den Treff finden, da diese sich nicht signifikant an bestimmten Orten in Ohmenhausen begegnen und daher über die Aufsuchende Jugendarbeit nur eingeschränkt erreicht werden können.

Die Aktivitäten im Jugendtreff, sowie vergangene Events und kommende Veranstaltungen wer- den von uns in einem wöchentlichen Artikel im Ohmenhäuser Gemeindeblatt veröffentlicht.

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Auf diese Weise bewerben wir unser Kinder- und Jugendangebot und gewähren einen Einblick in den Jugendtreff für Eltern und interessierte Jugendliche. Da es keine weiterführenden Schulen im Ort gibt, gehen Schüler/-innen nach Vollendung des vierten Schuljahres an den weiterfüh- renden Schulen in der Kernstadt zur Schule, d.h. ein wesentlicher Teil ihrer Tages- und Freizeit findet auswärts statt. Um eine Erreichbarkeit der Jugendlichen im Heimatort zu gewährleisten, bietet der Treff innerhalb der Öffnungszeiten einen gesonderten Zeitraum für jüngere Besu- cher/-innen von zehn bis elf Jahren an. Unterstützt wird diese Nachwuchsförderung durch die Kooperation mit der Waldschule. Die Entwicklung und Bereitstellung weiterer altersspezifischer Angebote zählen zu den weiteren Herausforderungen in der Jugendarbeit in Ohmenhausen.

3. UNSER JUGENDTREFF

3.1 RAHMEN UND RESSOURCEN

Lage:

Der Jugendtreff ist im Souterrain der ehemaligen Dorfschule von Ohmenhausen verortet und befindet sich geografisch in zentraler Lage des Ortes, umgeben von Wohnhäusern. Die übrigen Räume des Schulgebäudes werden von der VHS und weiteren Vereinen genutzt.

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Personell:

Der Jugendtreff in Ohmenhausen fasst einen Stellenumfang von insgesamt 100 Prozent. Dieser ist gegliedert in zwei Arbeitsstellen mit jeweils 50 Prozent. Um die Bedürfnisse der Besucher/- innen auch bei geschlechtsspezifischen Themen breitflächig abdecken zu können, ist das Team des Jugendtreffs stets paritätisch zusammengesetzt.

Finanziell:

Als städtischer Jugendtreff ist die Finanzierung der Offenen Jugendarbeit in Ohmenhausen durch den Haushalt der Stadt Reutlingen gesichert. Dem Jugendtreff steht ein Budget für den laufenden Betrieb, Veranstaltungen, Neuanschaffungen und Instandhaltung zur Verfügung, zusätzlich können Mittel für größere Projektarbeiten von Dritten akquiriert werden.

Ausstattung

Der Jugendtreff hat eine Fläche von knapp achtzig Quadratmeter. Er ist aufgeteilt in zwei Auf- enthaltsräume (Eingangsraum/Küche und Gewölbekeller), zwei Toiletten und einen kleinen Abstellraum. Im Eingangsraum gibt es eine Einbauküche mit Theke und eine Sitzecke mit Tisch.

Der zweite Raum ist ein tiefer gelegener Gewölbekeller, in dem es eine große Sofaecke mit Tisch, einen Kicker sowie Schlagzeug, Gitarre und Keyboard gibt. Zusätzlich ist eine Leinwand installiert und es gibt einen Beamer, Videospielkonsolen und eine Musikanlage.

In der Dorfschule stehen zusätzlich ein größerer Lagerraum und die Sporthalle mit Indoor-Fuß- ball, Toren und Weichbodenmatte zur Verfügung. Vor dem Jugendtreff befindet sich ein Hartplatz mit Basketballkorb. Auf der anderen Seite des Gebäudes gibt es einen kleinen Spielplatz und eine Tischtennisplatte.

Öffnungszeiten

Der Jugendtreff hat an mindestens drei Tagen und insgesamt zwölf Stunden in der Woche ge- öffnet, wobei sich die regelmäßigen Öffnungszeiten nach den Bedarfen der Jugendlichen ausrichten und somit bedingt flexibel sind. Um auch jüngeren Jugendlichen einen geschützten Zugang zum Treff zu ermöglichen, ist der Treff wöchentlich eineinhalb Stunden für Teenies zwischen zehn und elf Jahren geöffnet.

Zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten gibt es für bekannte Stammbesuchergruppen die Möglichkeit, in Absprache mit den Mitarbeiter/-innen im Rahmen einer Cliquenöffnung länger im Jugendtreff zu bleiben.

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3.2 ZIELGRUPPE

Der Jugendtreff deckt das gesamte Spektrum des Jugendalters mit seinem Offenen Jugend- angebot ab und richtet sich primär an die Kinder und Jugendlichen aus Ohmenhausen im Alter von zwölf bis 18 Jahren. Jüngere ab zehn Jahren sind im Rahmen gesonderter Öffnungszeiten willkommen und für junge Erwachsene ab 18 werden weitere Angebots- und Nutzungsmöglich- keiten zur Verfügung gestellt.

Der Jugendtreff ist ein Aufenthaltsort, an dem Jugendliche ungestört ihren Interessen nachgehen können oder unverbindlich andere Leute in ihrem Alter antreffen und mit ihnen Zeit verbringen kön- nen. Positiv zu benennen ist hierbei die Verortung des Jugendtreffs in geografisch recht zentraler Lage. Das Angebot des Jugendtreffs kann ohne finanziellen Aufwand genutzt werden und gewinnt dadurch gegenüber Angeboten zur Freizeitgestaltung in der Innenstadt zusätzlich an Attraktivität.

Durch das breit gefächerte Angebotsspektrum wird eine Vielzahl an Aktivitäten ermöglicht. Dieses Spektrum reicht von Indoor- und Outdoorsport (Toben, Fußball, Basketball, Diabolo, Skaten, Tisch- tennis, Federball, Frisbee, …) über Medien (WLAN, Beamer, Konsole, Karaoke, Filmabende, …) bis hin zu Kochangeboten. Das Kochen mit den Jugendlichen ist regional und saisonal ausgerichtet.

Vermittelt werden dabei Grundkenntnisse der eigenen Versorgung, Wissen über Nahrungsmittel und den Umgang mit den verwendeten Lebensmitteln. Das gemeinsame Kochen und Essen dient auch zur Grundversorgung der Besucher/-innen und der Stärkung der Gemeinschaft.

Außerdem stellt der Treff Musikinstrumente bereit. Die Mitarbeiter/-innen können den Jugendlichen bei Bedarf musikalische Kenntnisse vermitteln.

Durch die Bereitstellung von Kreativmaterial wie Leinwänden, Zeichen-, Mal- und Schreibutensilien, Material für plastische Gestaltung, Spraydosen und Pinselfarben sowie durch die pädagogische Begleitung ist ein leichter Zugang zu kreativem Wirken möglich, sowohl zur persönlichen Entfaltung, als auch in Projektarbeiten wie Graffiti-Workshops oder der Innenraumgestaltung des Treffs. Grund- lage der Planung von Angeboten ist eine altersspezifische Gestaltung und Umsetzung und alters- gerechte Begleitung.

Für den Einstieg in das Berufsleben wird den Besucher/-innen eine unterstützende Begleitung an- geboten, z.B. beim Verfassen von Bewerbungsschreiben und Lebensläufen und Informationen über berufliche Anlauf- und Informationsstellen.

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Da der Jugendtreff relativ klein ist, sind die pädagogischen Mitarbeiter/-innen oft zwangsläufig in die Aktivitäten und Gespräche der Besucher/-innen eingebunden, noch häufiger werden sie von den Jugendlichen mindestens peripher wahrgenommen.

Aus dieser räumlich bedingten Nähe ergeben sich besondere Möglichkeiten für die Entwicklung intensiver Beziehungen zwischen Mitarbeiter/-innen und Besucherschaft. Diese persönlichen Beziehungen prägen das Angebot im JT Ohmenhausen entscheidend. In diesem Sinne sind wir in der Gestaltung dieser Beziehungsarbeit maßgeblicher Teil des Angebotes und stellen eine zuverlässige Beratungs- und Konfliktinstanz dar. Wir sind für die Jugendlichen erwachsene Ansprechpartner/-innen und leisten professionelle, zuverlässige Beziehungsarbeit.

Wir unterstützen und beraten bei jugendrelevanten Themen und stellen uns als Gesprächs-, Beratungs- und Konfliktpartner zur Verfügung. Dabei ist die Parteilichkeit für die Jugendlichen Grundvoraussetzung.

3.3 ANGEBOTSFORMATE

Im Offenen Betrieb, dem Kernelement im Jugendtreff Ohmenhausen, haben die Besucher/-innen verschiedene Möglichkeiten, sich zu treffen und mit anderen in Kontakt zu kommen. Der Jugend- treff versteht sich als Ort der Begegnung, um Freunde zu sehen, zu chillen, aktiv zu sein, sich mit anderen auszutauschen.

Durch dieses Angebot, das ohne besondere Voraussetzungen genutzt werden kann, wird ein Zugang zu den weiteren im Jugendtreff vorhandenen Angebotsformaten geschaffen.

Diese werden mit und für die Jugendlichen entwickelt, Wünsche und Bedarfe der Jugendlichen aufgegriffen und nach Möglichkeit zeitnah umgesetzt. Dies kann beispielsweise die Ausstattung und Gestaltung der Räume betreffen, Aktivitäten während der Öffnungszeiten, aber auch Aktio- nen, Ausflüge und Freizeiten außerhalb des Treffs.

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Musikalisches Angebot

Den Besucher/-innen werden Grundlagen zu Rhythmus, Melodie und Harmonik, Haltung und Handhabe der Instrumente vermittelt. Der Lernprozess wird von uns begleitet und die Akteure zu eigenständiger Weiterentwicklung befähigt.

Junge Menschen ohne musikalische Erfahrung erhalten hierbei die Möglichkeit, sich an ver- schiedenen Instrumenten und im gemeinsamen Spielen auszuprobieren. Das Angebot bietet neue Erlebnisräume durch das Instrument sowie die individuelle Begleitung und fokussiert positive Selbstwirksamkeitserfahrungen.

Kochangebot

Es wird gemeinsam gekocht und gegessen, nach Möglichkeit mit saisonalen und regionalen Lebensmitteln. Gleichzeitig findet begleitend eine Aufklärung über Lebensmittel und deren ein- fache Zubereitung, sowie die Vermittlung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit ihnen statt. Das gemeinsame Kochen und Essen stärkt hierbei die Atmosphäre und das Gemeinschafts- gefühl unserer Besucher/-innen.

Angebote der Cliquenöffnung

Für ältere Besucher-/innen ab 16 Jahren gibt es die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des Ju- gendtreffs nach Absprache selbstorganisiert zu nutzen. Die Übergaben werden von uns be- gleitet und jeweilige Verantwortlichkeiten geklärt.

Kreativangebot

Mit der Bereitstellung verschiedener Materialien zur künstlerischen Gestaltung bietet der Jugendtreff den Besucher/-innen die Möglichkeit zu kreativem Wirken und Gestalten. In der Begleitung des Angebotes werden Gestaltungswege und -techniken, die Verwendung der Materialien sowie die Handhabe der Gestaltungswerkzeuge vermittelt.

Die Besucher/-innen erhalten hiermit eine Plattform, um ihre eigene Kreativität zu entdecken und weiterzuentwickeln.

Nachwuchsangebot (10-11 Jahre)

Um auch jüngeren Interessenten einen zusätzlichen Begegnungsraum für den Kontakt mit Gleich- altrigen sowie einen Zugang zum Jugendtreff anzubieten, haben wir jede Woche eine Öffnungs- zeit für Zehn- bis Elfjährige etabliert.

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Bei verschiedenen Aktivitäten haben die Besucher/-innen die Möglichkeit, sich u. a. spielerisch, kreativ oder musikalisch auszuprobieren. Das altersspezifische Angebot dient hierbei der För- derung und Entwicklung der individuellen Kompetenzen der Besucher/-innen sowie dem Erleben und Erlernen sozialer Grundkompetenzen durch die Begleitung der Gruppendynamiken während der Öffnung.

Bewegungsangebot

Ein maßgeblicher Teil des Treffangebotes beinhaltet Sport und Bewegung. Vor allem während der warmen Jahreszeit findet ein Großteil des Treffgeschehens im Außenbereich statt. Neben der Fitness wird durch den oft vorherrschenden Gemeinschaftsaspekt zusätzlich das Team- und Fairplay der Teilnehmer/-innen gestärkt.

Der Spaß an der Bewegung und am gemeinsamen Spiel steht dabei ebenso im Vordergrund wie Erfolgserlebnisse, Gruppendynamiken und das Erlernen neuer Fähigkeiten. In den kälteren Monaten steht hierfür vor allem die Turnhalle der Dorfschule zu Verfügung.

4. QUALITÄTSENTWICKLUNG UND -SICHERUNG

Die professionelle Ausrichtung der Offenen Jugendarbeit und Grundlagen der Umsetzung sind in dieser Konzeption beschrieben. Sie ziehen sich wie ein roter Faden durch die inhaltlichen Punkte und münden am Ende in die Beschreibung des Qualitätskreislaufs, in der u.a. Planungs- und Reflexionselemente, Schnittstellen zwischen den Einrichtungen und der Leitung und Ope- rationalisierungen für die Praxis benannt sind. Neben den im Jahreskreislauf beschriebenen Punkten zählen flankierende Maßnahmen für die Ausstattung der Einrichtungen, die Personal- gewinnung und -entwicklung und die Überprüfung und Absicherung der Arbeit zu den Qualitäts- merkmalen.

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Der Jahreskreislauf der Jugendtreffs und der Jugendarbeit Nordraum

Die Qualität der Offenen Jugendarbeit in den Jugendtreffs der Stadt Reutlingen wird mit folgenden Bausteinen gesichert und weiterentwickelt:

• Besprechungswesen zur Planung und Gestaltung der pädagogischen Arbeit

• Themenspezifische Facharbeitskreise

• Mitarbeit bei der Erstellung der Leitlinien für Jugendarbeit

• Qualifizierung bei gemeinsamen Fachtagen und Workshops

• Evaluation über regelmäßige Auslastungsstatistiken und Jahresberichte

• Fachberatung

• Fachbibliothek

• Vernetzung der Treffs untereinander und im Stadtteil, Mitarbeit in Projekten

• Fortbildung

• Einarbeitung

• Teamarbeit

• Zielvereinbarungen (Jahresziel und Einrichtungsperspektive)

• Jährliche Mitarbeiter/-innenklausur, Zielplanungstag

NOVEMBER Jugendtreffrunde

Fachtag

DEZEMBER

JANUAR

Jugendtreffrunde

FEBRUAR Evaluation

MÄRZ

Jugendtreffinforunde

April

Jugendtreffrunde

MAI

Klausur, Bearbeitung pädagogischer Fragestellungen, Fachtag

OKTOBER Zielplanungstag, Schärfung der Ziele und erste inhaltliche Planung

SEPTEMBER Jugendtreffinforunde

SOMMERFERIEN Jahresbericht

Evaluation

JULI Jahresgespräche mit

Zielvereinbarungen

JUNI

Jugendtreffrunde u.a. zum Jahresschwerpunkt

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Konzeption der Offenen Jugendarbeit Stadt Reutlingen

Jugendtreff Ohmenhausen Rotdornweg 4

72770 Reutlingen Telefon: 07121 1270555 Mobil: 0162 2832441

jugendtreff-ohmenhausen@reutlingen.de

Juge ndtreff Ohmenhausen

Referenzen

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