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Academic year: 2022

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Würffel, Nicola u. a. (Hrsg.): Fremdsprachenlehrende aus- und fortbilden im Blended-Learning-Modus 401

Rezensionen Info DaF 2/3 · 2014

In den letzten drei Kapiteln werden noch weitere wichtige Begriffe und wichtige Erfahrungen beschrieben: Hier sei nur der im 7. Kapitel enthaltene Begriff des Kooperativen Lernens erwähnt, der von Wicke in Bezug auf die konkreten Erfahrun- gen in tschechischen Schulen erklärt wird.

Zweifellos handelt es sich bei den verschiedenen betrachteten Begriffen um wichtige und hochinteressante Zentralaspekte der heutigen Fremdsprachendi- daktik (eigentlich nicht nur der DaF-Didaktik). Zum Abschluss möchte ich noch zwei Leitgedanken des Buches erwähnen, die jeder Lehrer im Praxisunterricht im Auge behalten sollte:

• Der Lehrer soll nicht Sklave des Lehrbuchs werden (wie leider oft in der Praxis passiert), sondern er soll seinen Unterricht kreativ (z. B. durch Methodenvielfalt) gestalten.

• Der DaF-Unterricht soll mehr als ein Sprachkurs sein, der von den Schülern als Ballast und Pflicht gesehen wird.

Mein Urteil über das Buch: wertvoll.

Literatur

Piepho, Hans-Eberhard: »Kommunikative Kompetenz als pädagogisches und didaktisches Lernziel.« In: Hessisches Institut für Lehrerfortbildung (Hrsg.): Arbeitsgemeinschaft der Fachmoderatoren, Fachbereichssekretäre, Landesfachkonferenzvorsitzenden o. ä. für Englisch an Gesamtschulen. Protokoll der 5. Arbeitstagung v. 29.10.–2.11.1973. Fuldatal 1973, 4–20.

Wicke, Rainer E.: Kontakte knüpfen. Berlin: Langenscheidt, 1995 (Fernstudieneinheit 9).

 Würffel, Nicola; Padrós, Alicia (Hrsg.):

Fremdsprachenlehrende aus- und fortbilden im Blended-Learning-Modus.

Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Comenius-Projekt »Schule im Wandel«. Tübingen: Narr, 2012 (Giessener Beiträge zur Fremdsprachendidak- tik). – ISBN 978-3-8233-6711-6. 160 Seiten, € 22,99

(Victoria Storozenko, Marburg)

In diesem von Nicola Würffel und Alicia Padrós herausgegebenen Sammelband werden die Erfahrungen aus der zweijährigen Arbeit (10/2008 bis 09/2010) im EU- geförderten COMENIUS-Projekt »Schule im Wandel« (SiW) zusammengetragen und präsentiert. Daher liegt der Fokus der Beiträge auf einem in diesem Projekt entwickelten und erprobten Aus- und Fortbildungsprogramm im Blended-Learn- ing-Modus, das sowohl für DaF-LehrerInnen in der Sekundarstufe I und II als auch für DaF-Studierende konzipiert wurde.

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402 Würffel, Nicola u. a. (Hrsg.): Fremdsprachenlehrende aus- und fortbilden im Blended-Learning-Modus

Info DaF 2/3 · 2014 Rezensionen

Der Sammelband bietet einen guten Ein- und Überblick in bzw. über das Projekt

»Schule im Wandel«, auch wenn nicht alle Projektpartner mit eigenen Beiträgen beteiligt sind. Die im akademischen Kontext eher unübliche zweiteilige Struktur des Sammelbandes (der Band beinhaltet zwei Kapitel) fällt auf und es lässt sich der Eindruck nicht vermeiden, als ob ein dritter Teil fehlt, der die einzelnen Beiträge noch einmal zusammenführt und eine Zusammenfassung der Projektre- flektionen oder auch einen Ausblick bietet.

Die Herausgeberinnen zeigen in ihrem Band deutlich, dass es ihnen ein wichtiges Anliegen ist, sowohl theoretische Ansätze des Projekts, als auch praktische Erfahrungen der europäischen Institutionen bzw. Partnerländer mit dem Projekt vorzustellen und zu verbinden. Dies erklärt auch die zweiteilige Struktur des Sammelbandes. Im ersten Kapitel werden »Didaktische Konzepte« dieses EU- Projekts vorgestellt, im zweiten Kapitel – »Implementierung und Verstetigung von Schule im Wandel« – kommen vor allem die PraktikerInnen zu Wort.

Im ersten Kapitel vertiefen die AutorInnen in grundlegenden Artikeln die einzelnen Aspekte des EU-Projekts. Filme (Dieter Arnsdorft und Ernst Endt), Online-Tutorierung (Hildegard Meister) und Online-Aufgaben (Angelika Braun und Nicola Würffel) sind die drei Anker, die die VerfasserInnen der Beiträge für den Einsatz im SiW-Projekt ausführlich begründen. Gewissenhaft und anwen- dungsorientiert zeigen sie der LeserIn, worauf es ankommt, und führen mehrere anschauliche und hilfreiche Beispiele für die Unterrichtspraxis vor.

Im zweiten Kapitel reflektieren mehrere AutorInnen einzelner Partnerländer die Implementierung des Projekts. Hervorzuheben ist dabei die gleichsam beachtens- werte wie für weitere Überlegungen, Diskussionen und Anwendungsansätze äußerst hilfreiche Offenheit, mit der auch über die Schwierigkeiten der Projekt- partner berichtet wird, die im Wesentlichen auf die länderspezifischen Lehreraus- bildungssituationen zurückzuführen sind. Aber selbstverständlich kommen auch positive Erfahrungen oder Erweiterungsvorschläge zu Wort. Irland (Arnd Witte und Annelie Eberhardt), Portugal (Clarisse Costa Afonso) und Polen (Marzena Żylińska) dienen hier als Fallbeispiele. Zusätzlich zeigt Würffel in ihrer wissen- schaftlichen Studie die Ergebnisse einer Implementierung von SiW an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die positive, im besten Wortsinne irritie- rende Wirkung des Einsatzes des EU-Projekts in Irland, Portugal und Polen wird dabei in allen Beiträgen auf unterschiedliche Art und Weise betont und endet oft mit einer fast politischen Forderung, wie es beispielsweise Costa Afonso auf den Punkt bringt:

»Die Schule selbst muss aufhören, ein ›Aufbewahrungsort‹ für Schülerinnen und Schüler zu sein […] und anfangen, ein Arbeitsplatz in Interaktion mit der zu ihr gehörenden Gemeinschaft zu werden, bei dem auch die Eigenständigkeit der Lernenden nicht zu kurz kommen darf.« (109)

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Yeşilada, Karin E.: Poesie der Dritten Sprache 403

Rezensionen Info DaF 2/3 · 2014

Die verschiedenen Artikel des Sammelbandes regen zum Nachdenken darüber an, wie man – gerade im Kontext uneinheitlicher Fremdsprachenlehrer-Ausbil- dungssituationen innerhalb der EU – die Schule durch die Lehrerausbildung zu einer demokratischeren Institution oder sie zumindest zu einem Lehr- und Lernort machen kann, wo neben der Schulleitung und den Lehrern und Lehrerin- nen auch die Schüler- und Elternschaft stärker in die Gestaltung eingebunden sind. Auch der Beschäftigung mit dem Wandel von Rolle und Anforderungsprofil der LehrerInnen wird der notwendige Raum gewidmet.

Angesichts der in diesem Band zusammengetragenen Ergebnisse liegt der Wunsch nah, diese Untersuchung auf andere EU-Länder und ggf. auch nicht EU- Länder auszuweiten und die Ergebnisse einem noch systematischeren Vergleich zu unterziehen.

Abschließend soll der Hinweis der Herausgeberinnen auf die Webseite des Projekts, auf der die dazugehörigen Lehrmaterialien zur Verfügung gestellt werden, an dieser Stelle gerne weitergetragen werden: http://www.goethe.de/siw.

 Yeşilada, Karin E.:

Poesie der Dritten Sprache. Türkisch-deutsche Lyrik der zweiten Genera- tion. Stauffenburg: Tübingen, 2012 (Stauffenburg Discussion. Studien zur Inter- und Multikultur / Studies in Inter- and Multiculture 29). – ISBN 978-3- 86057-057-9, 488 Seiten, € 64,00

(Karl Esselborn, München)

Es handelt sich hier um eine etwas verspätet erschienene, sehr umfangreiche und anspruchsvolle Dissertation von 2006 aus Marburg (wie sie neuerdings den germanistischen Nachwuchs langzeitig beschäftigt), die zu Recht als »Studie und Handbuch zugleich« (Umschlagtext) bezeichnet wird. Karin E. Yeşilada, in Deutschland aufgewachsene Publizistin und Germanistin, die schon seit Ende der 1990er Jahre regelmäßig zur (türkisch-deutschen) Migrationsliteratur veröffent- lichte, dazu Lexikon-Artikel zu Zafer Şenocak, zu Zehra Çırak, Nevfel Cumart, Şinasi Dikmen und Osman Engin, hatte zuletzt über Kontexte der türkisch-deutschen Literatur (2011) und über Feridun Zaimoğlu (2012) geschrieben1. Hier liegt nun ein ausführlicher, (mit einer umfangreichen Bibliographie) gut dokumentierter Über- blick über die türkisch-deutsche Lyrik der zweiten, in Deutschland aufgewachse- nen Einwanderergeneration vor, wie sie sich – nach der ersten Migrationslyrik von Aras Ören, Yüksel Pazarkaya, Habib Bektaş oder Kemal Kurt – freier entwickelte und erst langsam in der literarischen Öffentlichkeit wahrgenommen wird bzw.

schon wieder der gegenwärtigen Krise der Lyrik zum Opfer fällt, obwohl sie durchaus aus der Mitte der Gesellschaft heraus entsteht und nicht mehr nur im

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