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Auswertungsbericht schriftliche reAlschulAbschluss-prüfung MAtheMAtik

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Seite 1 cba LISA | Anregungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung 08/2018 – 05.09.2018

Anregungen zur Schul- und unterrichtSentwicklung 08/2018

Grundschule Sekundarschule Gemeinschaftsschule Gesamtschule Gymnasium Fachgymnasium Förderschule Berufsbildende Schule

Auswertungsbericht

schriftliche reAlschulAbschluss- prüfung MAtheMAtik

Schuljahr 2017/2018 AllgeMeines

Die Anforderungen der landeszentralen schriftlichen Realschulabschlussprüfung im Fach Mathematik orientieren sich an den durch die Kultusministerkonferenz der Länder beschlossenen bundesweit gültigen Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Mittleren Schulabschluss /1/ und dem Fachlehrplan für die Sekundarschule /2/.

Die Prüfungsarbeit besteht aus zwei Pflichtteilen und einem Wahlpflichtteil. Im Pflichtteil 1 bearbeiten die Prüflinge ohne Taschenrechner und ohne Tafelwerk Aufgaben, die erwartba- res basales Wissen und Können repräsentativ abrufen. Insge- samt können mit dem Pflichtteil 1 acht Bewertungseinheiten (BE) erreicht werden. Die Arbeitszeit beträgt 20 Minuten.

ergebnisse iM überblick

An den Schulen erfolgte die Erfassung der individuellen Ergebnisse der Prüflinge unter Nutzung einer elektronischen Auswertungshilfe, die auf dem Bildungsserver Sachsen- Anhalt bereitgestellt war. Die Aufnahme der schulbezogen aggregierten Ergebnisse wurde in einem Online-Verfahren durchgeführt. Grundlage für die vorliegenden Übersichten sind die Ergebnisse von 7836 Prüflingen aus 192 Schulen.

notenbezogene ergebnisse

Die Tabelle 1 zeigt die Verteilung der Jahresnoten im Schul- jahrgang 10 und der Noten in der schriftlichen Realschulab- schlussprüfung Mathematik.

Anhand des 90 %-Perzentilbandes in Abbildung 1 ist erkenn- bar, dass die Hälfte der Schulmittelwerte in den Prüfungser- gebnissen zwischen 3,03 und 3,62 lag. Je 20 % aller erfassten Schulen erzielten Notendurchschnitte von 2,62 bis 3,03 (untere Antenne) beziehungsweise von 3,62 bis 4,15 (obere Antenne). Jeweils 5 % der Schulen lagen unterhalb des

Im Pflichtteil 2 sowie in den Wahlpflichtaufgaben sind ein wissenschaftlicher Taschenrechner und ein Tafelwerk als Hilfsmittel zugelassen. Die Aufgaben im Pflichtteil 2 haben insgesamt einen Umfang von 24 BE. Im Wahlpflichtteil wählen die Prüflinge genau eine von drei Wahlpflichtaufga- ben aus. Die Wahlpflichtaufgaben haben im Ganzen je einen Umfang von acht BE. Für den Pflichtteil 2 und den Wahl- pflichtteil stehen 20 Minuten Einlesezeit und 160 Minuten Arbeitszeit zur Verfügung.

Der Schwerpunkt der zu erbringenden Leistungen liegt im Anforderungsbereich II. Darüber hinaus werden die Anforderungs bereiche I und III berücksichtigt.

tab. 1: Jahresnoten und prüfungsnoten im fach Mathematik im über- blick (gerundete Angaben)

note 1 2 3 4 5 6

Jahresnote (in %) 4,9 25,0 34,3 28,6 6,8 0,4 Prüfungsnote (in %) 5,7 21,7 24,9 28,7 15,4 3,7

3,32 3,59 3,62

4,15

2,33

2,62

2,88 3,03

1 2 3 4 5 6

Jahresnoten Prüfungsnoten

Noten

Abb. 1: schulmittelwerte der Jahres- und prüfungsnoten im fach Mathematik

5. Perzentils beziehungs- weise oberhalb des 95. Perzentils.

Der Landesmittelwert für die Noten der schriftlichen Realschulabschlussprü- fung betrug 3,37. Damit wurde der beste Noten- durchschnitt seit der Einführung des weiterent- wickelten Aufgabenkon- zeptes von 2012 erreicht.

Der Tabelle 1 ist zu ent- nehmen, dass etwas mehr

als ein Viertel der Prüflinge sehr gute oder gute Prüfungs- ergebnisse erzielte. Knapp ein Fünftel der Prüflinge erreichte nicht mindestens ausreichende Ergebnisse in der schriftlichen Realschulabschlussprüfung Mathematik.

Der Landesmittelwert der Jahresnoten in Mathematik im Schuljahrgang 10 liegt mit 3,09 unter dem der Prüfungs- noten. Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass sich die Jahresnoten und die Prüfungsnoten auf unter- schiedliche Kompetenzüberprüfungen beziehen.

(2)

Seite 2 05.09.2018 – Anregungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung 08/2018 | LISA cba der zentrischen Streckung nutzen) und 75 % (Aufg. 3a, AFB I:

Prozentwert im Sachkontext angeben). Erkennbar ist, dass auch innerhalb der Anforderungsbereiche Schwankungen in den Erfüllungsprozentsätzen (AFB I: 61 % bis 75 %, AFB II: 35 % bis 74 %, AFB III: 26 % bis 43 %) auftreten.

Pflichtteil 1

Die in Abbildung 2 in Klammern angegebenen durchschnitt- lich erreichten Erfüllungsprozentsätze (Landesmittelwerte) geben eine erste Orientierung zur Einordnung der in der eigenen Klasse oder Schule erreichten Ergebnisse. Eine Zuordnung der klassen- bzw. schulbezogenen Ergebnisse in den unteren, mittleren und oberen Leistungsbereich lassen die 90 %-Perzentilbänder zu.

Pflichtteil 2

Der Abbildung 3 sind die Ergebnisse und die Einordnung der Aufgaben in die Anforderungsbereiche (AFB) im Pflicht- teil 2 zu entnehmen. Die Landesmittelwerte schwanken im Pflichtteil 2 zwischen 26 % (Aufg. 2c, AFB III: Eigenschaften

wahlpflichtaufgaben

Die Abbildung 4 zeigt das Wahlverhalten der Prüflinge und die Landesmittelwerte in den Wahlpflichtaufgaben (WPA).

Demnach wurde die Wahlpflichtaufgabe 1 von etwa drei Fünfteln der Prüflinge zur Bewertung ausgewählt. Es ist ferner zu erkennen, dass die Prüflinge in den Inhaltbereichen Zuordnungen und Funktionen (WPA 1) und Raum und Form (WPA 2) deutlich bessere Ergebnisse als bei der Bearbeitung von Aufgaben aus dem Inhaltsbereich Daten und Zufall (WPA 3) erzielen.

Die Ergebnisse und die Einordnung der Aufgaben des Wahl- pflichtteils in die Anforderungsbereiche sind in der Abbil- dung 5 dargestellt. Auf eine Darstellung der zugehörigen Perzentilbänder wird aufgrund der unterschiedlichen Daten- lage verzichtet. Den drei komplex angelegten Aufgaben des Wahlpflichtteils ist gemeinsam, dass ihre Teilaufgaben ausschließlich in den Anforderungsbereichen II und III zu verorten sind. In allen drei Wahlpflichtaufgaben wurde die

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1a (71%) 1b (71%) 1c (78%) 1d (86%) 2 (42%) 3 (76%) 4 (86%) 5 (43%) 6-1 (53%) 6-2 (42%) 7 (28%) 8 (67%) 9 (44%) 10 (68%) 11 (53%) Summe

berechnen Quotient

berechnengebrochene Zahlen addieren

Größen- angaben addieren

Zahlen

angeben Vergütung ermitteln Anzahl

der Gläser ermitteln

Gleichung umstellen Anzahl

Nullstellen angeben

Koordinaten angeben Anzahl der

Stunden angeben

Seiten im Dreieck beschriften

Länge

angeben Größe des Winkels angeben

relative Häufigkeit bestimmen

Erllungsprozenttze

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1a (61%)

AFB I 1b (47%)

AFB II 1c (44%)

AFB II 1c (55%)

AFB II 1d (35%)

AFB II 1e (66%)

AFB I 2a (72%)

AFB I 2b (57%)

AFB II 2b (49%)

AFB II 2c (26%)

AFB III 3a (75%)

AFB I 3b (43%)

AFB III 3c (74%) AFB II Graph

zeichnen Umfang der Figur berechnen

Spann- weite ermitteln

arith. Mittel

berechnen Term ver-

einfachen Schrägbild Pyramide zeichnen

Dreieck

konstruieren Seiten- länge berechnen

Flächen- inhalt berechnen

Verhältnis der Flächen-

inhalte ermitteln

Prozent- angebenwert

Weglänge

berechnen Kreisdia- gramm zeichnen

Erllungsprozenttze

Abb. 2: 90 %-perzentilbänder und landesmittelwerte im pflichtteil 1 (gerundete werte)

Abb. 4: wahlverhalten und erfüllungsprozentsätze im wahlpflichtteil (gerundete werte)

Aufgabenbezogene ergebnisse

Abb. 3: 90 %-perzentilbänder, landesmittelwerte und Anforderungsbereiche im pflichtteil 2 (gerundete werte)

63%

15%

21%

66%

72%

20%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

WPA 1 WPA 2 WPA 3

Prozentsätze

Wahlverhalten Erfüllung

Im Pflichtteil 1, der erwartbares Wissen und Können über- wiegend im Anforderungsbereich I überprüft, schwanken die Landesmittelwerte zwischen 28 % und 86 %. Offenkundig ist, dass der Landesmittelwert der Aufgaben im Inhaltsbe- reich Zuordnungen und Funktionen (Aufg. 6 und 7) im Mittel niedriger ist als die Landesmittelwerte der Aufgaben in den Inhaltsbereichen Raum und Form, Zahlen und Größen bzw.

Daten und Zufall (Aufg. 1-5 und 8-11).

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Seite 3 cba LISA | Anregungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung 08/2018 – 05.09.2018

Vorab wird zunächst der zugrundeliegende Modellierungs- kreislauf in Verbindung mit den in dieser Prüfungsarbeit vorkommenden Modellierungsaufgaben erläutert.

der Modellierungskreislauf

Grundlage für mathematisches Modellieren ist der in Abbildung 6 dargestellte Modellierungskreislauf /3/. Dabei bildet ein aus Bereichen der Naturwissenschaften, Technik (vgl. WPA 1), den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften oder Verkehrs- und Alltagsfragen entspringendes realitätsnahes Problem

sowohl den Ausgangspunkt als auch das Ziel des Modellierens. So ist die Teilaufgabe b) der Wahlpflichtaufga- be 2 Ausgangspunkt für eine realitätsnahe Problemstellung, deren mathematische Beschreibung auf die vorgenommene Modellierung führt. Bei der Schaffung eines Realmodells

ist es erforderlich, wichtige von unwichtigen Informationen zu trennen sowie sinnvolle Vereinfachungen und Idealisie- rungen vorzunehmen (Schritt A). Aber auch Forderungen und Annahmen können getroffen werden, wie zum Beispiel in der Wahlpflichtaufgabe 1, dass

• zu gleich langen Beobachtungszeiträumen immer annä- hernd der gleiche Wachstumsfaktor gehört oder

• der relative Zuwachs unter der Voraussetzung, dass stets genügend Nahrung zur Verfügung steht, weitgehend konstant ist oder

• das Wachstum nicht durch andere äußere Faktoren (z. B.

die Größe des Lebensraums) beschränkt ist.

Das Ergebnis ist ein in der Regel noch umgangssprach- lich formuliertes Realmodell der Realität, das im zweiten Schritt (B) in ein mathematisches Modell transformiert wird, d. h., dass eine Mathematisierung stattfindet (z. B.

in Form einer Gleichung, Funktion oder Figur, eines Terms oder Diagramm). Dazu wird beispielsweise das Betonele- ment aus der Wahlpflichtaufgabe 2 als zusammengesetzter geometrischer Körper beschrieben. Das daraus entstehende mathematische Modell

ist demnach maßgeblich vom gewählten Realmodell abhängig und im Allgemeinen nicht eindeutig vom vorliegenden Problem vorbestimmt. Die in

den Wahlpflichtaufgaben vorkommenden Probleme liegen bereits als mathematisches Modell vor und sind damit bereits vorstrukturiert.

Im darauffolgenden innermathematischen Schritt (C) wird mit und in dem mathematischen Modell gearbeitet und eine mathematische Lösung

erarbeitet. Ist eine Lösung des Problems nicht möglich, so ist es denkbar, im Model- lierungskreislauf einige Schritte zurückzugehen, um zum Beispiel eine weitere Vereinfachung des Realmodells vorzu- nehmen.

Im letzten Schritt des Modellierungskreislaufes (D) wird die mathematische Lösung interpretiert und das Modell vali- diert, d. h., die im Modell gewonnenen Resultate werden auf die Realsituation bezogen und die Ergebnisse werden auf Angemessenheit überprüft. Es geht beim Validieren nicht um die Frage, ob die Modellierung „richtig“ oder „falsch“

war, sondern ob das Modell zur Lösung des Problems zweck- mäßig ist. Ist das abgeleitete Modell für die ursprüngliche Problemstellung nicht adäquat, so werden die dargestellten Schritte des Modellierens häufig mehrfach durchlaufen, wobei z. B. Annahmen oder das mathematische Modell angepasst werden.

Abb. 5: 90 %-perzentilbänder, landesmittelwerte und Anforderungsbereiche in den wahlpflichtaufgaben (gerundete werte)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1a (91%)

AFB II 1b (80%) AFB III 1c (75%)

AFB II 1d (47%)

AFB III 1d (45%)

AFB III 1d (28%)

AFB III 2a (74%)

AFB III 2b-1 (77%)

AFB II 2b-2 (65%) AFB II 3a (34%)

AFB II 3b (13%)

AFB II 3c (16%) AFB III 3c (5%)

AFB III 3d (41%) AFB III Werte-

tabelle erstellen

Graph angeben und

begründen

Anzahl der Bakterien ermitteln

Bedeutung für x angeben

Bedeutung für y angeben

Parameter- wert er-

mitteln

Volumen nachweisen Masse

ermitteln Anzahl

ermitteln Ergebnisse

angeben Wahrschein- lichkeit berechnen

Gesamt- punktzahl angeben

Nachweis reale Situation beschreiben

Wahlpflichtaufgabe 1 Wahlpflichtaufgabe 2 Wahlpflichtaufgabe 3

Erllungsprozenttze

hinweise Zur weiterArbeit

Abb. 6: Modellierungskreislauf (verändert nach /3/)

allgemeine mathematische Kompetenz mathematisch Mo- dellieren überprüft. Dabei standen verschiedene Aspekte des mathematischen Modellierens im Fokus der Aufgaben. Um mögliche Anregungen für die weitere Arbeit im Unterricht

abzuleiten, werden im Folgenden verschiedene Teilschritte des Modellierens am Beispiel dieser drei Wahlpflichtaufga- ben betrachtet.

realitätsnahes Problem

mathematische lösung

realmodell

mathematisches Modell

vereinfachen

A

und idealisieren

mathematisieren

b

validieren und

D

interpretieren

lösen

c

2 1

4 3

(4)

Seite 4 05.09.2018 – Anregungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung 08/2018 | LISA cba Eine Teilkompetenz des letzten Schrittes im Modellierungs-

kreislauf wird in der Teilaufgabe d) der Wahlpflichtaufgabe 3 überprüft, da das zugrundeliegende Realmodell validiert werden soll. So stellt die Annahme, dass die Wahrschein- lichkeit für das Treffen einer jeden Öffnung gleich ist, eine Idealisierung dar. Ein geübter Spieler wird bestimmte Öff- nungen mit einer größeren Wahrscheinlichkeit treffen, als ein ungeübter.

Modellierungsaufgaben in Prüfungssituationen

Die zahlreichen voneinander abhängigen Schritte im Model- lierungskreislauf zeigen auch, dass im Kontext von Prü- fungssituationen in der Regel nur einzelne Aspekte des ma- thematischen Modellierens überprüft werden können, um zum Beispiel den Zugang zu den Aufgaben zu ermöglichen.

Insofern beginnen die in dieser Prüfungsarbeit vorkommen- den Wahlpflichtaufgaben im Modellierungskreislauf beim mathematischen Modell

und überprüfen die dargelegten Schritte von C nach D beziehungsweise ausschließlich den Schritt D (WPA 3d). Eine Veränderung des mathematischen Modells oder des Realmodells ist – im Unterschied zu Mo- dellierungsaufgaben im Mathematikunterricht – in dieser Prüfungsarbeit nicht vorgesehen.

Modellierung im Mathematikunterricht

Zweifelsohne müssen Modellierungsaufgaben integraler Be- standteil des Mathematikunterrichts sein, denn sie bieten auch die Möglichkeit aufzuzeigen, dass es nicht „die“ eine Lösung für ein mathematisch gestelltes Problem gibt. Aller- dings brauchen echte Modellierungsaufgaben Übung und Zeit. Auch werden echte Anwendungskontexte schnell kom- plex /4/. Deshalb ist es förderlich, in verschiedenen Sachzu- sammenhängen isoliert Teilkompetenzen gezielt zu fördern und an unterschiedlichen Stellen des Modellierungskreis- laufes anzusetzen. Ausgehend von den genannten Merk- malen von Modellierungsaufgaben in Prüfungssituationen lassen sich auch Gestaltungskriterien beim Anfertigen von Leistungserhebungen im Mathematikunterricht (z. B.

Klassen arbeiten) ableiten.

Modellierungsaufgaben lassen sich aus vorhandenen Aufga- ben konstruieren, indem zum Beispiel

• eine außermathematische Situation, aber nicht das zu- grundeliegende mathematische Modell angegeben wird oder

• Informationen weggelassen werden oder überflüssige Informationen vorkommen.

impressum

Herausgeber: Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA)

Autor: Thomas Viehweg

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Alle bisher erschienenen Informationsblätter finden Sie auch auf dem Bildungsserver Sachsen-Anhalt unter:

www.bildung-lsa.de/lisa-kurz-texte

Mathematisches Modellieren als entwicklungsaufgabe Ausgewählte Schwerpunkte der Entwicklung von Teilkompe- tenzen des mathematischen Modellierens in den einzelnen Schuljahrgängen werden im Fachlehrplan im Längsschnitt dargestellt (vgl. /2/). Die Darstellungen sind Orientierungen für eine kumulative Entwicklung der allgemeinen mathe- matischen Kompetenzen. Auch im Kontext der Zentralen Klassenarbeit im Schuljahrgang 6 kommen Modellierungs- aufgaben vor, die das Potential zur Weiterarbeit im Mathe- matikunterricht haben. So bietet die in der Zentralen Klas- senarbeit Mathematik 2018 vorkommende Aufgabe 4 die Möglichkeit, das Modellieren zum Unterrichtsgegenstand zu machen. Die Aufgabe veranlasst, die gewählte Modellierung zu hinterfragen beziehungsweise eine Modellierung für die Zeit nach der 36. Minute vorzunehmen.

Letztendlich regt diese Aufgabe ferner dazu an, die eigene Lösungserwartung zu hinterfragen. Im Fokus der angege- benen Aufgabe steht die Kompetenz der Beurteilung in Abhängigkeit der gewählten Formulierung. Insofern ist jede Beurteilung, bei der sinnvolle Annahmen zugrunde gelegt werden und die Lösung in Bezug auf den Realkontext korrekt interpretiert wird, richtig.

Fortbildungsangebote zur unterstützung nutzen

Zur Unterstützung der Weiterarbeit werden auch im Schul- jahr 2018/2019 vom LISA Fortbildungen zur Aufgabenkultur und zum Erstellen von kompetenzorientierten Aufgaben angeboten. Sie sind über den Fortbildungskatalog auf dem Landesbildungsserver unter den Titeln zu finden:

• „Aufgabenkultur – Lernen in heterogenen Gruppen Teil 1:

Wie gestaltet man eine Klassenarbeit“,

• „Zentrale Leistungserhebungen im Fach Mathematik und Erstellen kompetenzorientierter Aufgaben, Modul 1:

Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung 2018“,

• „Festigung der mathematischen Kompetenzen im Fach Mathematik Teil 1: Prüfungsvorbereitung“.

Quellen:

/1/ Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.) (2003):

Bildungsstandards im Fach Mathematik für den Mittleren Schulabschluss. Beschluss vom 4.12.2003.

/2/ Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt (Hrsg.) (2012):

Fachlehrplan Sekundarschule Mathematik. Magdeburg.

/3/ Maaß, K. (2004): Mathematisches Modellieren im Unterricht – Ergebnisse einer empirischen Studie. Hildesheim.

/4/ Greefrath, G.; Schukajlow, S. (Hrsg.) (2018): Wie modellieren gelingt. In: Mathematik lehren. Heft 207, S. 2

Beurteile folgende Aussage.

Karl legt in den ersten 45 Minuten einen Weg von 9 Kilometern zurück.

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